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Fahrgestellnummer einschlagen

Verfasst: 13. Aug 2001, 16:19
von Peter Schirg
Hallo,

mein MG war bisher in der Schweiz zugelassen und dort war keine im Rahmen eingeschlagene Fahrgestellnummer nötig. Es ist ein MGA1500 ursprünglich aus USA. Ich habe keine Fahrgestellnummer gefunden, weder im Motorraum noch Beifahrerseite Fussraum Querträger. Der deutsche TÜV verlangt es nun und ich habe es selbst versucht, bin aber gescheitert. Der Rahmen ist einerseits hart, andererseits federt er etwas, sodass ich keine saubere Zahl hineinbekomme.

Kann das eine Werkstatt besser ? Gibt es einen Trick ? Hatte schon mal jemand das Problem ?

Danke

Verfasst: 13. Aug 2001, 16:24
von Simon
Hallo,
ich habe es bei mir mit Schlagzahlen und Hammer halbwegs passabel hinbekommen. Um das Federn zu unterdrücken könnte man den Wagen auf Böcke stellen.
Aber andererseits bin ich mir nicht ganz Sicher ob man die Nummer wirklich braucht?
Gruß Simon

Verfasst: 13. Aug 2001, 16:48
von Bernd Schneider
Hallo,
die Nummer ist bei einem Fahrzeug diesen Alters gar nicht nötig. Mein B Bj. 64 hat auch nur die angenietete Plakette, was der TÜV auch anstandslos akzeptierte.

Verfasst: 14. Aug 2001, 07:47
von Peter Schirg
Das man die Fahrgestellnummer bei so alten Wagen nicht braucht habe ich auch schon gehört, aber wo steht das und wie kann man den TÜV davon überzeugen ?

Verfasst: 14. Aug 2001, 09:39
von Mathias Tolle
Hallo Peter,

Ich habe auch mal gelesen, irgendwo hier im Board, dass es erst später notwendig ist. Hier ist m.E. Dein Tüv in Zugzwang. Der sollte ja eigentlich die Unterlagen haben! (Werbeslogan: 'Der freundliche TÜV' Bild )
Ich habe es leider auch erst später gehört, so dass ich mir die Mühe machte, und die Zahlen auf den Querträger im Fußraum rechts einschlug. Der Hinweis des TÜVs in meinen Papieren sagt alles: 'FIN handwerklich eingeschlagen' Bild (Meine Finger haben auch etwas darunter gelitten).

Grüße
Mathias

Verfasst: 14. Aug 2001, 10:44
von Lars Tolksdorf
Hallo,
den TÜV überzeugt man sowieso nicht. Ein guter Tipp: Fahre den Wagen nicht selbst zum TÜV.Irgendwie habe ich den Eindruck, daß die klassische Oldie-Werkstätten den besseren Draht zum TÜV haben.Bei meinem MGA habe ich die Fahrgestell-Nr. auf einer Blechplakette am Spritzblech angenietet.Hat funktioniert!!
Gruß
Lars

Verfasst: 14. Aug 2001, 11:01
von vdr
Ist alles nachzulesen bei http://home.t-online.de/home/caar-d/

Verfasst: 14. Aug 2001, 13:23
von Bernd Schröder
Hallo,

das Ganze steht in der StVZO. Nun kommt es aber darauf an, ob überhaupt keine Nummer am Kfz vorhanden ist, z. B. weil das Originalschild verlorengegangen ist. §59 läßt da zwei Möglichkeiten zu: Wenn das Auto aus der Schweiz eine Identifikationsnummer mitgebracht hat, dann wird die jetzt am Rahmen eingeschlagen. Wenn gar keine Nummer da ist, dann kann die Zulassungsstelle (nicht der TÜV) eine Nummer zuteilen, die dann (leider auch)am Fahrzeug eingeschlagen wird. Ich kenne jemanden, der fährt mit der ursprünglichen Motornummer als ID-Nummer herum.

Die Rettung - von der auch hier die Rede war - ist der §72 Abs. 2 der StVZO, da sind die Ausnahmen aufgelistet. Zu § 59 gilt die Ausnahme, dass bei Fahrzeugen, die erstmals vor dem 01.10.69 zugelassen worden sind, die Fahrzeugnummer auch auf einem angenieteten Schild (MGA!) oder "auf andere Weise" angebracht sein darf. Natürlich nur, wenn es auch noch da ist...

Ich habe das alles herausfinden müssen, weil man in Berlin sonst überhaupt nicht weiter kommt. Es ist immer gut, wenn man den Leuten die Paragraphen um die Ohren hauen kann (da das auch nur Menschen sind, werden sie dann meistens vernünftig).

Gruß Bernd