Autokauf bzw. Autoverkauf international

[nitro]

Hallo in die Runde!
Wenn ich mich richtig erinnere haben einige von euch Erfahrung beim Autokauf bzw. verkauf in od. aus Ländern der EU u. vielleicht auch aus Amerika!

Was mich interessieren würde wie wird eine eventuelle Anzahlung auf den Kaufpreis abgewickelt?
Ein Rechtsanwalt hat mich auch vor einen Treuhandkonto gewarnt, da heute zutage alles gefälscht wird! Ich frage, weil ich mein Mercedes W107 Coupe verkaufe u. ich eine Anfrage aus USA bekommen habe u.er möchte das Coupe von einem dritten abholen lassen u. den Betrag od. einen Teil per Paypal überweisen???! > das riecht stark nach Betrug ???!!!!!
Wie habt Ihr das gemacht?

Gruß
Sigi

[Gagamohn]

Hallo Sigi,
nur Bares ist wahres. Ich würde auf Barzahlung bei Abholung bestehen. Wenn er mit Dollar kommt, genau prüfen bzw an der Bank prüfen lassen.

Gruss
Bernd

[Günter Paul]

Den Betrag per Pay Pal überweisen ????
Da reicht eine Käuferbeschwerde und das Geld wird zurückgebucht.....hat schon etliche gegeben , bei denen Geld und Ware weg waren..dann kannst du dir anschließend Gedanken über den Gerichtsstandort machen , wenn ins Ausland verkauft worden ist....
Treuhandkonto kann auch missbraucht werden , wird heute beim Hauskauf auch kaum noch verwendet..war früher durchaus üblich...
Mach das so , wie Bernd empfiehlt...am besten direkt bei der Bank einzahlen und danach übergeben...
Grüß
Günter

[Matthias]

Hallo Sigi,

welchen Grund sollte ein Amerikaner haben, ein 107er Coupé aus Deutschland nach USA zu bringen? Das lohnt sich selbst beim aktuellen Dollarkurs nicht, denn 107er sind in USA erheblich billiger, als bei uns.

Derartige Angebote bekommt derzeit wohl jeder, der ein Auto im Internet anbietet. Bei mir war´s ein angeblicher Engländer, dem das angebotene Auto, eine linksgelenkte (!) C Klasse der Baureihe 204, so gut gefiel, dass er das Geld gleich per Western Union anweisen wollte. Ein Bekannter solle das Auto dann abholen. Offenbar wissen jetzt aber genügend Leute, dass eine Geldanweisung über Western Union jederzeit rückgängig gemacht werden kann, so dass findige Betrüger sich jetzt eben auf Paypal verlegen. Ich würde ihm, so wie Bernd es auch vorschlägt schreiben, dass du ihm das Auto gerne verkaufst, und der Abholer es jederzeit mitnehmen kann, wenn er das Geld bar dabei hat und ihr dieses gemeinsam bei deiner Bank einzahlt. Nachdem ich das vorgeschlagen habe, habe ich nichts mehr von dem angeblichen Engländer gehört.

[Gerd Mörchen]

Hallo zusammen,
zu diesem Thema habe ich folgende Geschichte zu bieten:

Vor ca. 2,5 Jahren musste ich meinen B abgeben, da ich einen BV8 kaufen konnte.
Wie üblich, gab ich ein Inserat bei mobile auf. Sonntags meldete sich dann ein Interessent am Telefon mit leichten, italienischen Akzent. Im Gespräche konnte schnell festgestellt werden, dass dieser Anrufer keine Ahnung von MGBs hatte. Meine Nachfrage ergab dann, dass er für einen rumänischen Kollegen anrufen würde. Irgendwie war mir dies alles zu kompliziert, wollte dann aber auch nicht unhöflich sein. Es kam dann am Sonntag zu einem Treffen, bei dem mein B besichtigt wurde. Mit dem möglichen Käufer folgte dann eine Probefahrt.
Der Käufer kannte sich sehr gut mit Bs aus, da er bereits einen B in Rumänien besaß.
Es zeichnete sich ab, dass mein Fahrzeug für ihn interessant war. Auf meine Frage, wie er sich den Kauf den vorstellen würde, sagte er mir:

- Er zahlt den Kaufpreis bar vor Ort (am Sonntag)
- Er nimmt den Kfz.Brief mit, um für das Fahrzeug am Montag ein Ausfuhrkennzeichen zu besorgen.
- Am Montag Nachmittag würde er dann mit den Kennzeichenschildern wiederkommen und würde das Fahrzeug übernehmen.
- Das Fahrzeug bleibt solange bei mir in der Garage stehen.
Das hörte sich alles sehr gut an, zumal ich das Geld und das Fahrzeug hatte! Am Montagvormittag zahlte ich dann das Bargeld bei meiner Hausbank ein (war auch alles echt!).
Montagnachmittag kam dann der Käufer und holte das Fahrzeug ab.
Auf meine Frage, ob es dann jetzt auf einem Trailer nach Rumänien geht, antwortete er:
Das Wetter ist gut, werde mir noch ein Kanister Motoröl beschaffen und fahre dann nach Rumänien (nahe dem Schwarzen Meer).

Fazit: Es war eben doch ein echter MG-Fahrer mit viel Vertrauen…..

Es muss nicht immer so korrekt über die Bühne gehen, aber es gibt für mich auch nichts Besseres als Bares. Ideal, man geht gemeinsam zur Bank und tätigt dort die Einzahlung (und somit auch Echtheitsprüfung) und übergibt dort dann Fahrzeug und Papiere.

Gruß Gerd

[nitro]

Hallo,
vorweg mal danke für die Antworten, ich bin da auch sehr Vorsichtig u. jetzt noch mehr als mich diese Fa. Seat 24 de. vor 2 Jahren gelinkt hat!
@ Matthias > das habe ich mir auch gedacht 107 gibt es in Amerika wie Sand am Meer u. günstiger!!
und er wäre Ingenieur auf einen Schiff hätte keine Zeit....... das alles zusammen ist sehr seltsam??!!

Aber generell würde mich interessieren wie man einen Kauf abwickeln kann, da ich auch in englischen Verkaufsforen stöbere u. mir schon vorstellen kann da einen Oldtimer zu kaufen, da das Angebot einfach vielfältiger ist .
Sollte das Fzg. bei Besichtigung nicht in dem beschriebenen Zustand sein , so ist halt der Verlust der Reisekosten,Flugticket, Essen, eventuelle Übernachtungskosten, etc. zu beklagen, aber nicht gleich zig tausende €.
Ich dachte eine Anz. v. 1000 € auf ein Treuhandkonto zu überweisen, das sich der Verkäufer sicher sein kann das man das Auto besichtigt u. wenn es zu keinen Deal kommt bekomme ich die Anzahlung über das Treuhandkonto zurück >aber ich wurde gewarnt das auch das nicht sicher ist?!!

Gruß
Sigi

[WolfgangK]

Ich habe auch schon Autos ins Ausland verkauft (F) und aus dem Ausland geholt (CH, A), aber das lief immer ohne irgendwelche mysteriösen Randbedingungen ab. Ich persönlich würde auf keinen Fall auf das von Dir geschildertes Angebot eingehen.

Wenn das jemand seriös meint (und das ist unabhängig von der Nationalität), dann geht das in bar oder noch besser direkt auf der Bank. Geld gegen Ware. Und das Auto wird abgemeldet übergeben (Hänger, Überführungskennzeichen...). Wenn da einer nicht drauf eingehen will, dann ist höchstwahrscheinlich was faul.

Irgendwelche Voarauszahlung ohne Auto und Verkäufer jemals gesehen zu haben würde ich definitiv nicht machen. Da hilft nur hinfahren, ansehen und entscheiden.

Wolfgang

[Matthias]

Hallo Sigi,

Das einfachste, aber natürlich nicht das sicherste, ist, genügend Geld mitzunehmen. An der Grenze musst du das natürlich deklarieren. Ansonsten kann dir deine Hausbank aber auch innerhalb kurzer Zeit größere Geldbeträge in England zukommen lassen.

Eine Anzahlung alleine reicht zwar den meisten Verkäufern. In USA habe ich es aber schon erlebt, dass der Verkäufer trotz Anzahlung "mein" Auto an einen anderen Interessenten verkauft hat. Er meinte dann ganz treuherzig, das Geld sei nie eingetroffen. Am Ende hat er es dann aber doch zurückgegeben.