Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Günter Paul
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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#31

Beitrag von Günter Paul » 5. Feb 2012, 17:29

Man braucht nur zu lesen,was
hier steht,..dann weiß man wer wie alt ist :cry: :wink: ...
Wo kämen wir denn hin,wenn jeder gleich die Flinte in`s Korn wirft,nur,..weil Probleme oder Zweifel auftreten ??
Privileg der Jugend ist u.a. die Begeisterung und ob Hobby oder Beruf,wer nicht neugierig auf sich selbst ist und auf das,was er kann ...der hat sein Leben vertan..,wird nie erfahren,was er hätte alles schaffen können...und meiner Meinung nach ist nichts schlimmer als abbrechen,.. auch wenn es vielleicht rein rechnerisch besser gewesen wäre..oder,weil ein Forumskollege dazu geraten hat,..wenngleich mit lauteren Absichten..

"""Bei den Zweifeln an meinem grundsätzlichen Potenzial mögt ihr durchaus Recht haben, da gehe ich ja sogar mit. Gerade das Problem, Talent, Lernfähigkeit und Muße einzuschätzen, stellt mich derzeit vor einige Fragezeichen. """"

Klar,wäre ja noch schöner,wenn man nicht zweifeln würde,das gehört dazu Sven,..
in jungen Jahren habe ich manchen Kommilitonen davon abhalten können aufzugeben,habe immer wieder gepredigt wie wichtig es ist,sich selbst zu erfahren,den Deckel abzuheben und in sich reinzuschauen,wer man ist und wozu man in der Lage ist..nun ist das hier nur Hobby,kann man natürlich entspannter sehen,Du kannst Dir die Zeit nehmen,die Du brauchst..und dennoch gibt es Parallelen...
und Ralph hat an anderer Stelle bereits geschrieben,dass Du nach der Restaurierung manches anders sehen wirst..aber die Möglichkeit hast Du eben nur,wenn Du es durchziehst..Fremdvergabe kann jeder :wink: und bleibt letztlich als Option bestehen...ich wünsche weiterhin viel Erfolg !!

Gruß
Günter Paul
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Florian84
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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#32

Beitrag von Florian84 » 5. Feb 2012, 17:40

Günter Paul,

du schreibst so, wie der BVB spielt und Schalke zumindest manchmal :mrgreen: - bin 100% deiner Meinung.
Gerade eine Fahrt zum Florian (dem Fernsehturm in Do - NOCH bin ich nicht schizophren...) gemacht, die Fernsicht auf der leeren Plattform genossen (auch auf Gelsenkirchen) und wieder zurück. Verglichen mit dem Wind in 140m Höhe ist offen fahren wie vorm Kamin sitzen... 8)

Bis dann
Florian

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project6
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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#33

Beitrag von project6 » 5. Feb 2012, 20:00

@depee: Ich wollte keine Welle der Empörung produzieren. Trotz der richtigen Einordnung meiner Person (Internet etc.) bin ich in der realen Welt durchaus zu Hause, nutze aber alle zugänglichen Vorteile der Neuzeit. Das spielt hier aber gar keine Rolle. Dass Du das aber als Pauschalurteil nutzt, um „uns“, der Generation generelle Leichtfertigkeit anzudichten, ist schlicht zu kurz gedacht. Bilde Dir bitte kein Urteil - Du kennst mich nämlich nicht!
Dass Du Dich angegriffen fühlst, finde ich daher falsch. Denn wenn ich schreibe, dass ich Handwerk und Könner respektiere, wozu Du vielleicht gehören magst, kannst Du nicht daherkommen und was anderes behaupten. Ich bilde mir hier kein einziges Urteil über das Können „Anwesender“, da ich selbst fast niemanden hier persönlich kenne und ein Forum auch keine Grundlage zur Einschätzung bietet.
Deine geschilderte Erfahrung aus dem „Osten“ hilft im Übrigen, aus den Tausend Bruchstücken an subjektiver Information ein Gesamtbild zu entwickeln. Also danke dafür! Genau diese Subjektivität ist es aber, die ich als Autodidakt an den Gelernten kritisieren wollte. Und ich kenne viele Menschen in ähnlichen Situationen, die meine Meinung teilen. Daher war es mir einfach ein Bedürfnis, das auch mal zu äußern. Deine Radikalurteile wie „Bullshit“ sind daher – wie ich finde – unangemessen. Meine Erfahrung ist meine Erfahrung, daran ändert Dein Wille nix. Deine Meinung zu Talent und Genie teile ich übrigens…
Was Mythologie angeht, werden wir aber wohl nicht zusammenkommen. Ich sehe das einfach anders. Es geht mir dabei in keinster Weise um das Verraten von Tricks. Ich habe aber oft erlebt, dass auf Fragen, die nicht das Wissensmonopol des Handwerkers angreifen, keine konsistenten Antworten gegeben worden. Den Laien oder Semi-Kenner verwirrt das und damit wächst die Hemmschwelle, sich selbst zu probieren.
In meinen Augen sind Deine Worte daher zum Teil recht radikal gewählt. Wenn das Anliegen Deines Beitrags aber nur – wie im letzten Absatz erwähnt – dazu dienen sollte, mich vor Selbstüberschätzung und Frust zu retten, dann danke ich Dir für dieses Ansinnen. Ehrlich! Brauchst aber keine Angst haben, wird schon nicht passieren…! Ich bin Realist (und übrigens ganz bei Günter).
Back to business, anybody?!
Cheers, Sven

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#34

Beitrag von Josef Eckert » 5. Feb 2012, 20:53

Hallo Depee,
die begreifen es nicht. Es hat keinen Sinn.
Erst gestern durfte ich wieder einen total vermurksten Wagen ansehen und der Besitzer glaubte mit ein paar Handgriffen ist alles ins Lot gebracht. Vor ein paar Jahren hatte ich ihm einen Rat gegeben, er hat ihn nicht befolgt - "Beratungsresistenz setzt sich immer mehr durch. Jetzt hab ich ihm eine Adresse gegeben wo ihm geholfen wird. Wenn er von dort den Kostenvoranschlag bekommt, wird er weiche Knie bekommen. Kein MG, nur ein Jaguar bei dem der Eigentümer glaubte in Eigenleistung die Schweller austauschen zu müssen, um 2000 Euro zu sparen. Jetzt wirds 5 stellig.
Schade dass es nur so geht.
Gruß
Josef

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#35

Beitrag von project6 » 5. Feb 2012, 22:40

Ach Kinder, wenn mit „die“ Leute wie ich gemeint sind, dann weiß ich nicht weiter. Wer ist denn hier beratungsresistent? Ich erkundige mich nach Optionen, erwäge diese und reflektiere die Gedanken eines interessierten Anfängers. Oder versteht man mich nicht bzw. nur falsch? Dass ich teilweise eine von euch abweichende, durch Prägung entstandene Meinung habe, ist Teil des normalen Lebens – und sicher nicht persönlich zu verstehen. Für mich ist das Thema damit zunächst abgeschlossen, weil es die Sache an sich nicht voranbringt.
Bye, Sven

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#36

Beitrag von Florian84 » 5. Feb 2012, 23:00

project6 hat geschrieben:Für mich ist das Thema damit zunächst abgeschlossen, weil es die Sache an sich nicht voranbringt.
Bye, Sven
Juhu, endlich können wir wieder in Ruhe über die Gestaltung des Forums, das sch*** Wetter und fehlenden Nachwuchs stänkern! :twisted:

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#37

Beitrag von achimroll » 6. Feb 2012, 15:57

Hallo zusammen,

grundsätzlich stimmt es ja, was Darius sagt. Das, was ein Fachmann in dreijähriger Ausbildung lernt und was er dann durch langrährige Praxis an Erfahrungen sammelt, kann man nicht mal eben durch einen Kurs oder durch Lektüre ersetzen. Aber nun machen wir doch mal eine Rechnung auf.

Von 100 gelernten Handwerkern sind vielleicht 10 wirkliche Könner, wie Darius sie beschreibt. Wenn ich Jahr für Jahr sehe, welche Nasen, die ich in der Klasse 10 unterrichte, einen KFZ-Beruf erlernen, dann bin ich froh, dass ich mir inzwischen das meiste selbst angeeignet habe und nicht Gefahr laufe, dass diese Leute irgendwann mal an meinen Fahrzeugen herumwerkeln.

Bleiben wir bei den 10 Könnern. Wie viele von denen sind denn wohl bereit, ihr Können auch jederzeit einzubringen? Ein Stammtischkollege hat seine GT Karosse auf Empfehlung zu einem solchen Könner gebracht und detailiert die geplanten Arbeiten besprochen. Was nützt es ihm nun, dass der Chef ein Könner sein soll, letztendlich aber nachts irgendwelche Billiglöhner an seinem GT herum gebraten haben und das Ergebnis nun derart fehlerhaft ist, dass man sich gerichtlich auseinander setzt, da zudem für diese fehlerhafte Arbeit Unsummen an Euros aufgerufen werden? Es bleiben von den 10 Könnern also vielleicht 5, die ihr Können auch wirklich gewissenhaft einsetzen und weitgehend perfekte Arbeit abliefern.

Von diesen 5 sind nun aber 3 oder 4 derart von ihrem Können überzeugt, dass sie unverschämte Preise aufrufen. Nichts gegen ordentliches Geld für ordentliche Arbeit, aber 120 Euro pro Stunde halte ich auch im Karosseriebereich für reichlich überzogen und wenn dann noch maßlos Stunden aufgeschrieben werden?

Bleiben also 1 bis 2 von hundert, die es zu finden gilt, und die Bereitschaft, für die wirklich gute Arbeit auch die entsprechende Rechnung zu akzeptieren, wenn sie denn ehrlich erstellt wurde. Und nun sind wir bei dem nächsten Problem.

Ein guter GT steht mit vielleicht 15000 Euro in der Liste und um den zu finden, der bereit ist, diese 15000 Euro auch dafür zu zahlen, muss man einiges an Geduld aufbringen. Wenn ich allerdings für die gute Karosseriearbeit schon 10000 Euro auf den Tisch legen muss, noch einmal 5000 für die Lackierung, dann bleibt für den Rest nichts mehr über. Alles kein Problem, wenn Geld keine Role spielt, aber ein ungutes Gefühl hätte ich trotzdem.

Und so halte ich Svens Plan, sich einzuarbeiten und so lange zu üben, bis es klappt, für wirtschaftlich sinnvoll und auch machbar. Das Ergebis wird vielleicht nicht zu 100% so gut sein wie das des einen echten Könners unter hundert. Aber: Es wird mit einem GT kein unwiederbringliches Kulturgut zerstört, wenn Sven sich daran versucht, er wird sich mit vollem Einsatz an die Sache heran begeben und er wird hinterher ein Ergebnis in Händen halten, das er selbst geschaffen hat und bei dem er selbst jede Unzulänglichkeit rechtzeitig selbst erkennen und verbessern kann, wenn er damit nicht zufrieden ist. Zeit darf dabei allerdings keine Rolle spielen. Positiver Nebeneffekt: Er hat dann vieles erlernt und Erfahrungen gesammelt, die ihm keiner mehr nehmen kann.

Also Sven, nimm die Sache in Angriff, gib Dein Bestes und halte uns auf dem laufenden, wir es voran geht.

Nette Grüße
Achim Roll
MGDC

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project6
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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#38

Beitrag von project6 » 7. Feb 2012, 13:31

hey achim, danke für den beitrag und die rückkehr zum thema. der letzte groschen bzgl. der sache ist sicher noch lange nicht gefallen. das wird dauern.
daher die frage: kennt jemand den laden von gábor bakos, der in ungarn (plz 6750 algyö) oldtimer restauriert???
bye!

StefanErgi
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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#39

Beitrag von StefanErgi » 14. Feb 2012, 15:29

Hallo Sven,
hallo Achim,
hallo Rest :) ,

zimlich kontrovers was hier so geschrieben wird. Bin zum Teil erschüttert über die Engstirnigkeit des Denkens hier im Forum!
Wie habt ihr denn Eure Erfahrungen gesammelt? Wenn Keiner ausprobiert, etwas Neues versucht, würden wir heute noch an Lianen durch den Urwald turnen und auf den Erfinder des Rades warten. :mrgreen:
Nee, lasst Sven mal seine Erfahrungen mit polnischen Werkstätten machen. Bin ganz gespannt auf die Ergebnisse. Hab mir seine Karosse vor acht Tagen angesehen: Er hat gute preiswerte Hilfe bitter nötig!!!
Wenn dann das Ergebniss vor uns steht, können wir gern wieder drüber reden und diskutieren und die Rechnung aufmachen. Bis dahin sollten wir uns aber mit Mutmaßungen und Vorurteilen zurückhalten. Alles was ich hier über polnische oder "Ostblockwerkstätten" gelesen habe, habe ich auch bereits in guten deutschen Werkstätten erlebt - nur zu guten deutschen Preisen eben....

Ich trage mich jedenfalls auch mit dem Gedanken, die ein oder andere Arbeit beim Nachbarn machen zu lassen. Insofern bin ich froh von Svens Erfahrungen profitieren zu können. Es muss nicht immer der Concoursezustand erreicht werden. Mir reicht ein guter optischer und technischer Zustand vollkommen aus. Fahren muss die Kiste!

Just my 5 Cent...

Gruß Stefan
"Carpe Diem"

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#40

Beitrag von project6 » 14. Feb 2012, 15:42

hi stefan, hi rest... :-)
ja, ich werde sicher meine eigenen erfahrungen machen. am sonntag war ich in polen bei einem betrieb, der für mich nach dem check durchaus in frage kommen kann. denn selbst wenn einige der arbeiten im zweifel nicht 100%ig werden - was ich sogar bezweifle - kann ich die "feinheiten" immer noch beim fachmann um die ecke in berlin machen lassen. kann man hier genau lesen:
http://mgbgt.wordpress.com/2012/02/14/r ... czarnecki/
sicher werde ich mich auch mittelfristig in sachen schweißen aktiv und praktisch weiterbilden. ob ich dann hand an mein auto anlege, weiß ich allerdings noch nicht. sicher hingegen ist: ich werde weiter berichten...
cheers mates!
sven

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#41

Beitrag von oport » 14. Feb 2012, 21:13

Hi Sven,

ich kann Dir nur empfehlen, einen Schweisskurs zu machen. Ich bin gerade mittendrin. Ich mach das eigentlich nicht unbedingt, um später selbst am Auto zu schweissen, da ich mich später ständig über meine Nähte ärgern würde. Aber ich kann nach dem Kurs viel besser beurteilen, wie lange man für ordentliche Schweissarbeiten braucht (inkl. Vorbereitung) und wie schwierig eine Schweissung am konkreten Objekt (vielleicht sogar noch in Zwangslage) ist. Richtig gutes Schweissen ist ein schwieriges Handwerk (besonders bei Alu), und wenn Du ein Auto in "Superleggera" Bauweise komplett schweissen sollst, ist es eindeutig Kunsthandwerk.
Ich werde das nie selbst tun, da mir immer die ständige Übung fehlt, aber den Respekt davor bekommt man. Wohlgemerkt Respekt, nicht Angst. Irgendein krummes Blech im Garten kann ich schon schweissen, aber noch lange kein Auto.....
CU OLAF
#1845

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#42

Beitrag von Josef Eckert » 14. Feb 2012, 21:29

Hallo Olaf,
das Schwierige ist nicht das Schweißen, sondern die Vorarbeiten, Anfertigen der Bleche und Anpassen vor dem Schweißen und das Finish danach, dass dann alles passt. Das eigentliche Schweißen ist eine Sache von Minuten, die Arbeiten davor und danach von Stunden und Tagen.
Gruß
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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#43

Beitrag von Xpower » 14. Feb 2012, 22:22

dann versucht es einfach mal mit deutscher handwerkskunst in tschechien...

http://www.oldtimer-klassik.eu
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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#44

Beitrag von Ralph 7H » 14. Feb 2012, 23:20

Hallo Olaf,

beim MIG/MAG schweißen ist die Übung UND die Qualität des Arbeitsgeräts entscheidend. Mit einem professionellen Gerät ist es kein Problem vernünftige Nähte zu setzen. Mit den meisten 'Sparschweinen' aus dem Baumarkt kann kann das auch daneben gehen. Eindeutig war der Unterschied, den ich zwischen einem 240 und 400 Volt kennengelernt habe.
Mein altes Kemppi hat sich jedenfalls bezahlt gemacht. War zwar teuer aber das Ergebniss und der Fluss ist jedes mal eine Freude, wenn die Vorbereitungen stimmen. Auf Rostresten geht sowas eben nicht wirklich. Mit keiner Technik!
Hinsichtlich des WIG-Schweißens kann ich nur mit einem DC Converter aufwarten. Den hab ich für Karosseriebleche ausgewählt und Alu musste ich bei den MG's bisher nie schweißen. Im Dünnblechbereich wäre das mit dem Kemppi zwar auch keine Sache, wenn man die entsprechende Drahtrolle (Legierungen beachten!), andere Gasflasche und ein passendes Handset dafür auch noch vorhält.
Der Vorteil des WIG-Verfahrens sind natürlich die weicheren und homogeneren Nähte in einigen Bereichen der Karosserie oder im Bereich des Antriebs/Fahrwerks/Auspuffanlage, wo WIG Schweißungen problematisch sind und nicht die erwartete Dauerhaftigkeit erreichen und auch nicht zur Ausglühung führen, wie das beim autogenen Schweißen mitunter nicht zu vermeiden ist.

O.K. Wenn ich dafür ausgerüstet wäre, könnte ich jetzt darüber nachdenken meinen Lucas Laystall Zylinderkopf für den XPAG Motor im TD zu schweißen. Gut, dass ich diese Technik nicht habe, ein entsprechender Temperofen, der dafür zusätzlich nötig wäre um die Werkstücke anzulassen und kontrolliert wider zu entspannen (Format Pizzaofen in der Gastronomie und passende zusätzliche Stromaschlüsse) hätte nun wirklich den Platz in meiner Werkstatt nahezu erschöpft und sich nie rentieren können. Ich kaufe keine Werkzeuge mehr für den Fall, dass man sie vielleicht irgendwann möglicherweise mal brauchen könnte :wink: . In solchen Fällen lasse ich erfahrener Spezis dran und bezahl das dann eben.

Hinsichtlich des selbst schweißens an Stahlblechen kann ich aber ALLE hier nur ermutigen. Mit ein paar Stunden praktischen Übungen und entsprechender Vorbereitung in Bezug auf die handwerklichen Hintergründe (z.b. aufmerksam mehrmals Lehrbücher lesen und Profis auf Youtube zuschauen!), ist das schnell kein Mysterium mehr, wenn man keine Angst und Selbstzweifel hat. Es verhält sich dann fast genau so ähnlich einfach wie z.B. Zimmertüren oder Heizkörper richtig anzustreichen oder ein Auto zu lackieren. Keine Angst also, wer sich entsprechend vorbereitet und weiß, was er warum so macht, wird sich am Erfolg erfreuen. Das sind meine Erfahrungen und ich hab es nie bereut!

Safety Fast !

Ralph

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Re: Restauration im Ausland??? Der Blick gen Osten...

#45

Beitrag von oport » 15. Feb 2012, 08:53

Da habe ich aber wieder ein Fass aufgemacht....
Ihr habt da alle Recht, die Vorbereitung und ordentliches Equipment sind ein Muss, wenn man selber ausgiebig schweissen möchte. Ich lerne gerade mit sehr guter Ausrüstung die Grundzüge an einfachen Werkstücken (von einem altgedienten Schweissausbilder, der nichts anderes macht). Und selbst das erfordert einige Übung und reichlich Vorwissen was die richtige Einstellung der Geräte etc. betrifft. Deshalb wollte ich nur noch mal anmerken, dass ich qualitativ gutes Schweissen an Dünnblechen (von Alu wollen wir erst gar nicht reden) am Auto mit Rundungen etc. immer noch für einigermassen komplex zu erlernen halte - wenn die Schweissung anschliessend einen gewissen Qualitätsanspruch erfüllen soll (ohne reichlich Verzinnarbeit und bewusstlose Lackierer, weil der Spachtelpott an einem Kotflügel schon wieder leer ist...).
CU OLAF
#1845

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