Motor mit krankem 3. Zylinder

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stang
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Motor mit krankem 3. Zylinder

#1

Beitrag von stang » 15. Mär 2004, 08:29

Dear @all,

habe meine Werkstatt die letzte Woche aufgeräumt und neben meiner Werkbank steht immer noch ein Motor dessen Problem ich nie herausgefunden habe.

Es ist ein '72 oder '73 MGB Motor 18V 672 Z der ca alle 8- bis 10.000 km einen starken Kompressionsverlust auf dem 3. Zylinder hatte, war meist so auf 7 bar anstatt auf 9.5. Jedesmal wurde der Kopf zuerst abgenommen und es stellte sich ein undichtes Auslasventil des 3. Zylinders heraus. Ventil gesäubert, Sitz geprüft, Ventil neu eingeschliffen und Kopf montiert. Dannach war die Kompression wieder auf 9.5 bar wie die anderen drei Zylinder auch. Das wurde 3 oder 4 mal so durchgeführt bis dann der MGB vor ein paar Jahren einen 1900cm3 Motor bekam.

Der alte Motor steht seitdem immer noch bei mir und ich würde doch zugerne wissen was dieses Kompressionsproblem verursachte.

Hat jemand von Euch sowas schon einmal erlebt oder hat eine Idee der Ursache?

Danke,

Stang



[Dieser Beitrag wurde von stang am 15.03.2004 editiert.]

stang
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#2

Beitrag von stang » 16. Mär 2004, 11:17

Wirklich noch niemand ein undichtes Auslassventil gehabt und nach der Ursache geforscht????

Burkhard
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#3

Beitrag von Burkhard » 16. Mär 2004, 16:48

Hallo Stang, klemmt das Ventil vielleicht in der Führung wenn es warm wird? Oder hast Du die Führung ausgetauscht?
Gruß
Burkhard

stang
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#4

Beitrag von stang » 17. Mär 2004, 07:43

Hi Burkhard,

nein, das kann ich ausschließen. Es waren 2 verschiedene Köpfe auf dem Motorblock. Der erste war der Originalkopf, der zweite ein Bleifrei AT Kopf, der nach der Montage auf allen Zylindern zwischen 9.5 und 10 bar hatte.

Stang

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#5

Beitrag von manfred jaeger » 17. Mär 2004, 08:48

Hallo Stang,
wie Du weißt sind Ferndiagnosen immer schwierig. Wenn das Ventil aber nicht verbrannt war, wie Du ja schreibst, tippe ich auf ein Kolbenproblem (Ringe). Unverbranntes Oel bildet eine Kruste auf dem Ventil. Bricht nun ein Stück dieser Kruste heraus geht an dieser Stelle Kompression verloren.
Solche Ablagerungen kann man erkennen, wenn das Ventil ausgebaut ist.
Schade dass der Motor nicht mehr eingebaut ist. Die Chemie (Ventilereiniger) hätte vermutlich das Problem vorübergehend auch beseitigen können.

Gruß
manfred

stang
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#6

Beitrag von stang » 22. Mär 2004, 08:00

Hallo Manfred,

danke für die Anregung. Zunächsteinmal der Motor wurde mehrfach einer Ventilspülung unterzogen aber das beseitigte diesen Kompressionsverlust nicht.

Zwischen Ventil und Sitzring waren keine Schmutz bzw Fremdteile zu erkennen.

Du erwähnst "Kolbenringproblem", an was denkst Du denn daran genau? Wenn das Ventil neu eingeschliffen war hatte der Zylinder eine gute Kompression, in-line mit den anderen dreien.

Stang

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#7

Beitrag von stang » 30. Mär 2004, 07:40

Dear @all,

ist eigentlich der Ventiltrieb des B-Motors so ausgelegt, daß sich die Ventile bei jeder Betätigung eine Teilumdrehung weiterdrehen um ständig den Sitz sauber zu halten?

Stang

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#8

Beitrag von stang » 30. Mär 2004, 10:29

@Darius,

sowas gibt es bei Ford seit den early V8 Flatheads von 1932 schon. Und GM hat es im Stovebolt-Six seit Anfang der 40er ebenfalls eingeführt.

Die Ventilschäfte werden leicht seitlich gedrückt und machen eine leichte Drehbewegung, weniger als eine 1/32 Umdrehung pro Hub. Aber ich meine der MG-B Motor dreht die Ventile nicht, oder??

Stang

manfred jaeger
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#9

Beitrag von manfred jaeger » 30. Mär 2004, 17:38

Hi Stang,
ich dachte an einen schlechten Oelabstreifring der dann zu Oelverbrauch führt bzw. zu den vermuteten Ablagerungen auf dem Ventil. Wenn dieses aber immer sauber war kann man das vergessen.
Gruß
manfred

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