MGDC-Forum

Hallo zusammen,
nachdem im letzten halben Jahr schon das zweite Ausrücklager bei meinem 74er MGB ausgebrochen ist, bin ich immer noch auf der Suche nach der Ursache. Beim ersten Ausrücklager bin ich von einem Materialproblem ausgegangen, das in den Foren ja oft diskutiert wird.
Beim zweiten Ausrücklager bin ich aber misstrauisch geworden.
Beim Ausbau des Kupplungsautomat ist meinem Schrauberfreund aufgefallen, dass die Druckplatte beim alten Kupplungsautomat leicht schief steht. (2-3 mm von Rand zu Rand)
Bei einer Drehung des Kupplungsautomaten mit 1000 bis 2000 Umdrehungen oder mehr, beim Kuppeln, trifft also das Ausrücklager auf die leicht aber sehr schnell taumelnde Druckplatte.Ich glaube, das hätte die Überlastung des Grphitrings auslösen können.
Beim Einbau des neuen Kupplungsautomaten und der Mitnehmerscheibe aus einem fast identischen Borg & Beck HD Kit kam die Überraschung. Vor dem Anschrauben des Kupplungsautomaten an die Schwungscheibe schien die Druckplatte absolut gerade. Nach dem Anschrauben steht sie nun wieder leicht schief.
Wir sind ratlos, was dazu führen könnte.
Hat jemand von Euch so einen Effekt schon mal gesehen? Ist das normal?
Könnte das aus Eurer Sicht zu einem Ausbrechen des Graphitrings führen ?
Vielen Dank

Mitnehmerscheibe falsch herum drin? Die hat eine Richtung, also Getriebeseite und Motorseite

Moin,

könnte es sein, dass das Borg & Beck Zeugs nix taugt?

Grüße
Dieter

Leider nein, die Mitnehmerscheibe ist richtigrum drin.
Viele Grüße
Thomas

Axel Krug hat geschrieben: ↑7. Dez 2020, 08:36 Mitnehmerscheibe falsch herum drin? Die hat eine Richtung, also Getriebeseite und Motorseite

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen das dass gar kein Fehler ist. Ich habe kürzlich beim Problem mit der Kupplungshydraulik in meinem V8 den Ausrückvorgang mal genauer angeschaut. Das Ausrücklager drückt nicht gleichmäßig auf alle Lamellen des Automaten sondern nach und nach. Beim Treten der Kupplung kommt der komplette Eingriff dann sehr schnell, da spielt das meiner Ansicht nach keine wirklich Rolle.

Hallo Thomas.

bei mir war es die verzogene Ausrückgabel. Hatten wir im Oktober letzten Jahres diskutiert.

https://www.mgdc.de/Board/viewtopic.php ... el#p117549

Vielen Dank für die vielen Antworten.
Der Verweis auf die verborgene Ausrückgabe ist sehr spanned.
Aber an dieser konkreten Stelle bin ich noch gar nicht soweit, dass die Gabel ins Spiel gekommen wäre.
Ich habe ja bisher nur einen neuen Kupplungsautomaten mit neuer Mitnehmerscheibe auf das Schwungrad geschraubt. Das Ganze war noch nicht in Betrieb

Auf die Antwort von Axel hab ich ja gehofft. Ich kann mir auch vorstellen, dass es normal ist, dass die Druckplatte nicht 100% gerade steht. Aber ich habe kein richtiges Vorstellungsvermögen, welche Kräfte an dieser Stelle im Betrieb wirken.
Mal sehen, ob es noch mehr Enthusiasten gibt, denen so ein Schiefstand aufgefallen ist. Ich denke wenn man nicht danach sucht, fällt es einem beim Kupplungswechsel nicht auf.

Viele Grüße
Thomas

Tommes hat geschrieben: ↑7. Dez 2020, 19:37
Auf die Antwort von Axel hab ich ja gehofft. Ich kann mir auch vorstellen, dass es normal ist, dass die Druckplatte nicht 100% gerade steht. Aber ich habe kein richtiges Vorstellungsvermögen, welche Kräfte an dieser Stelle im Betrieb wirken.
Mal sehen, ob es noch mehr Enthusiasten gibt, denen so ein Schiefstand aufgefallen ist. Ich denke wenn man nicht danach sucht, fällt es einem beim Kupplungswechsel nicht auf.

Hallo Thomas

Wenn ich, bei welchem Auto auch immer, die Federn oder den Ring in der Mitte schief hatte, habe ich immer was schief eingebaut. Oft hing es an einem der Zentrierstifte auf die Platte bei gleichmäßigem anziehen der 6 Schrauben nicht flutschte. Und diesen Fehler kann man auch locker mehrmals hintereinander schaffen.

Ansonsten würde ich die Schwungscheibe mal komplett auf Verzug vermessen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es dem Grafitring guttut wenn er ungleichmäßig einrückt.

Grüße
Micha

Wir haben jetzt noch mal mit einer Messuhr nachgemessen und die Versuche zuvor mit Winkel und Lineal waren offensichtlich zu ungenau.
Die Druckplatte variiert bei einer Umdrehung um 0,9 mm.
Das Schwungrad variiert bei einer Umderehung um 0,01 mm.
Daher aus meiner Sicht Entwarnung. Ich glaube der eine Millimeter sollte verkraftbar sein, oder?
Trotzdem vielen Dank für Eure Antworten.
Veiele Grüße, Thomas