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Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 6. Mai 2016, 09:58
von PM
Frank,

hier ein Bild, wo sich der Schalter befindet. Es ist der gelb verkabelte Schalter in Fahrtrichtung LINKS!
Als Referenzpunkt siehst Du unten rechts im Bild die Öffnung für den Schalthebel.
Vielleicht reicht ein Lösen der Getriebehalterung (kl. Hydraulikwagenheber untersetzen) und vorsichtiges Absenken um ca. 5 cm. Der Motor müsste etwas Kippen können ohne die Auflager zu beschädigen. Die Kardanwelle hat entsprechendes Längsspiel, sitzt aber dann auf der hinteren Querstrebe auf.
Ich selbst habe den Schalter bei ausgebautem Motor mit Getriebe getauscht und vor dem Rückbau den Schalter erst getestet und eine entsprechende Unterlegscheibe eingesetzt!

Vielleicht kann jemand diese Vorgehensweise bestätigen ?

Gruß vom sonnigen linken Niederrhein

Peter

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 6. Mai 2016, 11:53
von Matthias
Hallo Frank,

bevor ich mir die Quälerei mit dem Schaltertausch antue, würde ich erst noch einmal prüfen, ob wirklich der Schalter der Grund ist. Eine Glühbirne in zwischen Overdriveschalter und Magnetschalter gesetzt, zeigt Dir, ob der Overdriveschalter schaltet, oder nicht. Mehr als zwei Meter Kabel, zwei Steckverbinder und eventuell einen Lötkolben brauchst Du nicht, um das zu prüfen.

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 12. Mai 2016, 13:15
von robbi
Hallo,

ich hatte das Problem auch.

Zur Funktionsweise habe ich mal vor Urzeiten was geschrieben auf meier höchst inaktiven Seite ;-)

www.mg-b.de unter Overdrive.

Bei mir war es der Schalter im Armaturenbrett. Spannung und Durchgang ließ sich komplett überall messen aber nach öffnen des Schalters konnte man auf den beiden Kupferbahnen "Abbrand" vom Schaltvorgang sehen. Diese hab ich mit einem Schraubendreher blank gekratzt - das war vor 10 Jahren - seitdem nie wieder ein Problem damit gehabt.

Das selbe Problem mit der selben Lösung bei einem Freund.

Der Schalter lässt sich vorsichtig aufhebeln und nach der Reinigung mit einer Zange zusammenpressen.

Ggf hilft der Hinweiß auch bei dir.

Gruß Robert

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 12. Mai 2016, 13:40
von Burkhart
Hallo Frank,

warum versuchst Du nicht mal, den Magnetschalter direkt (also unter Umgehung des Lenkstockschalters und des Getriebeschalters anzusteuern). Wenn Du so den OD "sicher hereinbekommts, hast Du zwei Fehlerquellen (Magnetschalter/OD selbst, Öl-Sieb, Öl-umpe, Kugelventile) schon mal vom Tisch. Dann würde ich mich sukzessive "hoch" arbeiten.

An den Getriebeschalter bin ich (mit recht viel Quälerei und ein bisschen Schmerz) von unten herangekommen.

"Ablassen" des Getriebes wie Peter es beschrieb, um von unten an den Schalter zu gelangen, escheint mir auch möglich. Ich habe mir hierzu ein Hilfswerkzeug konstruiert, mit dem man das Ablassen "dosieren" kann (das war eher zum Hochziehen beim Einbau gedacht, um auf den stützenden Wagenheber unter dem Auto verzichten zu können).

Cheers

Good luck

Burkhart

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 28. Mai 2016, 18:56
von Heiner82
Hallo,

erstmal vielen Dank für die Tipps.
Nach einer längeren Tour kann ich ein elektrisches Problem mittlerweile ausschließen. Wenn Motor und Getriebe warm gefahren sind arbeitet das Solenoid hörbar, der Overdrive tut aber nichts.
Ist es möglich, dass der Stößel des Solenoid sich durch die Wärmeausdehnung soweit längt, dass der Hub im warmen Zustand nicht ausreicht um das Ventil zu öffnen...
Damit verbunden zwei neue Fragen:

1)Gibt es eine Anleitung wie man das einstellt? Was muss ich öffnen um da ran zu kommen, seitlicher Deckel, oder Schraube auf der gegenüberliegenden Seite?

2)Als ich das Solenoid abgeschraubt habe, war etwas Öl in der Spule und auf dem Kolben. Ist das normal & gewünscht?

Gruß Frank

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 28. Mai 2016, 19:05
von Heiner82
Sorry, die Antwort auf Frage 1 habe ich gerade im Workshop Manual gefunden.

bleibt die Frage 2

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 25. Jun 2016, 20:22
von Heiner82
Hallo,

um das Thema für mich hoffentlich abzuschließen wollte ich euch noch eine Rückmeldung geben und mich für die vielen Tipps bedanken.

Nach dem Austausch des Solenoid und diverser Probefahrten auf Grund des aktuellen Zündungsproblemes funktioniert der Overdrive wieder tadellos. Die alte Spule war wohl doch altersschwach.

Gruß Frank

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 26. Jun 2016, 09:55
von PM
siehe meinen Beitrag von Seite 1!
Prüf mal die Spule auf ohmschen Widerstand. Dieser sollte zwischen 8 und 12 Ohm liegen.
Ggf. musst Du nur einen Draht wieder anlöten und hast eine Reservespule. Die Original Lucas Ausführung ist m.E. sauberer verarbeitet als die heute verfügbaren "Neuteile"

Grüße vom linken Niederrhein
Peter

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 23. Sep 2017, 12:34
von Heiner82
Hallo zusammen, nach gut einem Jahr ist mein Problem zurück.
Ich habe schon auf Verdacht ein neues Solenoid eingebaut, aber ohne Erfolg.

Wenn der Wagen warm ist schaltet der Overdrive nicht mehr.
Wenn man den Schalter im Stand schaltet hört man, dass das Solenoid arbeitet, zieht aber wohl nicht weit genug an.
Außerdem lässt es sich jetzt unabhängig vom eingelegten Gang schalten. Meine Vermutung ist nun, dass doch der Schalter im Getriebe der Schuldige ist. Ich habe heute ein Kabel vom Schalter (Armaturenbrett) direkt auf das Solenoid gelegt. So funktioniert alles. Nun mein Probelem:
Ich komme an den Schalter (3.,4. Gang) nicht ran. ich habe wie beschrieben die Schaltmanschette demontiert und das Getriebe ein Stück abgesenkt. Der Schalter zeigt aber vom Schalthebel aus betrachtet von mir weg. (siehe Foto).

1. Gibt es eine Möglichkeit den Schalter ohne Getriebeausbau zu tauschen?
2. Wie hoch ist das Risiko den Schalter zu überbrücken.
2.1. Was passiert wenn im 1., 2. Gang der Overdrive eingelegt wird?
2.2 Was passiert im Rückwertsgang? - Dies ließe sich ja über ein Relais mit der Rückfahrleuchte verriegeln.

Ach ja, dass Ihr nicht von vorn lesen müsst. Es geht um einen Nov.67 MGB GT

Danke im Voraus
Gruß Frank

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 23. Sep 2017, 13:29
von Noddy
Hallo :)

Ich würde die Sache ja von unten angehen. Zum Getriebe absenken sollte wohl der Auspuff abgebaut werden und je nach Baujahr muss man auf den Abstand zum Kühler achten.

Grüße

Micha

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 23. Sep 2017, 14:21
von jupp1000
.....Geoff Hunter hat bei seinem V8 eine "Revisionsöffnung" in den Kardantunnel geschnitten. So kommt er problemlos an den OD Schalter ran.
Auch ne Möglichkeit...! :)

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 23. Sep 2017, 15:46
von Burkhart
Hi Frank,

ich würde unbedingt versuchen, den Schalter nicht abzuklemmen. Man denkt einfach nicht immer dran, den OD auszuschalten, ohne den Schalter ist er dann evtl. tatsächlich auch im 1. und 2. Gang eingeschaltet (und ggfls. auch im Rückwärtrsgang, wenn man nicht die von Dir skizzierte Lösung vornimmt). Bei mir hatte der Vorbesitzer den Schalter (aus welchen Gründen auch immer) abgeklemmt. Konsquenz war, dass der OD hin war. Unser Ralph hat mir dann einen gebrauchten OD verkauft, der seither (mit Schalter) vebaut ist und absolut einwandfrei arbeitet. Vielleicht ist der Schalter gar nicht hin sondern nur etwas locker. Haste jemanden mit ganz schmalen Händen, der das mal prüfen kann? Die Schalter sind ja Schließer, glaube ich zumindest.

Good luck

Burkhart

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 23. Sep 2017, 15:49
von PM
Hallo Frank,

sorry, aber da verstehe ich nicht alles.
Du sagst, dass im Stand Du das Solenoid ( Spule mit Ventil) schalten hörst in allen Gängen. Das wäre höchst gefährlich, denn der Getriebeschalter erlaubt eigentlich nur das Zuschalten des OD in den Gängen 3 + 4 und unterbricht den Stromkreis bei allen anderen Gängen. Aber vielleicht hörst Du nur ein Relaisklacken? ( siehe mein Text am Ende)
Wenn das Fahrzeug aber warm ist, geht nichts mehr. ?????
Danach hast Du wohl eine direkte Leitung vom Armaturenbrettschalter auf die Spule gelegt und kannst jetzt den OD schalten. Klar, aber diese Lösung kann Dein Getrieb OD himmeln ! Speziell im Rü.Gang.

Der OD Getriebeschalter kann zweierlei Macken haben:
1. Kontakte verschmort und somit hoher Übergangswiderstand, so dass an der Solenoidspule zu wenig Spannung ankommt, um die vollständig zu betätigen ( Mein Favorit)
2. Der OD Schalter wird mit Unterlagscheibe so eingebaut, dass er bei Gangeinlegen sauber schaltet und nicht ggf. durch Vibrationen ständig ein- und ausschaltet. Aber das wirst Du bei der Demontage leicht feststellen, ob der Schalter fest sitzt oder sich gelockert hat.

Um den Schaden begrenzt zu halten, würde ich bis zum Winter nur noch OHNE OD fahren und die elektr. Leitung zum OD abklemmen, denn soweit mir bekannt darf das OD nur unter bestimmten Lastgrenzen (3+4) und in eine Richtung (nur vorwärts) betätigt werden. Rü gang soll kurzfristig zerstörend wirken!
Es bleibt Dir wohl nicht anderes übrig, als zu versuchen Motor mit Getriebe soweit abzusenken, dass Du an den Schalter kommst.

Aber gut, dass Du nochmal aufs Bj 67 hingewiesen hast.
War da nicht zusätzlich zu moderneren OD Getrieben Typ LH ein Relais mit Zusatzschalter über das Ansaugvakuum verbaut ? Damit wurde vermieden, dass der OD ausgeschaltet werden konnte, wenn hohes Ansaugvakuum herrscht, damit bei Motorbremse nicht überdreht wurde.
Schau mal in den entsprechenden Stromlaufplan und prüfe die Verkabelung nach Farbmuster, bevor Du das Getriebe ablässt, denn auch für dieses OD Relais gilt: wenn Kontakte verbrannt sind, so fließt kein ausreichender Strom für die Spule.

Gruß vom sonnigen linken Niederrhein
Peter

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 23. Sep 2017, 15:52
von PM
Richtig Burkhart,
der Schalter ist ein Schließer, damit auch bei Kabelbruch "gesicherter Betrieb" möglich ist.
Peter

Re: Overdrive - Probleme beim MGB

Verfasst: 23. Sep 2017, 18:39
von Heiner82
Hallo,

erstmal Danke für die schnelle Rückmeldung.
@ Peter, du hast alles richtig verstanden.

Motor und Getriebe soweit abzusenken, dass ich an den Schalter rankomme ist für mich selbst ohne Hebebühne denke ich keine Option.
Notfalls würde ich ihn in die Werkstatt geben, dass hört sich aber nach einigen teuren Stunden an:(

Daher nochmal die Frage zu Option B:
Wenn ich den Rückwärtsgang über ein zusätzliches Relais verriegele, wie hoch ist das Risiko falls der OD doch mal im ersten oder zweiten Gang geschaltet sein sollte?

Laut Stromplan hat mein Modell (67 Neg. Earth) kein Relais, und auch keinen Unterdruck-Lastschalter. Habe auch physisch keine derartigen Komponenten entdeckt.

Gruß Frank