MG Midget 1500 als Daily Driver?

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez, Xpower, Krukkuz

JensausHH
Beiträge: 70
Registriert: 10. Mär 2017, 10:34
Fahrzeug(e): MG Midget 1500 1979 RHD

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#21

Beitrag von JensausHH » 26. Aug 2024, 14:39

Moin,
Die Frage ist sehr allgemein und damit nicht direkt zu beantworten. Daher ein paar Punkte und Infos, damit man für sich abwägen kann.

Natürlich kann man das Hobby so idealistisch betreiben, wie es Darius und Andreas tun. Das funktioniert, wenn man sehr viel selbst machen kann und über ein gutes Einkommen verfügt. Das Einkommen muss dabei umso höher sein, wenn die Möglichkeiten zum selber schrauben eher gering sind…
Meine Überlegungen für ein Midget 1500 waren 2016 wohl ähnlich, wie bei dir: ein englisches Cabrio und eher kleines Budget. Die Anschaffung war mit rund 4000 Euro recht günstig. Damals war ich mutig allein nach GB geflogen und bin mutig mit dem frisch gekauften Auto nach Hause gefahren. In zwei Etappen, weil ein defektes Thermostat die Temperatur in die Höhe trieb und dabei die Zylinderkopfdichtung kaputt ging…
Regen ist bei Midget eher ein Problem beim Fahren: wie schon beschrieben drückt es das Wasser an der Windschutzscheibe durch und führt zu nassen Knien. Aber auch die Füße können nass werden, wenn die Dichtungen der Wischerachsen porös geworden sind. Das erste ist kaum zu verhindern, die Dichtungen an den Wischern aber eine Frage der Wartung und Pflege. Selber machbar, aber man muss es halt tun.

Und das scheint mir der wichtigste Punkt: Hat man Lust und die Möglichkeiten, selbst an dem Auto zu schrauben? Leider hatte die englische Werkstatt ein falsches Thermostat eingebaut und nach ein paar Monaten ging wieder die Zylinderkopfdichtung kaputt. Mangels anderer Möglichkeiten wechselte ich sie unter einer U-Bahnbrücke in der Nähe. So kommt man in nette Gespräche mit der Nachbarschaft, aber richtig Spaß macht es nicht. Inzwischen habe ich eine Schraubergemeinschaft mit gut ausgestatteter Halle aufgetan. Dort ist ein Kollege viel Know-how dabei und so kann ich dort sehr viel selbst beheben. Ohne diese Gemeinschaft wüsste ich nicht, ob ich das Auto noch besitzen würde…

Es ist immer etwas zu tun, denn der Midget 1500 ist ein Kind der Krise des englischen Automobilbaus. In der Folge war die Verarbeitungsqualität eher schlecht und es wurden mangels Kapital mit billigsten Mitteln die Autos weiterentwickelt. Die Story zu den Gummistoßstangen und der einfach längeren Federn ist ja wahrscheinlich bekannt. Damit die Straßenlage nicht gänzlich verloren ging, wurde ein dicker Querstablisator eingebaut. Auf trockener Fahrbahn gut, bei Regen ziemlich nervös…

Der Motor stammt aus dem Triumph Spitfire. Es ist ein Langhuber, mit drei Hauptlagern, der nicht so richtig standfest ist. Nach rund 80.000 km steht in der Regel eine Überholung an. Die kurze Übersetzung des Diffs. führt zu recht hohen Drehzahlen, welche hier ihren Tribut einfordern. Den Overdrive den es beim Spitfire optional gab, wurde hier leider nicht angeboten.
Das verwendete Getriebe ist eher hakelig und ist auch nicht so haltbar. Wurde bei dem verlinkten Auto ja auch schon getauscht.
So relativieren die Folgekosten den günstigen Anschaffungspreis, wenn man nicht selbst schraubt und das regelmäßige Schrauben nicht als Bestandteil des Hobbys empfindet.
Diese Verkaufsanzeige zeigt das Dilemma recht deutlichhttps://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... nt=app_ios

Hier wurde einiges in Werkstätten repariert und nun ist der Rost ein Problem. Die Schweller sind vorne durch gerostet, weil die A-Säulen nicht gut abgedichtet sind, wo der Windschutzscheibenrahmen durchgeführt wird. So rostet der Hohlraum durch mehrer Blechlagen bis zum Schweller durch. Das professionell zu beheben zu lassen ist nicht wirtschaftlich möglich. Die meisten Hobbyschweißer dürften da an ihre Grenzen stoßen. Es bleibt also nur der frustrierte Verkauf.

Aber die andere Seite: das kleine Ding macht echt Spaß! Den Durchzug des Langhubers auf der Landstraßen nach Kurven auszukosten, herrlich!

Eventuell hast du ja das Angebot von Marcus angenommen und dich an ihn gewandt. Ansonsten kannst du dich auch gern an mich per PN wenden.
Viele Grüße aus HH
Jens

Benutzeravatar
andreas.clausbruch
Beiträge: 3478
Registriert: 6. Sep 2002, 01:01
Fahrzeug(e): MG B GT '74
Wohnort: München

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#22

Beitrag von andreas.clausbruch » 26. Aug 2024, 15:08

Hallo Jens,

für Deinen Beitrag gebührt Dir: ein grosses Kompliment!

Octagonale Grüße Andreas

JensausHH
Beiträge: 70
Registriert: 10. Mär 2017, 10:34
Fahrzeug(e): MG Midget 1500 1979 RHD

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#23

Beitrag von JensausHH » 26. Aug 2024, 15:17

andreas.clausbruch hat geschrieben: 26. Aug 2024, 15:08 Hallo Jens,

für Deinen Beitrag gebührt Dir: ein grosses Kompliment!

Octagonale Grüße Andreas
Danke!

DePee546
Beiträge: 1550
Registriert: 13. Aug 2020, 20:47
Fahrzeug(e): MGB

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#24

Beitrag von DePee546 » 26. Aug 2024, 15:49

👍👍👍👏👏👏

Benutzeravatar
MGGT66
Beiträge: 90
Registriert: 30. Mär 2020, 16:19
Fahrzeug(e): MGB GT MK1 Baujahr 1966
Wohnort: Lippstadt NRW

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#25

Beitrag von MGGT66 » 27. Aug 2024, 15:52

Hallo Zusammen,

ich hake mich da jetzt auch nochmal ein. Generell spricht für mich gar nichts dagegen, ein Auto, egal wie alt es ist,
für das zu nutzten, wofür es einmal gebaut wurde - zum Fahren.
Eher habe ich meine Bedenken - bitte entschuldigt schon mal vorab den Ausdruck - Brot und Butter KFZ wie den B oder Midget - also Alltagsfahrzeuge ihrer Zeit - einzig als erhaltenswertes technisches Kulturgut zu betrachten. Für mich gehört so etwas auf die Straße
und das so regelmäßig wie möglich und nicht wie es leider unter den Bewahrer des Kulturguts üblich ist - ein- oder zweimal im Jahr
aus dem Käfig ( Garage ) gelassen zu werden um sich bei irgenwelchen Treffen darüber zu beschweren, wie unzuverlässig die Fahrzeuge doch sind ( kein Wunder wenn man nur rumsteht - wer rastet der rostet und wird spröde ).
Fakt ist: mein B GT Baujahr 66 wird als Daily Driverer genutzt und das seit 4,5 jahren und über 44000 Kliometern. Ich habe diese Entscheidung bis jetzt nie bereut, da mein kleiner Roter mich in der ganzen Zeit gerade mal zweimal in Stich gelassen - sprich wegen Defekt - liegen geblieben ist und das dann auch wegen relativer Kleinigkeiten ( kaputte Bezinpumpe und abvibriertes Kabel am Anlasser ).
Auch den monitären Aufwand finde ich absolut überschaubar. Laut meiner Liste sind in den letzten 4,5 Jahren durchschnittlich ca. 1600 € pro Jahr für Wartung und Reparaturen/Ersatzteile daruf gegangen. Und die bezahle ich gerne wenn ich bedenke, wieviel Wertverlust ein Neu- oder Jahreswagen pro Jahr nach 4,5 Jahren hat sind die aufgwendeten 1500 € im Jahr ein Witz. Denn der reale Wertverlust eines gut gewarteten und gepflegten Oldtimers ist nicht existent und relativ unabhämgig vom Kilometerstand.
Zusammen geasst:
Wenn jemand unbedingten Bock darauf hat, ein wenig schrauben kann, Geduld hat, eine Garage besitzt, einen Oldie kaufen kann,
dessen Substanz grundsolide ist und er möglichst darauf verzichten kann bei Schnee und gesreuten Starssen zu fahren -
dann sollte er es unbedingt machen.
Mich macht es jedenfalls jeden gottverd.... Tag ein wenig gelassener und glücklicher in meinen Oldie unterwegs zu sein.

Gruß aus dem Venidig Westfalens

Joerg
just to please me MG

Benutzeravatar
MG Skipper
Beiträge: 178
Registriert: 22. Aug 2020, 14:28
Fahrzeug(e): MGB 1976 RHD
Wohnort: Langenfeld/Rhl.

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#26

Beitrag von MG Skipper » 27. Aug 2024, 18:32

Hallo Jörg,

Danke, dem möchte ich voll zustimmen, zu mindestens im Sommer😏
Grüße aus dem Rheinland

Dieter

Man gönnt sich ja sonst alles

Benutzeravatar
mp65101
Beiträge: 731
Registriert: 17. Jul 2002, 01:01
Fahrzeug(e): MG Midget MKIII Triumph TR7 Triumph 2500
Wohnort: 33184 Altenbeken-Buke
Kontaktdaten:

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#27

Beitrag von mp65101 » 27. Aug 2024, 20:15

Jörg, du sprichst mir aus der Seele.
Ich höre immer wie zickig die Engländer sind und das sie hier und da Probleme machen.
Ich habe meinen Midget nun seit 22 Jahren und bin weit über 180000km mit ihm gefahren. Bei jeder Urlaubsreise war er dabei, es sei denn, ein anderer Oldie durfte mal nach England oder Irland. Die laufenden Kosten sind ein Bruchteil von dem, was ich in etwas moderne Fahrzeuge investieren mußte.
Somit freue ich mich über jeden, der sein Oldie bewegt und nicht als Garagengold verkümmern läßt.
Das unsere Autos alttagstauglich sind, haben sie in diesem Jahr bei unserer Deutschlandtour bestens unter Beweis gestellt.
Gruß
Marcus
MGDC #1622
https://www.spridgets.de
MG Midget MK III - 1973
Triumph 2500 TC - 1974
Triumph TR 7 Coupe - 1977

Axel Krug
Beiträge: 1568
Registriert: 18. Sep 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MGB GT V8 '75 + TVR400SE '91
Wohnort: 34587 Felsberg

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#28

Beitrag von Axel Krug » 27. Aug 2024, 21:48

MG im Alltag ist absolut ok aber sobald das erste Salz auf der Straße ist sollte er in der Garage bleiben. Das Zeug klebt in jeder noch so kleinen Ritze, der Rost ist spätestens nach zwei Wintern nicht mehr aufzuhalten und der Gummi-Midget ist schnell nur noch Schrott weil sich der Aufbau nicht mehr lohnt.
Nehmt für sowas lieber einen Käfer, davon wurden Millionen gebaut
MGDC #581

Benutzeravatar
marc-ks
Beiträge: 2706
Registriert: 11. Mär 2013, 10:22
Fahrzeug(e): MGB Bj 65 Pullhandle, Spitfire Mk3 Bj 69
Wohnort: Kassel, Walterschen

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#29

Beitrag von marc-ks » 27. Aug 2024, 21:52

Axel Krug hat geschrieben: 27. Aug 2024, 21:48 MG im Alltag ist absolut ok aber sobald das erste Salz auf der Straße ist sollte er in der Garage bleiben. Das Zeug klebt in jeder noch so kleinen Ritze, der Rost ist spätestens nach zwei Wintern nicht mehr aufzuhalten und der Gummi-Midget ist schnell nur noch Schrott weil sich der Aufbau nicht mehr lohnt.
Nehmt für sowas lieber einen Käfer, davon wurden Millionen gebaut
Genau!
Grüße Marc
#2315

Bild

Benutzeravatar
pfl
Beiträge: 115
Registriert: 19. Okt 2022, 14:14
Fahrzeug(e): Pulldoorhandle MGB 1962 , MGB GT 1967
Wohnort: München

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#30

Beitrag von pfl » 1. Sep 2024, 18:14

Hallo Roko,

lass Dich nicht beirren. Ich habe eine B-GT und einen MK2 jeweil 3 Jahre als Firmenwagen rund ums Jahr gefahren. Das geht problemlos.
Zu bedenken ist was schon vorher auch geschrieben wurde:

1: Rost und Pflege
Ein regelmäßiges Entfernen der Salzkruste ist ein Muss. Das die Autos keine Rostvorsorge hatten ist eine gute Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz Pflicht, sonst gammelt es im Zeitraffer. Grundsätzlich ist der Wartungsaufwand bei 50 Jahre alten Autos deutlich höher. Beschädigungen/Steinschläge etc. sollten daher auch sofort bearbeitet werden. Eine regelmäßige Pflege incl. Wachsen und Polish ist auch nicht verkehrt. Nur Waschanlage wird nicht dauerhaft helfen. Somit ist hier größeres Engagement erforderlich als bei einem aktuellen Auto. Die Mehrkosten sind aber überschaubar.

2: Fahren im Winter
Kein ABS, Kein ANti schleuder etc. Da die Helferlein fehlen ist eine deutlich umsichtigere Fahrweise nötig. Gerne geht auch das Heck mal weg wenns glatt ist. Auch Wischer und Lüftung sind nicht wie heute üblich - man muss sich also damit einrichten. Ansonsten waren sowohl der Jagaur wie der MGB im Winter gut zu fahren. Mit passenden Winterreifen sehe ich null Problem

3: Keine Garage
Das ist ein wenig ein Problem. Ganz dicht sind weder Roadster noch Coupe. Ausserdem wird beim Winter und Schlechtwetterbetrieb jede Menge Feuchtigkeit ins Auto getragen. Lüftung ist nich wie bei einem Neuen. Daher muss man damit rechnen dass die Feuchtigkeit nicht oder nur schwer aus dem Auto rausgeht. Meine Empfehlung wäre zu versuchen mindests einmal die Woche das Auto ins Trockene zu bekommen wo es gut austrocken kann. Sonst wird es nach einiger Zeit unangenehm mit dem dauerbeschlagenem Feuchtraum zu fahren. Ein Hardtop hilft ist aber auch nicht 100% die Lösung. Wird es dauerfeucht dann unbedingt die Böden innen öfter inspezieren und vorher gut beschichten.

4: Der Oldi an sich...
... hat völlig andere Wartungsinterwalle als heute üblich. Muss abgeschmiert werden, braucht grundsätzlich mehr Pflege und Aufmerksamkeit. Das gilt natürlich auch für eine reines Schönwetterfahrzeug. Wenn man es nicht selber machen kann dann müssen diese Aufwände zu Budget passen.
Darüber musst Du Dir klar werden.

Ich fahre aktuell kein Auto das Jünger als 30 Jahre ist - auch heute noch meinen GT im Winter, zumindest wenn es nicht wirklich "Sauwetter" hat. Geht bestens.

Also:
Wenn Dein Herz dran hängt dann mach es einfach. Lebe damit, wenn es für Dich nicht passt musst du halt wieder auf neuere Fahrzeuge umstellen

Viel Erfolg
Peter
MGB Pulldoorhandle 1962 GHN3L1029
MGB GT 1967 GHD3L129026
#637

Benutzeravatar
Glacier-Express
Beiträge: 421
Registriert: 26. Sep 2011, 10:19
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1/76 LHD, schweizer Ausf.
Wohnort: 79211 Denzlingen

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#31

Beitrag von Glacier-Express » 3. Sep 2024, 07:58

Peter hat da den m.A.n. wichtigsten Punkt angesprochen: einen Garagen- oder zumindest Tiefgaragenplatz.
Ohne Unterstellmöglichkeit würde ich den Kauf eines Oldies - eines offenen zumal - ad acta legen...
Happy Motoring!

Christian

--------------------------------------
MGB GT Bj. 1/76, Ausführung Schweiz, gebaut als Showcar (mit Vollausstattung) für den Genfer Automobilsalon 1976
ex MGDC-Mitglied #2459

Benutzeravatar
Noddy
Beiträge: 2766
Registriert: 26. Aug 2012, 13:23
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1979
Wohnort: Schalksmühle im Sauerland

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#32

Beitrag von Noddy » 3. Sep 2024, 08:55

Joo, für ein Showcar braucht man auch ne Garage. :mrgreen:
Deutschland hat mehr Garagen als Kinderzimmer habe ich mal gehört.

Grüße
Micha
#2303

DePee546
Beiträge: 1550
Registriert: 13. Aug 2020, 20:47
Fahrzeug(e): MGB

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#33

Beitrag von DePee546 » 3. Sep 2024, 10:06

Nope.
Garage braucht man nicht für ein Showcar, sondern um den Zustand zu erhalten.

Und auch um mal was machen zu können im Trockenen.

Wusste nicht, dass dies hier ein Ratrod-Forum ist.

Benutzeravatar
Günter Paul
Beiträge: 4319
Registriert: 14. Sep 2007, 16:53
Fahrzeug(e): MGB MKII

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#34

Beitrag von Günter Paul » 3. Sep 2024, 11:53

Überflüssige Diskussion ? Hallo zusammen...

Klar sind diese Fahrzeuge alltagstauglich und Rostschutz haben sie auch bei Ausliefrung bekommen, jedenfalls git das für meinen, der hatte es vom ersten Tag an und die Tatsache, dass er mit Werkshardtop ausgeliefert wurde zeigt doch nur warum...weil er gefahren werden sollte und zwar immer.

Als ich ihn gekauft habe, war er gerade mal 5 Jahre alt und Nizza und Monte waren die letzten Reisen, die mein Verkäufer, ein Medizinstudent damit hingelegt hatte.

Ich habe dann zwei Jahre später wegen eines Zylinderkopfrisses, den hat der Medicus mir untergejubelt... einen nagelneuen Motor einbauen lassen, ich wusste nicht, ob da jemand am Tacho gedreht hatte und ich wollte einen Neuanfang bei 0 .


Danach war ich der Überzeugung, der kann gar nicht liegen bleiben, schließlich hatte ich euch hier noch nicht kennen gelernt. :D

Der Wagen wurde von mir durch ganz Europa gefahren, es war alles dabei, natürlich auch Spanien dann noch die Fähre nach Mallorca genommen und auch da zwei Wochen gefahren, es waren Pässe ,mit sämtlichen Steigungen hat nie gekocht, hat nie einen Zusatzlüfter gehabt und hat mich später im Alltagsbetrieb jeden Tag begleitet, ich habe ihn eben als Auto genutzt.
Natürlich kommt irgendwann das Alter, man kann die Natur nicht überlisten und dann wird es immer weniger, Komfort ist gefragt, führte dann vor einiger Zeit sogar dazu, dass die Kupplung klebte, stand immerhin seit 8 Monaten, war aber auch ein novum für mich...

Alles, was je an Kosten angefallen ist wurde von mir gelistet und so komme ich nach 48 Jahren auf Gesamtkosten von 16.302,20 Euro, da ist der Kaufpreis schon drin.

Was bin ich denn jetzt, ein Umweltschützer, der nachhaltig gewirtschaftet hat..?.. :wink:

Ist auch gleich , unsere Autos kann man jeden Tag fahren für mich überhaupt keine Frage.

Gruß
Günter
MGB MK II
Erstzulassung England : 29.01.1971 Mr.T.T.MACAN
Erstzulassung : Bonn 15.07.1971
Botschaftssekretär(Brit.Botschaft)Mr.T.T.MACAN
Kennz. 0-545

Benutzeravatar
marc-ks
Beiträge: 2706
Registriert: 11. Mär 2013, 10:22
Fahrzeug(e): MGB Bj 65 Pullhandle, Spitfire Mk3 Bj 69
Wohnort: Kassel, Walterschen

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#35

Beitrag von marc-ks » 3. Sep 2024, 19:28

Hallo Günter, weißt Du auch wie viele Kilometer Du in den 48 Jahren gefahren bist?
Grüße Marc
#2315

Bild

Benutzeravatar
Glacier-Express
Beiträge: 421
Registriert: 26. Sep 2011, 10:19
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1/76 LHD, schweizer Ausf.
Wohnort: 79211 Denzlingen

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#36

Beitrag von Glacier-Express » 4. Sep 2024, 08:19

Noddy hat geschrieben: 3. Sep 2024, 08:55 Joo, für ein Showcar braucht man auch ne Garage. :mrgreen:
Hast Du Deinen MG in einer Garage o.Ä. stehen oder nicht?
Würdest Du ihn das ganze Jahr über am Straßenrand parken wollen oder nicht?
Schraubst Du am Straßenrand?
Happy Motoring!

Christian

--------------------------------------
MGB GT Bj. 1/76, Ausführung Schweiz, gebaut als Showcar (mit Vollausstattung) für den Genfer Automobilsalon 1976
ex MGDC-Mitglied #2459

Benutzeravatar
Noddy
Beiträge: 2766
Registriert: 26. Aug 2012, 13:23
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1979
Wohnort: Schalksmühle im Sauerland

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#37

Beitrag von Noddy » 4. Sep 2024, 08:59

Glacier-Express hat geschrieben: 4. Sep 2024, 08:19 Hast Du Deinen MG in einer Garage o.Ä. stehen oder nicht?
Würdest Du ihn das ganze Jahr über am Straßenrand parken wollen oder nicht?
Schraubst Du am Straßenrand?
Hallo :)

Ich hatte noch nie eine Garage aber ztw. Hallen wenn ich mein Geld mit schrauben verdient habe.
Inzwischen bin ich Schönwetterschrauber, den B nutze ich auch als Alltagsfahrzeug.

Aber die persönlichen Vorlieben sollte man zurückstellen wenn man wirklich auf den Fragesteller eingehen will. Der hat keine Garage und möchte einen Daylydriver und kein Sonntagnachmittagkaffeeundkuchenausfahrauto. Damit haben sich verschiedene User auseinandergesetzt und entweder abgeraten bis zum fahren bis das Auto auseinanderbricht.

Da finde ich es deplaziert eine Garage zu einer Bedingung zu machen um Spaß an einem Midget zu haben.

Grüße
Micha
#2303

Benutzeravatar
Glacier-Express
Beiträge: 421
Registriert: 26. Sep 2011, 10:19
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1/76 LHD, schweizer Ausf.
Wohnort: 79211 Denzlingen

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#38

Beitrag von Glacier-Express » 4. Sep 2024, 09:17

Noddy hat geschrieben: 4. Sep 2024, 08:59 Da finde ich es deplaziert eine Garage zu einer Bedingung zu machen um Spaß an einem Midget zu haben.
Einem am Straßenrand oder auf einem Außenstellplatz über den Winter geparkten Midget gebe ich zwei Jahre resp. bis zur nächsten HU. Korrosion an Karosserie, Bremsanlage und Elektrik. Moder und Schimmel im Innenraum. Hinzu kommen - je nach Wohngegend - Vandalismus- und/oder Parkschäden (Gummistoßstangen empfohlen). Hagelschlag soll auch vorkommen. :o
Aber all das wird den Spaß an einem Midget nicht trüben... :roll:
Happy Motoring!

Christian

--------------------------------------
MGB GT Bj. 1/76, Ausführung Schweiz, gebaut als Showcar (mit Vollausstattung) für den Genfer Automobilsalon 1976
ex MGDC-Mitglied #2459

Benutzeravatar
Günter Paul
Beiträge: 4319
Registriert: 14. Sep 2007, 16:53
Fahrzeug(e): MGB MKII

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#39

Beitrag von Günter Paul » 4. Sep 2024, 10:08

marc-ks hat geschrieben: 3. Sep 2024, 19:28 Hallo Günter, weißt Du auch wie viele Kilometer Du in den 48 Jahren gefahren bist?
Knapp unter 100.000 , die Maschine wurde noch nie geöffnet, ich kann das natürlich genau rechnen, denn die Kilometer sind angegeben, die damals auf dem Tacho waren, als der neue Motor eingebaut wurde und bei mir ist der nie abgeklemmt worden, ich liste sonst alles, aber hier reicht mir die Größenordnung.
Als ich letztens beim TÜV war konnte der sich auch nicht beruhigen..."keine 500 Kilometer in zwei Jahren, so ein Auto muss man fahren " ja so waren seine Worte.
Ist ja auch OK, weiß ich ja, aber jetzt bin ich fast schon auf der Suche, der meinen Wagen weiter trägt, der soll nicht Geld bringen,interessiert mich nicht mehr, der soll in vernünftige Hände kommen, das bin ich ihm schuldig, zu viel an Erinnerungen stecken da drin...
Gruß
Günter
Hey Marc du darfst mich nicht nach Zahlen fragen, dann werde ich sofort aktiv...war gerade draussen habe den derzeitigen Stand und ebenso die Rechnung gzogen, jetzt ist es klar...
Neuer Motor bei Kilometerstand............ 71756
Derzeitiger Kilometerstand........................ 158752
Gefahren in 48 Jahren...................................86996
Also noch weniger als ich dachte, nun war ich natürlich nicht untätig, in der Zeit sind 4 Benz E-Klasse durch meine Hände gegangen zur Zeit fahre ich den fünften in Folge.
Zuletzt geändert von Günter Paul am 4. Sep 2024, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
MGB MK II
Erstzulassung England : 29.01.1971 Mr.T.T.MACAN
Erstzulassung : Bonn 15.07.1971
Botschaftssekretär(Brit.Botschaft)Mr.T.T.MACAN
Kennz. 0-545

Benutzeravatar
Günter Paul
Beiträge: 4319
Registriert: 14. Sep 2007, 16:53
Fahrzeug(e): MGB MKII

Re: MG Midget 1500 als Daily Driver?

#40

Beitrag von Günter Paul » 4. Sep 2024, 10:12

Glacier-Express hat geschrieben: 4. Sep 2024, 09:17
Noddy hat geschrieben: 4. Sep 2024, 08:59 Da finde ich es deplaziert eine Garage zu einer Bedingung zu machen um Spaß an einem Midget zu haben.
Einem am Straßenrand oder auf einem Außenstellplatz über den Winter geparkten Midget gebe ich zwei Jahre resp. bis zur nächsten HU. Korrosion an Karosserie, Bremsanlage und Elektrik. Moder und Schimmel im Innenraum. Hinzu kommen - je nach Wohngegend - Vandalismus- und/oder Parkschäden (Gummistoßstangen empfohlen). Hagelschlag soll auch vorkommen. :o
Aber all das wird den Spaß an einem Midget nicht trüben... :roll:
Mein Wagen hatte auch wohl 6 Jahre keine Garage, das war die Zeit bevor ich mein Haus gebaut habe, daher kenne ich den Laternenaufenthalt in der Stadt, mir wurde zweimal das Verdeck mit einem Messer zerschlitzt, Messer gab es damals schon , da hat man sich dann an so einem Wagen abreagiert...
Gruß
Günter
MGB MK II
Erstzulassung England : 29.01.1971 Mr.T.T.MACAN
Erstzulassung : Bonn 15.07.1971
Botschaftssekretär(Brit.Botschaft)Mr.T.T.MACAN
Kennz. 0-545

Antworten