Frage: Benzinpumpe

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andreas.clausbruch
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Frage: Benzinpumpe

#1

Beitrag von andreas.clausbruch » 7. Dez 2017, 16:17

Hallo zusammen,
heute war mit 19 Grad ein schöner Tag und Zeit für eine Ausfahrt mit dem B. Leider war die Fahrt nach ca. 50km zu Ende. Das ist jetzt schon das 3. Mal, dass ich mit einem Ausfall der Benzinzufuhr konfrontiert bin. Das ist deshalb besonders verstörend, weil zwischenzeitlich die gesamt 'hardware' gewechselt ist: Tank, Benzinpumpe, Leitungen und Filter sind neu. Nun vermute ich den Schaden in der Elektrik. Könnte es sein, dass die Stromzuführung 'mal funktioniert und 'mal nicht?
Gibt es evtl. jemanden, der gleiche/ ähnliche Erfahrung gemacht hat und weiss, wie man den Schaden am besten wieder behebt.
Oder verlegt man die Stromzuführung (weisses Kabel) einfach neu?
Danke schon 'mal im voraus und octagonale Grüsse Andreas

Josef Eckert
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Re: Frage: Benzinpumpe

#2

Beitrag von Josef Eckert » 7. Dez 2017, 16:25

Hallo Thomas,
aller Wahrscheinlichkeit liegt es nicht am weißen Kabel, sondern evtl. an den Kabelverbindungen.
Wenn der Wagen abgeschleppt wurde und das Problem immer noch da ist kann man untersuchen wo die Stromzuführung unterbrochen ist. Oder ist Spannung an der Pumpe (will die Pumpe arbeiten, arbeitet die Pumpe) kann es ein Benzin-Leitungsproblem sein?
Bist Du sicher dass das Problem in der Benzinzufuhr liegt und nicht an der Zündung?
Sorry, einige Fragen.
Gruß
Josef

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andreas.clausbruch
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Re: Frage: Benzinpumpe

#3

Beitrag von andreas.clausbruch » 7. Dez 2017, 16:37

Hallo Josef,
es liegt definitiv nicht an der Zündung. Und auch nicht an den Kabelverbindungen - die habe ich nämlich schon erneuert. Offensichtlich liegt manchmal Spannung an der Pumpe an, manchmal nicht.
Die Benzinleitungen sowohl an der Pumpe, wie auch vergaserseitig habe ich bereits erneuert. Und durchgeblasen haben wir das gesamte System auch schon.
Ich glaube, jetzt verstehst Du auch meine momentane Ratlosigkeit....
Octgonale Grüsse Andreas

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Noddy
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Re: Frage: Benzinpumpe

#4

Beitrag von Noddy » 7. Dez 2017, 16:46

Hallo :)

Kabel ziehen ist eine unproblematische Lösung mit der man diese Fehlerquelle auf Dauer erschlagen kann. Die Versorgung bezieht die Pumpe vom OD- Zweig, der Rückwärtslichtschalter dürfte da auch dranhängen. Dieser Kabelstrang hat im Motorraum in der Gegend vom Anlasser Steckverbinder, die können gammeln.

Ein weiterer Knackpunkt dürfte die Masseverbindung von der Pumpe zur Karosserie sein.

Grüße

Micha
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andreas.clausbruch
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Re: Frage: Benzinpumpe

#5

Beitrag von andreas.clausbruch » 7. Dez 2017, 17:59

Hallo Micha,
das ist ein interessanter Punkt! Den Kabelstrang werde ich im Bereich des Anlassers genau überprüfen. Ggf. ersetze ich bei dieser Gelegenheit gleich den hinteren Teil des Kabelbaums.
Die Masseverbindung hatte ich bereits überprüft.
Danke und octagonale Grüsse Andreas

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Re: Frage: Benzinpumpe

#6

Beitrag von Ralph 7H » 7. Dez 2017, 18:04

Hallo Andreas,

Dein BGT ist ein 'Sondermodell' für Benelux und Schweiz, Dänemark. Die Einzelheiten des Kabelbaums sind nicht weiter dokumentiert. Bei einer Gesamtauflage unter 2000 Stück über mehrere Jahre normal.
Hast du mal kontrolliert, ob da ein Collision Switch an der Spritzwand, hinter dem Drehzahlmesser, eingebaut ist? Wenn so, erst mal überbrücken.
Weitere Fehlerquellen sind die Verbindungshülsen der 'Bullet Connetors' in der Verkabelung. Besonders der vorne rechts neben der Heizung (zum hinteren Kabelbaum). Zusätzlich sind Probleme mit der Masseverbindung der Pumpe (bis 1974 neben der rechten Batterie) nicht ausgesprochen selten und der Prüfung wert. Im Zweifelsfall nach Reinigung der Anschüsse mit neuem (schwarzem) Kabel erneuern und alle Verbindungen mit 'Zahnscheiben' und Vaseline an Schrauben und Gewinden anbauen.

Erfahrungen aus einigen Jahrzehnten mit der 'Eigenwilligkeit' des B :wink:

Safetx Fast !

Ralph

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Re: Frage: Benzinpumpe

#7

Beitrag von cw_schreuer » 7. Dez 2017, 21:30

Hallo Andreas,
lege doch einfach mal ein neues provisorisches Kabel zur Pumpe.
Auch Masse .
Grüsse Stolberg
Willi

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andreas.clausbruch
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Re: Frage: Benzinpumpe

#8

Beitrag von andreas.clausbruch » 7. Dez 2017, 21:52

Hallo Willi,
genau das ist jetzt der Plan.....
Herzliche und octagonale Grüsse Andreas

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Morris8
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Re: Frage: Benzinpumpe

#9

Beitrag von Morris8 » 11. Dez 2017, 21:15

Hallo Andreas
Da ich heute schon mal mit Benzinpumpen beschäftigt bin, so auf Deinen Beitrag gestossen.
Natürlich eine ungünstige Jahreszeit den Fehler zu suchen. Da Du Arbeiten beschreibst die bereits ausgeführt wurden gehe ich davon
aus das Du verschiedene Arbeiten ausführen kannst.
Ich will mal versuchen Dir einige Tipps zur Fehlersuche zu geben die aber nicht unbedingt zielführend sein können.
Der Fehler müsste mit Erfahrung zu gut zu finden sein.
Nach Deiner Schilderung kommen zwei Fehlerarten in Frage. Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr oder Zundungsausetzung.
Beide Ursachen sind leicht im Moment des Fehlers, allein hörbar und an der Reaktion des Motors festzustellen
Die Bezinzufuhr, man hört das Klicken der Pumpe nicht mehr oder die Pumpe klickt sehr schnell.
Klickt nicht keine Spannung an der Pumpe , Spannung vorhanden Pumpe defekt.
Klickt oder Klickt schnell, baue einen Wegwerffilter in die Bezinleitung, nahe an den Vergasern, in die Benzinleitung. So kannst Du überprüfen ob die Pumpe fördert. Auch eine Variante die Suche während der Fahrt. Aber sauber einbauen, Brandgefahr.
Arbeitet die Pumpe nicht ein Kabel vom + der Batterie zur Pumpe ziehen.
Arbeitet die Pumpe, kein Kraftstoff im prov. eingebauten Filter, Leitung nochmals kontrollieren, vorgeschalteten Filter wechseln und Leitugsstrang auf Dichtheit kontrollieren. Sieht man an Blasen/Schaum im prov. Filter. Saugleitung der Pumpe prüfen, man hat dazu
einen langen, transparenten Benzinschlauch und eine gute Lunge. Wie man das macht beshreibe ich nicht.
Ist alles o.k. sollte man die Zündung erfahrungsgem. analisiert haben. Dazu wird es etwas komplizierter. Schon dann wenn es eine 1-2-3 Zündung ist. Das kann ich hier nichtt beschreiben. Alle Kabel, Kontakte prüfen. Konventionell Mittelkabel vom Verteiler abziehen,
in Massenähe halten, Zündfuke prüfen ( ca. 10mm), weiter nacheinander mit allen Zylindern, nacheinander. Kein Funke und in jeden Fall bei Verdacht den Kondensator wechseln. Weiter gibt es noch viele Fehlermöglichkeiten,kann ich nicht beschreiben ist Erfahrung
angesagt.
Aber mindeset so Kannst Du die Fehlergruppe eingrenzen.

Viel Erfolg

Christian

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Günter Paul
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Re: Frage: Benzinpumpe

#10

Beitrag von Günter Paul » 12. Dez 2017, 14:39

:D :D :D
Nett gemeinte Tipps , Christian allerdings für einen MGler , der schon soo lange dabei ist...würde mich wundern , wenn die Pumpe zum ersten Mal streikt ,hallo Andreas :D :wink: .

Vielleicht solltest du das wirklich einmal in deine Beschreibung unter deinem Avatar mit aufnehmen..was du vor kurzem hier erwähnt hast..

"" Als eines der ältesten noch aktiven Mitglieder des DC (#003) ""

Wer war eigentlich 001 und 002 ?

Grüße nach München
Günter
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andreas.clausbruch
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Re: Frage: Benzinpumpe

#11

Beitrag von andreas.clausbruch » 12. Dez 2017, 17:20

Hallo Christian,
vielen Dank für Deine Tips. Das alles hatte ich schon überprüft. Mein aktueller Stand: die - neue - Pumpe funktioniert. Es wird genug Sprit zu den Vergasern gepumpt. So weit so gut. Bei der Probefahrt fing er dann wieder an zu ruckeln und der - zufälligerweise - durchgeführte CO Test zeigt einen stark abfallenden Wert. Zu Beginn der Probefahrt war er noch richtig und der MG lief blendend - aber eben nicht lange...
Als nächstes werde ich die Vergaser - insbesondere die Schwimmer - überprüfen. Aktuell vermute ich, dass ein Schwimmernadelventil seinen Dienst nicht mehr richtig verrichtet. Mal sehen

Hallo Günter,
in der Tat liegt die Vermutung nahe, dass ich im MGDC das älteste aktive Mitglied bin. Meinen ersten MG habe ich - selbstverdient - als Schüler in der Oberstufe gefahren, der in der Studentenzeit 1976 gekaufte Roadster war bei uns 27a und nun als Rentner ist es ein 74'er GT. Nach meiner Erinnerung waren die Mitglieder 1 und 2 der den Club in seiner Anfangszeit mehr als prägende Peter Guth und Reinhard Müller, der den Übergang zum e.V. gemanagt hat.

Octagonale Grüsse Andreas

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Re: Frage: Benzinpumpe

#12

Beitrag von andreas.clausbruch » 13. Dez 2017, 11:11

Hallo zusammen,
den Ratgebern schulde ich ja noch ein feedback. Und denen, denen so etwas oder etwas ähnliches passiert, kann folgende Info vielleicht helfen: die Ursache für die Benzinpumpen Probleme war eine völlig andere als vermutet: nachdem ich die Pumpe(n) gewechselt, überprüft bzw. erneuert habe war klar, an der Pumpe lag es nicht. Leitungen durchgeblasen, alle Leitungen am Vergaser erneuert, Filter ebenso, Schwimmer überprüft - auch in Ordnung. Die elektrische Zuleitungen habe ich entsprechend Euren Ratschlägen ebenfalls komplett durchgecheckt.
Ursache war der Zulauf vom Tank zur Benzinpumpe. Der Tank ist erst 1 Jahr alt (Moss - Langstreckentank). Eine (leichte) Verstopfung gab es gleich nach dem Einbau, ich kam damit aber noch nach Hause. Nach Reinigung (Durchblasen) war alles in Ordnung und wir sind dieses Jahr ca. 8.000 km gefahren. Jetzt also der gleiche Schaden, nur ausgeprägter.
Um auf der sicheren Seite zu sein - wir planen einige längere Reisen für 2018 - werde ich den Tank erneuern. Dies nicht zuletzt um die Nerven der - seit 41a in MG B's geduldigen - Beifahrerin nicht über Gebühr zu beanspruchen. Altbewährter Lieferant wird einmal mehr Hartmut Stevens sein.
Octagonale Grüsse Andreas

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Schultz
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Re: Frage: Benzinpumpe

#13

Beitrag von Schultz » 13. Dez 2017, 11:34

Hallo Andreas,

kann es sein, dass Lackreste Deinen Touring-Tank verstopfen? Soweit ich weiss, kommen die Touring Tanks, ähnlich wie das Schwallblech-Modell von Hartmut Stevens bereits fertig lackiert.

Ich selbst fahre jetzt seit fast 10 Jahren mit dem Standard-Modell mit Schwallblechen. Damals gab es die lackierten Varianten noch nicht, weswegen ich ihn für kleines Geld habe lackieren lassen. Keine Probleme bisher.
Allerdings war der erste Tank am Fitting undicht, was ich glücklicherweise schon nach dem ersten Tanken bemerkt habe. Ich würde daher alles vor Einbau abdrücken.

Zur Alternative Edelstahl gab es mal die Diskussionen über die Qualität und mögliche Undichtigkeiten der Schweissnähte.

Beste Grüße,
Christoph

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Re: Frage: Benzinpumpe

#14

Beitrag von Betty » 13. Dez 2017, 11:54

...und wie sieht die Dichtung am "Tankuhrgeber" aus? Original oder Dichtung aus der Tube?? Bei diesem Flüssigzeugs passiert es schon mal, das durch die Verschraubungen (6x ?) "Knüddel" im Tank landen. Ich hatte 5 mal Pannen beim damals frisch gemachten MGA. Tank ausgebaut, reingeschaut soweit das geht, da war noch mehr geknüddel im Tank. Ich habe es damals nicht verbrochen. Das war mein Kumpel. Längst vergessen und vergeben.
Viel Erfolg GERD

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Günter Paul
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Re: Frage: Benzinpumpe

#15

Beitrag von Günter Paul » 13. Dez 2017, 12:32

Hallo zusammen...
was es nicht alles gibt ? :wink:
Verdammt ärgerlich , nach nur einem jahr , sollte ein Grund sein , vor Einbau alles durchzublasen , wer weiß , was da im Tank war ??
Also , dank Excel und ich habe , wie ihr wisst alles gelistet .
Mein Tank bei Stevens gekauft am 21.3.1992 hat damals incl. Dichtring und Befestigungskit gerade mal 176,56 DM gekostet .
Den habe ich oberhalb kräftig mit Rostschutz behandelt und insgesamt von außen erneut lackiert , der hält und hat mir , dem Himmel sei Dank etwas derartiges erspart , ist aber auch zu ärgerlich .
Gruß
Günter
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