Scheibenbrems Problem

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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sencoo
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Scheibenbrems Problem

#1

Beitrag von sencoo » 19. Dez 2004, 22:32

Hallo Bremsenspezialisten,
seit einiger Zeit ärgere ich mich über das gleiche Problem an meinen Vierzylinder MGB- Roadster als auch an meinen MGBGT V8.
Beim Bremsen tritt eine starke Vibration im Lenkrad auf (ähnlich als wenn die Reifen schlecht ausgewuchtet wären).
Mit zunehmender Kilometerleistung nimmt die Vibration zu. Ab einer Laufleistung von 5000km nicht mehr zu ertragen.
Ich habe beim 4 Zylinder bereits 2x die Scheiben und Klötze gewechselt, und die Bremssättel per Rep.Satz und Edelstahlkolben mit neuen Dichtungen überholt.
Die Bremsscheiben waren Originalteile von Lockheed.Die Räder sind ebenfalls exakt ausgewuchtet. Die Radlager sind exakt eingestellt.Den letzten Satz Scheiben besitze ich noch, die Materialstärke ist lediglich um ca.5/100 mm unterschiedlich.
Hat jemand die gleiche Erfahrung bereit gemacht und kann mir ggf. die Ursache benennen?

Gruß
Heinz #673

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Andreas
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#2

Beitrag von Andreas » 20. Dez 2004, 00:36

Hallo, Heinz!
Eigentlich kommen nur zwei Ursachen in Frage:
zu dünne oder nicht plane Bremsscheiben.
Beide Varianten sind mir schon untergekommen. Beim MGA waren es abgenudelte Bremsscheiben, die das "Rubbeln" verursachten. Zu dünne Scheiben können die entstehende Reibungshitze nicht mehr korrekt ableiten und verziehen sich während des Bremsvorgangs. Neue Scheiben haben das Problem behoben. Weniger Glück hatten wir beim MGB eines Freundes. Hier brauchten wir insgesamt 3 Sätze Bremsscheiben - Thema waren stest verzogene Bremsscheiben (übrigens auch Lockheed, und auch neu). Die Scheibe sollte vor und nach (!) Einbau auf Schalg geprüft werden - etwas Dreck an den Auflagepunkten sorgt hier schon für Ungemach.

Viele Grüße,

Andreas Pichler

Dani
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#3

Beitrag von Dani » 20. Dez 2004, 08:26

Hallo Heinz
Hatte das gleiche Problem bei meinem MGC. Die Ursache des vibrierenden Steurrades waren nicht die Bremsen, sonder die Spurendstücke mussten ersetzt werden. Danach wurde die Spur noch eingestellt und das Problem war behoben.
Gruss Dani

Jörg Hüsken
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#4

Beitrag von Jörg Hüsken » 20. Dez 2004, 08:43

Was sind Spurendstücke?
Ich habe momentan das gleiche Problem bei meinem BGT, allerdings mit innenbelüfteten Bremsscheiben und Wilwood - 4 Kolben Bremssätteln, und so richtig auch keine Idee was es sein könnte.

Bild
Joerg

Dani
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#5

Beitrag von Dani » 20. Dez 2004, 09:00

Hallo Jörg
Sorry, die genaue Bezeichnung ist Spurstangenkopf die links und rechts ersetzt werden müssen.
Sicherlich sollen auch die Bremsen geprüft werden. Bei Heuten Ersatzteile GmbH ist eine Abbildung wie diese Dinger aussehen und können auch dort bestellt werden.
Gruss Dani

Jörn
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#6

Beitrag von Jörn » 20. Dez 2004, 09:02

Jörg,

er meint vermutlich die "Track rod ends" also Spurstangenköpfe...
...vermute ich mal aus dem Kontext!

Dani
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#7

Beitrag von Dani » 20. Dez 2004, 09:44

Hallo Jörn
Genau die meine ich. Was auch noch überprüft resp. Vibrationen verursachen kann sind sämtlische Buchsen der Lenksäule. Es gibt leider so viele Ursachen für Vibrationen am Lenkrad, z.B. die Lenkung selber oder auch def. Radlager.
Bei mir war es so, dass ich die vorderen Bremsen kopl. ersetzt habe, als dann alles demontiert war wurden gleich noch die Radlager ersetzt und eben die Track rod ends.
Nun läuft mein C wieder wie auf Schienen und beim bremsen gibt es absolut keine Probleme mehr.
Gruss Dani

MAD
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#8

Beitrag von MAD » 20. Dez 2004, 17:05

Hallo Zusammen

Also bei mir waren 1. falsch gewuchtete Rostyles schuld (da brauchts halt wirklich die Spezialaufnahme) und 2. die Achsschenkelbolzenbüchsen (was für ein wort)
Am besten einfach einen Helfer kräftig an der Karre rütteln lassen und schauen wo's Wackelt.

Gruss
Martin

stang
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#9

Beitrag von stang » 21. Dez 2004, 14:55

@Sencoo,

mir scheint nach einiger Laufleistung sind Deine Bremsscheiben verzogen. Sowas passiert meist durch Überhitzung. Wäre die Frage wodurch sich die Scheiben überhitzen, evtl duch schleifende Bremsbeläge.... sowas kann zustandekommen durch klemmende Bremssättel (meist einseitig) oder durch ein Hauptbremszylinder oder ein defektes Brake Pressure Warning Valve/Distribution Block.

Stang

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jupp1000
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#10

Beitrag von jupp1000 » 21. Dez 2004, 17:59

......oder zugequollene Bremsschläuche.

Gruß
Heinz #1565

26kanal
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#11

Beitrag von 26kanal » 25. Dez 2004, 12:39

Das beschriebene Problem tritt ja beim Runterbremsen, nicht so sehr, wenn man heftig in die Eisen steigen muss, auf. Es verfolgt mich, seit ich meinen B fahre, und ich habe es vorher bei anderen B's auch schon erlebt.
Ich habe also 'meine' ultimative Loesung auch noch nicht gefunden, ich denke auch, es kann verschiedene Ursachen haben.
Nachdem bei mir vergangenen Winter/Fruehjahr die komplette vordere Bremse neu gekommen ist, mag ich (bei meinem B) an eine Ursaechlichkeit der Bremse selber nicht mehr glauben. Aktuell tipp ich auf den oder die Achsschenkelbolzen, stehen bei mir entsprechend auf der ToDo-Liste. Zwei weitere Symptome, die ich mit den Vibrationen in Zusammenhang bringe: Wenn der Wagen rueckwarts rollt, und ich ihn dann abbremse, geht ein Knack durch die Vorderachse, so als wenn sich da etwas setzt. Und rechts ist einfach leichtes Spiel im Rad, das Radlager ist es nicht.

Gruss
Volker

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#12

Beitrag von DirkH » 26. Dez 2004, 09:14

Hallo Jungs,
mit dem vibrieren der Bremse beim B ( 72 B )hatte ich auch gekämpft. Scheiben + Sättel neu, leichte Verbesserung, Achsschenkel neu + oberes Lenksäulenlager neu leichte Verbesserung. Ich fürchte allerdings wir müssen mit dem Problem leben, die Scheiben sind einfach von minderer Qualität und immer etwas unwucht. Da dieses Problem nur beim leichten anbremsen auftritt und beim starken Abbremsen nicht betrifft es wenigstens die Funktion nicht.
Das Setzgeräusch an der Vorderachse trat vor den neuen Achsschenkeln permanent auf, nach Tausch nur noch ab und zu, ich glaube beobachtet zu haben immer nach längerer Standzeit. Kann es sein das beim Stehen das Fettpolster im Achsschenkel weggedrückt wird?
Wage Vermutung aber ein sichtbares Spiel ist nirgendwo zu erkennen.
Grüße, Dirk

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#13

Beitrag von jupp1000 » 26. Dez 2004, 13:54

Hallo zusammen,

es gibt auch noch die Möglichkeit, die Scheiben unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Mindestdicke plan zu drehen. Alteingesessene KFZ Werkstätten haben dafür noch spezielle "Drehmaschinen". mit denen man auch neue Scheiben absolut schlagfrei planen kann. Bei den meisten Scheiben sind die Mindestdicken auf der Rückseite eingegossen. Ansonsten gibt es dafür Listen zum nachschlagen.
Ein Bekannter macht mir das für kleines Geld.
Allerdings kann man bei Scheibenpreisen von 35 € das Paar auch keine Wunder an Qualität erwarten. Aber gibt es überhaupt noch wirklich gute Hersteller/Lieferanten?

Noch einen schönen 2. Feiertag

Gruß
Heinz

Stefan Eggstein
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#14

Beitrag von Stefan Eggstein » 26. Dez 2004, 21:26

Das knacken beim Rückwärtsrollen und Bremsen kenne ich auch. Ich befürchte, das es durch Spiel zwischen Vorderachsschemel und Karosserie kommt, wurde jedenfalls mit neuen Gummis zwischen o.g. besser!
Schöne Weihnachtsbastelei wünscht
Stefan

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Andreas
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#15

Beitrag von Andreas » 26. Dez 2004, 23:45

Ergänzung zu Heinz' Beitrag: Am besten mal bei Mazda-Werkstätten nachfragen, hier war das Thema bis Ende der 80er "heiss". Die Scheiben können mit den - mit Glück - dort verfügbaren Werkzeugen am Fahrzeug geplant werden. Obs lohnt? Bei den erwähnten 35 EUR pro Scheibensatz würd ich noch zwei, drei Sätze durchprobieren - solange mein Lieblingshändler mitspielt :-)
Grüsse,

Andreas

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