Eine Hinterachse erzählt.

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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guy konz
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Eine Hinterachse erzählt.

#1

Beitrag von guy konz » 11. Nov 2015, 14:36

Märchenstunde.

> Ich bin eine solide starre Hinterachse und bin seit meiner Geburt in
> einem MGB GT V8 verbaut. Nach 35 Jahren auf der nassen und feuchten
> Insel, hat mein heutiger Besitzer “Guhi” mich nach Luxemburg geholt wo
> ich mich übrigens sehr wohl fühle. Besonders im Winter schätze ich die
> trockene Garage in der ich meinen verdienten Winterschlaf geniesse.
> Ich werde sehr gut behandelt und auch artgerecht ausgeführt, allerdings
> nagt die V8 Power und das üppige Drehmoment doch an meiner Substanz,
> besonders auch weil Guhi es doch machmal sehr eilig hat.
> So kommt es dann auch, dass im Juli 2014 meine Uberholung ansteht, aber
> wo?????
> Guhi entscheidet sich für eine bekannte Firma im Grenzgebiet, welche in
> Oldtimerzeitschriften grossmundig mit 3 Jahren Garantie wirbt.
> Das Gespräch mit dem Sachbearbeiter der auserwählten HAKlinik verläuft
> vielsprechend, “ALLE Innereien werden ausgewechselt sonst könnten wir
> ja keine 3 Jahre geben” und das alles für 850.- TOLL.
> Da die Jungs in der HAKlinik den Ausbau nicht vornehmen wollen,
> geschieht das bei Meister Manfred Fist in Trierweiler. Alles geht jetzt
> sehr schnell und ein paar Tage später liege ich auf der Werkbank zur
> Vollsanierung.
> 2 Wochen später Abholung und Manfred baut mich wieder ein, die Welt ist
> in Ordnung, Guhi ist jetzt um einige Teuros ärmer aber wir sind
> zufieden und gehen auf weitereTouren.
> Heile Welt bis Mai 2015, was da passiert weiss ich nicht, jedenfalls
> klackt es auf einmal sehr laut in meinem Inneren. Panik bricht aus. Guhi
> versucht das Problem einzugrenzen und telefoniert aufgeregt mit dem
> Sachbearbeiter der HAKlinik. Ich höre immer nur von der Gegenseite”das
> kann nicht sein, nein das liegt nicht am Differenzial”. Weil die beiden
> sich nicht einig werden, schlägt der Sachbearbeiter vor, ich soll zum
> Spezialisten. Den Vorschlag, dass die Operateure sich das mal selbst
> anhören sollten, wird abgelehnt.
> Also wieder zu Meister Fist, der stellt jede Menge Spiel fest,
> telefoniert mehrfach mit dem Sachverständigen, wieder die gleiche Leier
> “kann alles nicht sein”.
> Schlussendlich soll ich dann doch wieder zum Hauptoperateur gebracht
> werden.
> Aber vor der Fahrt ins Nachbarland, bestellt Guhi einen
> Sachverständigen der zusammen mit Meister Fist den hinteren Deckel des
> Differenzials abgeschraubt. Die Ursache ist schnell in Form von
> ausgelutschten Satelittenrädern ausgemacht, aber die sollten doch neu
> sein, oder?????
> Noch ein paar tolle Farbbilder von meinen Innereien, dann auf die
> Palette und ab in den kuscheligen BMW Touring. Eine Stunde später lieg
> ich wieder auf dem Opetisch. Ich bin beeindruckt von den vielen gierigen
> Blicken, selbst Oberguru Raba gesellt sich dazu, aber immer wieder, “das
> liegt nicht an der Hinterachse”, nach 3000 Instandsetzungen wüsste er
> das ganz genau und vor allem der Deckel sei ja auf, also nix mehr mit
> Garantie und bla bla.
> Als Raba sich dann doch endlich in meine Innereien vertieft, sieht auch
> er das Ubel und muss einsehen, dass da was nicht stimmt, also nochmals Ope.
> 2 Wochen später bin ich wieder einsatzbereit. Bei der Abholung fragt
> Guhi, was denn jetzt gewesen sei, nichts Gravierendes hätten die
> gefunden, komisch komisch. Guhi und ich haben bereits ein ungutes Gefühl.
> Manfred baut mich wieder ein, kriegt wieder Geld und die Ernüchterung
> kommt bereits auf der Heimreise.
> Das laute Klacken ist weg, aber ab 110 Stundenkilometer heule ich wie
> meine Vorfahren aus den Anfängen des mobilen Zeitalters.
> Guhi ist sichtbar genervt und die Telefongepräche mit der HAKlinik
> werden immer lauter und heftiger. Die willigen endlich sein, dass ich
> vorgeführt werde.
> Bei der Probefahrt stellt der Werkstattmeister fest, dass ich viel zu
> laut bin. Guhi nutzt die Gelegenheit und fragt was bei den beiden Opes
> gemacht wurde. Bei der ersten nur Lager erneuert und bei der
> Nachbesserung 2 Planetenräder gewechselt.
> Frage von Guhi: Wieso wurden bei der 1. Ope denn keine neuen eingebaut.
> Antwort: Gibts neu nicht mehr, was ja regelrechter Schwachsinn ist,
> alles noch in UK lieferbar.
> Und was wurde bei der 2.Ope denn eingebaut? Die Antwort kommt etwas
> zögerlich, “haben wir aus ausgedienten Achsen genommen”. Schluck!!!
> Zurück in der HAKlinik berät sich der Meister unter Ausschluss der
> Offentlichkeit mit Oberguru Raba und der entscheidet vom Schreibtisch
> aus, ohne das FZ gefahren zu sein, alles im grünen Bereich. Und wenn ich
> in einem Cabrio eingebaut wäre, würde keiner das Heulen beanstanden.
> Toll auf die Idee wäre ich nicht gekommen.
> Guhi schluckt und wechselt die Gesichtsfarbe, hat sich aber unter Kontrolle.
> Ich halte fest : Ausgediente Markenbrüder werden ihrer Bestandteile
> beraubt und werden zu unfreiwilligen Organspendern die dann bei mir,
> ohne mein Wissen einbaut wurden. Also nix mit “alles neu”. Würdest du
> dir gebrauchte Stiftzähne implantieren lassen?
> In anderen Worten, die HaKlinik nimmt wissentlich in Kauf, dass Achsen
> in der Garantiezeit kaputt gehen. Im braven 4 Zylinderbruder der max.
> 3000 km im Jahr auf Kaffeefahrten geht wird auch eine stümperhaft
> überholte HA wahrscheinlich die 3 Jahre überstehen.
> An meine Markenkollegen kann ich nur den Rat geben diese Firma zu meiden,
> denn da wird die stümperhafte Arbeitsleistung nur noch von der
> Arroganz des Obergurus übertroffen.
> Nur gut, dass das alles nur ein Märchen ist, sowas ist in Wirklichkeit
> doch kaum vorstellbar, oder doch?????
> Natürlich sind Handlung und Personen frei erfunden, alle Namen und Orte
> rein zufällig.

Es grüsst die jammernde Hinterachse.

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#2

Beitrag von Meenzerbub » 12. Nov 2015, 00:04

Hallo Guhi.... :roll:

sehr schön geschrieben/interpretiert

Grüße vom alde Mann, Michel
PS.: Grüße auch an deine JHA :oops: 8)
Grüße vom Michel, Meenzer und RENTNER ;-)
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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#3

Beitrag von Günter Paul » 12. Nov 2015, 10:09

Hi Guhi...
gut geschrieben und gut informiert , einfach nur eine " schöne " Geschichte und außerordentlich ärgerlich , wenn sie denn passiert .
Das Problem was ich in solchen Geschichten sehe , ist die ordnungsgemäße Abwicklung von gewährten Garantieansprüchen...der Hinweis auf " Deckel ab , nichts mehr mit Garantie " weist ja indirekt darauf hin , dass es durchaus problematisch sein kann so ein Teil anzufassen...es ist grundsätzlich Sache des Auftragnehmers für eine solche Schadenbeseitigung in der Garantiezeit aufzukommen , normalerweise wird der Schaden gemeldet (schriftlich) und eine Frist gesetzt , danach wird gemahnt und erst danach auf Kosten des Auftragnehmers der Schaden behoben , so jedenfalls läuft es am Bau ab , da allerdings ist Gewährleistung in der Verdingungsordnung geregelt ,kann sein , dass sich Darius meldet , falls es im KFZ Bereich anders ist , was ich mir kaum vorstellen kann .
Mal ganz abgesehen von solchen Formalien ist es natürlich ungemein enttäuschend , wenn man eine derartige Behandlung erfährt und ich bin dir wirklich dankbar für dieses Märchen .
Gruß
Günter
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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#4

Beitrag von JR77 » 12. Nov 2015, 21:37

So eine ähnliche Geschichte kann ich auch erzählen, von zwei Achsen, welche mit Lackschaden angeliefert wurden , durch abnehmen des Deckels die Garantie erloschen ist, was aber nirgends stand , das innere der Achse voll mit Schmotter von der Tuschierpaste war und und und.
Tja und von kulanter Abwicklung keine Spur.
Aber zum Glück auch nur eine Geschichte.
Grüße Jens

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#5

Beitrag von entenhannes » 13. Nov 2015, 09:17

Hi Guy,
nettes Märchen, wenn Märchen nur nicht gelegentlich so wahr wären. Ich denke es liegt einfach an dem immer mehr um sich greifenden Selbstverständnis der Handwerkszunft. Egal um welches Gewerk es geht. Ob Pfusch am Bau oder sonst wo. Die Handwerker die wirklich noch Wert auf gute Arbeit legen und stolz darauf sind, werden immer weniger. Die Oldtimerbranche boomt und der Bestand an alten Fahrzeuge wächst ständig, nur die echten Könner unter den Kfz-Technikern sterben so langsam aus. Diese konträre Entwicklung sind der Stoff für solche "Märchen". Mir sind in 15 Jahren Oldtimerei schon eine Menge an "Oldtimerspezialisten" untergekommen, vor 20 Jahren hätte man sowas als "Hinterhoffruckelei" abgetan. Es liegt wohl im Trend unserer Zeit, eine tolle Homepage, tausend "likes" bei Facebook reichen um aus Muschelbuden echte Fachbetriebe zu machen.
Wünsch der Hinterache ein märchenhaftes Ende wie: und wenn sie nicht "geklackt" und "gesungen" hat, funktiert sie heute noch einwandfrei. Einfach zum ko.....!
In dem Sinne
Johannes

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#6

Beitrag von guy konz » 30. Jan 2016, 11:37

Moien an alle,
als Besitzer der jaulenden Hinterachse möchte ich das Neueste von der HAfront berichten.
Da ich das Jaulen und Wimmern satt war, habe ich eine Quaifesperre gekauft um beim Einbau dann feststellen zu müssen, dass die Sperre nicht passt. Nach vielen Recherchen und auch mit Mithilfe des Forums (danke Ralph) musste ich dann fesstellen, dass in meinem V8 neuerdings eine 4Zylindervariante ihren Dienst tut.

In anderen Worten, ich habe eine 8 Zylinder Achse zur Nachbesserung abgeben und ohne mein Wissen eine umgebaute 4 Zylindervariante, allerdings mit der passenden V8Ubersetzung, retour bekommen.Bei der Nachbesserung wurden also nicht die Planetenräder getauscht, sondern die ganze Achse inkl. neuem Kegel-Tellerrad, wobei letztere Teile dann höchstwahrscheinlich für das Wimmern verantwortlich sind. Die Qualität dieser Reproteile scheint also auch nicht die beste zu sein.
Ich möchte jetzt nicht auf die bautechnischen Differenzen eingehen, verwerflich ist die Tatsache, dass ich belogen und betrogen wurde, das scheint in diesem Betrieb nun mal üblich zu sein.
Es kann ja sein, dass meine V8 HA nicht mehr zu retten war, den V8 Korb gibts nun mal nicht mehr, und die 4 Zylindervariante die einzige machbare Lösung war, aber das hätte man mir sagen müssen.

Fazit: ich hab beim Lieferanten (Demon Tweeks) betteln müssen, dass er den Tausch der quaife auch nach 6 Monaten vornimmt, allerdings bleib ich wieder mal auf den Mehrkosten für den wiederholten Aus und Einbau sitzen.

Ich hab den Oberguru angeschrieben, bisher aber keine Antwort erhalten, wundert mich auch nicht. Der weiss auch ganz genau, dass ich nicht klagen werde, die Beweislast ist einfach zu schwach. Und wenn die 4 Zylinderachse anständig gemacht wäre, würde ich mich ja auch nicht beklagen.

Ubrigens hat die HAKlinik die Aus und Einbaukosten welche durch die Nachbesserung entstanden waren doch schlussendlich übernommen, die Klage bei Gericht war schon eingereicht.

Ich überlege ob ich nicht eine Aufkleber fertigen lasse, so nach dem Motto : B...... Nein Danke.

Gruss an alle
Guy

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#7

Beitrag von guy konz » 5. Feb 2016, 18:51

Moien,
die Geschichte gipfelt allerdings mit der Antwort von B...... indem die behaupten ich hätte MEINE HA erhalten.
Ich weiss jetzt nicht was schlimmer ist, entweder die Tatsache, dass die meine 8 Zylinderachse "geklaut" haben oder mich für einen Vollidioten darstellen.
Erfreulich ist, dass die mich aus der Kundenliste gestrichen haben, so komm ich nicht mehr in Versuchung da nochmals was zu bestellen.
Gruss
Guy

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Günter Paul
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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#8

Beitrag von Günter Paul » 6. Feb 2016, 10:35

Hallo Guy..
wenn die das schriftlich bestätigt haben und nachweisen kannst , dass du eine andere , nämlich deine 8 Zylinderachse abgegeben hast , dann sähen die alt aus , sofern du eine umfassende Rechtsschutzversicherung hast .
Allerdings , wenn jetzt wieder alles in Ordnung ist , dann würde ich es lassen und nicht meine Lebenszeit mit so etwas belasten , Ärger der zu lange dauert , macht krank , versaut das Dasein....insofern vielen Dank , dass du uns über diese "kleine" Schweinerei informiert hast , ich bin mir sicher , dass niemand hier im Forum seine Hinterachse mehr abgeben wird ohne entsprechende Dokumentation um für einen solchen Fall gerüstet zu sein .
Danke dafür und mach dir eine gute Zeit :wink:
Gruß
Günter
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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#9

Beitrag von guy konz » 20. Mär 2016, 11:09

Guten Morgen,

diese Frage möchte ich gern an Ralph stellen, aber bitte wenn jemand anders die Antwort hat, gerne.

B.... hat mir ja jetzt ohne mein Wissen eine geänderte 4 Zylinderachse geliefert. Das Kegel-Tellerrad ist neu und stammt aus seiner eigenen Produktion, deshalb auch so laut, damit bin ich aber nicht allein auf dieser Welt, diese schlechte Nachfertigung findet man jetzt auch in UK mit den gleichen schlechten Erfahrungen.

Die eigentliche Frage ist:
Passt ein originales V8 Kegel-Tellerrad in das Differentialgehäuse von einem 4 Zylinder????.

Gruss
Guy

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#10

Beitrag von Ralph 7H » 20. Mär 2016, 12:07

Hallo Guy,

das Sailsbury-Hinterachsgehäuse des B, C und V8 ist immer das selbe. Unterschiede gibt es nur bei der Länge der Achsrohre für Scheibenräder oder Speichenfelgen.
Bedenke bitte, dass die Vorspannung des Gehäuses erhalten bleiben muss! Also Spreizwerkzeug ähnlich dem im Werkstatt Handbuch gezeigten basteln und ein Spannschloss zum Weiten des Gehäuses dabei vorsehen (gibt es im Bootszubehör mit passenden Gabelflanschen und auch kleiner Gewindesteigung. Google mal nach Hasselfort Turnbuckles). Nicht Überdehnen! Handbuchdaten beachten.

Falls das Diff auch ohne Spannwerkzeug aus der Achse gehoben werden kann, ist leider ein neues Achsgehäuse erforderlich, der fehlenden Vorspannung wegen.

Hoffe das hilft weiter.

Safety Fast !

Ralph

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#11

Beitrag von guy konz » 20. Mär 2016, 13:11

Hallo Ralph,
jetzt bin ich aber ganz durcheinander. War bisher der Meinung, dass beim V8 und beim C das Differentialgehäuse innen etwas ausgenommen werden musste um Platz für die originale 3,08 Ubersetzung zu schaffen. Ich glaub sogar, dass du das geschrieben hast. Falls ja, dann sind beide Gehäuse nicht identisch.

Gruss
Guy

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#12

Beitrag von guy konz » 20. Mär 2016, 13:15

Ubrigens diese von B.....nachgefertigten SchrottTeller-Kegelräder werden auch über Moss verkauft. Nur zur Info.

Guy

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#13

Beitrag von Ralph 7H » 20. Mär 2016, 15:39

Hallo Guy,

das eingebaute Differential selbst ist im Detail anders. V8 und C verwenden BTB 841, dass für das stärkere Tellerrad geändert ist. MGB 1800 Differentiale lassen sich durch Abdrehen auf diese Spezifikation für den C/V8 modifizieren.
Das Differentialgehäuse der Achse selbst (Grauguss mit Blechdeckel) mit den beiden Achsrohren (Stahlrohre, eingeschrumpft) ist bei allen Sailsbury Achsen (Lizenz Dana 35) gleich. Unterschiedlich sind die darin eingesetzten 'diff carrier'.

Safety Fast !

Ralph
Zuletzt geändert von Ralph 7H am 20. Mär 2016, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#14

Beitrag von guy konz » 20. Mär 2016, 16:43

Hallo Ralph,
danke für die Klärung. Ich lag falsch.
Zum endgültigen Verständnis:
Beim V8 und C wurde werksseitig der Flansch des 4 Zylinders Korbs abgedreht, somit passte das grössere Tellerrad ins Gehäuse.
Also ist das modifizierte 4 Zylinder Differential an meinem V8 jetzt auf Stand original V8. In anderen Worten, falls ich einen originalen Satz Teller- Kegelrad in 3,07 finden sollte könnte ich den einbauen.

Gruss
Guy

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Re: Eine Hinterachse erzählt.

#15

Beitrag von Ralph 7H » 20. Mär 2016, 16:51

Guy,

ja, so ist das. Vielleicht ein Tipp aus eigener Erfahrung: Mach mal deine Rechnung mit der 1:3,3er Übersetzung (MGC Serie und RV8) auf.
Ich habe die lange gefahren und sie passt dem V8 besser, wie ich glaube als die 3,08er. Sowohl vom Ansprechverhalten beim Beschleunigen als auch bei der nutzbaren Drehzahl in den oberen Gängen. Mein Auto ist dadurch schneller und agiler geworden.

Safety Fast !

Ralph

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