Fahrverhalten Midget Bj.69

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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AndreasZiegelroda
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Fahrverhalten Midget Bj.69

#1

Beitrag von AndreasZiegelroda » 24. Aug 2005, 00:14

Ich suche Hilfe bezüglich des problematischen Fahrverhaltens meines neu gekauften Midgets. Das Fahrzeug lässt sich in Kurven gut bewegen, wenn die Lenkung jeweils am immer irgendwo angeschlagen ist. Bei Geradeausfahrt wird es probelematisch, da brauch man die ganze Straßenseite und ist nur dabei sehr konzentrier nakorrigiern zu müsse. Vorspur wurde auf 3 mm nachkorrigiert (von 7 mm) hat nur ein wenig Besserung gebracht. Bin erst neu in der Szene und habe auch keien Vergleich wie es sein soll da ich noch keinen Vergleichswagen gefahren habe. ich (KFZ Schlosser gelernt aber seit 20 jahren nicht mehr ausgeübt) kann mir nur denken das es sich der Konstrukteur nicht so gedacht hat. Habe bisher aber noch nicht weiter gesucht und geforscht. 80 kmh ist aber derzeit das Maximum.

Wer kann mir helfen?
Danke im Vorraus

Andreas

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 24. Aug 2005, 05:20

Hallo Andreas,

ich gehe mal davon aus, dass alle relevanten Teile der Vorderachse weitgehend spielfrei sind.
Dann bleibt noch die Hinterachse. Kontrolliere mal die Aufhängungen der Blattfedern. Sind die Gummis evtl. verschlissen? Es gibt dafür langlebigere PU Buchsen. Schau Dir auch mal den Herzbolzen der Blattfedern an. Wenn einer gebrochen ist, kommt es auch zu den beschriebenen Symptomen.
Wie alt sind die Reifen? Sollte die Fuhre lange gestanden haben, können die natürlich auch hinüber sein.

Viel Erfolg

Gruß
Heinz #1565

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MikeH
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#3

Beitrag von MikeH » 24. Aug 2005, 19:30

Hallo Andreas ,

weitere Verdächtige wären :
Kreuzgelenk Lenkung , alle Buchsen an der Vorderachse ( Achsschenkel , Hebel Stoßdämpfer ) überprüft ? Kingpin ?!

Gruß
Michael www.mg-midget.de

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Ulix
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#4

Beitrag von Ulix » 25. Aug 2005, 11:19

Heinz hat es schon angedeutet, manchmal ist die Verschraubung Starrachse zu Blattfeder (jeweils 4 Muttern unter Blattfeder) locker.

Gruß Ulix

AndreasZiegelroda
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#5

Beitrag von AndreasZiegelroda » 25. Aug 2005, 11:51

Vielen dank für die regen Hinweise. Die Vorderachse hat schon ein wenig Spiel in der Lenkung was ich allerdings als normal einschätzen würde. Ich habe einen Kumpel der bei der Dekra als KFZ Sachverständiger arbeitet. Der hat es sich auch angeschaut und hat nur gemeint, dass das als normales Spiel zu betrachten ist. Die Reifen habe ich mir angeschaut und die werde ich als erstes wechsel, da M&S reifen drauf sind. Hinten sind auch noch andere Reifen drauf wie vorne, die von der Dot Nummer(noch dreistellig) her ein Alter von einem Endjahr 4 haben, also 1994 oder 1984 sein können. 84 schließe ich jedoch aus, da sie da Risse durch Sprödigkeit haben müssten. Dennoch wären sie bei 94 auch schon 11 Jahre alt.
Dann werde ich mich als erstes mal der Hinterachse widmen und mir die Buchsen der Federn und die Verschraubung der Achse anschauen.
Wenn es dennoch die Buchsen vorne sein sollten muss man da beim Einbau was beachten? Ich weiß nur von früher, das man diese Buchsen mittels Reibahlen dem genauen Maß der Bolzen anpassen musste also die Buchsten nur ein Rohmaß hatten. Ist das bei dem Auto auch so?

Vielen Dank für die Hilfe ich denke ich werde mich mit dem eine´n oder anderem noch öfters melden, da ich mich jetzt so langsam an das Auto ran tasten will.

Ach ja, habe noch ein Thema: Die Karosse ist mit Rückfahrscheinwerfern ausgestattet, die auch verkabelt sind aber nicht funktionieren. Demzufolge habe ich gleich mal am Getriebe geschaut aber keinen Schalter gefunden. Ist wie gesagt ein Midget MK III 1275 BJ69 und war ein Californiareimport mit einem 4 Gang Getriebe. Komisch dabei ist nur, dass auch keine Kabel zum Getriebe gehen, dort wo eigentlich der Schalter sitzen müsste.

Andreas

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Geronimo
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#6

Beitrag von Geronimo » 25. Aug 2005, 12:48

@AndreasZiegelroda: Ein bekannter von mir hatte genau das selbe bei einem Karmann Ghia der aus den USA kam. man hat einfach die rückfahrscheinwerfer mittels einem schalter unter dem amaturenbrett eingeschaltet. schau mal ob du irgendwo einen schalter hast. wo genau gehen den die kabel bei dir hin???

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Ulix
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#7

Beitrag von Ulix » 26. Aug 2005, 10:17

Hallo Andreas,

ja Du hast Recht mit Reibahle und so.
Noch schlimmer ist allerdings die Verbindung Achsschenkel zu Querlenker unten, wo das Lager ein Gewinde ist (würg).

Rückfahrscheinwerfer hat der Sprite spät in 1967 bekommen, wenn z.B. mal jemand ein frühes Getriebe bei Dir eingebaut hat, hast Du auch keinen Schalter.

Man kann an der DOT Nr. erkennen ob es 1984 oder 1994 ist. Ich habe nur vergessen wie. Ich glaube bei 1994 ist noch ein Dreieck davor oder so ähnlich.

Gruß Ulix
67er Sprite

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#8

Beitrag von Axel Krug » 26. Aug 2005, 11:13

Hallo Andreas,
denke mal es ist Wurscht ob die Reifen aus 94 oder gar 84 sind. So alte Reifen und dann noch M&S solltest Du schnellstens entsorgen und gegen vernünftige Gummis ersetzen. Wenns dann noch nicht besser ist die nächsten Maßnahmen wie Gummis, Achsschenkel und Lenkung in Angriff nehmen.
Viel Erfolg
Gruß
Axel

yacyd
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#9

Beitrag von yacyd » 27. Aug 2005, 22:03

Alles gute tips, aber ich würde mal schauen ob du einen Stabi vorne hast oder nicht. Wenn der fehlt fällt das Fahrverhalten so aus wie du beschrieben hast. Reifen würde ich ausschließen auch wenn sie bei dem alter gewechselt werden sollten. Eine weitere fehlerquelle sind die stoßdämpfer, wenn wirklich kein tropfen öl mehr drauf ist fährt man wie auf eiern. hope you will find it
mfg cay

AndreasZiegelroda
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#10

Beitrag von AndreasZiegelroda » 29. Aug 2005, 09:47

Danke für die vielen Tipps, ich glaube der letzte war einer der wichtigsten. Ich habe je erst die Spur eingestellt und unterm Auto geschraubt, aber einen Stabilisator hab ich nicht gesehen, glaube ich zumindest. Ich werde heute Abend gleich mal drunter schauen.
Man kann ja bei diversen Händlern Stabilisatoren bestellen, weiß jemand ob dort eine Einbauanleitung dabei ist? Also nicht so sehr das "wie" sondern das "wo" interessiert da. Wo muss der genau eingebaut werden.
Ich habe zwar erst kürzlich en kompletten Ölwechsel gemacht aber an die Stoßdämpfer habe ich nicht gedacht. Kann man da den Ölstand kontrollieren mit einer Kontrollschraube? Was muss den da für Öl drauf und wie viel? Kommt man da dran ohne den Stoßdämpfer ausbauen zu müssen?
Fragen über Fragen.
Allen noch mal herzlichen Dank, das ist ne super Sache hier. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Übringens sind die neuen Reifen schon bestellt.

Andreas

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#11

Beitrag von jupp1000 » 29. Aug 2005, 13:03

Hallo Andreas,

der Einbau ist im Prinzip selbsterklärend. Der Stabi wird an der Vorderseite der Achschenkel angeschraubt, und in Gummi - (PU) buchsen ganz vorne an den Längsträgern gelagert.
Die erf. Bohrungen sind m. E. alle vorhanden. Besorge Dir doch mal einen E Teil Katalog, z.B. von Limora, Kischka, Stevens.
Dann erschließen sich Dir die Zusammenhänge.

Das Öl der Dämpfer sollte bis zur Kontrollschraube aufgefüllt werden, und es reicht normales 20W-50 Motoröl. Mit "dickerem" Öl wird der Dämpfer etwas straffer. Befüllen geht prima mit einer Laborflasche. Die kann man aufrecht halten und das Öl dosiert rausdrücken.

Gruß
Heinz #1565

P.S. Hast Du Dich schon im "Spridget Register" registriert www.spridgets.de

Eine Mail m. Link zur Vorderachse ist zu Dir unterwegs!



[Dieser Beitrag wurde von jupp1000 am 29.08.2005 editiert.]

Mathias Tolle
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#12

Beitrag von Mathias Tolle » 5. Sep 2005, 19:55

Hallo Andreas,

Glückwunsch zu Deinem Midget. Ich habe das selbe Bj. Für Dich noch der Hinweis mit dem Lenkspiel: http://www.mgdc.de/ubb/Forum8/HTML/001790.html
Wenn das weg ist, ist das Fahrverhalten um Klassen besser!

Viel Spaß mit Deinem Kleinen.

Grüße
Mathias

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