18V-Motor auf 1950ccm

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Rami
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18V-Motor auf 1950ccm

#1

Beitrag von Rami » 28. Jan 2002, 12:01

ich möchte meinen 18v-Motor auf 1950ccm aufbohren lassen. Wg. Drehmoment, nicht Speed

Frage-1: ist das problematisch bezüglich der Haltbarkeit des Motors?
Frage-2: dazu muss es wohl eine spezielle Bohranleitung für den Motorinstandsetzer geben. Wo kann ich die erhalten??

Jörn
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#2

Beitrag von Jörn » 28. Jan 2002, 12:28

Hallo Rami,
Antwort 1: wenn es richtig gemacht ist, gibt es nix Besseres als eine 1930cc-Maschine. Meist werden Kolben mit 83,5 mm Bohrung verwendet, die bringen dann keine 1950, sondern ca. 1930cc.

Antwort 2: ein Motorenbauer, dem man erklären muß, wie er seine Arbeit zu machen hat, ist grundsätzlich zu vermeiden.
Ich habe letztens sehr gute Erfahrungen mit einem Motorenbauer gemacht, der "Anerkannter Luftfahrttechnischer Betrieb" ist und als solcher fast ausschließlich Flugzeugmotoren überholt. Diese Leute haben einen Qualitätsanspruch, den ein normaler Motorenbauer, (auch da kenne ich einige) auch bei größter Anstrengung nie erreichen wird.

Sprich zum Thema 1950cc doch mal mit Volker Kuckartz oder lies im vorletzten Drivers Mag nach! dort war Tuning das Titelthema.

Jörn
MGDC #39

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#3

Beitrag von k.plenio » 28. Jan 2002, 14:12

Hallo Rami,

Jörn hat recht, Volker hat letztes Jahr noch einen 1950ccm Motor gebaut.
Der Motor geht saugut und wer Volker kennt, weiß das sein eigener Qualitätsanspruch mindestens auf Level "Anerkannter Raketenflugtechnischer Betrieb" anzusiedeln ist.
Für einen 1950 braucht man wirklich einen Motorenbauer, der weiß was er macht!
Einfach aufbohren reicht da nicht, die Bohrungen müssen versetzt werden, wenn der Motor was taugen soll!
Wie der Zufall es will, hat Volker auch gerade so einen Motor im Angebot ;-) http://www.mgdc.de/ubb/Forum2/HTML/000604.html

Schöne Grüße an die Mutter der gesegneten Beschleunigung

Karsten #1109

Rami
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#4

Beitrag von Rami » 28. Jan 2002, 15:26

Jungs Ihr habt ja so recht!!
Aber das ist, als wenn man zu Rechtsanwalt geht, da ist es auch besser, man hat die fraglichen Paragrphen parat und weiss wovon die Rede ist.
Mit Bohranleitung ist also nix??
Rami

Jörn
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#5

Beitrag von Jörn » 28. Jan 2002, 15:50

Rami,
wenn du mit diesem Thema nicht wirklich Erfahrung hast, rate ich Dir: vergiß das Selber machen!
Du mußt die richtigen Kolben für die verwendeten Pleuel besorgen, die richtige Kopfdichtung (original ist zu klein), das Bohren muß richtig gemacht sein, da ist viel Special-Knowhow bei. Die Kolben beispielsweise gibt es als Hepolite-Kolben vom Lotus, die passen dann aber nur auf die frühen Pleuel mit Seegerringen für die Kolbenbolzen. Dann sollte der Kopf überarbeitet werden, damit der Mehr-Hubraum auch was bringt, dann brauchst Du andere Düsennadeln, undundund.

Langer Rede kurzer Sinn: learning by doing ist bei einer 1950cc-Maschine ein teures Vergnügen. Wenn Du beim bohren leicht daneben liegst, kannst Du z.B. die Wasserkanäle treffen und damit den Block shreddern.
Wenn Du es schon selber machen willst, besorge Dir in jedem Falle viele Tipps von Fachleuten, die so etwas schon gemacht haben oder lese in jedem Falle ausführlich die Tuningartikel im vorletzen Drivers Mag!

Viele Grüße von einem, der seit 1984 auf 1930cc schwört!

Jörn

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