MGDC-Forum

Hatte letzte Woche eine kleine Notreparatur. Weil schon seit einiger Zeit mein Kupplungsgeberzylinder feucht ist und sich plötzlich das Symptom radikal, also der Flüssigkeitsverlust, verschlechterte, habe ich mich entschlossen den kleinen Dienstweg zu gehen und im eingebauten Zustand nur den Sprengring zu öffnen und die Manschetten zu tauschen. Hat prima geklappt. Ja, ich weiß, soll auch nur provisorisch bis zum Winterquartier halten (oder länger, man weiß ja nie), und man benötigt nur ein gute Stunde dafür.

Aber dann kam die Sache mit dem Entlüften und natürlich habe ich weder Vakuumgerät noch Kompressor in meiner Behelfswerkstatt in Brühl und auch niemanden zum Pumpen. Also habe ich mir in einer Apotheke eine 250ml Spritze und in einem Baumarkt transparenten 6 und 8mm Schlauch besorgt. 6x1mm für die Spritze 8x1mm für den Entlüfter. Materialkosten zusammen keine 3,-€. Die Schläuche ineinander geschoben, die Spritze mit Bremsflüssigkeit befüllt, natürlich die Luft aus Spritze und Schlauch gepresst und dann bei geöffneter Entlüfterschraube durch den Kupplungsnehmerzylinder die Bremsflüssigkeit hineingedrückt. Es war das bislang einfachste und schnellste Kupplungsentlüften, das ich je praktiziert habe. Jedenfalls werde ich die Kupplung nur noch auf diese Weise entlüften.

Moin Marc,
oder lieber McGuyver?
Coole Idee. Werde ich mir mal merken.

Gruß,
Tom

eine kleine Verständnisfrage:
und was ist mit der Luft, die bereits im System ist? Du willst ja entlüften, also Luft aus dem System herausbringen. Die bleibt bei der Methode doch drinnen oder denke ich da flasch Als ich angefangen hab zu lesen dachte ich, du saugst es mir der Spritze ab.
SG
Harald

Hallo Harald

Das is ja der Trick, er drückt die Luft nach oben in den Behälter, statt sie mühsam nach unten rauszupumpen.

...wobei ich immernoch der Meinung bin, daß sich die Anlage zwangsläufig selbst entlüftet, da die Leitung nur aufwärts zum Geber geführt is.

Grüße

Micha

Es bleibt meist eine Luftblase in dem Rohrbogen oberhalb des Geberzylinders. Ja, ich hab die Luft von unten herausgeschoben. Und es schont die Gummi Manschetten, die beim Entlüften oft außerhalb des Arbeitsbereichs gedrückt werden.

Ich kann bestätigen, dass sie sich nicht von alleine entlüftet. Habe gerade erst vor 3 Wochen nach "old school" Art mit einer Hilfsperson, die die Kupplung betätigt, entlüftet.

Ich hab es mir gerade bei meinem 78er angesehen, der Anschluss ist tatsächlich oben und der Bogen geht über den Behälter hinaus. Son Mist ärgert mich schon an der Bremsleitung um den Motorraum zum gegenüber liegenden Vorderrad.

Von meinen Autos Anfang der 70er habe ich nen Anschluss am Ende mit einem Hohlschraubenwinkel in Erinnerung.

Jetzt versteh ich wenigstens warum Kupplung entlüften hier so oft thematisiert wird, die Lösung mit von unten reindrücken gefällt mir richtig gut.

Grüße

Micha

Hallo, das allseits beliebte Thema mit neuem Tip.
Nachdem ich wieder 2x (vergeblich) versucht habe den ausgebauten Zylinder zu entlüften wurde es mir zu blöd und ich habe jetzt einen neuen, auf Anhieb erfolgreichen Versuch gestartet. Zwei Hilfsmittel habe ich dazu benötig, aber dann war es eine Sache von Minuten.
Besorgt habe ich mit so eine (ganz billige) Druckflasche für die Bremsflüssigkeit zum wechseln, z.B. bei ebay für € 15,- . Ein Adapter passt beim MG. Dann habe ich mir einen Halter für den Kupplungszylinder gebaut (damit selbst der geringe Druck nicht den Zylinder ins freie drückt. Den Zylinder dort einbauen. Nun gibt man ca. 0,5Bar Druck ins System und öffnet den Entlüftungsnippel (den Schlauch vorher draufstecken nicht vergessen) etwas. Nun kann man den Zylinder in alle Lagen bewegen bis die letzte Luftblase raus ist. Das wars, zumindest bei mir.
Vielleicht hilft es ja einem Leidgeplagten.
Viele Grüße Klaus
P.S. das Foto zeigt den alten nicht mehr benutzten Zylinder