MGDC-Forum

Hallo zusammen,

heute ist nicht mein Tag….
Erst Wasserfallartiger Spritverlust unterm Auto, dann lange Fehlversuche, Austritt aus Überlauf Schwimmerkammer lokalisiert, Demontage, nichts gefunden, Zusammenbau und nun eine abgerissene Schraube im Gehäuse. ahhhh!!

War echt im Feinmechaniker modus unterwegs aber beim rein schrauben hats sofort geknackt, der Stift blieb stecken. Es ist die Schraube die die Halteplatte des unteren Nadelstock fixiert. S.Bild oben links.

Könnt Ihr mir einen Tip geben was man hier am besten macht?
Kann ich mit 1mm Bohrer bohren und dann mit "raus-dreh-satz" versuchen? ….
…oder besser Fachkompetenz beauftragen

Danke Euch und viele Grüße aus der nicht mehr ganz so kühlen Garage,
Frank

Hallo Frank,

Mit einem Ausdreher würde ich nicht experimentieren. Die Gefahr ist groß, dass du da noch mehr kaputt machst, als jetzt schon kaputt ist. Ich würde, wenn ich das Problem selbst angehen wollte, einen Bohrer mit dem Durchmesser des Kernlochs in eine Ständerbohrmaschine einspannen und dann den Stumpf vorsichtig ausbohren. Dann das Gewinde ebenso vorsichtig nachschneiden. Wichtig ist, dass du genau zentrisch bohrst. Ich würde das aber eher einen Profi machen lassen.

Hallo Frank,
wie tief ist das Bohrloch denn noch, bzw. wieviele Gewindegänge hast Du noch?
Evtl. wäre Helicoil eine Lösung, oder Du klebst die neue Schraube (entsprechend gekürzt) mit einem guten 2 Komponentenkleber ein. Die lässt sich bei Bedarf durch erwärmen wieder rausdrehen. Ich habe vor vielen Jahren auf einer Tour mal einen Stehbolzen für das Thermostatgehäuse in den Zyl.kopf mit UHU Plus eingeklebt und das hält heute noch.
Dann kannst Du in aller Ruhe nach einem gebrauchten Vergasergehäuse suchen (gibt es bei ebay UK oft für kleines Geld) Das dürfte u.U. günstiger sein als die fachmännische Aufarbeitung Deines HIF 6 und wahrscheinlich wirst Du es nie brauchen
Achte nur darauf, dass es beim V8 einen rechten und einen linken Vergaser gibt (spiegelverkehrt).

Vorbohren und dann mit einem GEEIGNETEN Ausdreher Reste entfernen funktioniert bestens, aber man hat nur 1 Chance. Wenn du darin nicht geübt bist und nicht entsprechendes Werkzeug dafür hast, lass' es machen oder beherzige einen der Tipps meiner Vorschreiben.

Gruss,
Darius.

Guten Morgen zusammen,
vielen Dank für Eure Tips.
Mit einer Vergaserrevision hatte ich lange schon gespielt… kommt mir aber jetzt definitiv zu früh… zumal der OGP und NS ansteht )

Die Schraube ist exakt am Gewindeübergang zum Schaft abgeschert.
Bedeutet, das ich keinen einzigen Gewindegang zuf Fixierung habe.
An Kleben hatte ich aber auch schon Gedacht…als allerletzte Alternative!
Wisst Ihr ob UHU Hart/plus benzinbeständig ist? …die Klebestelle liegt ja dauerhaft im "BenzinBad" . Alternativ vielleicht Loctite (?? ..andere erfahrungsreiche Idee ?) , müsste jedenfalls aushärtend und Benzinbeständig sein.

Werd heute auf jedenfalls versuchen aus zu bohren, StänderBmsch oder Drehmel… gutes Auge und ruhige Hand…;-)

Wisst Ihr wo ich zügig ETeile für den SU bekomme? Wollte dann gleich auch die Schwimmerventile austauschen und die moderneren Kugelventile umrüsten.

SchöSo aus dem Taunus
Frank

Hallo Frank
hier bekommst du was gebraucht wird.

Suche male nach Vergasserersatzteile :

Jens Peter Adam

habe leider die Adresse nicht zur Hand.

Grüße aus Stolberg
Willi

Hallo Frank,
hier die Anschrift:

Jens-Peter Adam Vergaserservice
Dorfstraße 8
22929 Hamfelde/Lbg.

Telefon: +49 (0)4154 9889956 | Fax: +49 (0)4154 9889957
Willi

Hallo,

hatte damals bei meiner "SU-Restauration" alles hier bei Burlen/uk bestellt und war sehr zufrieden.
http://sucarb.co.uk/

Grüße vom alde Mann, Michel

Frank, Uhu hart ist ein Modellbaukleber überwiegend für Balsaholz. Der hat am Auto nix verloren, es sei denn es ist aus Balsa....
Kleber der Wahl ist UHUPlus oder ein anderer Epoxydharzkleber, die auch weitgehend benzinfest sind.
Zum Thema Kugelventile gibt es viele schlechte Erfahrungen - empfehlenswert sind die Ventile mit Viton Spitzen. Die sind dicht und haltbar.

http://www.ebay.co.uk/itm/AUD-9096-SU-N ... 23332dec7a

....die sind in 3-4 Tagen bei Dir.

Moinsen,

unbedingt Finger weg von diesen unsäglichen Ausdrehern. Die müssen wegen ihrer konischen Form etwas kaputt machen, oder sie brechen ab, dann ist der Vergaser hin.
Meine Empfehlung:
- zwei Tage mit W40 einweichen
- dann in der Mitte ein 3-4 mm große Loch bohren, ca 5 mm tief
- dann eine Torx-Nuss die etwas größer als das Loch ist, mit einem Hammer gefühlvoll in das gebohrte Loch einschlagen
- dann rausdrehen

müsste so klappen

Grüße
Dieter

Dieter, so lasse ich das nicht stehen. Nicht die meisten Ausdreher sind unsäglich, sondern derjenige, der sie nicht zu benutzen weiß! Ich sprach weiter oben extra von GEEIGNETEN Ausdrehern. Leicht konisch dürfen sie auch durchaus sein. Und mit diesen und wenn man es kann, schaffe ich eine Quote von >95%. Und zwar zu retten, nicht zu zerstören.

Also bitte nicht solche pauschalen Aussagen treffen in den Raum werfen. Baumarktmüll war hier überhaupt nicht gefragt. Gute Ausdreher brechen auch nicht so schnell ab. GUTE!

Gruß,
Darius.

Hallo Darius,

Deinen Einwand kann ich auch nicht so stehen lassen

Ich habe schon gesehen, dass Du "GEEIGNET" geschrieben hast. Wer da kein Fachmann ist, weiß aber nicht, was das bedeutet und was tatsächlich geeignet ist.
Trotzdem bleibe ich dabei, und das ist keine pauschale Aussage, die einfach so in den Raum geworfen wurde, dass die Sache mit den Ausdrehern von Grund auf verkehrt ist.
Eine Schraube, die eh schon fest sitzt, wird durch die konische Form der Ausdreher, auch bei den GUTEN, grundsätzlich im Durchmesser geweitet, je größer das gebohrte Loch, desto mehr. Also lässt sie sich grundsätzlich noch schwerer drehen. Macht man die Bohrung klein, ist die Gefahr, den Ausdreher abzubrechen, umso größer.
(Bei Google mall die Begriffe "Linksausdreher" und "abgebrochen" eingeben, da kann man auch auf Bildern schön sehen, was ich meine, weil eben doch immer wieder mit Billigwerkzeug (da sind wir uns ja einig) gearbeitet wird.)

Außerdem habe ich ja nicht nur an einer Methode rumgenörgelt, sondern auch eine Alternative aufgezeigt, die funktioniert und bei der kein Spezialwerkzeug vonnöten ist.

Grüße
Dieter

Dieter,

je nach dem wie fest der Rest drinsitzt, bringt dich die Torx-Methode nicht viel weiter, da der Bit zu drehen anfangt. Methode kenne ich, wende ich auch manchmal selbst an.
Aber primär benutzt man solche Ausdreher (und/oder teilweise auch andere, wie diese) - vernünftige Anwendung (korrektes Vorbohren etc.) natürlich vorausgesetzt. Wenn jemand nämlich billige Torx-Bits benutzt, brechen diese auch schneller ab als ein Ausdreher.....

Gruß,

Darius.

Hallo zusammen,
hab den Thread geöffnet… schließe ihn hiermit auch wieder..

ES IST VOLLBRACHT!!
Danke für die vielen hilfreichen Tips, aus der Gemenge Lage der Situation entsprechend war somit das Beste Möglich.

Tools:
2 + 3 mm Zentrierbohrer, 3mm Linksaudsdreher (in Hazet Qualität), Kältespray, beleuchtete Tischlupe (meine Sehhilfen lassen nach ;-( ), Flasche Astra….. viel Ruhe...

Einen Tag vorher mit Ballistrol Abbruchstelle/Loch getränkt, mit 3er Zentrierbohrer kurz angebohrt wg. Mittelpunkt, mit 2er die Bohrung gesetzt, Linksausdreher eingesetzt, Gehäuse mit Kältespray geeist, schraubende vorsichtig rausgedreht….. perfekt!!

P.S.: das eigentliche Problem des Inkontinenten Vergasers ist auch gefunden…. vollgelaufener Schwimmer!!!! Danke den Beiträgen zu diesem Thema!! Ist mir nicht aufgefallen, weil das Ding randvoll war.
Bestellung/Beratung bei JPA, auch pefekt.

So Long,
Schönes WoE
Frank