MGDC-Forum

Liebe Mitschrauber!

ich bräuchte mal euren Rat:

ich habe mich entschlossen meinen MG (endlich) neu Lackieren zu lassen.
Soweit habe ich alles notwendige abmontiert, ich wäre sozusagen fertig zur Übergabe. Werkstatt ist schon avisiert, die nehmen sich dann Zeit bis ca. März / April.

Wie einige von Euch wissen, hat mein B aber noch so ein paar Undichtigkeiten und ich dachte mir es wäre eine gute Gelegenheit, Motor mit Getriebe auszubauen und in der Zeit in der der B weg ist, kann ich in Ruhe am Antriebsstrang alles notwendige machen um ihn Dicht zu bekommen.

Jetzt zum eigentlichen Problem: Ich habe nicht viel Zeit vor der Übergabe und falle anschliessend eine Weile aus, kann also auch nicht verschieben, sonst wird es direkt Januar

Wieviel Zeit muß ich einplanen um den Motor mit Getriebe auszubauen inkl. aller Vorbereitungen (Öl und Wasser ist raus, Öl- und Wasserkühler ebenso).
Ich habe schon eine Adresse rausgeschaut, um mir einen Motorkran zu mieten, habe mich auch schonmal grob damit beschäftigt aber es noch nie gemacht...

Grüße,
Stefan

Nur ein kleiner Rat von mir, organisiere 1-2 Helfer beim Ausbau!

meinst Du helfende Hände, oder Wissende ?

Meine drei Jungs helfen mir bislang nämlich fleißg, also geschickte Helfer habe ich bereits organisiert

Hallo Pivi,

hat bei mir ca. 4 Stunden gedauert bis alles weg war und beim rausheben des Motors hat mir meine Frau geholfen. Rausheben ging problemlos, guter Kran vorausgesetzt.

Viel Spass

Igor

Pivi hat geschrieben: ↑18. Nov 2019, 12:17 meinst Du helfende Hände, oder Wissende ?

Gut beobachtende und mitdenkende "Hände" sind von grossem Vorteil, die ganze Einheit kann an ein paar Stellen "hängen" bleiben.

Hallo Stefan,

der Motorausbau geht ganz gut, wenn man Grube und einen Kran (einen mit der Wippe bzw. nem Balancer!!) hat. Ich habe den Motor einmal ganz alleine ausgebaut, das war schon tricky, 1 x mit meinem Sohn (der absolut kein Schrauber ist, aber schauen konnte wo die Brocken anstoßen können).

Am meisten haben mich beim ersten Mal, sowohl beim Aus- als auch beim Einbau die Schrauben der Getriebesilents bzw. der Getriebeaufhängung genervt. Ich habe mir dann fürs 2. Mal eine Vorrichtung gebaut, mit der man das Getriebe etwas anheben und fixieren kann, made life much easier. Außerdem habe ich mir zwei Löcher in die Getriebe-Traverse gebohrt, so dass man an die Schrauben der Getriebeaufhängung gut drankommt. Soweit meine Erinnerung, ist schon > 5 Jahre her. Ich musste den MG mit den Vorderrädern auf Holzbalken stellen weil ansonsten der Kran nicht drunter gepasst hat. In den Kühler hab ich mir, da auch der raus musste, beim Kühlerbauer gleich einen Ablasshahn einbauen lassen, um die Kühlflüssigkeit bei zukünftigen Aktionen (dem Wechsel) sicher auffangen zu können.

Was ich beim ersten Mal vergessen hatte, war die Stellung der Kardanwelle zu markieren.

Ansonsten ging es wirklich gut, bin selbst kein Profi.

Cheers

Burkhart

Burkhart hat geschrieben: ↑18. Nov 2019, 15:15 Am meisten haben mich beim ersten Mal, sowohl beim Aus- als auch beim Einbau die Schrauben der Getriebesilents bzw. der Getriebeaufhängung genervt.

Ja ich erinnere mich, da unten gibt es sehr schwer zugängliche Schrauben!
Die eine wollte beim Einbau einfach nicht mehr rein, da musste mir mein Mechaniker-Neffe zu Hilfe kommen
Und ohne Grube oder Hebebühne würd ich da nicht ran!
Aber nur so meine Sicht der Dinge.

Hier die "Stütze". Motor sollte vorne zwar schon auf den Silents aufliegen aber noch nicht festgezogen sein. Best

Burkhart

Hallo,

ich habe zwar keine Grube, aber ansonsten habe ich es genauso wie Burkhart gemacht. Ganz wichtig wie Burkhart schreibt Hölzer vorbereiten damit der Motorheber gut unter die Vorderachse geht. Auch ein paar Decken schaden nicht damit es keine Schäden am Motorraum gibt.

Gruß Igor

PS. Brandy hat seinen V8 alleine in einer winzigen Garage, auf dem Boden liegend, aus und wieder eingebaut. Das war Olympiareif

Habe das vor ein paar Wochen mit einem zweiten Mann innerhalb von einem Vormittag gemacht.
Getriebe allerdings mir raus.
Motorhaube nicht abgebaut und Grill auch drin gelassen.
Nur Kühler raus !
Gruß
Stefan

Hallo zusammen,
Burkharts Vorgehensweise ist Klasse, Kompliment! Ich habe bei der Motor-/Getriebedemontage bisher immer ein Brett über den Schalthebelausschnitt des Kardantunnels gelegt und das Getriebe mit einem (starken) Gurtband mit 'Hebelschloss' gesichert. Mit diesem Gurtband kann man das Getriebe wenn man das 'Hebelschloss' vorsichtig(!) löst, bei nicht festgezogenen Motorsilents auch ziemlich gut so weit nach oben/unten bewegen, dass sich die Getriebesilents lösen bzw. festziehen lassen.
Als technischer Laie ist sicher die eine oder andere Bezeichnung nicht korrekt, aber: es funktioniert.
Wie die anderen Schreiber schon ausgeführt haben, braucht man zu zweit sowohl für Ausbau wie auch Einbau je einen guten halben Tag. Ich habe mir aus dem Werkstatthandbuch eine Do do Liste gemacht, bei der wir jeden Schritt abgehakt haben. Denkt auch rechtzeitig an gutes Licht.
Octagonale Grüsse Andreas

Ohne jetzt alles gelesen zu haben:
Ausbau von Getriebe und Getriebe dauert bei mir als Solojob um die 3 Stunden, vom reinfahren in die Halle bis zum ausgebauten Antrieb.
Wichtig dabei: im ersten Schritt alles von unten abbauen, bzw. lösen: Kardanwelle, Getriebehalter, Auspuffanlage, Tachowelle, Kupplungs-Nehmerzylinder abschrauben (oder Zuleitung und dann nachher neu entlüften)
Dann von oben abbauen: Wasserkühler, Ölkühler, Vergaseranlage, Krümmer, Tachowelle, elektrische Anschlüsse. (theoretisch können die Vergaser und Krümmer auch dranbleiben, dauet halt dann etwas länger). Ach ja: der Schalthebel muss auch raus!

Oben und unten kann man auch in umgekehrter Reihenfolge machen!

Zum Herausheben braucht es guten Motorkran und
ACHTUNG: einen großen Rangierwagenheber, um das Wagenheck möglichst weit anzuheben. Dadurch verringert sich der Winkel, in dem die Motor/Getriebeeinheit zum Kardantunnel steht und läßt sich ohne Verrenkungen und Hänger herausheben. Dieser letzte Arbeitsgang dauert dann 10-15 Minuten.
Sowie die Einheit ein Stück weit aus dem Kardantunnel ist, kann man die Kabel für Overdrive und Rückfahrscheinwerfer vom Getriebe bequem lösen

Denkt vor allen Dingen beim Einbau daran, die Leitungen des Overdrive schon beim „Einfädeln“ des Getriebes anzuschließen !!

Pivi hat geschrieben: ↑18. Nov 2019, 12:17
Meine drei Jungs helfen mir bislang nämlich fleißg, also geschickte Helfer habe ich bereits organisiert

Ein Traum Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Familie.

Grüße
Micha

Ihr seid echt super mit eurem Feedback!

Bin mir noch etwas unsicher, weil
- der Motorkran keinen Balancer hat
- ich nicht die schönen Haken habe, um oben am Motor anzuschlagen
- keinen so großen Rangierwagenheber habe
- und vielleicht zu wenig Platz nach vorne
- und ....

Muss noch mal drüber schlafen, aber noch mal Danke!

Liebe Grüße,
Stefan