Erfahrungen mit Vergaser-Umbau US-Modell?

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Marek
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Erfahrungen mit Vergaser-Umbau US-Modell?

#1

Beitrag von Marek » 31. Jul 2001, 15:06

Hallo! Hat jemand Erfahrungen mit dem Umbau eines 1 Vergaser US-Models auf Doppelvergaser (Tüv Abnahme? keine Webervergaser) wirklich mehr Leistung? Ist das überhaupt sinnvoll?
Vielen Dank an alle schon mal im voraus.

Rafael
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#2

Beitrag von Rafael » 14. Aug 2001, 15:15

Hallo Marek! Habe selbst eine US-Motor auf Europa-(Norm) umgebaut. Neben den erwähnten Vergasern, kommt es d'rauf an, ob Du (Dein Motor) einen Kat besitzt. Dann muss der kombinierte Ansaug- Auspuffkrümmer gegen die entsprechenden Krümmer ausgetauscht werden. Zusätzlich auch das Hosenrohr (von 1-Rohr auf 2-Rohr). Ferner ist eine "zahmere" Nockenwelle eingebaut und um das Verdichtungsverhältnis geringer zu halten, sind im US-Modell Kolben mit einer Mulde statt Flachkolben verbaut. Die Einlassventile sind auch etwas kleiner, das ist aber nicht so wesentlich, entscheidener ist, dass es sich bei diesen Köpfen nicht um echte Bleifrei-Köpfe handelt, d.h. sie haben keine gehärteten Ventilsitzringe.
MfG
Rafael

Hank
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#3

Beitrag von Hank » 16. Aug 2001, 17:36

Hallo Leute,
heißt das, daß man neben dem Vergaser auch Kopf, Kolben und Nockenwelle ändern müßte um auf die 95 PS des englischen Motors zu kommen?

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Andreas
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#4

Beitrag von Andreas » 16. Aug 2001, 18:08

Nicht zu vergessen den Zündverteiler!

Marek
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#5

Beitrag von Marek » 19. Aug 2001, 09:32

Aha, hm. Vielen Dank erstmal für die angebrochenen Diskussion. Hat jemand vielleicht eine entsprechende "Umbauanleitung" ähnlich den im Netz verfügbaren Gummi-Chrom Umbauten, damit man sich das ganze mal mit genauen Details anschauen kann oder vielleicht eine Fotodoku vom eigenen Umbau? (nur bevor ich irgendwas vergesse, verpfusche etc...)
Vielen Dank

Florian Fleischer
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#6

Beitrag von Florian Fleischer » 19. Aug 2001, 10:30

Hallo Marek

Eine Umbau-Anleitung auf Chromstoßstange findest DU hier.

Falls Du irgendwo was gutes zum Vergaserumbau finden solltest, poste das doch mal. Bis jetzt war Rafaels Beitrag das Informationsreichste (das mit der Nockenwelle und der Ventile war mir gänzlich neu...) was mir untergekommen ist.

Grüße
Flo

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Matthias
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#7

Beitrag von Matthias » 19. Aug 2001, 12:56

Meines Wissens nach haben alle 18V Köpfe kleinere Ventile, nicht nur die US Köpfe. Trotzdem gilt der 18V Kopf als der Beste der B Köpfe. Kann mir eigentlich jemand sagen, inwieweit sich die Anschlüsse für die Lufteinblasung in den Abfgastrackt, die ja am US-Kopf zu finden sind, auf die Leistung auswirken?


achteckige Grüße


Matthias Schulze #421

Burkhard
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#8

Beitrag von Burkhard » 22. Aug 2001, 22:29

Also zum Vergaserumbau: Vergaserbrücke für HS4 bzw HIF4-Vergaser wird benötigt, der Chokezug muß eingebaut werden, was allerdings kein Problem darstellen sollte, da das entsprechende Loch im Armaturenbrett nur mit einem Gummistopfen verschlossen ist. Als Vergaser hab ich die HS4 genommen, die sind neu billiger zu bekommen, die HIF4 sind besser einzustellen, das muß dann jeder selbst wissen. Ganz wichtig ist natürlich das Hitzeschild. Das größte Problem beim Umbau ist der Bremskraftverstärker, da der zu nahe an den Luftfiltern sitzt, dem Problem kann man aber beikommen, wenn die Distanzblöcke aus Kunststoff auf die Hälfte runtergefräst werden. Ich bin hingegangen und hab gleich den Bremskraftverstärker ausgebaut, dann ist der Ansaugweg länger und das Drehmoment untenrum etwas höher. Der Motor kommt in der US-Version gut mit den Vergasern zurecht, ab 1970 hatten die US-Modelle alle den niedrig verdichteten Motor mit der schwachen Nockenwelle, die läßt sich aber mit etwas Aufwand aber auch so wechseln, der Motor muß nicht raus!!!
Die Lufteinblasung macht eigentlich keine Problem, ich hab sie trotzdem rausgeschmissen und die Bohrungen mit Madenschrauben verschlossen.
Bei weiteren Fragen: bvschaefer@gmx.de
Gruß Burkhard

[Dieser Beitrag wurde von Burkhard am 22.08.2001 editiert.]

AlexP
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#9

Beitrag von AlexP » 27. Aug 2001, 01:21

Das problematische Abfräsen der Distanzblöcke (was sagt dazu der Hitzeschild?)kann man sich nach meiner Erfahrung sparen, wenn man die KN-Luftfilter in der konischen Ausführung benutzt (die ganz flachen Pancakes gehen auch, sind aber meines Erachtens zu klein) und die Bohrungen der Grundplatte des hinteren Filters versetzt bzw. eine neue Grundplatte anfertigt. Zweck der Übung: Der Filter rückt ein wenig (ca. 1 cm)nach vorne, so dass er nicht am Bremsservo scheuert. Viel Erfolg wünscht AlexP

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