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Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 19:45
von ralphac
Hallo zusammen,

ich bin heute ca 50 km mit dem "manuellen Thermostat" gefahren und hatte eine Öltemperatur von ca 80° . da ich den Fühler ca 25 cm vom Block entfernt eingebaut habe, beruhigt mich die Temperatur schon mal .
Soweit ich gesehen habe, sollen die Thermostate von Mocal allerdings schon bei 75° öffnen, was mir etwas zu wenig wäre.
Ich werde weiter berichten.

viele Grüße
Ralph

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 19:57
von Josef Eckert
Ralph,
wie du auch schreibst ist eine zu kühle Öltemperatur schädlicher als eine kurzzeitig zu hohe bei heißem Sommerwetter oder starker Belastung.
Daher Thomas,
wenn das Öl bei normaler Fahrweise nicht wärmer als 70° wird (kommt natürlich darauf an wo gemessen wird) dann ist der Ölkühler kontraproduktiv. Er schadet mehr, als dass er hilft.
Gruß
Josef

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 19:58
von Ralph 7H
Hallo Stefan,

beim B und V8 hab ich das Thermostat in die Zuleitung des Ölkühlers eingebaut und mit den Schläuchen des Rücklaufs verbunden. Jeweils am rechten Innenkotflügel kurz hinter dem Wasserkühler, schwebend in den Leitungen.
Beim V8 mit Schlauchschellen angeschlossen (der geringe Öldruck des V8 führt dabei zu keinerlei Problemen), beim Stage 6 Roadster mit BSP Fittings und den passgenauen Schläuchen von Mocal. Hier sollte man beim 4-Zylinder nicht sparen, bei kaltem Motor bringen A- und B-Series Maschinen doppelt so viel Druck wie der alte Buick 215/Rover 3,5 Liter!

Die Konstruktion schließt den Ölkühler kurz, lässt also das Öl direkt, unter Umgehung des Kühlers, zum Filter fließen. Erst bei Temperaturen um 85°C öffnet sich der Kreislauf zum Ölkühler, der dann bald die Öltemperatur zwischen 100° und 110° C hält.

Fazit: Betriebstemperatur wird schneller erreicht und der Verschleiß durch Reibung im Motor reduziert. Bei BMC/MG/Leyland war man vermutlich zu geizig sowas serienmäßig einzubauen und für die Südstaaten der USA, wo der Zulassungsschwerpunkt lag, brauchte man das nicht zwingend...

Safety Fast !

Ralph

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 20:01
von MBL546E
Josef Eckert hat geschrieben:Thomas,
70° Öltemperatur wären mir für meinen Wagen bei "warmem" Motor zu wenig. Das ist für den Motor nicht gesund.
Gruß
Josef
Mitnichten, Josef. Ab 60° C im Sumpf ist man auf der sicheren Seite bei modernen Ölen.
Thomas schreibt auch "bei normaler" Fahrweise. Gehts was zügiger, im Sommer oder gar in den Bergen unter Zug, ist man ratzfatz weitaus höher.

Wer beim Wetter von heute vergleicht, hat zu wenig Reserven für den Sommer, Autobahn, Berge oder Stau. Öltemperatur sinkt nicht so schnell wie Wassertemperatur. Auch die Bedenken von Ralphac kann ich nicht nachvollziehen. Ich will bei meinen Rennmotoren nicht einmal bis 100°C hochgehen; die Auslegung von Ölkühler und Ölwanne soll eine Dauertemperatur von max. 95°C während der Fahrt ergeben und max. 85° Wasser.

Wie Ralph7H schon rät, ist es ratsamer den Motoren mehr Drehzahl zu gönnen, als "untenrum" zu bummeln. Das hält die Temperatur dann auch in korrekten Bereich und das Öl wird nicht zu kühl.

Gruss,
Darius

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 20:08
von Josef Eckert
Darius,
das hat mir aber "mein bester aller Motorbauer" anderst beschrieben. Er hat keine Bange vor Öltemperaturen (Mineralöl 20W50 oder 20W60) von 130°. Seiner Auffassung sind die Öle dafür ausgelegt, aber nicht für Temperaturen unter 80°.
Sein Rat ist Motor nur belasten wenn das Öl diese 80° überschritten hat.
Ich vertraue ihm, da er auch Hochleistungsmotoren von Porsche häufig in seinen Händen hat.
Gruß
Josef

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 20:23
von MBL546E
Josef, wenn mit den Porschemotoren luftgekühlte gemeint sind, ist das durchaus ein übliches Arbeitsfenster.
Luftgekühlte arbeiten auch mit anderen Laufspielen und das Öl dient auch zu einem grossen Teil als Kühlmedium.
Bei unseren Wasserratten sehe ich es anders. Mit "ab 60°" war auch nur gemeint, dass damit "betriebswarm" erreicht ist. Danach erhöht sich die Betriebstemperatur ohnehin noch.
130°C halte ich heute für absolut unnötig. Und es kostet auch Leistung.

Gruss,
Darius

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 20:37
von Josef Eckert
Darius,
ich mag es auch nicht mit 130° Öltemperatur zu fahren, aber im Hochsommer unter ungünstigen Bedingungen kann das Öl nach einer längeren steilen Bergauffahrt mal die Temperatur erreichen. Nicht auf Dauer, aber es kann schon mal sein. Da will ich dann auch nicht noch das letzte Quäntchen Leistung aus dem Motor holen. Nur hatte ich es schon mal hin und wieder dass die Temperatur so hochging und da beruhigt es mich schon wenn mir ein Fachmann sagt: Mach das nicht dauernd aber mach Dir auch keine schlimmen Gedanken. Das ist nichts Tragisches wenn die Öltemperatur mal so hoch geht.
Gruß
Josef

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 1. Mai 2016, 21:51
von kuepper.remscheid
Hallo Ralph,
Besten Dank für die Erklärung.
Euch einen schönen Abend,
Gruß
Stefan

Re: Geber für die Öltermperaturanzeige

Verfasst: 5. Mai 2016, 16:57
von ralphac
Hallo zusammen,

heute habe ich den Thermostaten eingebaut und nach ca 15 km Stadtverkehr hatte er 80° , also alles im grünen Bereich.
Wer also mit einem Zusatzölkühler rumfährt und vor allem wer keine Öltemperaturanzeige hat, sollte m.E. mal über den Einbau von einem solchen Thermostaten nachdenken.

viele Grüße
Ralph