Radmuttern fetten?

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Det
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Radmuttern fetten?

#1

Beitrag von Det » 11. Aug 2001, 19:59

Habe für meinen Midget neue Radmuttern (Rostyle-Felgen) bestellt, da die alten verrostet und unansehnlich waren. Die neuen waren zwar preisgünstig, weisen im Gewinde aber schon leichten Flugrost auf (!). Frage: Kann man die Muttern leicht einfetten bzw. -ölen, um ein Festrosten zu verhindern und die Leichtgängigkeit zu erhalten? Es wird ja manchmal (wohl wegen möglicher Auswirkungen auf die Bremsen) davon abgeraten.

ASGO
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#2

Beitrag von ASGO » 12. Aug 2001, 13:10

Hallo Det,

von dem Einsatz von Fett möchte ich dir abraten. Etwas Kupferpaste oder Keramikpaste sind dafür besser geeignet.

mfg

Andreas

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Andreas
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#3

Beitrag von Andreas » 12. Aug 2001, 23:00

Radmuttern sind dazu da, das Rad festzuhalten. Eine Mutter auf eine Schrauben zu schrauben, bedeutet, mit Feder- und Reibungskräften zu arbeiten. Schnmiert man Gewindegänge, hebt man Reibungskräfte auf. Wenn man Dreirad fahren möchte, kauft man Morgan Threewheller odr irgendwas von Kettler.
Also. Schraub Deine Räder mit den Muttern richtig fest, los geht das immer irgendwie,ich will nicht der sein, dem Du auf der Landstraße entgegenschleuderst

Gruß, Andreas

AlexP
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#4

Beitrag von AlexP » 14. Aug 2001, 00:58

Das ist, glaube ich, ein ziemlich alter Streit zwischen zwei Radmutternanziehkulturen. Irgendwo habe ich mal gehört, dass verrostete Gewinde nicht wirklich fest angezogen sind, wenn man sie fest wähnt. Sie seien nur schwergängig, so hieß es, aber nicht auf das korrekte Drehmoment wirksam angezogen. Warum sollte auch für Räder in Sachen Gängigkeit der Gewinde etwas anderes gelten als für alle anderen Schraubverbindungen? Habe auch in 20 Jahren noch nie ein Rad mit moderat geschmierten Muttern/Bolzen verloren und auch niemals ein Lockern feststellen können. Finde auch abgerissene Radbolzen nicht wirklich gut.... Grüße aus dem (Hochtemperatur-)Fettnapf
AlexP

Det
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#5

Beitrag von Det » 14. Aug 2001, 15:07

Danke, Alex P. und ASGO, für Eure Tips. Danke auch an Andreas, aber: Wenn ich's richtig verstanden habe, dient das Forum dazu, Tips und Tricks auszutauschen, nicht aber dazu, den Oberlehrer raushängen zu lassen und unbedingt nochmal den abgedroschenen Witz mit dem Dreirad loszuwerden. Also, ein bißchen mehr Sachlichkeit wäre doch o. k., oder? Gilt auch für manche andere Beiträge.
Det

Rafael
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#6

Beitrag von Rafael » 14. Aug 2001, 15:21

Der Beitrag von AlexP kommt der Sache am nächsten, nach den technischen Regeln werden Drehmomentvorgaben immer mit geöltem Gewinde angegeben. Allerdings ist wegen der hohen Temperaturen auch eher zur Hochtemperaturpaste (Keramikpaste) zu raten.

k.plenio
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#7

Beitrag von k.plenio » 14. Aug 2001, 15:31

Hallo Det,

ich würde dringend davon abraten Radmuttern zu Fetten. (auch nicht mit Kupferpaste oder der Gleichen)

Durch die verminderung der Reibung an den Gewindeflanken kann man die Schraube bei gleichen Drehmoment viel weiter drehen als im ungefetteten Zustand.
Dadurch kann das Gewinde und die Felge zerstört werden.
(die Rostyle wird es wohl aushalten, aber was ist mit den Minilite Rädern u.s.w.)

Es gibt Bedienungsanleitungen, in denen ausdrücklich verboten wird, die Gewinde zu schmieren. (ja, ich weiß, in der Anleitung vom MG steht das nicht drin)

Ich würde den Flugrost mit einer kleinen Drahtbürste endfernen und gut ist es.

Gruß Karsten
#1109

Det
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#8

Beitrag von Det » 15. Aug 2001, 17:13

Nochmals Dank für alle Beiträge - hat mir 'ne Menge gebracht.
Hallo, Darius! Ich möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion über Humor beginnen - aber es gibt halt immer noch den feinen Unterschied zwischen witzig s e i n und witzig sein w o l l e n.
Bitterernste Grüße!
Dietmar

Ulrich
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#9

Beitrag von Ulrich » 17. Aug 2001, 12:18

Meine Radbolzen sei es bei Alu- oder Stahlfelgen fette ich auch immer leicht ein. Das tue ich nun seit 20 Jahren, und ich habe noch nie ein Rad verloren. Eine Radmutter würde ich genauso leicht einfetten. Es kann sich dann kein Rost bilden und später kann man die Mutter auch leichter lösen. Das machen auch die mir bekannten Reifendienste so.

Gruß Ulrich

MichaelW
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#10

Beitrag von MichaelW » 18. Aug 2001, 22:21

Eigentlich wollte ich mich ja raushalten Bild

Da hatte ich doch heute eine Tube CRC Kupferpaste in der Hand. Drauf stand geschrieben: für ...... und Radbolzen. Auf dem Bildchen auf der Vorderseite war zudem noch eine Radschraube abgebildet. Was soll mir das sagen.........
Danach bin ich erst mal wie immer mit Fett an den Speichenradmuttern heimgefahren und war mir sicher mal wieder alles richtig gemacht zu haben. Bild Bild Bild

Greasy Fast
Michael

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