Erfahrungen mit Petronix Ignitor

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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hamoos
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Erfahrungen mit Petronix Ignitor

#1

Beitrag von hamoos » 18. Sep 2007, 16:49

Hallo,
hat jemand von euch Erfahrungen mit der Petronix Ignitor Zündanlage? Bin am überlegen ob ich auf eine elektronische Zündung umstellen soll, weiß aber noch nicht welche. Die 123Ignition braucht ja eine negative Masse. Mein MGA hat aber positive Masse. Anscheinend soll es ja einfach sein das Fahrzeug umzupolen. Aber irgendwie scheu ich mich noch davor. Wenn das von euch schon jemand gemacht hat, würd mich interessieren ob das wirklich so easy ist.

Gruß vom Bodensee,
Harald

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mg58h
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#2

Beitrag von mg58h » 18. Sep 2007, 20:14

Hallo Harald , ich habe auch einen MGA mit Plus an Masse und die Pertronix Ignitor seit 2005 verbaut und kann nur die Zuverlässigkeit bestätigen . Einziges Manko die Zündung sollte nicht länger wie eine Minute an sein ohne das der Motor läuft. Um aber einen evtl. Elektrikfehler zu suchen ,das ohne Zündung nicht geht kann man einfach die Zuleitung zum Verteiler abklemmen also kein echtes Problem .

Grüße auch vom Bodensee
Armin

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Ralph 7H
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#3

Beitrag von Ralph 7H » 18. Sep 2007, 22:19

Hallo Harald,

meine Pertorix hat den Dienst nach einigen Monaten eingestellt und ich habe seither wieder die Kontaktzündung in Betrieb, in 4 Zyl. B, ohne Probleme.
Beim V8 hatte ich auch sehr viel Ärger mit der Elektronik und habe dort auch auf dieses Nachrüstschnickscnack verzichtet.
Bei Autos, die mit elektronischer Zündung entwickelt worden sind, ist die Betriebssicherheit wohl gewährleistet, glaube ich, bei Nachrüstungen funktioniert das ja auch temporär, wenigstens während die Redakteure der Oldigazetten das probieren, gut.
Auf Dauer ist es eine Frage der Umgebungstemperatur und da sieht es in vielen Motorräumn recht düster aus für Elektronikkomponenten.
Ich bin sicher kein Verächter dieser Technik, kann aber aus eigener Erfahrung nur sagen, dass alles, was nicht mit Blackboxsystemen ausgerüstet war, kurzfristig veragte. Thermische Fehler nennen die Fachleute das dann.
Wenn die Zündanlage nicht genügend Kühlluft erhält wird sie in absehbarer Zeit und im unpassenden Augenblick (Murphy's law, you know...) versagen.
Leider war ich unbelehrbar genug, um diese Erfahrung erst dreimal machen zu müssen und fahre jetzt wieder sehr konventionelll, also weitgehend serienmäßig, soweit es die Zündfunkenbeschaffung für den B angeht.
Selbst ein jährlicher Wechsel der Kontakte sammt Kondensator dürfte bei fast allen Fahrern keine Armotisation der 'überragenden' Elektronik rechtfertigen, wenn man nicht mit 95 Jahren noch hinter dem Rad sitzen möchte. Dann jedoch könnte es anfangen 'sich zu rechnen'! :oops: -> soory, habe leider keinen passenden für Verarscht gefunden...

Wenn Du eine gute elektronische Zündung haben willst, bau ein EDIS Zündsyastem ein. Den Verteiler brauchst du dann auch nicht mehr und wirst sehen welcher Unsinn über Nachrüstsyteme verbreitet wird.
EDIS wurde von Ford entwickelt und treit inzwischen einen Autobestand in mehrsetelliger Millionenhöhe an, problemlos, unauffällig und Fehlerfrei!
Hinweise und Möglichkeiten sowas im B zu verwirklichen findest du auf der Seite www.upgrades4mgs.co.uk

Also, mach es richtig oder bleib bei dem, was man sich damals in Abingdon für dein Auto ausgedacht hat. Man wusste schon warum (und nicht alles was man (aus Marktgründen) im Laufe der Zeit einbaute fand die Zustimmung der Verantwortlichen.

Hope this helps

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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uwi
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#4

Beitrag von uwi » 18. Sep 2007, 22:25

mg58h hat geschrieben:Einziges Manko die Zündung sollte nicht länger wie eine Minute an sein ohne das der Motor läuft.
Und was passiert, wenn man die Zündung nun doch länger wie eine Minute eingeschaltet läßt, ohne das der Motor läuft???

Gruß,
Uwe

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#5

Beitrag von jupp1000 » 19. Sep 2007, 07:53

....Ralph, dass ausgerechnet Du, der neulich vorschlug einen MX5 Motor in einen MGB einzubauen (wegen der Umwelt) elektronische Zündungen als Nachrüstschnickschnack verteufelst. ;)

Also ich habe seit Jahren und etlichen tausend Km, sowohl im MGB als auch im Midget eine Pertronix verbaut. Die Dinger arbeiten bisher ohne jegliche Probleme. Beide Autos springen hervorragend an und rennen sehr gut. Dass Wärme für Elektronik zum Problem werden kann ist bekannt, aber der Verteiler sitzt ja bei beiden nicht auf der Abgasseite, somit dürfte er ja auch nicht übermässig heiss werden, oder?
schöne Grüße

Heinz #1565

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Ralph 7H
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#6

Beitrag von Ralph 7H » 19. Sep 2007, 10:22

Hallo Heinz,

ich habe nicht vorgeschlagen einen Mazda Motor einzubauen sondern vermerkt, dass ich aufgrund der steuerlichen Behandlung von Kreiskolbenmotoren inzwischen verstehen kann, warum sowas gemacht wird :!: .

Mit der Elektronik in den Zündverteilern habe ich bei verschiedenen Verteilern im Roadster (D25, D43, D45) und im V8 (DE35) nur Ärger gehabt. Zugegeben, die Autos haben etwas mehr Biss und produzieren etwas mehr warme Luft unter der Haube, aber die Einbaulage des Verteilers beim Vierzylinder ist den Temperaturgrenzen der Komponenten elektronischer Zündungen nicht gerade zuträglich. Beim V8 ist der Verteiler zwar besser belüftet aber auch grundsätzlich in Roverkreisen für diesen Fehler bekannt. In meinem D35 ist daher nur noch der Optokoppler, die Elektronik liegt jetzt vor einer der Hupen, also gut gekühlt und hat's bisher gedankt.
Eine gute Lösung für die Betriebssicherheit bei Elektronikfans sind nach wie vor Transistor Kontaktzündungen. Abbrand findet dabei nicht mehr statt und es gibt Versionen die sich einfach umschalten lassen, zumal die Einbauposition auch der Haltbarkeit zuträglich ist :) .
Sowas hat mein Gummiboot GT seit 60 K.mls ohne Kontaktwechsel im D45, eine sehr angenehme Lösung.
Trotzdem wird der nächste B-Seriemotor für den anderen Roadster demnächst einen Motor erhalten, der ganz auf den Verteiler verzichtet und mit EDIS Kennfeldzündung aufgebaut. Berührungslos und frei programmierbar, Steuergerät unter dem Armaturenbrett, willkommen im 21. Jahrhundert.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

Jörn
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#7

Beitrag von Jörn » 19. Sep 2007, 11:59

Liebe Fachleute, was mach ich falsch, ich bin verzweifelt?

1. Die Lumenition Optronic in meinem MGB (auch etwas heisser als normal *g*) habe ich 1980 eingebaut und seitdem läuft sie - wo ist der Fehler?

2. Die Piranha Newtronic-Zündung in meinem MGC (der ja auch sooo unglaublich viel Hitze im Motorraum produziert!) wurde 1999 eingebaut und läuft seitdem ohne Fehler. Wo ist hier das Problem??

Natürlich läuft ein MG auch mit der Serienzündung meist recht gut. Dumm ist nur, dass jeder MG besser läuft mit einer elektronischen Zündung. Das liegt daran, dass mit den modernen Komponenten ganz andere Spannungen produziert werden können. Und dass die Zündung nicht mehr durch simplen Unterbrecher-Verschleiß vom ersten Kilometer an sich ständig vom Optimum entfernt.

Konkretes Beispiel vom MGC: am BOSCH-Tester liegen bei Leerlauf ca 5000 Volt an jeder Kerze, bei 3000 U/min ähnlich und bei 4500 U/min steigt der Tester aus, weil der Spannungabfall an den Kerzen zu groß wird. Das ist physikalisch durchaus erklärlich, Stichwort Schließwinkel
(je höher der Motor dreht, desto weniger Zeit hat der Kondensator, Spannung aufzubauen. Beim 4-Zylinder ist das Problem nicht so groß, aber beim Sixpack ist der Spannungsabfall spürbar.)
Nach Umbau auf Newtronic (Kondensatorlos, damit kein "mechanischer" Spannungsaufbau nötig) zeigt der BOSCH-Tester im Leerlauf über 20000 Volt und selbst bei 5000 U/min noch weit über 10000.
Das Ergebnis: der Motor springt wesentlich leichter an (sofort nach dem Schlüsseldreh), ist wesentlich drehzahlwilliger in allen Drehzahlbereichen und gewinnt oben fast 500 U/min, die ausgedreht werden können, er ist also ab 4500 nicht mehr zäh, sondern regelrecht drehzahlgierig, wahrscheinlich würde er im dritten und vierten Gang auch 6000 U/min machen, wenn ich nicht bei 5000, max. 5500 aufhören würde :-)

Also ich würde grundsätzlich zu einer elektronischen Zündung raten. Wie zuverlässig die Pertronix, die ja komplett im Verteiler ist, arbeitet oder das neue 1,2,3-System, kann ich nicht sagen. Die Systeme mit separater Kontrollbox wie Lumenition und Newtronic hingegen überzeugen mit Zuverlässigkeit ohne Ende.

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#8

Beitrag von jupp1000 » 19. Sep 2007, 12:24

...SIC!
schöne Grüße

Heinz #1565

Jörn
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#9

Beitrag von Jörn » 19. Sep 2007, 13:06

@ hamoos, zum Umpolen: entgegen vieler landläufig gepflegter Legenden ist das Umpolen eines Fahrzeuges ohne Drehstrom-LiMa eine Sache von wenigen Minuten: Batterie anders herum an die Kabel verbauen (plus und minus tauschen), fertig. In 95% aller Fälle läuft alles weiter wie gehabt. Es soll passieren können, dass bei dieser Umpolung der LiMa-Regler zerstört wird, ich selber habe das aber noch nie erlebt.

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Reiwei
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Warum umständlich,wenn´s einfacher geht!

#10

Beitrag von Reiwei » 19. Sep 2007, 13:40

Hallo Freunde,

jetzt möchte ich meinen Senf auch noch dazu geben!

Mein B fuhr 15 Jahre mit einer Newtronic-Zündung ohne Macken und gut. Irgendwann habe ich mal eine Motorwäsche gemacht und es ist wohl etwas Feuchtigkeit in die „Black-Box“ gedrungen. Nichts ging mehr. Auf Empfehlung von Ralf 7H habe ich mir dann im April eine elektr. Zündung (ähnl. Ignitor) vom BMC-Center Kestel / Neuss besorgt. Kostete 81 €. Vorteil dieser Anlage: nichts ist sichtbar und befindet sich im Verteiler!

Zündung und Vergaser nachgestellt und alles läuft wieder prima. Konnte mich bei der letzten Urlaubsfahrt, u.a. im Hochgebirge, davon überzeugen. Ich bin zwar nicht der Fachmann, aber, warum umständlich, wenn einfacher geht!


Mit freundlichen Grüßen aus Niederkrüchten

Reinhard H. Weidner

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Ralph 7H
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#11

Beitrag von Ralph 7H » 19. Sep 2007, 15:10

@ Jörn,
Hallo Jörn,

die Erfahrungen mit der Piranha/Newtronic teile ich aus dem V8. Mit der Elektronic im Verteiler des 4-Zylinder hatte ich Pech, obwohl sie anderswo offenbar lange einwantfrei läuft.
Wenn ich meine Kontakte aber alle paar Wochen mit dem Motortester prüfe, stelle ich recht wenig Unterschied fest und muss vielleicht einmal im Jahr zum Werkzeug greifen (wie früher eben und bis ich die Schaltung bei Kestel reklamiert habe), schalte ich auf Zündspannung und schaue mir die Bilder auf dem Motortester an, freue ich mich jedes mal, dass eine gute Hochleistungsspule und gute Stecker mit Kupferkabeln ihren Dienst verrichten.
Übrigens Jörn, der Kondensator im Verteiler der Kontaktzündung dient als Löschkondensator, damit der Funken an den Kontakten nicht zu groß wird und der Abbrand in Grenzen bleibt, das ist nicht vergleichbar mit den alten HKZ Zündanlagen oder Geräten, wo Ladekondensatoren ihren Dienst verrichten.

@ Reinhard,

schön, dass alles gut gelaufen ist. Vermutlich war bei meiner Zündelektronik das Stop & Go Fahren bei der Veranstaltung in Düsseldorf Ursache für den Ausfall, es war ja doch etwas warm an diesem Tag.
Weil ich bisher noch nicht bei Kestel war um das Teil zu tauschen bleiben erst mal die Kontakte drin.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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#12

Beitrag von Jörn » 19. Sep 2007, 15:23

Ralph, mit dem Kondensator hast Du natürlich Recht. Dennoch bleibt der Kern meiner Aussage richtig, denn mit steigender Drehzahl sinkt die Zeitspanne, in der die Zündspannung aufgebaut werden kann und deshalb nimmt die Zündspannung ab. Was zu sinkender Leistung und unwilligem Hochdrehen führt.

Josef Eckert
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#13

Beitrag von Josef Eckert » 19. Sep 2007, 15:54

Hallo Jörn,
jetzt muß ich Dich korrigieren.
Klugscheißmodus ein:
Die Zündspannung hängt nicht von irgendeiner Zeitspanne ab, sondern von der Steilheit der Unterbrechung des Stromflusses am Kontakt und dem Innenwiderstand (Primärseite) und dem Wicklungsverhältnis der Zündspule.
Theoretische Elektrotechnik 2. oder 3. Semester
Klugscheißmodus aus.
Mit einer Zündelektronik lassen sich einfach steilere Flanken realisieren.
Die Zeitspanne ändert sich auch bei elektronischer Zündung nicht.
Gruß
Josef

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Günter Paul
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Erfahrungen mit Pertronix Ignitor

#14

Beitrag von Günter Paul » 19. Sep 2007, 16:26

Hallo Uwe,
jetzt versuche ich es noch einmal...was passiert mit der Pertronix, wenn die Zündung bei Motorstllstand länger als eine Minute an ist??
Bei der 123 wird meines Wissens automatisch nach einer Minute abgeschaltet.

Freundliche Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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mg58h
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#15

Beitrag von mg58h » 19. Sep 2007, 20:04

Hallo . Uwi und Günter Paul
Als ich meine Pertronix gekauft habe wurde mir ausdrücklich geraten die Zündung nicht länger als eine minute anzulassen ohne das der Motor läuf da sie sonst schaden nehmen würde ( kaputtgehen , durchbrennen oder ähnliches ) deshalb halte ich mich auch daran .
Gruß Armin

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