Lucas-Verteiler

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Axel Krug
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Lucas-Verteiler

#1

Beitrag von Axel Krug » 3. Okt 2004, 15:32

Hallo,

weiß jemand ob das kurze Kabel im Verteiler (25D) vom Anschluß außen zum Kontakt eine spezielle sein muß? Die Dinger hängen oft nur noch an den letzten kleinen Kupferadern und sind kurz vorm auflösen. Ist das evtl. eine spezielle Widerstandsleitung o.ä.? Hab eine durch ein Stück "normale" Leitung ersetzt und weiß nicht so richtig ob das derzeitige Bockeln vom Midget daher kommen könnte.

Danke für einen Tip
Schönen Sonntag allerseits
Axel

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Gerd E
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#2

Beitrag von Gerd E » 3. Okt 2004, 16:33

Hallo Axel,
es darf nur eine hochflexible Kupferleitung eingebaut werden, weil sich die Kontaktplatte bei laufendem Motor durch die Fliehkraft- und Unterdruckverstellung ständig bewegt und genau diese Bewegungen mus diese Leitung mitmachen. Würde eine wenig flexible Leitung eingebaut, würde sie in kürzester Zeit abbrechen; und damit hättest Du kein definiertes elektische Massepotential mehr im Verteiler.

Grüße aus dem Spannungsabfall
Gerd

[Dieser Beitrag wurde von Gerd E am 03.10.2004 editiert.]

Harald
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#3

Beitrag von Harald » 10. Okt 2004, 10:03

Hallo Axel und Gerd,

das kurze hochflexible Massekabel ist nicht aus Widerstandsdraht gefertigt!
Da die Grundplatte drehbar gelagert ist hat diese keine oder eine sehr schlechte elektrische Verbindung zu dem Verteilergehäuse. Das kleine Masseband stellt diese Verbindung her.
Über das Masseband fließen im Takt des Unterbrechers 5 oder mehr Ampere.
Das Masseband muss sehr flexibel sein, wie Gerd das schon beschrieben hat, weil die Grundplatte durch die Unterdruckdose beim Beschleunigen in Richtung „Früh“ gedreht wird.
Ein zu starrer Draht behindert diese Bewegung und wird früh oder später abbrechen und zu Zündaussetzer führen.
Besorge dir aus einem Elektronik Laden eine Messleitung die es als Meterwahre gibt. Diese Leitungen haben sehr feine, hochflexible einzelne Adern. Die Isolierung sollte entfernt werden. Diese Messleitung ist auch als Anschluss für den Kontakt bis zur Zündspule geeignet, sollte diese Leitung auch einmal im Inneren des Verteilers abbrechen.
Bei einem Wechsel der Masseleitung auf gute el. Verbindung achten, da sonst ein Übergangswiderstand entsteht, was eine geringere Zündenergie zur Folge hat.
Die sich drehende Grundplatte ist nur für die Unterdruckverstellung zuständig, die Fliehkraftverstellung (Federn und Gewichte) verstellen nur den auf der Welle gelagerten Nocken. Dieser wird bei steigender Drehzahl nach früh verstellt und öffnet den Kontakt somit um x Grad eher. Hoffe etwas Licht in das Thema „Lucas“ gebracht zu haben.

Gruß
Harald

Axel Krug
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#4

Beitrag von Axel Krug » 11. Okt 2004, 08:05

Hallo Harald, hallo Gerd,

danke für die Infos, an eine Meßleitung hab ich auch schon gedacht, da wird eine Strippe vom Multimeter wohl demnächst etwas kürzer werden ;-) Isolierung einfach weglassen? Dann muß aber auch eine sehr korrekte Verlegung geachtet werden damit es keine ungewollten Massekontakte gibt.

Harald
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#5

Beitrag von Harald » 11. Okt 2004, 14:39

Hallo Axel,

die von der Isolierhülle abgemantelte Messleitung kann ohne Probleme an der sich drehenden Grundplatte und an dem Gehäuse anliegen bzw. diese berühren. Das Masse Potential ist hier überall gleich. Natürlich darf diese Leitung nicht so lang sein, dass sie das Stahlband des Kontaktes oder die Anschlussschraube berührt. Bei demontierter Unterdruckdose läßt sich der Weg durch bewegen der Grundplatte leicht beobachten.
du kannst jetzt auch feststellen ob sich die Grundplatte ohne Hakeln drehen lässt.

Gruß
Harald

Axel Krug
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#6

Beitrag von Axel Krug » 11. Okt 2004, 15:15

Hallo Harald,
das Massepontential ist sicher überall gleich aber die Leitung geht doch isoliert durchs Gehäuse und dann isoliert auf den Federkontakt. Da wo die Leitung angeschlossen wird ist ja auch der Kondensator dran, das ganze mit der Isolierscheibe damit der Massekontakt definitv vom Unterbrecher gemacht wird! Also wäre doch ein unkontrollierter Massekontakt durch die nicht isolierte kurze Leitung absolut nicht erwünscht! Oder verstehe ich die Funktion des guten alten Verteilers nicht richtig?

Verwirrte Grüße
Axel

Harald
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#7

Beitrag von Harald » 11. Okt 2004, 21:05

Hallo Axel,

so wie ich jetzt Deine Beschreibung lese meist Du die Leitung von der Zündspule kommend! Diese muss natürlich isoliert sein um die Spannung über den isolierten Kontaktanschluss (dort ist ja auch die Kondensator Leitung untergeklemmt)zur Stahlfeder und weiter über den Kontakt nach Masse zu führen. Ich dachte Du hast die Fexible Leitung von der sich drehenden Grundplatte zu dem Fußpunkt der feststehenden Grundplatte gemeint, wo die beiden Befestigungsschrauben eingesetzt werden. Ich werde Dir per E-Mail eine PDF Datei mit Bildern senden.Auf dem ersten Batt viertes Bild ist die Grundplatte mit dem Masseanschluss zu sehen den ich beschrieben hatte.

Gruß
Harald

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