Entlacken

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Johnny_Thul
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Entlacken

#1

Beitrag von Johnny_Thul » 27. Jul 2005, 01:06

Hallo zusammen!

Nachdem mein MG untenrum so richtig schön in neuem Glanz erstrahlt, möchte ich selben Glanz auch auf die Karosserie übertragen. Dabei stört mich ein US Lack mit Steinschlagschutz. Habt ihr einen Tip, wie ich das Zeug gut und schnell runterbekomme? Fönen dauert ewig bei dem Zeug und dt. Abbeizer sind ja eher was für die Zahnpflege. Habe schon im Archiv geforstet, aber sandstrahlen kommt nicht in Frage. Gibt es einen Abbeizer der das gut schafft? Habe was von einem Markant Abbeizer gelesen, im Netz aber nix gefunden.

Danke schonmal im Voraus für die Hilfe!

Gruß Johnny

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dan_mgblau
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#2

Beitrag von dan_mgblau » 27. Jul 2005, 10:57

Morgen Johnny,

habe damals meinen GT auch mit Abbeizer entlackt bzw den Motorraum gestrahlt.

Es ist wirklich viel Arbeit und meist ne ziemliche Sauerei. Positiv: Abbeizen ist eine günstige und schonende Methode. Jedoch ist es gleichzeitig mit viel Aufwand verbunden wenn man vernünftige Resultate sehen will. Ich hatte damals einen Abbeizer aus der Schifffahrt aus Amerika. Jedoch funktionierte selbst der nicht sonderlich gut. Danach habe ich dann noch einen ausprobiert den ich über einen Lackierer bekommen hatte. Jedoch sind mir die Namen von den Produkten wieder entfallen. Ist ja schon 4-5 Jahre her bei mir. Fakt ist, keines hat besonders optimal funktioniert. Es geht nur mit Geduld und Einsatz.

Was auch wichtig ist, das Du später einen guten Lackierer hast der die Karosserie, besonders in Falzen etc, entsprechend säubert.

Ich würde einfach mal bei verschiedenen Lackierern mich umhören ob die ein gutes Produkt empfehlen können.

Optimal ist natürlich Eisstrahlen...aber leider relativ teuer...

Viel Erfolg bei der Arbeit !!

mfG
Daniel

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jupp1000
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#3

Beitrag von jupp1000 » 27. Jul 2005, 18:47

....Trockeneisstrahlen greift eben nicht den Lack an, deshalb zum Entlacken ungeeignet!!

Gruß
Heinz #1565

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dan_mgblau
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#4

Beitrag von dan_mgblau » 27. Jul 2005, 19:35

Hallo Heinz,

wenn Du mal unter Carblast.de guckst, bieten die auch entlacken von Karosserien an. Besonders bei empfindlichen Karosserien wie Alu und Gfk etc.

Auch bei denen steht:
"Chemische Entlackungen bergen das Risiko unvollständiger Neutralisation. Können Sie sicher sein, dass jede Karosseriefalz von aggressiver Chemie befreit ist?"

MfG
Daniel

Whitehall_999
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#5

Beitrag von Whitehall_999 » 27. Jul 2005, 20:55

@Heinz,
Jein! es kommt darauf an wie die Experten ihre Maschine einstellen. Gerade die Trockeneistechnik lässt sich relativ fein abstufen, wie tief der Abtragungsprozess wirken soll.
2³eckige Grüße
Walter

Johnny_Thul
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#6

Beitrag von Johnny_Thul » 28. Jul 2005, 02:52

Hi Daniel!

Danke für deine Antwort!
Hm, schade, dass es keinen besseren Weg gibt. Strahlen kommt auf jeden Fall nicht in Frage, denn ich will das Ding nicht auseinandernehmen, Spaltmaße sind sowas von top und was nicht abgebaut werden muß bleibt dran(das war unten nicht allzu viel,-)).
Habt ihr denn Erfahrungen mit Beize aus England gemacht? Das Zeug von Obi taugt nämlich nix, und bei kestel sagte man mit, dass es wohl was Tolles aus UK gäbe, hatten es aber nicht da. Und wie sieht es denn mit einem Schwingschleifer aus? Die Karosserie ist nämlich super top in Schuß, denke das hält sie locker aus, aber bekommt man etwaige Schlieren ohne Weiteres beim lackieren wieder raus? Tipps?

Danke schonmal!

Macht's gut!

Josef Eckert
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#7

Beitrag von Josef Eckert » 28. Jul 2005, 10:10

Guten (richtigen) Abbeizer gibt es im Autolackhandel. Die Marke ist "Staufen". Gibt es in 1 kg und 2,5 kg Kanistern.
Gruß
Josef

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dan_mgblau
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#8

Beitrag von dan_mgblau » 28. Jul 2005, 10:51

Hi Johnny,

gerade das ist denke ich das Problem, wenn du den Wagen nicht auseinander nehmen möchtest wird es schwierig werden in den Falzen, Ecken, zum Beispiel bei den Türen etc den Lack und später auch wieder 100 % den Abbeizer abzubekommen. Beim Eisstrahlen denke ich musst Du nicht unbedingt alles auseinander nehmen. Und vorallendingen ist der Vorteil beim Eisstrahlen das es keine Rückstände wie beim Sandstrahlen gibt.

Ich würde dann eventuell drüber nachdenken ob Du den Lack nur runterschleifst ?

MfG
Daniel

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#9

Beitrag von jupp1000 » 28. Jul 2005, 11:36

...schleifen geht bei diesen US (PU) Lacken nicht. Es gibt nur Knübbelchen weil er schmilzt. Also Heissluftpistole raus und mit der Spachtel abschaben.

Gruß Heinz

Whitehall_999
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#10

Beitrag von Whitehall_999 » 28. Jul 2005, 13:25

Heinz, der Job is' aber nix für dieses Wetter. Soviel Bier kann man gar nicht trinken!

nalle-b
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#11

Beitrag von nalle-b » 28. Jul 2005, 21:13

Also ich habe folgende Erfahrungen gesammelt:
-schleifen mit Flex (Negerkeks) ging sehr gut
Nachteil: Kosten für Material(starker Verschleiß), Man kommt trotzdem nicht in alle Ecken und Lautstärke
-Abbeizer nur schlechte Erfahrung
-Heisluft: ist in Ordnung nur sehr arbeitsintensiv und warm

Darüber hinaus läßt sich sagen, wenn man einmal angefangen hat baut man ihn eh auseinander...

Abschließend: Würde ich es noch einmal machen
dann würde ich strahlen lassen (Eisstrahlen)
Die Zeit die man investiert in die Entfernung des Lacks ist es nicht wert.

Viele Grüße und noch viel mehr Spaß
Björn
PS: guter Lackierer bekommt die Schleifspuren wieder weg, erfreut ist er aber nicht.

Axel Krug
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#12

Beitrag von Axel Krug » 29. Jul 2005, 07:40

Hallo Johnny,
eine Komplettlackierung macht man nun wirklich nicht so oft und der Lackierer kostet doch reichlich. Die Arbeit des Zerlegens sollte man sich da in jedem Fall machen, um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen. Wie die Vorredner ja auch schon gesagt haben, wird es mit einer ordentlichen Entlackung egal auf welche Art sowieso mehr als problematisch, wenn man nicht vernünftig in die Ecken kommt. Selbst bei einigen demontierten Teilen ist das nicht wirklich einfach.
Wenn die Spaltmaße aber doch so gut sind und der MG gut läuft überleg doch einfach, ob es wirklich unbedingt jetzt schon sein muß mit dem lackieren. Wenn er erstmal superschön da steht ärgerst du dich über jeden noch so kleinen Kratzer. Der Fahrspaß macht es doch hauptsächlich und der ist völlig unabhängig vom Lack. So lange der kleine keine Beschädigungen hat, die eine Rostvorsorgemaßnahme erforderlich machen, lass ihn einfach wie er ist, das spart reichlich Arbeit, Ärger und Euronen.
Gruß
Axel

[Dieser Beitrag wurde von Axel Krug am 29.07.2005 editiert.]

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Simon8
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#13

Beitrag von Simon8 » 29. Jul 2005, 12:37

Also wie Du die Kotflügel und die Bereiche innerhalb der Türschweller entlacken willst ohne den Wagen zu zerlegen ist mir schleierhaft. Ist mir irgentwie entgangen was für ein Modell das ist. Bei einem A mit den Plastik Keder stelle ich mir das unmöglich vor. Entweder die Dinger gehen durch die Heisluft drauf, werden angeschliffen oder durch den Abbeizer angegriffen. Also mussen die Kotflügel runter. Bei einem B mag das gehen, aber ob das so optimal ist. Wenn die Spalte jetzt stimmen und man nichts schweißt warum sollten sie hinterher nicht wieder hinzubekommen sein? Die Autos die ich mit Spaltproblemen kenne haben auch immer größere Reparaturen hinter sich, seis durch Rost oder Unfall. Wie schlecht ist der Lack den? Eventuell kann man ja einen Profi Betrieb mal dran polieren lassen....
Das mit dem Schwingschleifer ist denke ich nicht ganz einfach, eben da die Schleifscheiben sich gerne zusetzen, da hilft zwar wenn man ab un dzu den Schleifer auf ein Stück Holz hält um die Scheibe zu reinigen aber das non plus ultra ist das auch nicht. Ich habe meinen A zunächst mit der Heisluftpistole entlackt, dann die Flexs mit Drahtburste oder Schleifscheibe genommen und zum Schluss noch selber drübergestrahlt, da es doch genügend Ecken gibt in die man mit nichts reinkommt. Dabei bin ich ja bis aufs Blech runter gegangen. Das bedeutet das man natürlich hinterher odentlich füllern muss. Um ein richtiges finish der Oberfläche zu erhalten kann man dan jedoch nicht mehr überall den Schleifer draufhalten, der schleift hat mehr oder weniger Eben. Da hilft dann nur Handarbeit mit entsprechenden Schleifscheiben (da gibt es was das aussieht wie eine Karrosserie Feile).
Gruß
Simon

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#14

Beitrag von Johnny_Thul » 29. Jul 2005, 13:47

Hallo zusammen!

Nochmals vielen Dank für eure vielen Ratschläge!

Nun, den Lack würde ich nicht machen, wenn es nicht sein müßte, aber der ist dermaßen schlecht, dass die Lackschicht mit dem Fingernagel runter geht. Die Orangenhaut ist dabei noch nicht mal so wild.
Euren Einwand, dass man ja nicht in alle Ecken käme ,wenn man das Ganze nicht teilweise demontiert kann ich gut verstehen, aber ich machte das nur sehr ungern. Vor allem beim Thema Windschutzscheibe hört man ja nicht viel Gutes.

Ich werde mich jetzt mit einem Lackierer zusammensetzen und mal fragen was geht und was nicht.

Vielen Dank nochmals für eure Hilfe!

Johnny_Thul
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#15

Beitrag von Johnny_Thul » 31. Jul 2005, 23:30

Hallo zusammen!

Habe gestern mit einem Lackierer gesprochen, welcher mir auch eher zum Abbeizen riet, denn zum Fönen oder Schleifen. Aber er hatte noch eine Alternative: Haftvermittler. Hierfür müßte nur der Lack angeschliffen (besser bis auf Füller und Spachtel alles ab) werden, dann Haftvermittler aufgetragen werden, Nassschliff und Lackierung mit weiteren Schliffen durchgeführt werden. Diese Methode wird wohl bei Kunststoffteilen benutzt, aber auch, um neuen Lack auf den Alten aufzutragen.
Hat davon schon jemand gehört und evtl. Erfahrungen damit gemacht?

Macht's gut!

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