Hallo zusammen,
isch hätt da gern amol a Problem:
Nach meiner (erfolgriechen(!?)) Motorüberholung habe ich nun festgestellt, das mein Motor (MG B, 18V) direkt unter dem Heizungsventil zwischen Kopf und Block eine kleine weiße Kühlmittelspur erzeugt. Nicht viel aber genug um mir doch die ein oder andere Sorgenfalte auf die Stirn zu treiben. Nach ersten Kontaken mit anderen MG-Fahrern und Drivern stellte ich fest, das dieses Problem bei mir wohl kein Einzelfall ist und auch bei anderen (überholten??) Motoren ebenfalls vorgekommen ist.
Leider konnte mir keiner sagen wie man dieser Geschichte Herr wird. Von "Kopf runter und neue Dichtung" über "Kopfdichtung ganz dünn mit Silikon einreiben" war schon einiges dabei, allerdings nichts was mich bisher vollends überzeugte. Bevor ich den Kopf nun wieder runterreiße würde ich gern erfahren was die Ursache dieses Problems sein könnte! Rein zufällig habe ich heute noch einen Midget MK II- Fahrer kennengelernt der die gleichen weißen Spuren an seinem Block hinter dem 3. Zylinder hat.
Danke für die zahlreichen Hinweise und Tipps!
Mit Kühlwasserspuren auf der Stirn grüßt
Thomas B
#1427
Kopfdichtung undicht???
Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez
Thomas,
direkt unter dem Heizungsventil? Ist vielleicht nur die Dichtung des Heizungsventils undicht? Ist der Kopf wirklich korrekt angezogen (Drehmoment)? Wurden Kopf und Block geplant? Sind neue Stehbolzen verwendet worden? Vielleicht nur ein Materialfehler dichtungsseitig?
Der häufig auftretende Fehler ist ja ein Kühlwasserleck zwischen Zylinder 2 und 3 auf der rechten Motorseite - hervorgerufen durch unplane Köpfe (häufig) oder unplane Blöcke (weniger häufig).
Last not least: Eine kleine Kalkspur, oder ein sattes Leck mit Feuchtigkeit? Mit ersterem kann der Motor leben...(ich weiss, schwacher Trost nach einer Überholung - aber selber ausprobiert - arg wird es erst, wenn da richtig Wasser rausläuft).
Gruß, Andreas
direkt unter dem Heizungsventil? Ist vielleicht nur die Dichtung des Heizungsventils undicht? Ist der Kopf wirklich korrekt angezogen (Drehmoment)? Wurden Kopf und Block geplant? Sind neue Stehbolzen verwendet worden? Vielleicht nur ein Materialfehler dichtungsseitig?
Der häufig auftretende Fehler ist ja ein Kühlwasserleck zwischen Zylinder 2 und 3 auf der rechten Motorseite - hervorgerufen durch unplane Köpfe (häufig) oder unplane Blöcke (weniger häufig).
Last not least: Eine kleine Kalkspur, oder ein sattes Leck mit Feuchtigkeit? Mit ersterem kann der Motor leben...(ich weiss, schwacher Trost nach einer Überholung - aber selber ausprobiert - arg wird es erst, wenn da richtig Wasser rausläuft).
Gruß, Andreas
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Hi Andreas, zu Deinen Fragen:
- ja direkt unter dem Heizungsventil aber am Block sowie etwas weiter vorn (dort wo die Motornummer angenietet ist). Das Heizungsventil scheint aber dicht zu sein.
- Das Drehmoment wurde richtig eingestellt, Vorgabe gem. Handbuch: 62 - 69mkp, eingestellt beim anziehen: 65 mkp (Nm) und Reiehenfolge beachtet, allerdings müssen die Muttern nach rd. 700km noch nachgezogen werden.
- Es sind neue Stehbolzen, Scheiben und Muttern verwandt worden.
- Die Zylinderkopfdichtung (Payen)wurde einer Sichtprüfung unterzogen und wies keine (sichtbaren) Beschädigungen auf.
- Der Block wurde geplant, der Kopf stammt von Burgess (ich denke der sollte auch geplant worden sein).
- Die gute Nachricht, es ist bis jetzt nur eine kleine Kalkspur, bin aber auch erst ca. 50km gefahren.
Zum Zusammenbau siehe auch unter: http://www.british-car-connection.de/Te ... vision.htm
So far so good (bad)
Thomas
#1427
- ja direkt unter dem Heizungsventil aber am Block sowie etwas weiter vorn (dort wo die Motornummer angenietet ist). Das Heizungsventil scheint aber dicht zu sein.
- Das Drehmoment wurde richtig eingestellt, Vorgabe gem. Handbuch: 62 - 69mkp, eingestellt beim anziehen: 65 mkp (Nm) und Reiehenfolge beachtet, allerdings müssen die Muttern nach rd. 700km noch nachgezogen werden.
- Es sind neue Stehbolzen, Scheiben und Muttern verwandt worden.
- Die Zylinderkopfdichtung (Payen)wurde einer Sichtprüfung unterzogen und wies keine (sichtbaren) Beschädigungen auf.
- Der Block wurde geplant, der Kopf stammt von Burgess (ich denke der sollte auch geplant worden sein).
- Die gute Nachricht, es ist bis jetzt nur eine kleine Kalkspur, bin aber auch erst ca. 50km gefahren.
Zum Zusammenbau siehe auch unter: http://www.british-car-connection.de/Te ... vision.htm
So far so good (bad)
Thomas
#1427
- Matthias
- Beiträge: 2849
- Registriert: 13. Aug 2001, 01:01
- Fahrzeug(e): MGC 12/68, MGB 04/73, MGF 06/96
Hallo Thomas,
Du beschreibst hier ein altes MGB Leiden. Ursache ist die Lage der Kühlwasserkanäle, die sehr weit außen im Block liegen. Das Problem tritt meistens erst dann auf, wenn der Motor zum ersten Mal zur Überholung geöffnet wurde, wie bei Dir. Manche sagen, dass sei einfach nur ein Schönheitsfehler und man könne unbesorgt fahren, dem ist aber nicht so. Das Wasser wandert nämlich nicht nur nach außen sondern auch zu den Zylinderkopfbolzen. Dort klettert das Wasser hoch und schwächt lägerfristig die Bolzen, so dass diese nicht mehr die notwendige Klemmkraft erzeugen können, die Zylinderkopfdichtung ihren Geist endgültig aufgibt und sich der Kopf verzieht.
Ich hatte übrigens dasselbe Problem an meinem überholten B-Motor. Auch ein erneuter Kopfdichtunswechsel half nichts. Letztendlich habe ich den Zylinderkopf noch einmal planen lassen, seitdem ist Ruhe. Kurzfristige Abhilfe ohne Demontage kann Kühlerdichtmittel schaffen, aber das kann man guten Gewissens als Pfusch bezeichnen. Auch ein Einstreichen der Kopfdichtung mit hitzebeständiger Dichtmasse (z.B. von Kent) hilft für einige Zeit. Aber auch das ist meines Erachtens Murks und wenn der Kopf eh unten ist, kannst Du ihn auch gleich planen. Und wenn alles nichts hilft, gibt es in Solingen die Firma ELMESO, die Dir eine verstärkte Kopfdichtung herstellen kann, was aber nicht ganz billig ist. Hier könnte man ja vielleicht mal clubmäßig etwas machen.
Ich hoffe, das hilft Dr etwas weiter.
achteckige Grüße
Matthias Schulze #421
PS: Ich sage Dir besser nicht, wie oft ich an meinem B nach der Motorüberholung die Kopfdichtung gewechselt habe.
[Dieser Beitrag wurde von Matthias am 05.01.2002 editiert.]
Du beschreibst hier ein altes MGB Leiden. Ursache ist die Lage der Kühlwasserkanäle, die sehr weit außen im Block liegen. Das Problem tritt meistens erst dann auf, wenn der Motor zum ersten Mal zur Überholung geöffnet wurde, wie bei Dir. Manche sagen, dass sei einfach nur ein Schönheitsfehler und man könne unbesorgt fahren, dem ist aber nicht so. Das Wasser wandert nämlich nicht nur nach außen sondern auch zu den Zylinderkopfbolzen. Dort klettert das Wasser hoch und schwächt lägerfristig die Bolzen, so dass diese nicht mehr die notwendige Klemmkraft erzeugen können, die Zylinderkopfdichtung ihren Geist endgültig aufgibt und sich der Kopf verzieht.
Ich hatte übrigens dasselbe Problem an meinem überholten B-Motor. Auch ein erneuter Kopfdichtunswechsel half nichts. Letztendlich habe ich den Zylinderkopf noch einmal planen lassen, seitdem ist Ruhe. Kurzfristige Abhilfe ohne Demontage kann Kühlerdichtmittel schaffen, aber das kann man guten Gewissens als Pfusch bezeichnen. Auch ein Einstreichen der Kopfdichtung mit hitzebeständiger Dichtmasse (z.B. von Kent) hilft für einige Zeit. Aber auch das ist meines Erachtens Murks und wenn der Kopf eh unten ist, kannst Du ihn auch gleich planen. Und wenn alles nichts hilft, gibt es in Solingen die Firma ELMESO, die Dir eine verstärkte Kopfdichtung herstellen kann, was aber nicht ganz billig ist. Hier könnte man ja vielleicht mal clubmäßig etwas machen.
Ich hoffe, das hilft Dr etwas weiter.
achteckige Grüße
Matthias Schulze #421
PS: Ich sage Dir besser nicht, wie oft ich an meinem B nach der Motorüberholung die Kopfdichtung gewechselt habe.
[Dieser Beitrag wurde von Matthias am 05.01.2002 editiert.]