Überholung der Vorderachse

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez

Antworten
felix123
Beiträge: 52
Registriert: 9. Mär 2009, 21:20

Überholung der Vorderachse

#1

Beitrag von felix123 » 4. Jun 2018, 09:06

Guten Morgen,
bei meinem MGA steht die Überholung der Vorderachse an, da die Gummibuchsen mehr oder minder nur noch fetzen sind.
Jetzt stehe ich vor der Entscheidung ob ich einfach nur die Gummibuchsen ersetze oder gleich komplett überhole und in welchem Umfang.

Im Internet habe ich gelesen, dass es bei den Achsschenkelbolzen zu Ermüdungsbrüchen kommen kann. Haltet ihr es für Sinnvoll die Vorderachse mehr oder minder mit Neuteilen aufzubauen?
Also Drehzapfen, Schwenklager und Achsschenkelbolzen einfach zu ersetzen, damit man seine Ruhe hat?
Mein Problem bei Neuteilen an diesen Stellen ist andererseits auch, dass ich mir nicht sicher bin wie denn überhaupt die Qualität dieser Neuteile ist.
Würde mich über Erfahrungsberichte und Meinungen zu diesem Thema freuen.
Gruß
Felix

Benutzeravatar
Ralph 7H
Beiträge: 4695
Registriert: 17. Nov 2005, 01:01
Fahrzeug(e): TD, BGT, SLK
Wohnort: 26553 Neßmersiel

Re: Überholung der Vorderachse

#2

Beitrag von Ralph 7H » 4. Jun 2018, 09:51

Hallo Felix,

wenn bisher keine bekannte Servicehistorie deines Autos vorliegt, bau die Teile auseinander und reinige sie gründlich. Bei deutlich erkennbaren Tragbildern ist Ersatz zweckmäßig.
Achsschenkel und deren Anbauteile kann man bei Zylinderschleifereien auf Risse prüfen lassen und ist dann auf der sicheren Seite.

Safety Fast !

Ralph

Benutzeravatar
HeikoVogeler
Beiträge: 1028
Registriert: 25. Sep 2010, 23:27
Fahrzeug(e): MGB Roadster 1973, MGB GT 1966, Fiat500R
Wohnort: Köln

Re: Überholung der Vorderachse

#3

Beitrag von HeikoVogeler » 6. Jun 2018, 12:34

Hallo Felix
ich habe das bei beiden Autos gemacht. Ist ein nettes Winterprojekt. Es gibt dazu mehrere ausführliche Anleitungen im Internet. 4 Stützen und ein wirklich guter Rollwagenheber sollte man haben.

An beiden Seiten alles vom Achsträger demontieren.
Ich habe grundsätzlich die Radlager erneuert, die sind nicht teuer. Vorher die Distanzscheiben für die Einstellung des Radlagerspiels besorgen. Habe alles zum entfetten, strahlen und beschichten bzw. lackieren weggegeben. Auch den Achsträger. Darauf achten, dass die Lagerflächen geschützt werden. Macht aber ein guter Strahler sowieso. Teile wie die Querlenker habe ich lieber lackieren als beschichten lassen.

Die Achsschenkel habe ich bei Andreas Schlotmann neu buchsen lassen.
Er hat diese teure Reibahle und macht das sehr schön.

Dann habe ich noch die Dämpfer geprüft und ggf. erneuert sowie die Bronzedruckscheiben oben im Achschenkel und alle Schmiernippel.

Wenn die Muttern und Bolzen Rostbefall hatten, habe ich die auch erneuert. Insbesondere die Dicken Bolzen, die den Achsträger am Auto halten.

Alle Fahrwerksbuchsen habe ich beim ersten Mal durch Polybuchsen ersetzt. Das hat sich nicht bewährt. Rattert und fährt nicht schön. Nach Empfehlung von Ralph habe ich alles durch V8 Gummis ersetzt. Das fühlt sich viel besser an.

Achtung: die V8 Buchsen prüfen, ob der Durchmesser der Metallröhren stimmt. Bei mir waren sie teilw. zu eng. Ist blöd, wenn man die bei Beginn des Projekts kauft und 4 Monate später bei Projektende bemerkt, dass sie nicht passen.
Heiko
Köln

Antworten