MG B höherlegen für Langstreckenrallye

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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machiavelli
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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#16

Beitrag von machiavelli » 1. Aug 2020, 11:32

Abgesehen von der Dachlast: Auf einem Cabrio sieht das nicht gut aus ;-)

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andreas.clausbruch
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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#17

Beitrag von andreas.clausbruch » 1. Aug 2020, 11:38

Hallo Tom,
zu einem Cabrio auf einer Langstreckentour gibt es einige bemerkenswerte Erfahrungen von einer italienischen Crew mit einem Alfa Spider auf der letzten Peking - Paris. Viel Spass beim 'Verfolgen' :-)
Noch ein wichtiger Hinweis für Deinen Schrauber: unbedingt solide und leicht zugängliche Abschleppösen vorne und (!) hinten anbringen.
Octagonale Grüsse Andreas

machiavelli
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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#18

Beitrag von machiavelli » 2. Aug 2020, 11:41

Hi,

auf den Tipp hin habe ich sowohl die Facebook-Seite zu "Rudolph, the red-nosed Alfa" also auch diverse Zeitungsartikel gelesen - ebenso die Artikel zu dem bereits erwähnten MG TC auf der Peking-Paris.

Nach meinen letztjährigen Erfahrungen rund um den Pamir Highway weiß ich ziemlich genau, was ich dem MG B aktuell zumuten möchte und was nicht ;-) So verlockend die Bilder einer solchen (geführten Rallye wie der Peking Paris) Rallye auch sein mögen - wenn man dann alleine auf 4.000m Höhe mit gebrochenen Hinterachsfedern in der Geröllwüste an der afghanischen Grenze steht, ist von der Romantik nicht mehr ganz so viel vorhanden - been there, done that.

Daher wollen wir "erst mal" mit leichten Übungen beginnen, bevor ich den MG B von unten nach oben umbaue. Wie bereits geschrieben möchte ich den Wagen zunächst mal "robuster" machen für leichte Strecken jenseits geteerter Straßen - was man halt in Georgien oder in Armenien bereits erlebt.

Fortgeschrittene Umbauten oder Tunig (Zylinderkopf, Kolben, Vergaser, Überrollbügel, Rennsitze usw) würde ich erst dann in Betracht ziehen, wenn das Langstreckenfeeling im MG B jenseits der "Toskana-Komfortzone" fetzt :) und weitere Altherrenlangstreckenrallyes in Planung sind (Baltic Sea Circle, Nordkap - Kapstadt... )

Für konkrete Teileempfehlungen bin ich dann schonmal sehr dankbar - auch für weitere Hinweise, auf was ihr so achten würdet...

Danke und octgonalen Sonntag wünschend,

Tom

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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#19

Beitrag von MGB66 » 2. Aug 2020, 13:46

Wenn ich an meine Offroad-Australientouren auf unbefestigten Langstrecken (gravel roads, oder gar corrugation roads, also die berüchtigten „Wellblechpisten“) denke:

Macht das ein >50 Jahre altes Auto überhaupt mit bzw. sind MGB wirklich so widerstandsfähig? Oder rubbelt sich nach mindestens 50km nicht das ganze Auto auseinander?

Schöne Grüße zum Sonntag
Tom


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Noddy
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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#21

Beitrag von Noddy » 2. Aug 2020, 14:35

MGB66 hat geschrieben: 2. Aug 2020, 13:46 Macht das ein >50 Jahre altes Auto überhaupt mit bzw. sind MGB wirklich so widerstandsfähig? Oder rubbelt sich nach mindestens 50km nicht das ganze Auto auseinander?
Hallo :)

Die Karosserie dürfte unkaputtbar sein.

https://www.youtube.com/watch?v=Mc3DJfrnLTU

Grüße
Micha
#2303

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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#22

Beitrag von MGB66 » 2. Aug 2020, 15:21

Noddy hat geschrieben: 2. Aug 2020, 14:35 Hallo :)
Die Karosserie dürfte unkaputtbar sein.
https://www.youtube.com/watch?v=Mc3DJfrnLTU
Grüße
Micha
Schönes Video, danke! Das ist alles noch gute, englische Handarbeit.

So‘ne neue Rohkakarosserie kostet dann über 16t€ - und wenn man seine Aggregate anschrauben möchte, passt kaum etwas (sagte mir erst neulich ein geübter Schrauber) :D

Diese „ Heritage Factory“ in Abingdon und das „Heritage Motor Center“ in Gaydon werde ich mir irgendwann „nach Corona“ mal ansehen (Tour mit dem MGB durch‘s Mutterland, das wäre doch mal was! Vielleicht mit mehreren Fahrzeugen?)

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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#23

Beitrag von machiavelli » 2. Aug 2020, 15:29

MGB66 hat geschrieben: 2. Aug 2020, 13:46 Macht das ein >50 Jahre altes Auto überhaupt mit bzw. sind MGB wirklich so widerstandsfähig? Oder rubbelt sich nach mindestens 50km nicht das ganze Auto auseinander?
Solche Straßen stehen jetzt nicht wirklich auf der Routenplanung als erklärtes Ziel. Aber normale Feldwege und ggf die ein oder andere Sandpiste.

Und mal ehrlich: Wenn ich die Teilnehmer der "professionellen" Endurance-Rallyes sehe - da werden die Fahrzuege ja wirklich geschunden über schlimmere Strecken... Das steht für mich nicht zur Diskussion. Langstrecke - ja. Aber nicht mit Absicht jenseits aller Straßen.

Aber zugegeben. Nicht die klassische Track-Days Modifikation, die ich anstrebe.

VG Tom

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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#24

Beitrag von MH » 2. Aug 2020, 17:12

Hi Tom,

ein Freund von mir wohnt im Bergischen Land und hat vor Jahren einen MGB präpariert für die Rallye London-Sydney. Ist auch wohlbehalten angekommen. Der MGB wurde jedoch nicht höhergelegt, aber der Motorraum wurde gehörig aufgeräumt. Bei Interesse eine PN.

Grüße
Manfred

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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#25

Beitrag von dieterrauh » 3. Aug 2020, 14:11

Hallo,

die Zusatzbeleuchtung würde ich mit einem LED-Lightbar aus dem Offroad-Bereich machen.

vg Dieter

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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#26

Beitrag von machiavelli » 8. Aug 2020, 09:29

dieterrauh hat geschrieben: 3. Aug 2020, 14:11 Hallo,

die Zusatzbeleuchtung würde ich mit einem LED-Lightbar aus dem Offroad-Bereich machen.

vg Dieter
Die hatten in der Tat viele Mitstreiter auf unserer Gambia-Rallye dabei. In der Tat viel Licht, aber empfinde ich nicht als "passend" für den MG B. Da muss ich wohl noch etwas in mich gehen ;-)

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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#27

Beitrag von machiavelli » 8. Aug 2020, 10:00

Hallo zusammen,

zunächst mal DANKE an alle, die mir mit konstruktiven Vorschlägen Ideen für mein Projekt gegeben haben.

Wie geht es nun weiter? Zunächst mal halte ich an dem Plan fest, meinen Roadster ab jetzt für Langstreckenrallyes umzubauen - Schritt für Schritt, aber durchaus in einem zeitgenössischen Stil. Die Bilder vom Moss-Blog über die Restauration eines 1968er Roadsters weden mir stückweise als anregung dienen. Danke besondern für diesen Link.

Bild

Auch nochmal kurz zu meinem Hintergrund: Ich bin eher "nicht-technisch" unterwegs, Fahrer statt Bastler - was meine Fähigkeiten zur Selbsthilfe in entlegenen Gebieten eher einschränkt.

Aus diversen via Email geführten Diksussionen ergibt sich jetzt folgendes Vorgehen:
  • Überarbeitung der Elektrik im Motorraum aus zwei Gründen. a) Einwandfreie Elektrik sicherstellen, Aufrüstungen durchführen und etwaige Fehlerquellen vor der Fahrt ausmerzen, und b) Selber profunde Kenntnis von der Elektrik und Verkabelung des Fahrzeugs erlangen, um mir selber helfen zu können, sollte doch etwas "kaputt gehen" auf der Tour
  • Austausch bekannter potentieller Fehlerquellen (zB Heizungsventil - entweder die Umbaulösung aus dem Forum oder Stilllegen und dicke Jacken mitnehmen)
  • Fahrwerk überarbeiten: Hinten GT Federn verbauen, Strongarms durch GAZ-Dämpfer ersetzen, im Anschluss vorne Federn ersetzen (dort sind bereits GAZ-Dämpfer verbaut), um dem Wagen wieder ein stimmiges Gesamtbild zu verleihen (Unterboden parallel zur Fahrbahn) :-)

  • Auspuff überarbeiten oder austauschen. Mein Mitteltopf schleift jetzt schon bei manchen Parkhausausfahrten über den Boden - also muss da was hin ohne Mitteltopf.
Das Verdeck ist neu, der Innenraum bis auf Kleinigkeiten in einem guten Zustand (die Mittelarmlehne könnte ich mal erneuern), der Motor hat bisher nicht Anlass zur Klage gegeben und sollte keine Probleme mit den Spritqualitäten bekommen. Einen Trichter-Filter mit Wasserabscheider hatten wir bei der letzten Rallye auch mit, werde ich mir jetzt wieder mitnehmen, um ein Mindestmaß an Spritqualität sichern zu können.

Das "sollte" es erstmal gewesen sein - für mich auch genug für diesen Winter (ok, andere machen das vielleicht an einem Wochenende). Begonnen wird mit der Elektrik.

Wenn Interesse besteht, kann ich gerne hin und wieder Photos von meinem Unterfangen posten - da kann man dann zwei Laien bei der Überholung der Elektrik zuschauen ;-)

Danke nochmal für den Support hier.

Ich wünsche allen einen sonnigen Samstag, oktagonale Grüße,

Tom

Midsummer
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Re: MG B höherlegen für Langstreckenrallye

#28

Beitrag von Midsummer » 9. Aug 2020, 14:47

Hallo Tom,

das Wichtigste hast du bereits getan: Vorher nachgedacht und gefragt. Und dir einen Plan gemacht. Man kann viel machen - muß man aber nicht.
Aus meiner Erfahrung als Rallye - Mechaniker kann ich dir noch mitgeben: Ein gutes Rallye ist ein leichtes Rallyeauto.
Wenn du eine 4mm Stahlplatte drunterschraubst wirst du nicht viel Freude haben.
Brauchst du Reserekanister? Wozu/ Wieviel?
Zusatzscheinwerfer? Fährst du Nachts?
Verstärkte Dämpfer? Ist die Karosserie dafür entsprechend verstärkt?
etc.

2018 habe ich eine Oldtimerreise von Hamburg nach Hongkong, auch über den Tibet, als Schrauber begleitet. Es waren u.a. auch ein MGA und ein MGB dabei. Im Himalaya Pässe über 5500m/NN. Die "leicht" gehaltenen Fahrzeuge kamen gut weg. Bei denen mit verstärkten Dämpfer etc. haben wir die Dämpferaufnahmen früh schweißen müssen ....

Tolle Reise, ich wäre gern dabei, geniesse sie. (und auch die Vorbereitungen dazu)
J.

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