Ölverlust Motor, Getriebe & Hinterachse

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Tuby
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Ölverlust Motor, Getriebe & Hinterachse

#1

Beitrag von Tuby » 16. Okt 2001, 19:16

Mein 1500 MGA ölt munter vor sich hin, allerdings mehr am Unterboden als auf die Stellfläche. Motor vorne (Keilriemenscheibe), Gertriebe, Hinterachse - es lebe das Feuchtbiotop. Nun weiß ich, daß die Engländer alle ein bißchen tropfen, aber so?
Was ist normal, was ist bedenklich, was kann man dagegen machen (was haltet Ihr z.B. von Dichtzusätzen zum Öl?), was kostet ein Abdichtung?

newfoundlanddog
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#2

Beitrag von newfoundlanddog » 17. Okt 2001, 08:43

Hallo Tuby,
wir kennen uns ja schon. Ob es bei Deinem Wagen tolerabel ist, kann ich ohne hinschauen nicht sagen. Der TÜV sagt's Dir spätestens. Bei meinem Motor ist die Kurbelwelle mit einem Simmerring im Deckel über der Steuerkette vorne gedichtet. Der läßt sich ziemlich einfach tauschen. Auch der Simmerring am Diff. ist kein großes Problem. Schau mal nach, ob Deine Hinterachse an den Radlagern dicht ist, weil dort kann Öl in die Bremsen gelangen. (Abnehmen der Bremstrommeln) Hast Du überhaupt eine Werkstättenhandbuch? Das würde Deine Fragen nach Abhilfe nämlich beantworten. Von Öldichtmittel halte ich nichts, Symptomkuren lehne ich ab (ok. um mich über ein schönes Wochenende oder eine Veranstaltung zu retten, vielleicht). Außerdem, das ist das gewichtigere Argument, getraue ich mich nicht an den Schmiermitteln herum zu experimentieren.
Eine Erfahrung möchte ich Dir aber nicht vorenthalten: Meine Frau ist vor ein paar Wochen in der Garage in der Öllacke ausgerutscht. Der weiße MG-For-Ever Pullover landete im Mülleimer und das Wochenende war auch im Eimer ...
Günter

[Dieser Beitrag wurde von newfoundlanddog am 17.10.2001 editiert.]

Mathias Tolle
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#3

Beitrag von Mathias Tolle » 17. Okt 2001, 09:50

Hallo Tuby,

kleine Ergänzung zu Günter:
Die hintere Motordichtung (zur Kupplung) ist konstruktionsbedingt nie dicht. Im Idealfall fallen 1 - 2 Tropfen nach jedem Abstellen des Motors. Theoretisch läßt sich dort auch ein Simmering einbauen (Aufwendig!, sinnvoll nur bei sowieso notwendiger Motorüberholung mit einer Feinwuchtung der Kurbelwelle, da der Simmering bei unserer 3-fach gelagerten Kurbelwelle sonst sehr schnell wieder ausschlägt).

Viele Grüße

Mathias

P.S. Vielleicht bekommst Du Mengenrabatt beim MGDC, wenn Du die magnetischen Ölauffangschalen im Dutzend kaufst Bild

Axel S
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#4

Beitrag von Axel S » 17. Okt 2001, 11:54

Hallo Tuby,

die Hinterachse kann relativ schnell abgedichtet werden.Räder hinten abbauen, Bremstrommeln runter, Antriebswellen rausziehen --> Papierdichtung erneuern und alles wieder montieren.
Kardanwelle zum Differential zeichnen,Schrauben (Kardanwelle) lösen,Schrauben des Differential lösen (vorher aber Öl ablassen!!!),Differential abziehen -->Papierdichtung erneuern und alles wieder zusammenbauen.Den Simmerring am Differentialhals kann man vielleicht am besten im eingebauten Zustand erneuern.Kardanwelle ist ja noch ab,Mutter lösen,Flansch abziehen und mit sanfter Gewalt den Simmerring herausnehmen.Neuen Simmerring leicht einölen und sehr sanft mit einem geeigneten runden Gegenstand(große Stecknuss ?)eintreiben,Flansch aufstecken, Mutter befestigen (mit korrektem Drehmoment) und Kardanwelle befestigen (auf Zeichnung achten,wg. Unwucht).
Die Ablaßschraube vielleicht mit ein bischen Curil einsetzen.
Bei mir ist hinten nun alles "Furztrocken).
Viel Spaß in der Grube.

Axel S. aus S.
#1420

Mathias Tolle
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#5

Beitrag von Mathias Tolle » 17. Okt 2001, 13:34

Hallo Axel,

leider sind nur sehr selten die Papierdichtungen an den Bremstrommeln undicht. Meistens sind es die Simmeringe der Radlager. Wie diese ausgewechselt werden, ist aber im Board bereits beschrieben.

Viele Grüße
Mathias

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