MGDC-Forum

Guten Abend,

Ich habe letztes Wochenende in Beaulieu eine 72-74er MGB Lenksäule erstanden für kleines Geld. Mir kommt die Verzahnung für das Kreuzgelenk ein wenig seltsam vor. Ist das original MGB oder Marke Eigenbau?

LG Mike

Hallo Mike,

Ich kann es nicht genau sagen, habe aber aufgrund eines ähnlichen Problems die Vermutung, dass die halbrunde Stelle die serienmäßige Vertiefung für den Bolzen des Kreuzgelenkes ist und die auf der anderen Seite befindliche Abflachung Marke Eigenbau.

Woher ich das zu wissen glaube? Habe neulich bei der Montage und Ausrichtung meiner Lenksäule die Reihenfolge nicht beachtet (zuerst das Kreuzgelenk an der oberen Lenksäule montieren) und hätte dann so eine Abflachung gebraucht, um das Ganze dennoch zu montieren. Hab mich dann aber für Demontage und richtig machen entschieden;-)

Grüße
Uwe

Hi Uwe,

Vielen dank für deine Antwort. Könntest du nochmal genauer erklären für was die Abflachung nach deiner Meinung gut ist und warum es die Montage des Kreuzgelenkes erleichtert? Lg Mike

kann es sein, dass die Verzahnung irgendwann mal aufgeschweisst wurde?

Das mit dem Halbrund kenne ich wie oben vom Uwe beschrieben auch vom Lotus.
Viele Grüße Klaus

Der verzahnte Wellenstumpf ist viel zu kurz. Wahrscheinlich war der ursprüngliche Halbrund für den Klemmbolzen des KGs nach dem Verschweißen zu dicht an das Rohr gerutscht. Deswegen wurde die Stelle am Ende abgeflacht, damit das KG wieder montierbar ist. Schmeiß das Teil weg. Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, die Welle zu schweißen? Kann man die Welle überhaupt noch vom Rohr trennen?

Ersteinmal wird nix weggeschmissen und zweitens die Lenksäule lässt sich ganz normal zerlegen.
Ich kann mit der üben wie ich die Kunststofflager tausche bevor ich es an meinem Costello mache.
Gruß Mike

Eine Lenkung an der rumgeschweisst wurde gehört in den Schrott

Hallo Mike,

wie auch immer Du Dich bzgl Wegwerfen entscheidest, Du hattest ja nach der Reihenfolge des Zusammenbaus gefragt: man muss zuerst das Kreuzgelenk auf die obere Lenksäule setzen, weil dort die Schraube nur in einer Position (definiert durch die halbrunde Vertiefung) passt. Die untere Lenksäule hat eine umlaufende Nut, die ist bzgl. der Position "toleranter". Zumindest beim MK1 ist das wg. des in der Lenksäule festen Blinkerrückstell-Mitnehmers wichtig, der muss in einer bestimmten Stellung stehen, wenn das Kreuzgelenk eingebaut ist.

Info schadet ja nicht, auch wenn Du das Teil wegtust oder als Testobjekt malträtierst...

Grüße
Uwe

Hallo Uwe,
Deine Beschreibung ist ohne wenn und aber zutreffend und 'für den Normalfall' zutreffend. Auch sehr verständlich und nachvollziebar beschrieben:-).
Mit aller gebotenen Vorsicht glaube ich aber, dass Mike mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen hat. Da ist er auch nicht der erste... Wenn man sich die Lenk'anordung' der Costellos anschaut, weiß man schnell warum. Das war für mich seinerzeit - bei aller Bewunderung von/für Ken Costello - Anlaß von einem seiner Fahrzeuge Abstand zu nehmen. Nicht umsonst haben die MG Ingenieure aus gutem Grund (wie ich meine) nicht seinen Lösungsansatz übernommen, sondern sind einen anderen Weg gegangen. Wenn man das 'outlay' von einem Werks V8 und der Costello Lösung anschaut/ vergleicht wird einnem das ganz schnell deutlich.
Allerdings muss man auch nach so langer Zeit ergänzen, dass sich die ungewöhnliche Costello 'Lösung' entgegen aller Erwartung doch als recht zuverlässig erwiesen hat. Mir sind (bis heute) zumindest keine neg. Erfahrungen bekannt.
Octagonale Grüße Andreas