Getreibetausch 4-fach Sync mit OD

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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f.mueck
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Getreibetausch 4-fach Sync mit OD

#1

Beitrag von f.mueck » 29. Jan 2004, 09:46

Hallo miteinander,

hat einer von euch eine Anleitung wie man beim MGb (Bj 73) das Getriebe tauscht. Ich habe einen Getriebeschaden und bin am überlegen ob ich das Tauschgetriebe selbst einbauen soll. Ist dies mit mäßigem Mechanikerkönnen möglich?

Viele Grüße Florian

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fliermann
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#2

Beitrag von fliermann » 29. Jan 2004, 12:15

Hallo,

auch ich habe bei meinem 73-er B ein Problem mit dem Getriebe. Deshalb steht mir auch der Einbau eines anderen Getriebes bevor. Nur zur Anregung: Ich werde das 5-Gang-Getriebe eines Ford Sierra einbauen, damit er bei kurzen Autobahnetappen nicht so hoch dreht (bzw. ich bei gleicher Drehzahl schneller fahren kann Bild ). Woher kommst Du?? Reparaturanleitung habe ich. (Solltest Du Dir auch anschaffen, da es in Zukunft ja wahrscheinlich noch mehr zu schrauben gibt Bild )

Gruß

FRANK

Burkhard
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#3

Beitrag von Burkhard » 29. Jan 2004, 18:04

Hallo,
also wer mit dem Overdrive-Getriebe zufrieden ist braucht nicht unbedingt das Ford-Getriebe, das bietet dem Overdrive gegenüber wohl keine Vorteile, wenn man davon absieht, dass es sicherlich leichter ist als das Overdrive Getriebe. Das wiederum hat, zumindest bis Bj. ich glaube 77, hat den Vorteil zum dritten Gang auch den Overdrive zuschalten zu können und vor allem für die Berge, wo der dritte Gang zu kurz und der vierte Gang zu lang ist, noch eine zusätzliche Fahrstufe dazwischen bereit zu stellen.

Ansonsten ist der Tausch des Getriebes doch mit einigem Aufwand verbunden und am besten zu bewerkstelligen, wenn man eine Grube oder Hebebühne hat. Der Motor muß halt leider auch raus!

Gruß Burkhard

26kanal
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#4

Beitrag von 26kanal » 30. Jan 2004, 01:27

Eigentlich gibt es doch wenig Gruende, ein fremdes 5-Gang anstatt eines Original-Getriebes mit OD einzubauen, ausser der Motor ist aufgeruestet, man moechte deswegen engere Uebersetzungen fahren. Allein die Adaptierungsprobleme (sicherlich gibt es haufenweise dokumentierte Erfahrungen) ... die Zeit kann man auch in die Suche nach einem OD-Getriebe stecken.
@Burkhard
Grube und/oder Hebebuehne sind immer toll, aber fuer diese Arbeit ist ein Motorkran doch wohl eher das "Wunsch"-Werkzeug, oder?

Gruss
Volker

Burkhard
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#5

Beitrag von Burkhard » 30. Jan 2004, 08:30

Hallo Volker,

der gehört natürlich mit dazu, da der Getriebehals aber über die mittlere Karosseriestrebe geführt werden muß, empfehle ich eine Hebebühne oder besser eine Grube! Ich habe einmal Motor und Getriebe ohne Hebebühne oder Grube eingebaut, das möchte ich so nie wieder machen, beim zweiten mal hatte ich eine Grube mit elektrischem Flaschenzug, das war ideal! Da schafft man den Umbau fast alleine!
Gruß
Burkhard

f.mueck
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#6

Beitrag von f.mueck » 30. Jan 2004, 09:20

Hallo Burkhardt,

Das Tehma ob 5-gang oder Overdrive stellt sich mir gar nicht. Ich möchte auf jeden Fall wieder ein OVerdrivegetriebe einbauen. Mittlerweile habe ich übers Internet einen Anbieter in den Niederlangden gefunden, der mir ein überholtes 4-Sync mit OD für 450 € verkaufen würde. Denkst du der Preis ist OK?

Zum Einbau: Ich habe zwar eine Grube, nicht aber einen Motorkran o.Ä. Des weiteren sind meine Mechaniker-Kenntnisse nur mäßig ausgeprägt. Denkst du ich kann mich an den Umbau heranwagen, oder soll ich das doch eher der Werkstatt überlassen?

Viele Grüße

Florian

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Andreas
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#7

Beitrag von Andreas » 30. Jan 2004, 10:36

Einen Motorkran, zumindestens Hebezeug, brauchst Du, sonst klappt das nicht.
Da man bei einem reinen Tausch des Getriebes ja nur ein paar Schrauben entfernen und wieder einbauen muß, sind zu dieser Aktion sicherlich keine gehobenen Mechaniker-Skills notwendig. Eine helfende Hand mit etwas gesundem Menschenverstand sollte allerdings dabei sein. Ferner niemals die Ruhe verlieren...
Der zeitaufwändigste Part beim Zusammenbau ist das Einfädeln des Getriebes in die Quertraverse. Man kommt einfach nicht an die Schrauben, welche das Getriebe auf den Silentlagern festhalten. Dazu folgender kleiner Trick, der aus 3 Stunden Fluchen, Hämmern, Klopfen einen lockeren 5-Minuten-Job macht...
Die Getriebesilente sind mit einer V-förmigen Auflage verschraubt. In dieser Auflage sind 2 Löcher, in welche die Bolzen der Silente genau hineinpassen.
Normalerweise muß man zuerst die Silente mit dieser AUflage verschrauben, anschließend wird das Ganze mit dem Getriebe verbunden, was aber nicht funktioniert, da nun das Overdrivegehäuse im Weg ist und man an die Schrauben nicht mehr herankommt.
Also macht man es umgekehrt und schraubt zunächst die Silente ans Getriebe und verschraubt dann mit der V-förmigen Auflage, was aber nicht geht, da aufgrund der Anordnung der ganzen Geschichte die Bolzen der Silente nun nicht mehr in die Löcher rutschen wollen.
Lösung: Eines der Löcher wird in ein Langloch verwandelt (ca. 1,5 cm vertikal nach oben verlängern). Nun passt es...erst die Gummis am Getriebe festschrauben, dann auf einer Seite mit der V-förmigen Halterung verschrauben und schließlich den Rest locker über das Langloch einfädeln.
ANschließend alles mit der Quertraverse verschauben und dann die Quertraverse am Fahrzeug befestigen.
Klingt alles sehr abstrakt, aber wenn Du es auseinandergebaut hast, wirst Du sehen, was ich meine.

Gruss, Andreas

condor
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#8

Beitrag von condor » 31. Jan 2004, 00:29

Hallo f.mueck

Wieviel Kilometer hat Dein defektes Getriebe und was ist daran kaputt?

Gruss Walter

f.mueck
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#9

Beitrag von f.mueck » 6. Feb 2004, 15:02

Hallo Condor

mein Getriebe hat um die 300.000 km drauf. Was genau kaputt ist kann ich nicht mal sagen. Seit ca. 10 TKM ging der Rückwärtsgang teilweise gar nicht mehr rein. Im 3ten und 4ten Gang gab es beim Runterschalten kaum mehr Wiederstand (Lag aber nicht an der Kupplung) Weiterhin ließen sich die Gänge sehr schwer einlegen. Ende letzten Jahres gab es nun bei voller Fahrt auf der Bundesstraße einen kurzen Ruck - dann waren alle Gänge weg...

Leider reicht mein technisches Wissen nicht aus, um eine Getiebe-Diagnose und Reparatur durchzuführen. Deshalb ist es sicherlich das beste, ein komplettes Austauschgetriebe zu verbauen. Mir wurde mittlerweile Ein komplettes 4-fach Synchro mit OD angeboten. Angeblich überholt und geprüft. Denkst du 450 € sind OK?

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t.becks
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#10

Beitrag von t.becks » 10. Feb 2004, 00:04

Danke Andreas für den Tipp mit dem Langloch in der Quertraverse.
Nachdem ich mich letzte Woche dazu
entschlossen hatte nun doch mal endlich mein 4 Gang Getriebe gegen eins mit Overdrive auszutauschen kam deine Beschreibung gerade recht.
Es dauerte zwar etwas länger als 5 Min. aber in ca. 20 Min. war die sonst elende Schrauberei am Querträger geschafft und den Getriebetausch habe ich damit locker am Wochenende hinbekommen.
Die Probefahrt habe ich dann allerdings auf heute morgen verschoben ob des Schnees gestern nachmittag. Nun bin ich vom Overdrive restlos begeistert. Wieso bin ich bislang nur ohne gefahren?

Gruß

Thomas

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Andreas
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#11

Beitrag von Andreas » 10. Feb 2004, 09:36

Hallo, Thomas!
Zugegeben, die 5 Minuten waren als kleiner Ansporn gedacht, damit nicht endlos unter dem Auto herumgetrödelt wird ;-)

Viele Grüsse,

Andreas

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#12

Beitrag von Andreas » 10. Feb 2004, 09:39

Hallo, Thomas!
Zugegeben, die 5 Minuten waren als kleiner Ansporn gedacht, damit nicht endlos unter dem Auto herumgetrödelt wird ;-)

Viele Grüsse,

Andreas

condor
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#13

Beitrag von condor » 24. Feb 2004, 20:52

Salü Florian
Infolge Ferien konnte ich Dir nicht sofort antworten. Die Laufleistung von 300'000Km ist eine Meisterleistung. British very good.
Der Preis von 450 Euro ist verlockend. Die Frage ist nur, ist es kpl. Revidiert inkl. Overdrive und ist ein Qualitätsgutachten vorhanden. Garantie?? etc. Warum nicht das 300'TKM Getriebe revidieren als Lohn für die hohe Km Leistung und es bleibt in der Familie ääh beim Motor.
Ansonsten schau mal unter http://www.west-classic.ch/getriebe_overdrive.htm
Richard West ist ein sehr kompetenter Kenner in Sachen British Cars.

Gruss Walter Weiss

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