Probleme mit 1500er A-Motor

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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achimroll
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Probleme mit 1500er A-Motor

#1

Beitrag von achimroll » 15. Okt 2001, 23:38

Hallo zusammen,
ich stelle in letzter Zeit folgende Eigenart bei meinem 1500er MGA fest.
Normalerweise läuft der Motor rund, lässt sich auch bei niedrigen Drehzalen fahren und dreht von unten haraus prima hoch, so, wie man es von einem 1500er mit regulären 68 PS eben erwarten kann.
Habe ich aber auf der Autobahn eine längere Strecke mit Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h zurück gelegt, hört es sich danach im Standgas und beim Gasgeben unterhalb 2000 U/min so an, als liefe ein Zylinder nicht mit. Oberhalb von 2000 U/min ist alles normal. Erst dann, wenn der Motor ganz abgekühlt war, z.B. über Nacht, läuft er auch unten herum wieder ganz normal. Zunächst hatte ich daran gedacht, dass sich auf Grund der Hitze des Motorblocks im Kraftstoffsystem eventuell Dampfblasen bilden. Dieser Effekt sollte sich aber doch nicht so lange halten, oder?
Weiß jemand Rat?

Nette Grüße
Achim

Lars Tolksdorf
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#2

Beitrag von Lars Tolksdorf » 16. Okt 2001, 10:44

Hallo Achim,
ich hatte letztens auch diese Symptome am MGA feststellen können .Die Lösung war relativ einfach: Die Vergaser haben schlechte "Auspuffluft" bekommen.Der Grund:Ein Dichtring am Krümmer war verschlissen, dadurch kamen Abgase in den Motorraum usw.Bei höheren Geschwindigkeiten war die Luftzirkulation besser, somit keine Probleme mehr.Ist aber nur eine Idee.Wie sieht den dein Kerzenbild aus?Meine waren pechschwarz.
Gruß Lars

Bernd-Helmut Müller
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#3

Beitrag von Bernd-Helmut Müller » 18. Okt 2001, 07:59

Hallo Achim,
hatte auch so ein ähnliches Problem. Nach Demontage des Kopfes und der Ventile waren am Auslaßventil des 3. Zylinders Einlaufspuren zu sehen und der Schaft war leicht gekrümmt. Bei Erwärmung kann es da u.U. dazu kommen, daß das Ventil klemmt. Oberhalb von 2000 Upm merkt man es nicht so sehr weil der Gaswechsel so schnell stattfindet daß sich eine gewisse Kompression aufbaut und damit ein zündfähiges Gemisch entsteht.
Am besten wäre eine Kompressionsprüfung bei sehr heißen Motor um den Leistungsverlust zu lokalisieren.
Weiterhin gute Fahrt
Bernd-Helmut

Ulrich
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#4

Beitrag von Ulrich » 18. Okt 2001, 11:44

Hallo Lars,

schwarze Kerzen sind normalerweise ein Zeichen für einen zu fett eingestellten Motor. Der wird dann allerdings nicht mehr so heiß, wegen der kühlenden Wirkung des Kraftstoffes. Normalerweise ist die Zündkerze rehbraun, wird sie jedoch weiß, ist dies ein Zeichen für eine zu magere Einstellung. Dies zieht wieder eine stärkere Erwärmung nach sich.

Grüße Ulrich

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achimroll
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#5

Beitrag von achimroll » 18. Okt 2001, 18:46

Hallo zusammen,

eine kurze Rückmeldung. Gestern machte sich der Motor unterwegs mit Klappergeräuschen bemerkbar. Um Schlimmeres zu vermeiden, bin ich direkt in die nächste, mir bekannte Fachwerkstatt und es stellte sich heraus: Die Diagnose von Bernd-Helmut war exakt richtig. Ob ich mich nun darüber freuen soll oder nich, weiß ich noch nicht. Das stellt sich Ende nächster Woche heraus.

Nette Grüße
Achim

BerndN
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#6

Beitrag von BerndN » 28. Okt 2001, 13:34

Hallo Achim !

Dein Beitrag hat mich interessiert, weil
ich auch einen 1500er A fahre. Wir haben bei der WW-Rallye kurz miteinander gesprochen, hast Du Deinen A zu sehr rangenommen bei der Rallye ?. Aber jetzt Spaß bei Seite. Wie sieht die endgültige Diagnose aus und läuft er schon wieder? Was mußte alles gemacht werden?

Grüße aus Bonn
Bernd

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achimroll
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#7

Beitrag von achimroll » 1. Nov 2001, 22:17

Hallo zusammen,

hier nun die endgültige Diagnose. Nach Demontage des Kopfes stellte sich heraus, dass die Sitze der Auslassventile, insbesondere des 3. Zylinders (prima Diagnose Bernd-Helmut!), erneuert werden mussten. Ich habe den Kopf komplett überarbeiten lassen. Nachträglich stellte sich heraus, dass es evtl. beim Kauf vor drei Jahren ein Missverständnis bezüglich des Zylinderkopfes gegeben hatte. Ich war dabei davon ausgegangen, der Kopf sei auf bleifrei umgerüstet, was sich nun eventuell als falsche Annahme herausgestellt hat. Jedenfalls bin ich in den drei Jahren ca. 20000 km mit bleifreiem Sprit ohne Zusatz gefahren. Könnte das übermäßigen Verschleiß an den Ventilsitzen verursacht haben?
Nun ja, bleifrei hin, bleifrei her, jetzt läuft erwieder und hoffentlich gibts am Wochenende gutes Wetter.

Grüße an alle
Achim

Mathias Tolle
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#8

Beitrag von Mathias Tolle » 2. Nov 2001, 09:41

Hallo Zusammen,

Vielleicht ist es doch besser, einen Bleizustz zu verwenden? Oder? Es gibt ja einige, die der Meinung sind, dass man das Geld von 1-3 Pf/Liter sparen kann und dafür öfter die Ventile kontrolliert.
Siehe auch : http://www.mgdc.de/ubb/Forum5/HTML/000240.html

Viele Grüße und allzeit gesunde Ventile

Mathias

P.S. Der Link im Link ist nicht mehr aktuell. Neu (z.B.): http://www.morrisminoroc.co.uk/articles ... tests.html

[Dieser Beitrag wurde von Mathias Tolle am 02.11.2001 editiert.]

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