MG Drivers Club Deutschland - Forum

Hallo Elektrik-Gurus,
ich und mein 73er MGB brauchen Eure Hilfe. Obwohl ich mich mit der Mechanik gut auskenne habe ich mit dem Kupferwurm so meine Probleme.

Gestern blieb mein B unerwartet stehen und gab keinen Zündfunken mehr von sich. Dies tat er bereits vor zwei Jahren einmal. Als ich ihn dann am nächsten Tag abschleppen wollte, sprang er einfach wieder an und lief mehrere tausend Kilometer ohne Probleme. Den Grund dafür habe ich nie gefunden. Diesmal ist aber auch am nächsten Tag tote Hose.

Ich habe mich mit einem Multitester auf die Suche gemacht und weiss jetzt nicht mehr weiter.

- Keine Spannung auf der 3. Sicherung auch Eingangs bei den drei grünen Kabeln nicht.

- Meine Idee war dann die Kabel für (rot für die Lumenition Optronic und weiss für die Zündspuhle) an einer anderen Stelle mit Dauerplus einzustecken und mal so zu starten.
Ohne Erfolg!?

- Völlig irritiert habe ich dann so weiter getestet und kam auf folgendes Resultat. Wenn ich das violette Kabel vom Lumenition Zündmodul am Minus der Lumenition MegaSpark Zündspuhle (mit Vorwiderstand) einstecke messe ich nur 6 Volt, wenn ich es austecke messe ich 12 Volt. Muss das so sein?

Wie soll ich weitersuchen? Kann das Zündmodul futsch sein und wie teste ich es? Wie kann es sein, dass die grünen Kabel beim Sicherungskasten tot sind?

P.S. Ich habe den Sicherungskasten mal ausgebaut, gereinigt, Sicherungen und Kontakte auf Durchfluss geprüft und wieder eingebaut. Ohne Erfolg...

Ich bin euch für jeden Tip dankbar!

Ich habe einmal ein ähnliches Problem gehabt. Der Schuldiger war der Pluskabel von der Batterie an den Anlasser. Von dort wir der Strom weitergeleitet. Liegt im Spritzwasser bereich. Es gab Korrosion und die Spannung ging von dort verloren. MGB Jg. 69. Ob der Stromlaufbahn bei allen so angelegt ist weiss ich nicht, aber es scheint grundsätzlich ein Kontaktproblenm zu sein.
Bela

Danke, doch das Kabel schliess ich mal aus da der Anlasser wunderbar dreht. Ich werde aber mal braune Kabel zum Zündschloss prüfen.

Update:

- Zündschloss etc. scheint alles i.O. zu sein.

- Wenn ich jedoch das violette Kabel der Lumenition Zündmodul anschliesse liegen an der Zündspule nur 6 Volt an und der Vorwiderstand wird sauheiss. Die Stecker von Plus der Lumenition und Plus der Zündspule sehen auch leicht verkokelt aus. Wenn ich das violette Kabel ausgesteckt lasse wird nix heiss!

Ich vermute im Zündmodul stimmt was nicht. Kann mir jemand sagen wie ich es prüfen kann bevor ich ein neues kaufe?

Hurra, er läuft wieder.

Lumention geprüft: Dreifachstecker abgezogen, Zündkabel vom Verteiler abgezogen und an Motorblock gehalten. Blaues und schwarzes Kabel zum Zündmodul kurz mit Hilfe eines Drahts verbunden. Funke = Zündmodul i.O.

Stecker wieder zusammengesteckt. Zündkabel an Motorblock. Verteilerdeckel runtergenommen und Lichtschranke mit einem Stück Karton betätigt. Funke = Lichtschranke i.O. und Lumenition o.k.

Verteilerdeckel ausgetauscht ohne Erfolg.

Verteilerefinger gewechselt und siehe da der kleine und fast neue war der Uebeltäter!

Wenn mir jetzt noch jemand erklärt warum der Vorwiderstand heiss wird und aus 12 Volt 6 Volt werden, bin ich überglücklich.

Hallo Roni,
der Widerstand wird genau aus dem Grund heiß weil er von den 12 V seine 6V verbrät' und dadurch die restlichen 6 V der Zündspule lässt. Das ist völlig normal, weil die Hochleistungszündspulen primärseitig für 6 V ausgelegt sind, sie dürfen nicht dauernd ohne Vorwiderstand betrieben werden!
2³eckige Grüße
Walter

Danke Walter, für die gut verständliche Erklärung!

Hat jemand auch die Erfahrung gemacht, dass wegen des Lumenition-Rotors der Verteilerfinger nicht weit genug auf die Welle geschoben werden kann (25D Verteiler)? Ich hatte deshalb schon mal üblen Funkenflug im Verteilerdeckel. Ich kürze jeweils den Verteilerfinger um etwa 3-4 mm um ihn weiter auf die Welle schieben zu können.

Kann eine Garage testen ob die Zündung in allen Drehzahlbereichen optimal arbeitet? Ich habe das Gefühl, dass mein Motor bei Betriebstemperatur im Standgas und beim Beschleunigen aus unteren Drehzahlbereichen einzelne Aussetzer hat. Ich möchte sicher sein bevor ich gegen Dampfblasen wegen thermischer Probleme ankämpfe.

Vielen Dank im Voraus
Roni

Hallo Roni,
Die Segmentscheibe geht schon auf die Verteilerwelle, mann muss aber kräftig drücken, wobei darauf zu achten ist, dass die Zwischenräume der Rastnasen genau auf die Nocken der Verteilerwelle ausgerichtet werden, dann bis zum Anschlag draufschieben - aber keinesfalls an den Segmenten drücken, Bruchgefahr! Die Segmentscheibe ist so ausgelegt, dass die Segmente genau mittig durch die Lichtschranke laufen, wenn sie voll aufgeschoben ist. Am Verteilerläufer herumzuschneiden oder zu feilen halte ich persönlich für Pfusch.
Ein Prüfstandslauf ist immer empfehlenswert, z.B. bei IOZ in Mühlheim-Kärlich bei Koblenz.
2³eckige Grüße
Walter

[Dieser Beitrag wurde von Whitehall_999 am 03.07.2005 editiert.]