MGDC-Forum

Hallo zusammen,

meinen 1960er MGA 1600 plagt ein immer wieder auftretendes Problem. Zwischen Zylinder 2 und 3 drückt der Kompressionsdruck durch. Kommt so ca. alle 5.000 km vor. Jedesmal ist die Dichtfläche des Kopfes nicht mehr plan. Einmal war sogar die Dichtfläche des Blockes betroffen. Nun scheint das Problem wieder akut, da der Motor erst ab ca. 1.500 upm rund läuft. Im Standgas läuft der Motor recht unrund.
Habe den Motor vor Jahren gerichtet und sehr viele Neuteile verbaut. Unter anderem auch den kompletten Zylinderkopf (Grauguss). Im Laufe der Zeit sind verschiedene Zylinderkopfdichtungen probiert worden. Jedoch helfen selbst die schicken Compositedichtungen dauerhaft nicht weiter.
Fahre den Wagen recht verhalten und drehe sehr selten über 4.500 upm.
Es sind die festeren Zyl.stehbolzen verbaut. Immer alles brav mit dem korrekten Drehmoment/-schlüssel angezogen.
Habe den Reporzyl.kopf im Verdacht. Ggf. ist das Gussmaterial nicht robust genug. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Oder eine Idee, wie das dauerhaft behoben werden kann?
Es werden ja auch Alugussköpfe für den A angeboten. Sind die verwindungssteifer?
Thermikprobleme hat der Motor nicht.

Gruß Knuth

Letztes Übermaß?

Hallo,

die Zylinder sind schon recht ordentlich aufgebohrt. Habe im Moment das genaue Maß nicht vorliegen, weiß jedoch, dass es schon mehr Durchmesser hat, als beim 1622er Motor.

habe noch einen Ersatzblock mit 75,0mm Durchmesser liegen. Wäre das sinnvoll den aufzubauen?

Gruß Knuth

Naja, je schmaler der Steg zwischen den Zylindern wird, desto kleiner wird die wirksame Dichtfläche für die Kopfdichtung zwischen den Zylindern. Und wenn es einmal durchbläst, geht das meist auch auf deren Zustand. Den Block planen erhöht die Verdichtung, wieder zusätzlicher Stress für die Kopfdichtung. Ist halt ein Schwachpunkt bei einigen Motoren, meist ab 0.60er Übermaß.

Ist vielleicht ein bisschen pauschal, aber ich würde den alten Motor fortschmeißen und einen neuen auf Basis des Ersatzblocks und mit einem originalen Zylinderkopf aufbauen. Oder gleich einen B-Motor, wenn die Originalität nicht im Vordergrund steht. Alle 5000 km Kopfdichtung tauschen geht gar nicht.

Kann mich der Meinung von Matthias nur anschliessen. Hatte in meinem MGA ebenfalls einen Motor mit Übermass, Probleme mit der Kopfdichtung und Ölverlust/Verbrauch.
Habe mich deshalb bewusst gegen eine nochmalige Revision entschieden und einen 1800 Motor mit 5 fach gelagerter Kurbelwelle und bleifreiem Zylinderkopf gekauft. Habe diese Entscheidung nie bereut.
Fahre damit seit 3 Jahren vollkommen problemlos und pannenfrei, von der höheren Motorleistung und der noch besseren Elastizität gar nicht zu reden.
O.K. nichts für Originalfans aber für Fahrspassliebhaber sicher eine gute Wahl.
Gruß aus dem Süden

Carloss

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Mehr Bohrung = schmalerer Steg = weniger Dichtfläche macht Sinn.
Werde deshalb demnächst mit dem eingelagerten 1600er-Block zum Motorenbauer meines Vertrauens gehen...

Wo findet man denn noch einen originalen und ungeplanten Zyl.-Kopf?

Gruß aus Nordhessen
Knuth