Keine Bremswirkung Hinterachse MGB! Hauptbremszylinder?

[Spindoctor]

Und wieder einmal ein kleiner Hilferuf an alle MGB-Spezialisten:
Neulich beim TÜV erlebte ich eine Überraschung: Bremswirkung an der Hinterachse gleich null. Der TÜV-Prüfer schaute etwas ungläubig, denn die Bremse an der Vorderachse und Handbremse funktionierten einwandfrei. Für mich war es natürlich auch ein bischen schockierend, denn ich habe keine Ahnung, wie lange ich so schon die Straßen unsicher mache.
Ich muss zugeben, dass ich schon länger das Gefühl hatte, dass sich beim Stand an der Ampel das Pedal nach und nach etwas weiter durchtreten ließ, was ich aber ignorierte...

Der TÜV-Ingenieur war ein netter Mensch und hat sich dann meinen Hauptbremszylinder genauer angeschaut und mir folgende Erklärung gegeben:
Bei dieser Zweikreis-Bremsanlage schiebt der Kolben für den ersten Kreis (Vorderachse) linear den Kolben für den zweiten Kreis über ein Flüssigkeitspolster. Und dieses Polster sei wohl durch defekte Dichtungen nicht mehr vorhanden.
Gut, die Plakette hat er mir trotz aller Freundlichkeit nicht erteilt...

Zwischenzeitlich habe ich anhand diverser Handbücher und Teilekataloge mein Bremssystem genauer identifiziert. Es ist die Zweikreisanlage ohne Bremskraftverstärker (HBZ mit schrägem Gefäß und großem Deckel). Die Bremsanlage ist sauber entlüftet und eingestellt, befüllt mit Bremsflüssigkeit DOT 4, hinten neue Radbremszylinder und Beläge, vorne neue Bremsschläuche (um diese Mängel auszuschließen).
Nun gibt es diverse Reparatursätze für den HBZ. Könnte ein solcher Satz meinen Defekt beheben? Oder soll ich lieber gleich in ein Neuteil bei Kischka, Limora und Co. investieren? Ja, ich weiß, Arbeiten an Bremsanlagen von Laien ist lebensgefährlich etc... Aber ich wachse mit meinen Aufgaben und lerne meinen MGB immer besser kennen.

Danke für wertvolle Tipps. Freue mich auch über eine Adresse im Großraum Stuttgart, die mir den HBZ mit dem Dichtsatz überholt.

Achteckige Grüße,

Ralf