MGDC-Forum

Hallo liebes Forum,
ich brauche mal wieder eure Hilfe! Ich bin gerade dabei mein Ausrücklager zu tauschen. Motor ist schon raus und alles Nötige demontiert. Im Moment muss ich noch auf ein paar Teile warten, genug Zeit also mich dem Thema zu widmen, das mich nicht so richtig loslässt: Das Pilotlager. Beim Abziehen des Automaten ist es mir direkt entgegengeflogen. Es sitz also sehr locker in der Kurbelwelle und auch auf der Getriebewelle hat es deutliches Spiel. Eigentlich hab ich mir nichts weiter dabei gedacht, vor allem, weil ich nach etwas Recherche in einem Triumph Forum gelesen habe, dass es sehr locker sitzen muss, damit sich die Getriebewelle gut drehen kann. Macht ja eigentlich auch Sinn. Hier lese ich jetzt allerdings, dass es meist sehr fest sitzt... Was ist nun richtig? Wie funktioniert dieses Ding jetzt also genau und auf was muss man achten? Soll ich es tauschen? Muss es irgendwie eingepresst werden?

Danke schonmal!

Grüße Raphi

Hallo Raphi,

ich habe mein Pilotlager auch zuletzt gewechselt, ich habe es mit einem Innenauszieher demontiert und musste das neue einpressen. Auf der Getriebeeingangswelle sitzt es spielfrei aber leichtgängig da es ja als Führung der Welle dient, die Getriebewelle habe ich vor dem Zusammenbau in dem Bereich wo das Pilotlager sitzt leicht geschmiert.

Gruß Werner

Das Pilotlager ist eine porös wirkende Bronzebuchse.
Ich hatte irgendwo gelesen man solle sie in Motoröl einlegen vor der Montage.
Sie ließ sich vorsichtig mit einem leichten Kunststoffhammer problemlos in die Kurbelwelle einklopfen.
Rausbekommen haben wir sie auch nur mit einem Innenabzieher.

...das mit dem Einlegen in Motoröl ist richtg, ich hatte es auch einige Tage im Öl liegen.

Gruß Werner

alles klar, dann ist es wohl fällig.. immerhin brauche ich keinen Abzieher

Ein herkömmliche Pilotlagerbuchse lässt sich zu 99% auch ohne Abzieher rausoperieren, wenn es ein Sacklock in der KW ist. Man braucht wahlweise steifes Fett oder auch Kernseife, die zerrieben wird und diese Bestandteile dann ins Loch gestopft werden (oder halt Fett). Nun braucht es nur noch einen relativ knapp passenden zylindrischen (Eintreib-)Dorn und einen Hammer. Man treibt das eingeführte Medium mittels Dorn ins Sackloch hinein, verdichtet es und die Buchse kommt stückweise raus dabei. Man muß 3-4 mal weiteres Material hineinstopfen bis die Buchse komplett rauskommt. Ist einfache Physik; funktioniert leider wie bei einem herausgedrückten Froststopfen im Winter mangels Frostschutz......

Das ganze Prozedere dauert keine 10min.

Gruß,

D.