Umstieg Alfa Bertone -> MGB GT: Fragen dazu !!!!

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Chris GT
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Umstieg Alfa Bertone -> MGB GT: Fragen dazu !!!!

#1

Beitrag von Chris GT » 3. Jun 2001, 23:36

Hallo liebe MG - Fans

zufällig bin ich auf dieses Forum gestossen, als ich etwas im Internet zum Thema MGB rumgestöbert habe.
Ich interessiere mich schon seit längerem für so einen Wagen, hatte aber bisher nur einen Italiener (Alfa Bertone) durch den ich das Oldtimervirus abbekommen habe.
Jetzt möchte ich mir doch gerne einen B zulegen, allerdings habe ich noch ein paar Fragen:
Zum einen möchte ich gerne wieder ein Coupé haben, allerdings habe ich auf einigen Seiten gelesen, dass durch das höhere Gewicht im Vergleich zum Cabrio die Fahrleistungen etwas leiden. Ist da was spürbares dran, oder merkt man das im Normalbetrieb nicht ?
Kann man mit so einem Wagen auch mal ne längere Reise machen, ohne dass man allzu sehr Leistung vermisst ? Es geht mir da halt um Wochenendausflüge usw. die ich mit dem Bertone auch auf Autobahnetapen immer ganz gut hinbekommen habe. Ich möchte den Wagen nicht zum Rasen, aber ich bin noch nie mit einem gefahren und weiss halt nicht wie prazistauglich die Kiste ist (nehmts mir nicht übel.....) Bild
Wichtig ist mir auch ein minimum an passiver Sicherheit, daher die frage, ab wann GT und Cabrio mit Kopfstützen ausgerüstet sind. Wenn das erst bei den Gummimodellen der Fall ist, gibt es auch möglichkeiten Chrommodelle mit Hopfstützen auszurüsten?

Was für ein Budget sollte man i.A. einkalkulieren ? Ich habe so mit 15000 DM Kaufpreis für ein gutes Chromexemplar gerechnet, ist das realistisch ?

Vielen dank für alle Tips !
Grüsse Chris

Jörn
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#2

Beitrag von Jörn » 6. Jun 2001, 08:32

Hallo Chris,
vom Italiener zum Engländer, welch eine Karriere :-)
Zunächst einmal: der MGB in jeder Form und Ausführung ist mit Sicherheit technisch problemloser als ein Alfa. Hier Doppelnocke, dort untenliegende Welle. Hier Weber oder Dellorto, dort SU. Hier Kraft durch Leistung und Drehzahl, dort Kraft durch Drehmoment. Hier gut geführte 5-Gang-Schaltung, dort knackige 4 plus Overdrive. Hier moderne Achsaufhängungen, dort Hebeldämpfer und Starrachse......

Aber:
Die Teilekosten sind teilweise lächerlich niedrig (Bremsscheiben gibt es ab 30 Mark, einen AT-Motor komplett für ca. 2 TDM). Dank der einfachen Technik ist es leicht, selbst Hand anzulegen.

Zuverlässigkeit?
Die ist dann extrem hoch, wenn das Auto in gutem Zustand ist. Macken gibts oft in der Elektrik. Nicht, weil die grundsätzlich Mist ist, sondern weil Neunmalkluge Vorbesitzer oft meinten, besser als Lucas zu sein und deshalb oft an der Elektrik rumpfuschten.

Rasen?
Ist nicht die Stärke des MGB oder BGT. Ein MGB geht in Standardform (95 PS) um die 170 bis 175 km/h und braucht 11 - 12 Sek auf 100. Merkliche Performance-Unterschiede zwischen Roadster und GT sind eher nicht vorhanden. Der Roadster mag ein bischen flotter in der Beschleunigung sein, dafür ist der GT meist in der Spitze besser (zweng dem Dach)

Sicherheit?
Kopfstützen und Sicherheits-Lenksäule gibt es bei US-Modellen ab 1968, bei europäischen Autos ab Beginn der 70iger, 2Kreis-Bremsssystem ebenfalls ab ca. 69, also auf jeden Fall schon bei Chrommodellen.

Budget?
GTs in brauchbarem 3er-Zzustand gibts es ab 10.000,00 DM. Wirklich gute werden so um 15TDM kosten, ein voll restauriertes Auto ohne Makel 20-25TDM.

Noch Fragen Kienzle?
Email an den mgdriver@mac.com schicken! Oder hier im Board fragen.

Ralph Siebenhaar
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#3

Beitrag von Ralph Siebenhaar » 7. Jun 2001, 11:51

Hallo Chris,
Deine Überlegung kann ich aus einer eigenen Erfahrung gut nachvollziehen weil ich beide Autos nebeneinander gefahren habe.

Der B-Gt war dabei aber das persönlichere Auto und ich halte ihm seit Mitte der 70er die Treue. Das vorgesagte in der ersten Antwort kann ich eigendlich nur bestätigen.

Beim GT würde ich stets ein Auto bis 1973/74 bevorzugen da es bessere Straßenlage hat als die späteren Modelle mit Gummistoßstangen.

Tuningmöglichkeiten für den B gibt es viele für Motor und Gahrwerk.

Möchtest Du aber von Anfang an ein souveränes Auto haben, solltest Du Dir auch mal den MG
B-GT V8 ansehen. Mit dem Alu-V8 würdest Du sicher Zweifel bekommen warum Alfa Romeo soetwas nicht auch gebracht hat (abgesehen vom schwer handhabbaren Montreal).

Als Ansprechpartner kann ich Dir Jürgen Felske empfehlen und die Homepage von Roger Parker-UK.

MfG
Ralph Siebenhaar

Chris GT
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#4

Beitrag von Chris GT » 7. Jun 2001, 21:08

Hallo !

Danke für die Tips.
Offen gestanden ist die Motorleistung tatsächlich das einzige was mich vom MGB bisher abgehalten hat. Durch die explosive Motorcharakteristik des Bertone (aber nur mit richtigen Düsen - da bin ich auch erst spät drauf gekommen....) bin ich desbezüglich etwas verwöhnt, da man tatsächlich einfach im modernen Verkehr mitschwimmen kann (nur bei Seitenwind muss man etwas aufpassen). Aber der MBG ist einfach mehr Oldtimer und vom Design gefällt er mir besser (Chromversion in Blaumetallic + Speichenfelgen = lechz)

Den V8 habe ich auch schon in Erwägung gezogen, hat aber den Nachteil dass es den praktisch nur als Rechtslenker gibt, oder man muss eben umrüsten, was mir aber zu viel Aufwand ist, zumal ich selber kaum Ahnung davon habe.

Egal, als ich heute in Berlin war habe ich in Wilschdorf wieder einen B gesehen, allerdings mit Gummi. Trotzden konnte ich mir ein kurzes Nase-Plattdrücken nicht verkneifen, erste Anzeichen eines schlimmen Virus...

Bis dann, Chris

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#5

Beitrag von Jörn » 9. Jun 2001, 10:38

Chris,
Leistung ist nicht das Problem beim MGB, dazu muß man keinen ehrlichen Vierzylinder zum V8 mutieren.
Eine vernünftig gemachte 1950cc-Maschine mit poliertem Kopf und passender Peripherie bringt um die 120 bis 130 PS und macht den B recht flott. Darüber kannt Du Dich zum einen in England beim MG Oweners Club informieren (die bieten solche Maschinen im Tausch an) oder bei den deutschen Fachleuten (Lawrenz, Stevens, etc.).
Eine so gemachte Maschine bringt den GT auf 200 Spitze und hat vor allem Drehmoment im mittleren Bereich. Und wenn´s sauber gemacht wurde, ist weder der Spritverbrauch höher noch die Zuverlässigkeit geringer - das kann ich aus eigener Erfahrung nach über 150.000 km in meinem derart bestückten 64er Roadster bestätigen.
Bestückt man solch eine Maschine dann noch mit einem 45 DCOE Weber geht sie genauso turbinenartig und temperamentvoll zur Sache wie ein Alfa.

Die andere Alternative heißt MGC GT. In Standardform etwas müde, wird der Sechszylinder mit ein paar Modifikationen (optimierter Kopf, neuer Verteiler, andere Nocke) zu einem richtig souveränen Auto - keine Rakete aber Dampf bei jeder Drehzahl: bei 3 Litern Hubraum kein Wunder!
Wenn man dann noch 185er Reifen aufzieht, ist auch das Fahrverhalten besser als es alle die erzählen, die noch nie einen C unter dem Hintern hatten.
Auch hierzu die eigenen Erfahrungen: mein CGT mit modifierter Maschine liefert etwa 165 PS an die erleichterte Schwungscheibe ab und läuft jedem Healey und allen serienmäßigen MGB GTV8 leicht davon.

[Dieser Beitrag wurde von Jörn am 09.06.2001 editiert.]

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#6

Beitrag von Andreas » 9. Jun 2001, 23:12

Jörn,
Dein Eintreten Pro-MG ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Aber das ein C einem V8 davonläuft? Wenn ich mich Deines Besuches im letzten Jahr recht entsinne - gab es da nicht hübsche Wartezeiten unsererseits (im MGA) auf Dich, nach so 10-15 Kruven im Bergischen Land - okay, zugegeben: Du kanntest die Strecke nicht, und irgendwann war ja auch der Sprit alle ;-)
Ich wähle deswegen diesen "Kampfeinstieg", um ein paar Diskussionen von unserem letzten Frsochenteich-Meeting zusammenzufassen:
Karsten Plenio hat jetzt seinen (leistungsmäßig optimierten) V8-Umbau fertig, berichtet wird darüber in der jetzt erschienen Clubzeitung. Fazit: Eine echte Rakete, kein Sparpreis, aber nicht zu teuer. Clubfreund Volker Kuckartz optimiert 4-Zylinder-Motoren (siehe Bericht), absolut drehzahlfreudig (wie von Dir beschrieben), aber er ärgert sich, daß er in manchen Kurven hinter einem gut motorisierten A nicht herkommt.
Fazit: Vermutlich ist die ganze Angelegenheit fahrstilabhängig. Und wenn man dann noch Zusatzfaktoren einpflicht (Drehzahl! Doppelnocken! Keine Drehzahl! V8-Grummeln! Weder noch! Reifenquietschen in den Kurven!) - das wird echt unübersichtlich! Vor Jahren nannte ich mal ein SAAB 900S Cabrio mein eigen - 140 PS, 2,1 Liter, Turbo - ich fand den immer lahm - trotz 200 Spitze und 0-100 in 9 sec. Mein A gefällt mir besser - nur 180 Spitze, 0-100 in 10-11 sec... aber subjektiv geht er halt besser...Frage des Gefühls?

Safety fast!

Andreas

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#7

Beitrag von Chris GT » 10. Jun 2001, 00:30

Hallo an alle !

Ich habe mir auch gerade nochmal alle Beiträge durchgelesen, insbesondere kommt mein Bertone für ein MG Forum ja erstaunlich gut dabei weg..... Im Alfaforum herrscht leider im Bezug auf andere Marken pubertäre Intoleranz, auch mit ein Grund für meine Überlaufgedanken, da ja eine Automarke doch einen gewissen Fahrertyp widerspiegelt, zu dem man unweigerlich zugeordnet wird. In der Beziehung fühle ich mich hier im Forum wesentlich wohler.
Trotzdem: Knackige 5-Gang ??? Die Schaltung ist eine Katastrophe, 1. und 2. Gang sind nur in warmen Zustand mit ordentlich Zwischengas zu fahren, und eine Starrachse hab ich auch. Obwohl ich alle (über 40) Aufhängungsbuchsen der Hinterachse gewechselt habe schwänzelt das Ding durch die Gegend. Zusammen mit der miesen Bremsbalance (hinten viel zu viel Bremskraft) ist die Fuhre bei Regen nur sehr gemässigt zu fahren.
Ich glaube strassenlagentechnisch ist der MG besser, auch weil es in England wohl mehr "Spinner" gibt, die fanatische Autofreaks sind und es dementsprechend optimierte Teile in Massen und für humanes Geld gibt.
Der Alfavirus ist in dieser fanatischen Form weitgehend auf Deutschland beschränkt, die Italiener reiben sich die Hände wenn sie ihre Wagen hierher verkaufen können. Dort sind sie eher dass, was hier ein MB 123 ist, also eine Alltagsgurke.
Gute Stossdämpfer und andere Verbesserungen kommen aus Deutschland und sind wie alle Alfateile sauteuer, dass einem echt die Lust an dem Wagen vergeht (Vergaserflansche grad gewechselt: 210 DM + 170 Einbau - aber was soll man machen?)

All dieser Ärger hat mich eben zu den Überlegungen zum MGB gebracht.

Das mit der Leistungssteigerung für die 4-Zylinder hört sich ja ganz gut an, so 120-130 PS ist auch meine Wunschleistung, da kommt man in der Regel recht flott vom Fleck.
Über einen MGC habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, ist halt ein ganz schönes Kaliber. Ich bin noch keinen gefahren, deshalb halte ich mich aus Fahrdynamikdiskussionen raus, aber ich denke auch es wäre nicht leicht so einen zu bekommen, da ja doch relativ wenige gebaut wurden. Damit liegt er preislich ja auch ein ganzes Stück oberhalb des B.
Ausserdem wollte ich nicht mein ganzes Geld im Steuerbescheid vereicheln...

Nochmal zum V8: ich habe nämlich rein zufällig Bild so ein Triebwerk noch in der Verwandschaft rumliegen (man höre), denn mein Onkel, der Landwirt ist, hat vor gut 20 Jahren mal einen Range Rover gekauft, der aber einen Motorschaden mit besagtem V8 hat (irgend ein Nockenwellenlager, ist wohl nicht allzu dramatisch). Er wollte den Wagen immer aufbauen, hat es aber ewig rausgeschoben mit dem Argument der sei aus Alu und würde eh nicht rosten.... naja, der Rahmen ist (bzw. war) aber dann doch aus Stahl..
Dann hat er mir als Oldiefan den Wagen vermacht, aber als ich die Fahrertür geöffnet habe ist diese 5-10 cm abgesackt. Alles durchgegammelt. Nachdem ich mir dann noch eine Ersatzteilpreisliste besorgt hatte, steht der Wagen wieder rum, das ist finanziell völlig sinnlos.

Eigentlich müsste der Motor ja zumindest in der Basis dem MG V8 entsprechen, und da man den Motor sowieso komplett überholen müsste (Simmerringe, Dichtungen usw. sicher im Eimer), könnte man dann die Konfiguration auf MG umswitchen (Nockenwellen, Vergaser usw) Allerdings weiss ich weder was ein neuer V8 kostet (evtl billiger als überholen des Alten) noch was man sonst braucht (sicher Getriebe, Hinterachsübersetzung, grössere Bremsen usw...) deshalb ist das wohl alles irgendwie unrealistisch.

Was kostet denn so über den Daumen ein Umtausch des 95 PS Motors gegen einen optimierten ? Ich meine sowas kann man ja auch nachträglich immer machen, muss ja nicht gleich von Anfang an sein. Man fährt sicher erstmal so rum und schaut, was Sinn macht zu optimieren (sicher auch Richtung Fahrwerk, Bremsen)

Bei mir ists halt so, dass ich mich auf ein Auto (also den MG) beschränken werde, da ich schlicht im Alltag fast nie ein Auto brauche. Deshalb ist mir auch Reisetauglichkeit beim MG so wichtig.
Ausserdem: was bringt ein cooles Auto wenn man nicht damit fährt ? Eben.

Also, zusammengefasst, wer weiss was zum Rover-V8 und wer weiss preisliches zum frisierten Vierzylinder ?

Vielen Dank & Grüsse Chris

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#8

Beitrag von Andreas » 10. Jun 2001, 01:35

Ach, Chris,

das tut ja gut, daß auch Markenfremde (wenn auch Marken-Affine!) die Toleranz und Gleichmütigkeit in unserem Forum hervorheben.
Da darf ich doch mal kurz einhaken?
Wir vom MG Drivers Club sehen das hier als unseren bescheidenen Beitrag zum Online-Szenesponsoring. Oh, das "WIR", das gehört ja eigentlich etwas allgemeiner gefasst - ja, nicht nur die Betreiber, auch vor allem die, die das Leben reinbringen, die Nutzer - also ihr alle, die ihr dies hier als Austauschplattform versteht...

Nur mal so als Einwurf!

Amdreas

PS: Der Steuerbescheid: Gerade beim C sammelst Du Punkte: Bis 69 gebaut, sollte ihm das H-Kennzeichen gelingen. Und dank DEUVET (MGDC ist übrigens auch DEUVET-Mitglied) gelten Umbauten, die vor 20 Jahren durchführbar gewesen wären, als zeitgenössisch und sperren eine H-Zulassung nicht. Und Dank einiger Versicherer wie Peter Gouws von www.brooklands.de kann man auch mit einem Oldie als daily driver glücklich werden.
Mit anderen Worten:
Die einzige betriebswirtschaftlich sinnvolle Alternative zum MGC oder zum heissgemachten B oder zum zum V8 mutierten 69er B Roadster ist der von der Firma brutto für netto gestellte Chauffeur - der einen natürlich den Fahr- und Schrauberspaß kostet!



[Dieser Beitrag wurde von Andreas am 10.06.2001 editiert.]

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#9

Beitrag von Heiner Thüroff » 10. Jun 2001, 11:04

Hallo Chris,
bei www.mobile.de wird geade ein MGB GT V8
und ein MGC angeboten.Da lohnt es sich zu schaunen.Oder bei www.AutoScout24.de.
Gruß
Heiner Thüroff

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#10

Beitrag von Jörn » 10. Jun 2001, 11:17

Chris,
und ich dachte immer, die Alfas wären sooooo überlegen in Sachen Straßenlage und Technik *grins*.

Zu Preisen Rat geben zu wollen ist natürlich immer gefährlich, aber ich versuchs mal ganz unverbindlich:
Infos findest Du im Netz unter anderem bei Stevens (http://www.stevens-wesel.de/), Lawrenz (http://www.lawrenz.de/) und beim MG Owners Club Teilehandel (http://www.mgocspares.co.uk/)

• Eine 1950cc Stage 2 Maschine kostet beim Owners Club 1800,00 £, dazu kommen die Kosten für Fächerkrümmer (3-500 DM) und eventuell andere Vergaser (2x HS& SU oder 1 x Weber 45 DCOE). Einbau in das Auto ist ein direkter Tausch ohne Modifikationen.

• Ein V8-Umbau kostet sehr viel mehr, vor allem muß man viel Knowhow besitzen, was man wie am Auto ändert (und da muß einiges verändert werden!). Ich schätze mal, dass ein vernünftiger V8-Umbau inkl. Antriebsstrang nicht unter 15 TDM machbar ist. (bei vorhandenem Auto)
(Wo bleibt denn die V8-Fraktion um das zu bestätigen oder zu widerlegen?? Hallo Karsten, hallo Herr Felske!!!)

• Ein guter CGT hingegen ist nur unwesentlich teurer als ein ebenso guter MGB - diese Autos sind auch im MG-Kreisen immer noch völlig unterbewertet. Allerdings ist der C im Unterhalt teurer als ein B, da viele Teile ziemlich teuer sind. Ein AT-Motor für den C ist nicht unter 6500,00 DM zu haben, eine optimierte Maschine mit 160-170 PS macht Dich um die 10K ärmer. Die Teile der Bremsanlage sind extrem teuer und selten, da nur beim C verbaut (ein Servo im Tausch um die 1000,00; HBZ je nach Model 400 - 600,00).
Auch der Spritverbrauch beim C ist eher üppig zu nennen: Landstraße und Autobahn ohne Raserei kostet zwischen 12 und 14 Litern/100km, heizen und Spaß haben auf Autobahn und Bergstrecken eentsprechend mehr vom guten Super Plus *g*

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#11

Beitrag von Jörn » 10. Jun 2001, 11:31

Andreas,
ich habe erst jetzt Deinen Beitrag auf meine Antwort gelesen.

*AAaarrrrrrgggggh* "Wer Cs niedermacht oder unterschätzt wird mit Versägen nicht unter 10mal betraft" :-))))

Nee, es ist ganz einfach so, Andreas, dass mein Auto bis vor zwei Wochen nie richtig lief.
Warum, das zeigt der Blick auf die Macken, die wir (also Lawrenz und ich) beim Vergaserüberholen und Zündung einstellen fanden: 1 verbogene Düsennadel, 2 ovale Öffnungen in den Düsenstöcken, unterschiedliche Federn in den Dämpferglocken, falsche Schwimmernadelabstände und zu allem Glück auch noch einen Verteiler mit abgerissenem Befestigungsflansch.
Mit all diesem Macken lief das Auto schon ganz gut (140 PS DIN/Schwungscheibe auf dem Prüfstand). Jetzt aber spielt er Rakete: ich kann selbst den 4. Gang bis über 6000 RPM ziehen ohne Mucken und ungehöriges Benehmen. Lawrenz hat geschätzt, dass jetzt zwischen 165 und 170 PS zur Verfügung stehen. Das langt zwar vermutlich nicht um einen wirklich gut optimierten V8 abzuledern, degradiert einen serienmäßigen GT V8 aber zum Krankenfahrstuhl.
Das bestätigten mir auch Leute auf dem Treffen des MG Car Club in Gernsbach, die beide Autos kennen.
Wir können das ja auf der Champagnefahrt mal ausprobieren!

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#12

Beitrag von Chris GT » 10. Jun 2001, 11:44

Hallo !

ich habe mich gerade mal bei mobile.de etwas schlau gemacht, da sind ja wirklich ein paar ganz passende Angebote dabei. Z.B. ein GT mit bereits leistungsgesteigertem Motor, der allerdings wohl einen Neulack braucht, dass kann auch böse Überraschungen geben. (Also bei Alfa wäre ich mit sowas vorsichtig wg. Rost. Ist das bei MG genauso schlimm ?)
Oder der silberne GT, der mal der Prinzessin von Schweden gehört hat, oder oder oder (habenwollen)
Der MGC ist ja auch ganz nobel, entschwindet aber in finanzielle Sphären, für die ich mein Studium erstmal beenden muss Bild , gerade nachdem was Jörn erzählt.

Was mich überrascht hat waren die vielen Chromumbauten, die für mich als Noch-Laien absolut perfekt aussahen, vorausgesetzt auch das Fahrwerk wurde wieder auf Normalhöhe getrimmt. Was kostet so ein Chromumbau ? Das wäre nämlich auch eine Möglichkeit, da Gummimodelle in gutem Zustand bereits so um die 10000 DM angeboten werden. Was hat es mit dem schlappen 67 PS Motor auf sich ? Nur für US-Gummiboote oder in allen Gummimodellen serienmässig drin ?

Also nach allem was ich jetzt so mitbekommen habe werde ich wohl auf nen normalen B zurückgreifen, wegen der Teilekosten, Verfügbarkeit und weil man ja doch mit vertretbarem Aufwand etwas mehr Leistung rausholen kann. Man kanns ja sicher auch erstmal bei 1,8 L belassen und nur so mit Fächerkrümmer, Weberversager usw. rumexperimentieren.

Bis dann, Chris

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#13

Beitrag von Jörn » 10. Jun 2001, 19:30

Hallo Jürgen,
auf Dich habe ich gewartet!
Lawrenz wird Dir gerne erzählen, was er von V8-Umbauten hält :-))
Du kannst davon ausgehen, dass Lawrenz erstens weiß, was er sagt und zweitens beurteilen kann, ob und wie ein Auto geht. Und zwar nicht anhand eines Fotos.
Dass ein V8 mit Leistungssteigerung immer besser gehen wird als mein C oder jeder andere C mit einer nach Downtown modifizierten Maschine hat nie jemand bestritten, ich übrigens auch nicht, wie Du meinem Beitrag entnehmen wirst.

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#14

Beitrag von Andreas » 10. Jun 2001, 22:31

??? He, Jungs, immer geschmeidig bleiben!
Ist beim Bilder verschicken nicht die Geschwindigkeit der Zustellung der wirklich entscheidende Punkt? ;-)
Zum Thema Tuning gibt es in der morgen in die Post gehenden Ausgabe des MG Drivers Magazine einiges zu lesen (sowohl zu Kosten eines V8-Umbaues als auch zu Methoden der Leistungssteigerung beim 4-Zylinder).
Ich hoffe, daß wir dazu mal wieder ein paar Leserbriefe bekommen (für die Octagonalisten, die nicht online sind!)? Das Thema besitzt ja offenbar Ausbaumöglichkeiten.
Also, Freunde, lest mal, was unsere Autoren so meinen. Wir hören uns dann ja danach bestimmt hier wieder....

Gruß, Andreas

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