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MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 29. Nov 2020, 19:30
von Nachber
Hallo in die Runde,

mein Traum wäre einen 3,5l V8 in einen MGA einzubauen. Hat jemand solch ein Projekt in DEUTSCHLAND schon einmal umgesetzt und zugelassen bekommen? Gibt es hierzu Erfahrungen und Beispiele. Bitte keine Belehrungen zum Thema Originalität, Aufwand und Kosten. Manchmal ist man einfach am Träumen und Spinnen. Würde mich über Hinweise, Tipps und eine technische Diskussion sehr freuen.

Gruß Andi

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 30. Nov 2020, 06:50
von MH
So ein Kirmesauto kann man auch fertig kaufen:

https://www.hemmings.com/classifieds/de ... d=1&pid=19

Viel Glück bei der Zulassung!

Grüße
Manfred

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 30. Nov 2020, 07:31
von Axel Krug
Die Kombination ist technisch durchaus reizvoll, die Enge im Motorraum wird aber ganz sicher thermisch für Stress sorgen und allein der Kerzenwechsel wird riesig Spaß machen. Glaube aber nicht das es für sowas eine Zulassung gibt in D.

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 30. Nov 2020, 08:16
von Nachber
Danke für die ersten Rückmeldungen. Wir wollen ein Rallyeauto bauen. Wir haben bereits Erfahrung beim Aufbau eines Audi Rallyequattros und möchten nun ein älteres Rallyeauto aufbauen. Hierzu ist mir unser MGB GT Werks-V8 zu schade. Jedoch möchte ich trotzdem Vorhandenes nutzen. Wir haben einen restaurierungsbedürftigen MGA Coupe stehen und ein Rover-V8 mit Oppenheimer-Spinne und Holey-Vergaser. Fächer, verstärkte Pleuel, Schmiedekolben und scharfe Nocken sind auch schon dran. Somit sollten um die 180 standfeste Pferde ausreichen. Rallye geht aber leider nur mit Zulassung. Deshalb suche ich nach Erfahrungen und Kontakte, ob so etwas schon einmal auf deutschen Straßen unterwegs war. Technisch ist es sicherlich machbar, mit allen Problemen, die wir bekannt aus dem Audi (Wasser- und Ölkühlung im Heck, Trockensumpf, usw.) stets als Herausforderung sehen. Aber wie gesagt, ohne Zulassung geht nichts. Deshalb suche ich Eure Unterstützung.

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 6. Dez 2020, 10:01
von Schnitzel
Hallo Nachher,

auf Grund meiner Erfahrung, findest Du beim TÜV Südwest kompetente Ansprechpartner. Dort kannst Du Stück für Stück planen und auch während des Umbaus abstimmen.

Technisch bzw. Konstruktiv ist das ja alles lösbar, Komponent dazu hält ja der Markt bereit.

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 6. Dez 2020, 11:06
von thomas_1802
Auf Instagram kam neulich ein Bild eines MGA mit V8 Motor - hoffe der link funktioniert

https://www.instagram.com/p/CIZInamlQma ... 6ad226bx7x

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 6. Dez 2020, 20:21
von Holger Hermann
Hallo,
habe in einer deutschen Oldtimerzeitschrift den Artikel über den Aufbau gelesen, und war begeistert.
https://www.mgexp.com/forum/mg-engine-s ... msg-821152
Grüße Holger

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 8. Dez 2020, 15:17
von Nachber
Hallo zusammen,

danke für die Links und Hinweise. Das Instagram Bild ist der selbe MGA V8 wie mein geteiltes Bild oben. Der Link zur deutschen Oldtimerzeitschrift hat mich nach USA geführt. Leider habe ich den Artikel dort nicht gefunden.
Nichts desto trotz bin ich bereits mit dem TÜV SÜD im Austausch. Dem Umbau steht grundsätzlich nicht's entgeben. Das Fahrzeug muss nur nach Abschluss auf einen Leistungsprüfstand. Abgasthemen sind aufgrund des Alters hinfällig. Dann folgt Geräuschmessung, Tachoeichung und Fahrerprobung. Leider ist dieser Umbau nicht H-zulassungsfähig, da ich keinen Nachweis über einen vergleichbaren Umbau von vor 30 Jahren oder früher erbringen kann. Schade. Nun lasse ich das Ganze mal setzen und bewerte es nach dem Zerlegen des Fahrzeuges neu.

Gruß Andreas

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 9. Dez 2020, 02:55
von MGB66
Leider ist dieser Umbau nicht H-zulassungsfähig

Gut, dass das so ist! Eine H-Zulassung solch eines „Kirmesautos“ (ich zitiere den Foristen ‚MH‘) würde das Konzept und vor allem die Akzeptanz des H-Kennzeichens zurecht beschädigen.

Ich bin auch nicht damit einverstanden, dass für solche Fantasieumbauten die Abgasbestimmungen nicht gelten sollen, bloss weil der Fahrzeugrahmen ein alter ist.

Aber da gehen die Meinungen sicher weit auseinander...

Nichts desto trotz wünsche ich Dir gutes Gelingen. Träume soll man umsetzen ;-)

Tom

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 9. Dez 2020, 10:50
von Jörn-M.
@ Nachbar:
Nicht „Leider ist dieser Umbau nicht H-zulassungsfähig“, sondern Gottseidank!
Mach es, wenn es sein muss für Dich, aber mit einem historischen Fahrzeug hat das Teil dann so wenig zu tun wie die Neubauten des DB4/DB5 von Aston Martin.

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 9. Dez 2020, 10:59
von mp65101
Was das jetzt mit einem Kirmesauto zu tun hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Sicherlich hier in Deutschland, beruhend auf unseren Gesetzen, kein alltäglicher Umbau, was aber nicht heißt, das er nicht reizvoll ist.

Ich kenn auch jemanden in GB, der in seinen Triumph 2500 einen 5l TVR Motor eingepflanzt hat, oder V8 im Midget bzw. 4.2l Reihensechszylinder vom Jag im Midget.

Viele wären froh, wenn unsere Gesetze dies auch zuließen.

Und wenn wir hier über H-Kennzeichen Regelungen sprechen, dann dürften auch keine 5 Gang Getriebe in unseren MG´s auftauchen, 1800er MG B Motoren in MG A´s gefahren werden usw. Weil streng genommen, wären das nach der oben geteilten Meinung, dann ja auch alles Kirmesautos. :roll:

Viel Spaß beim Umbau und herzlich willkommen bei der British Classic Rallye. :D

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 9. Dez 2020, 11:35
von Noddy
mp65101 hat geschrieben: 9. Dez 2020, 10:59
Viele wären froh, wenn unsere Gesetze dies auch zuließen.

Und wenn wir hier über H-Kennzeichen Regelungen sprechen, dann dürften auch keine 5 Gang Getriebe in unseren MG´s auftauchen, 1800er MG B Motoren in MG A´s gefahren werden usw. Weil streng genommen, wären das nach der oben geteilten Meinung, dann ja auch alles Kirmesautos. :roll:
Hallo :)

Manchmal bin ich ganz froh wenn die mir entgegen kommenden Fahrzeuge unseren Gesetzen unterworfen sind. :P

5 Gang- Getriebe im B empfinde ich auch als schlimm, der OD macht einen wesentlichen Teil des Charakters des Autos aus, V8- Motoren wurden aber in der Bauzeit immer eingebaut und das sogar für einen kurzen Zeitraum vom Werk.

Beim A finde ich jede Abweichung von der Originalität schade, der ist auch von seinem historischen Wert ne andere Hausnummer als der B und dem sollten auch seine Besitzer mit Akzeptanz Rechnung tragen, wobei der Motor aus dem B ja noch eindeutig in die 10 Jahre Umbaufrist fällt.

Grüße
Micha

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 9. Dez 2020, 13:33
von Bedouin
Hallo,
eigentlich sollte sogar das H möglich sein, wenn man denn die Buick Variante des 3.5 V8 verwendet.
Die gab es ab 1961 im Skylark und da gab es den MGA ja auch noch.
Also sollte doch irgendwo auf dem Planeten der Umbau, im für das H nötigen Zeitfenster, einmal gemacht worden sein.
Nur so ein Gedanke...
Gruß
Gregor :arrow:

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 9. Dez 2020, 14:56
von Josef Eckert
Bedouin hat geschrieben: 9. Dez 2020, 13:33 Hallo,
eigentlich sollte sogar das H möglich sein, wenn man denn die Buick Variante des 3.5 V8 verwendet.
Die gab es ab 1961 im Skylark und da gab es den MGA ja auch noch.
Also sollte doch irgendwo auf dem Planeten der Umbau, im für das H nötigen Zeitfenster, einmal gemacht worden sein.
Nur so ein Gedanke...
Gruß
Gregor :arrow:
Gregor,
der Motor muss in der gleichen Baureihe, sprich in einer MG A Version, werksseitig verbaut gewesen sein.
Sonst ist das H-Kennzeichen nicht möglich. Auch nicht wenn der Motor aus der gleichen Zeit stammt und in irgendeinem Auto verbaut war.
Wenn man unbedingt einen V8 Motor haben möchte, gibt es aber andere Möglichkeiten, die auch nicht teurer sind. Nur nicht in der Karosserie des MG A.
Man muss auch nicht alles irgendwo einbauen und dann noch eine Steuerersparnis für das "historische Objekt" bekommen.

Gruß
Josef

Re: MGA mit 3,5l V8 - Erfahrungen

Verfasst: 11. Dez 2020, 09:45
von MGB66
Danke, Josef. Genau so sehe ich auch!

Dazu kommt noch der Aspekt der allgemeinen Akzeptanz der Bevölkerung bezüglich der Subventionierung von Oldtimern über die verminderte KFz-Steuer. Die ist im Moment noch recht hoch (Erhalt von Kulturgut und so).

Hoffentlich bleibt das so. Ich habe nämlich keinen Bock, während der Ausfahrt mit meinem Stinker von Ökos mit Steinen beworfen zu werden, weil jeder dritte Oldie eine Bastelbude von Spätpubertierenden ist.