EU-Richtlinien zur Luftreinhaltung - Fahrverbote
Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez, Xpower, Krukkuz
EU-Richtlinien zur Luftreinhaltung - Fahrverbote
Hallo Leute,
ich habe den Eindruck, als ob dieses Thema in M.G.-Kreisen keinen berührt:
http://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/F ... 02216.html
Wen es interessiert, hier Teil 1 der o.a. Diskussion:
http://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/F ... 02154.html
Wenn es so weitergeht, könnt Ihr, vor allem in Ballungsgebieten, am Wochenende um Euren M.G. in der Garage mal eine Runde rumlaufen.
Weitere Infos auch beim DEUVET: http://www.deuvet.de/fakt/staub.htm
Grüße
Manfred
[Dieser Beitrag wurde von MH am 13.04.2006 editiert.]
ich habe den Eindruck, als ob dieses Thema in M.G.-Kreisen keinen berührt:
http://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/F ... 02216.html
Wen es interessiert, hier Teil 1 der o.a. Diskussion:
http://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/F ... 02154.html
Wenn es so weitergeht, könnt Ihr, vor allem in Ballungsgebieten, am Wochenende um Euren M.G. in der Garage mal eine Runde rumlaufen.
Weitere Infos auch beim DEUVET: http://www.deuvet.de/fakt/staub.htm
Grüße
Manfred
[Dieser Beitrag wurde von MH am 13.04.2006 editiert.]
Hi, wie es scheint, haben viele die Dimension des Problems nicht verstanden! Ohne korrigierende Lobby-Aktionen des DEUVET werden wir unsere Schätzchen demnächst in immer mehr Großstädten nicht mehr bewegen dürfen.
Stuttgart ist hier Vorreiter, wer die Tagespresse verfolgt, weiß Bescheid. Ausnahmen für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen gibt es nach meinem Verständnis nicht.
Hallo MG-Fahrer, aufwachen, hier ist deutschester Aktionismus am Werk, der binnen kürzester Zeit jahrelange Bemühungen um Erhalt Eurer Fahrzeuge zunichte zumachen droht!
Oder habt Ihr selbst Angst vor den furchtbar gefährlichen Feinstaubpartikeln, sodass Ihr Eure Wagen künftig freiwillig zuhause lasst?
Dann schlage ich vor: schaltet auch Eure Ölheizungen ab, die in Großstädten Hauptverursacher des seit neuestem akut lebensgefährlichen Feinstaubs sind! Kleine Notiz am Rande: Frankfurt am Main hat seit kurzem Fahrverbote für ältere Diesel-LKW erlassen, dumm nur, dass die Feinstaub-Belastung seitdem nicht zurückgegangen ist...Schon mal einem korrekt-deutschen Bürokraten die Frage gestellt, wieso die Lebenserwartung in unserer schönen Republik seit Jahr und Tag eigentlich steigt, obwohl von treusorgenden Beamten täglich neue Gefahren für Leib und Leben identifiziert werden?
Sorry, dass ich zynisch werde, aber wollt Ihr Ihr nicht bemerken, dass man auch unser bißchen Freiheit einzukassieren plant?
Oder sehen ich und einige andere nur schwarz?
Für aufmunternde Kommentare wäre ich dankbar...
Michele
Stuttgart ist hier Vorreiter, wer die Tagespresse verfolgt, weiß Bescheid. Ausnahmen für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen gibt es nach meinem Verständnis nicht.
Hallo MG-Fahrer, aufwachen, hier ist deutschester Aktionismus am Werk, der binnen kürzester Zeit jahrelange Bemühungen um Erhalt Eurer Fahrzeuge zunichte zumachen droht!
Oder habt Ihr selbst Angst vor den furchtbar gefährlichen Feinstaubpartikeln, sodass Ihr Eure Wagen künftig freiwillig zuhause lasst?
Dann schlage ich vor: schaltet auch Eure Ölheizungen ab, die in Großstädten Hauptverursacher des seit neuestem akut lebensgefährlichen Feinstaubs sind! Kleine Notiz am Rande: Frankfurt am Main hat seit kurzem Fahrverbote für ältere Diesel-LKW erlassen, dumm nur, dass die Feinstaub-Belastung seitdem nicht zurückgegangen ist...Schon mal einem korrekt-deutschen Bürokraten die Frage gestellt, wieso die Lebenserwartung in unserer schönen Republik seit Jahr und Tag eigentlich steigt, obwohl von treusorgenden Beamten täglich neue Gefahren für Leib und Leben identifiziert werden?
Sorry, dass ich zynisch werde, aber wollt Ihr Ihr nicht bemerken, dass man auch unser bißchen Freiheit einzukassieren plant?
Oder sehen ich und einige andere nur schwarz?
Für aufmunternde Kommentare wäre ich dankbar...
Michele
Hallo Michele,
nur die Ruhe, es ist sehr schön, daß ausgerechnet Stuttgart damit anfängt - hier wird nicht mal mehr der Deuvet gebraucht - oder glaubst Du, daß der Stuttgarter OB das Problem demnächst mit Zetsche und Wiedeking diskutieren will?
Ein Problem werden aber sicherlich alle Fahrzeuge ohne H-Kennzeichen bekommen, von denen es ja auch in der MG-Szene noch genug gibt. Guter Rat ist da tatsächlich teuer. Schließlich geht es ja nicht nur um Feinstaub - dann wäre die Argumentation einfach, sondern auch um andere Schadstoffe (NOx...). Ich weiß auch, daß diese Verordnungen völlig sinn- und nutzlos sind, was aber an ihrer Existenz nichts ändern wird - also wird das Thema "geregelter Kat am Vergasermotor" wieder aktuell. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es sowas für den W123, der Vergaser wird fett eingestellt und die Gemischregelung über eine Luftklappe hinter dem Vergaser realisiert. Billig sind solche Lösungen aber bestimmt nicht.
Gruß,
Christopher
P.S. "unser bißchen Freiheit..." Einen Sinn für Freiheit hatten die Deutschen noch nie, es ist doch so toll, wenn der Staat alles für einen regelt. Aber das führt dann doch zu weit weg vom Thema...
nur die Ruhe, es ist sehr schön, daß ausgerechnet Stuttgart damit anfängt - hier wird nicht mal mehr der Deuvet gebraucht - oder glaubst Du, daß der Stuttgarter OB das Problem demnächst mit Zetsche und Wiedeking diskutieren will?
Ein Problem werden aber sicherlich alle Fahrzeuge ohne H-Kennzeichen bekommen, von denen es ja auch in der MG-Szene noch genug gibt. Guter Rat ist da tatsächlich teuer. Schließlich geht es ja nicht nur um Feinstaub - dann wäre die Argumentation einfach, sondern auch um andere Schadstoffe (NOx...). Ich weiß auch, daß diese Verordnungen völlig sinn- und nutzlos sind, was aber an ihrer Existenz nichts ändern wird - also wird das Thema "geregelter Kat am Vergasermotor" wieder aktuell. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es sowas für den W123, der Vergaser wird fett eingestellt und die Gemischregelung über eine Luftklappe hinter dem Vergaser realisiert. Billig sind solche Lösungen aber bestimmt nicht.
Gruß,
Christopher
P.S. "unser bißchen Freiheit..." Einen Sinn für Freiheit hatten die Deutschen noch nie, es ist doch so toll, wenn der Staat alles für einen regelt. Aber das führt dann doch zu weit weg vom Thema...
...tja Manfred, was werden wir bei diesem Thema bewegen können? Leider haben wir nicht die Mentalität der Franzosen, die für ihre Überzeugung auch auf die Straße gehen, und zwar so lange bis sich etwas ändert!
Diese Eigenschaft hat man uns Deutschen in den letzten 60 Jahren abgewöhnt - Maul halten erdulden und zahlen!
Wie sagt der Kölner: Et hät noch immer jut jejange!
Weiterhin viel Erfolg beim Wachrütteln
(resignierter) Gruß
Heinz
Diese Eigenschaft hat man uns Deutschen in den letzten 60 Jahren abgewöhnt - Maul halten erdulden und zahlen!
Wie sagt der Kölner: Et hät noch immer jut jejange!
Weiterhin viel Erfolg beim Wachrütteln
(resignierter) Gruß
Heinz
Heinz, nicht resignieren!
Zuständige Politiker anschreiben und einen starken DEUVET haben, der unsere Interessen (Lobby) gut vertritt. Wir sind nur 32.000 organisierte Mitglieder im DEUVET. M.W. ist es in England bald das 10fache..........
Aber wir sind ja alle Individualisten und diskutieren in der JHV lieber darüber, ob der Beitrag zum DEUVET nicht zu hoch ist...........
Die genannten 32.000 Mitglieder zahlen € 5,-- p.a. für diese Arbeit. Als Beispiel sei hier der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) genannt, der 330.000 Mitglieder mit einem Jahresbeitrag von € 30,-- hat. Dort ist auch die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heidi Wright, stellvertretende Vorsitzende. Wenn das keine Spitzen-Lobby-Arbeit ist!
In diesem Forum vermisse ich sehr stark auch mal eine politische Meinung. Es geht doch bei diesem Hobby mehr als um Radioeinbau, Benzinpumpe zum 35sten und wie lege ich mein Gummiboot tiefer...........
Grüße
Manfred
[Dieser Beitrag wurde von MH am 19.04.2006 editiert.]
Zuständige Politiker anschreiben und einen starken DEUVET haben, der unsere Interessen (Lobby) gut vertritt. Wir sind nur 32.000 organisierte Mitglieder im DEUVET. M.W. ist es in England bald das 10fache..........
Aber wir sind ja alle Individualisten und diskutieren in der JHV lieber darüber, ob der Beitrag zum DEUVET nicht zu hoch ist...........
Die genannten 32.000 Mitglieder zahlen € 5,-- p.a. für diese Arbeit. Als Beispiel sei hier der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) genannt, der 330.000 Mitglieder mit einem Jahresbeitrag von € 30,-- hat. Dort ist auch die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heidi Wright, stellvertretende Vorsitzende. Wenn das keine Spitzen-Lobby-Arbeit ist!
In diesem Forum vermisse ich sehr stark auch mal eine politische Meinung. Es geht doch bei diesem Hobby mehr als um Radioeinbau, Benzinpumpe zum 35sten und wie lege ich mein Gummiboot tiefer...........
Grüße
Manfred
[Dieser Beitrag wurde von MH am 19.04.2006 editiert.]
Ich finde in diesem Zusammenhang auch erstaunlich, dass die DEUVET-Vertretungen auf Messen oft so besucherfrei sind, dass einem die DEUVET-Spitzen gerne für ein (durchaus auch längeres) Gespräch zur Verfügung stehen.
Und Peter Schneiders rechtspolitische und rechtsphilosophische Ausführungen zum Thema "Feinstaubverordnungen in Innenstädten", "Gelichbehandlung aller Bürger", "schlechte Chancen für Ausnahmeverordnungen", "DEUVET-Ressourcen sinnvoll einsetzen" sind da hörens- und auch bemerkenswert. Und als politisch interessierter, demokratisch denkender Mensch auch durchaus nachvollziehbar.
Möglicherweise sollte die Szene ihr Heil in der Flucht suchen - in der Flucht in technologische Nach- und Aufrüstung. Übrigens eine dankbare Aufgabe auch für Clubs - beginnend bei der Zusammenstellung von Kat-Nachrüstmöglichkeiten, über Mustergutachten bis hin zur Organisation von Sammelbestellungen und gemeinsamen Einbau-Sessions. Immerhin machen allein die beiden großen MG-Clubs schon fast 5 Prozent der durch den DEUVET vertretenen Oldtimerliebhaber aus (wahrscheinlich noch mehr, wenn der eine oder andere MG-Freund auch noch in einem anderen dem DEUVET angeschlossenen Club ist).
Zusammengefasst: Gibt es wirklich Chancen auf flächendeckende Ausnahmeverordnungen? Vermutlich nicht, wenn die Gleichbehandlung aller Bürger angestrebt wird. Maximal wird es großzügige Übergangsregelungen geben. Aber kein OB wird es vor seinen Wählern vertreten können, dass Hinzens 75er Gummiboot bei Feinstaub raus darf, der 77er-Mercedes Roadster von Kunz aber nicht.
Ganz zu schweigen von Malermeister Schwarz' 1998er Ford Kombi. Es bleibt also auf Dauer nur Technologie.
Cheers,
Andreas
Und Peter Schneiders rechtspolitische und rechtsphilosophische Ausführungen zum Thema "Feinstaubverordnungen in Innenstädten", "Gelichbehandlung aller Bürger", "schlechte Chancen für Ausnahmeverordnungen", "DEUVET-Ressourcen sinnvoll einsetzen" sind da hörens- und auch bemerkenswert. Und als politisch interessierter, demokratisch denkender Mensch auch durchaus nachvollziehbar.
Möglicherweise sollte die Szene ihr Heil in der Flucht suchen - in der Flucht in technologische Nach- und Aufrüstung. Übrigens eine dankbare Aufgabe auch für Clubs - beginnend bei der Zusammenstellung von Kat-Nachrüstmöglichkeiten, über Mustergutachten bis hin zur Organisation von Sammelbestellungen und gemeinsamen Einbau-Sessions. Immerhin machen allein die beiden großen MG-Clubs schon fast 5 Prozent der durch den DEUVET vertretenen Oldtimerliebhaber aus (wahrscheinlich noch mehr, wenn der eine oder andere MG-Freund auch noch in einem anderen dem DEUVET angeschlossenen Club ist).
Zusammengefasst: Gibt es wirklich Chancen auf flächendeckende Ausnahmeverordnungen? Vermutlich nicht, wenn die Gleichbehandlung aller Bürger angestrebt wird. Maximal wird es großzügige Übergangsregelungen geben. Aber kein OB wird es vor seinen Wählern vertreten können, dass Hinzens 75er Gummiboot bei Feinstaub raus darf, der 77er-Mercedes Roadster von Kunz aber nicht.
Ganz zu schweigen von Malermeister Schwarz' 1998er Ford Kombi. Es bleibt also auf Dauer nur Technologie.
Cheers,
Andreas
Hallo zusammen!
Tja, wahrscheinlich hat Andreas Recht, was die technische Auf- bzw. Umrüstung anbelangt. Über Sinn und Unsinn behördlicher Reglementierung wird man zwangsläufig geteilter Meinung sein, aber wer ist denn freiwillig bereit, Geld für sowas auszugeben? Gäbe es die Diskussion über Dieselpartikelfilter in PKW nicht, würden ihn nur sehr wenige kaufen, nicht nur deswegen, weil die Hersteller keinen anbieten würden. Der Anteil am Ausstoß im Vergleich zu Heizung, Industrie und LKW-Verkehr ist zwar klein, aber immerhin ist es ein Beitrag, den jeder leisten kann. Nur bequem muß er sein und kosten darf er nichts! Immer nach dem Motto: "Ich persönlich habe nichts gegen die Umwelt." Da fallen mir solche Dinge ein wie das Duale System, den neuen Gefrierschrank in Effizienzklasse A + oder die neue Spülstopptaste, mit der man ein paar Liter Trinkwasser sparen kann. Alles unnütz? Jetzt hat mein Gummiboot letztes Jahr gerade so die Voraussetzung für den H-Status erfüllt, deshalb ist er aber immer noch die schlimmste Dreckschleuder, die ich je gefahren habe. Das ist eine Tatsache, auch für diejenigen, die nicht wie ich nur einen Kraut-und-Rüben-Roadster ihr eigen nennen, sondern für ihr deutlich wertvolleres Auto ungleich mehr Geld, Zeit und Herzblut investieren, und das schon über viele Jahrzehnte. Versteht mich bitte richtig: dafür, daß diejenigen meinen Standpunkt nicht teilen, habe ich vollstes Verständnis.
Aber ob wir so das Problem technisch auf Dauer in den Griff bekommen? Wohl kaum, ich hab mich schon öfter gefragt, was mit dem alten Auto denn in 10 oder 20 Jahren werden soll. Der Tag wird (wenn auch vielleicht später als gedacht) kommen, an dem sich viele dieses Hobby aus finanziellen Gründen sowieso nicht mehr leisten können, weil wir unseren Sprit wieder in der Apotheke kaufen.
Oder weil ich meiner Frau gegenüber nicht mehr vernünftig erklären kann, warum wir noch ein drittes Auto brauchen, das doppelt so viel Benzin verbraucht wie ihres, und in dem nur die halbe Familie Platz hat.
Über die gedankliche Anregung von Manfred bin ich durchaus dankbar, das rückt auch die ein oder andere Überlegung wie z.B. Mitgliedschaft in einem entsprechen Automobilclub in ein anderes Licht.
Viele Grüße,
Jörg Dold
Editieren: Tippfeehler
[Dieser Beitrag wurde von Joerg am 19.04.2006 editiert.]
Tja, wahrscheinlich hat Andreas Recht, was die technische Auf- bzw. Umrüstung anbelangt. Über Sinn und Unsinn behördlicher Reglementierung wird man zwangsläufig geteilter Meinung sein, aber wer ist denn freiwillig bereit, Geld für sowas auszugeben? Gäbe es die Diskussion über Dieselpartikelfilter in PKW nicht, würden ihn nur sehr wenige kaufen, nicht nur deswegen, weil die Hersteller keinen anbieten würden. Der Anteil am Ausstoß im Vergleich zu Heizung, Industrie und LKW-Verkehr ist zwar klein, aber immerhin ist es ein Beitrag, den jeder leisten kann. Nur bequem muß er sein und kosten darf er nichts! Immer nach dem Motto: "Ich persönlich habe nichts gegen die Umwelt." Da fallen mir solche Dinge ein wie das Duale System, den neuen Gefrierschrank in Effizienzklasse A + oder die neue Spülstopptaste, mit der man ein paar Liter Trinkwasser sparen kann. Alles unnütz? Jetzt hat mein Gummiboot letztes Jahr gerade so die Voraussetzung für den H-Status erfüllt, deshalb ist er aber immer noch die schlimmste Dreckschleuder, die ich je gefahren habe. Das ist eine Tatsache, auch für diejenigen, die nicht wie ich nur einen Kraut-und-Rüben-Roadster ihr eigen nennen, sondern für ihr deutlich wertvolleres Auto ungleich mehr Geld, Zeit und Herzblut investieren, und das schon über viele Jahrzehnte. Versteht mich bitte richtig: dafür, daß diejenigen meinen Standpunkt nicht teilen, habe ich vollstes Verständnis.
Aber ob wir so das Problem technisch auf Dauer in den Griff bekommen? Wohl kaum, ich hab mich schon öfter gefragt, was mit dem alten Auto denn in 10 oder 20 Jahren werden soll. Der Tag wird (wenn auch vielleicht später als gedacht) kommen, an dem sich viele dieses Hobby aus finanziellen Gründen sowieso nicht mehr leisten können, weil wir unseren Sprit wieder in der Apotheke kaufen.
Oder weil ich meiner Frau gegenüber nicht mehr vernünftig erklären kann, warum wir noch ein drittes Auto brauchen, das doppelt so viel Benzin verbraucht wie ihres, und in dem nur die halbe Familie Platz hat.
Über die gedankliche Anregung von Manfred bin ich durchaus dankbar, das rückt auch die ein oder andere Überlegung wie z.B. Mitgliedschaft in einem entsprechen Automobilclub in ein anderes Licht.
Viele Grüße,
Jörg Dold
Editieren: Tippfeehler
[Dieser Beitrag wurde von Joerg am 19.04.2006 editiert.]
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reservoirjock
- Beiträge: 58
- Registriert: 26. Okt 2003, 01:01
- Wohnort: Speyer
Nachrüst-Kataysatoren bietet u.a. Gunst in Heidelberg an, aber GÜNSTig sind sie deshalb noch lange nicht (Kleiner Kalauer).
Aber ich gebe Andreas schon recht, dass es eine schwierige Sache wird mit den Ausnahmeregelungen. Und ehrlich gesagt halte nicht mal ich als Oldie-Fahrer diese für sinnvoll, denn dann kommen als nächstes die Privatflugzeug-Besitzer und Gott weiß wer daher und fordern ebensolche Ausnahmen für ihr Hobby. Los, steinigt mich! :-)
Ich denke, das auch eher technische Lösungen gefragt sind. Und vielleicht kann sich ja die Politik nach Einwirken der entsprechenden Verbände mal dazu durchringen, dafür Anreize zu schaffen, statt mit Verboten zu drohen.
Wurde hier nicht neulich mal das Thema Umrüstung auf Gas diskutiert? Leider finde ich den Thread nicht mehr.
LG Joachim
Aber ich gebe Andreas schon recht, dass es eine schwierige Sache wird mit den Ausnahmeregelungen. Und ehrlich gesagt halte nicht mal ich als Oldie-Fahrer diese für sinnvoll, denn dann kommen als nächstes die Privatflugzeug-Besitzer und Gott weiß wer daher und fordern ebensolche Ausnahmen für ihr Hobby. Los, steinigt mich! :-)
Ich denke, das auch eher technische Lösungen gefragt sind. Und vielleicht kann sich ja die Politik nach Einwirken der entsprechenden Verbände mal dazu durchringen, dafür Anreize zu schaffen, statt mit Verboten zu drohen.
Wurde hier nicht neulich mal das Thema Umrüstung auf Gas diskutiert? Leider finde ich den Thread nicht mehr.
LG Joachim
Naja, bei "bleifrei" muss man ja nicht zwingend etwas tun, da reicht regelmäßiges Nachmessen des Ventilspiels...
Bei "Kat" ist da eher zu investieren. Ich würde mir wünschen, daß man Irgendeinen Standard-Nachrüstkat kaufen kann - für 1l-Autos, für 2l-Autos, für 3l-Autos. Hat man ihn den eingebaut, ists gut.
Mich stören diese zigtausend-Euro für ein Mustergutachten, welches dann nur für MGB mit Fgst.Nur. 0815-0891 (mit Ausnahme der ungeraden Nummern zwischen 0818 und 0834) gilt.
Tut das Not? Hier wäre ein nettes Betätigungsfeld für den DEUVET zu sehen. Standardisierte, einfache Lösungen zur Einhaltung der aktuellen Schadstoffgrenzen lobbyisieren anstelle irgendwelcher Ausnahmeregelungen.
Edit:
So, habe nochmal 2 Minuten...
Also: In Zeiten wie diesen sind Ausnahmeregelungen, die bestimmte Gruppen bevorzugen, sicherlich nur schwer zu realisieren - und bestimmt auch nicht wünschenswert, will man den sozialen Frieden wahren. Schön wären aber preiswerte Möglichkeiten, um im Geiste bestimmter Verordnungen zu handeln - und eine gewisse Nachhaltigkeit auf Seiten der Gesetzgeber.
Erinnern wir uns an die geregelten Kats Anfang der 90er: Sehr teuer, und manchmal 1 Jahr später "dank" leicht modifizierter gesetzlicher Regelungen (die auch eingehalten worden sind, nur eben ohne Mustergutachen, siehe Wurm-Kat) nichts mehr wert. Diese Rechtsunsicherheit ist es, die mich beunruhigt. Die Ruß- und Giftschleuder, die ich zuweilen bewege (ein 20 Jahre Mercedes Diesel, der ohne Umbauten Rapsöl verbrennt, also unabhängig von nahöstlichen fossilen Brennstoffen läuft und die heimischen Ackerbauern subventioniert), wurde seinerzeit wegen seiner besonderen Umweltfreundlichkeit zwar sehr teuer verkauft, war aber auch steuerbefreit.
Wer garantiert mir, dass der heute gekaufte und musterbegutachtete Nachrüstkat auch morgen noch zum Umweltschützen und Steuersparen verwendet werden darf?
Cheers,
Andreas
[Dieser Beitrag wurde von Andreas am 19.04.2006 editiert.]
Bei "Kat" ist da eher zu investieren. Ich würde mir wünschen, daß man Irgendeinen Standard-Nachrüstkat kaufen kann - für 1l-Autos, für 2l-Autos, für 3l-Autos. Hat man ihn den eingebaut, ists gut.
Mich stören diese zigtausend-Euro für ein Mustergutachten, welches dann nur für MGB mit Fgst.Nur. 0815-0891 (mit Ausnahme der ungeraden Nummern zwischen 0818 und 0834) gilt.
Tut das Not? Hier wäre ein nettes Betätigungsfeld für den DEUVET zu sehen. Standardisierte, einfache Lösungen zur Einhaltung der aktuellen Schadstoffgrenzen lobbyisieren anstelle irgendwelcher Ausnahmeregelungen.
Edit:
So, habe nochmal 2 Minuten...
Also: In Zeiten wie diesen sind Ausnahmeregelungen, die bestimmte Gruppen bevorzugen, sicherlich nur schwer zu realisieren - und bestimmt auch nicht wünschenswert, will man den sozialen Frieden wahren. Schön wären aber preiswerte Möglichkeiten, um im Geiste bestimmter Verordnungen zu handeln - und eine gewisse Nachhaltigkeit auf Seiten der Gesetzgeber.
Erinnern wir uns an die geregelten Kats Anfang der 90er: Sehr teuer, und manchmal 1 Jahr später "dank" leicht modifizierter gesetzlicher Regelungen (die auch eingehalten worden sind, nur eben ohne Mustergutachen, siehe Wurm-Kat) nichts mehr wert. Diese Rechtsunsicherheit ist es, die mich beunruhigt. Die Ruß- und Giftschleuder, die ich zuweilen bewege (ein 20 Jahre Mercedes Diesel, der ohne Umbauten Rapsöl verbrennt, also unabhängig von nahöstlichen fossilen Brennstoffen läuft und die heimischen Ackerbauern subventioniert), wurde seinerzeit wegen seiner besonderen Umweltfreundlichkeit zwar sehr teuer verkauft, war aber auch steuerbefreit.
Wer garantiert mir, dass der heute gekaufte und musterbegutachtete Nachrüstkat auch morgen noch zum Umweltschützen und Steuersparen verwendet werden darf?
Cheers,
Andreas
[Dieser Beitrag wurde von Andreas am 19.04.2006 editiert.]
Hmm, Andreas, ich stimme Dir ja zu, daß man das Problem durchaus technisch lösen könnte. Ich denke aber trotzdem, daß wir in naher Zukunft eine Ausnahmeregelung für Oldtimer sehen werden, die dann aber im besten Falle nur diejenigen mit H-Kennzeichen umfaßt. Schließlich soll die Regelung in naher Zukunft in Kraft treten, ohne daß eine technische Lösnug auf dem Markt wäre. Ich würde da auch die Komplexität des Problems nicht unterschätzen, es wird eben keine Standard-Lösung als Bausatz geben, die man einfach überall einbauen kann.
Ziel der Nachrüstung müßte ja mindestens EURO2 sein, was der Wurm-Kat ja wohl auch erreicht (eine Preisliste ist auf der homepage übrigens auch zu finden). Und da kommen wir auf die Langlebigkeit der Lösung, die Du zurecht einklagst. EURO3 und mehr halte ich mit einem Vergasermotor doch für sehr ambitioniert, aber warum sollte nun EURO2 für immer das Maß aller Dinge sein? Steht nicht viel mehr zu erwarten, daß die Grenzen weiter nach oben verschoben werden?
Wenn von einem Oldtimer die Einhaltung moderner technischer Standards verlangt wird, ist das beste, man stellt ihn ins Museum, der Wettlauf ist nicht zu gewinnen. Im Falle der Schadstoffreduzierung über EURO2 hinaus wäre es wahrscheinlich noch das einfachste, einen modernen Motor zu implantieren.
Gruß,
Christopher
P.S. Motorräder haben selbstverständlich eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Die Tatsache, daß man nur zum Spaß fährt, scheint also kein Hindernis für eine Ausnahmeregelung zu sein...
Ziel der Nachrüstung müßte ja mindestens EURO2 sein, was der Wurm-Kat ja wohl auch erreicht (eine Preisliste ist auf der homepage übrigens auch zu finden). Und da kommen wir auf die Langlebigkeit der Lösung, die Du zurecht einklagst. EURO3 und mehr halte ich mit einem Vergasermotor doch für sehr ambitioniert, aber warum sollte nun EURO2 für immer das Maß aller Dinge sein? Steht nicht viel mehr zu erwarten, daß die Grenzen weiter nach oben verschoben werden?
Wenn von einem Oldtimer die Einhaltung moderner technischer Standards verlangt wird, ist das beste, man stellt ihn ins Museum, der Wettlauf ist nicht zu gewinnen. Im Falle der Schadstoffreduzierung über EURO2 hinaus wäre es wahrscheinlich noch das einfachste, einen modernen Motor zu implantieren.
Gruß,
Christopher
P.S. Motorräder haben selbstverständlich eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Die Tatsache, daß man nur zum Spaß fährt, scheint also kein Hindernis für eine Ausnahmeregelung zu sein...
Na also, da ist sie, die vermisste Diskussion!
Eines ist für mich klar: der geregelte Kat war und ist der größte Fortschritt in Sachen Umwelt, den es je in der Automobiltechnik gegeben hat. Über kurz oder lang wird der größte Teil aller Alltagswagen einen 3-Wege-Kat aufweisen, die übrigen Wagen spielen allein schon von der Laufleistung her dann keine Rolle mehr.
Ich möchte nur daran erinnern, dass ökonomische Effizienzkriterien auch und gerade in der Umweltpolitik eine Rolle spielen (müssen). D.h. es ist blanker Unsinn, allen Fahrzeugen dieselben Standards aufzuerlegen, unabhängig von ihrer durchschnittlichen Laufleistung. Mit demselben infernalischen und zugleich kulturgutzerstörerischen Mittelaufwand, mit dem ich einen Schönwetter-Oldie von 1966 dazu bringen kann, die Euro-1 Norm zu erfüllen, kann ich drei oder vier intensiv genutzte Alltagsdiesel mit einem Rußfilter ausstatten.
Was hier zu tun ist, sollte klar sein: es ist blanker Unfug, jeden Wagen auf dem Papier dazuzubringen, dieselben Schadstoffe zu emittieren. Denn für die Umwelt ist einzig und allein die Gesamtschadstoffmenge aller Fahrzeuge entscheidend ist, die von der Laufleistung und Verteilung unterschiedlich umweltfreundlicher Fahrzeuge abhängig ist!
Daher ist es ökonomisch und ökologisch effizient, wenn ich mich zur Errreichung eines konkreten Schadstoffvermeidungsziels auf die Fahrzeugkategorie konzentriere, bei der sich das Vermeidungsziel mit den geringsten Kosten realisieren lässt. Aus dem gleichen Grund gibt es den Zertifikatehandel für Emissionsrechte von Kraftwerken. Die zulässige Gesamtschadstoffemission wird von der Politik festgelegt und kann laufend reduziert werden. In welchem Umfgang nun das einzelne Kraftwerk Schadstoffe emittiert, ist bei klimawirksamen Schadstoffen egal, daher können die Kraftwerksbetreiber nun je nach individuellen Verhältnissen Emissionszertifikate ankaufen, wenn dies günstiger ist als Schadstoffe zu vermeiden. Die Verkäufer wiederum, die Emissionszertifikate abgeben, werden dies nur dann tun, wenn der Erlös der Zertifikate höher ist als die Kosten der weiteren Schadstoffvermeidung. D.h. die konkrete Verteilung der Emissionszertifikate und der Schadstoffemission wird ökonomisch effizient, also kostenminimal, über den Markt für Emissionszertifikate geregelt, und das angestrebte Gesamschadstoffziel wird auf jeden Fall ohne unnötige Regulierung erreicht.
Diese für Nicht-Ökonomen vielleicht etwas verwirrende Marktlösung ließe sich genausogut im Automobilbereich realisieren. D.h. für die alten Dreckschleudern, die wir nun einmal fahren, müssten wir zusätzliche Emissionszertifikate kaufen und zwar von den Autofahrern, die sich für ein saubereres Fahrzeug entscheiden und daher nicht mehr auf die Zertifikate angewiesen sind. Damit ließen sich sogar die unseligen Subventionen schadstoffarmer Autos vermeiden, für die bekanntlich ja alle Steuerzahler aufkommen müssen, z.B. auch die, die bewusst ganz auf ein Auto verzichten.
Wer jetzt sagt, das ist aber ungerecht, da höherverdienende Oldiefahrer sich die Zertifikate leichter leisten können, der hat nicht verstanden, dass alle knappen Güter zwangsläufig ihren Preis haben. Oder wie soll anders als über den Preismechnismus die Zuteilung solch knapper Güter wie eines MG TC mit Kompressor erfolgen? Durch eine Behörde etwa?
Also mein Vorschlag an den DEUVET: denkt langfristig, wir haben beim technologischen Wettrüsten in Sachen Schadstoffvermeidung keine Chance, ein Ausweg wäre tatsächlich eine Zertifikatelösung, d.h. eine regulierte Börse, auf der sich Oldiefreunde und Umweltfreaks treffen und Emissionszertifikate handeln.
Klingt irre, ich weiß, aber im Großen klappt es auch. Und kommt mir jetzt nicht dem Neuen Markt, das ist eine ganz andere Story....
Ökonomisch-ökologisch-oktogonale Grüße von
Michele
Dipl. Volkswirt, Umweltfreund und MG-Fan
Eines ist für mich klar: der geregelte Kat war und ist der größte Fortschritt in Sachen Umwelt, den es je in der Automobiltechnik gegeben hat. Über kurz oder lang wird der größte Teil aller Alltagswagen einen 3-Wege-Kat aufweisen, die übrigen Wagen spielen allein schon von der Laufleistung her dann keine Rolle mehr.
Ich möchte nur daran erinnern, dass ökonomische Effizienzkriterien auch und gerade in der Umweltpolitik eine Rolle spielen (müssen). D.h. es ist blanker Unsinn, allen Fahrzeugen dieselben Standards aufzuerlegen, unabhängig von ihrer durchschnittlichen Laufleistung. Mit demselben infernalischen und zugleich kulturgutzerstörerischen Mittelaufwand, mit dem ich einen Schönwetter-Oldie von 1966 dazu bringen kann, die Euro-1 Norm zu erfüllen, kann ich drei oder vier intensiv genutzte Alltagsdiesel mit einem Rußfilter ausstatten.
Was hier zu tun ist, sollte klar sein: es ist blanker Unfug, jeden Wagen auf dem Papier dazuzubringen, dieselben Schadstoffe zu emittieren. Denn für die Umwelt ist einzig und allein die Gesamtschadstoffmenge aller Fahrzeuge entscheidend ist, die von der Laufleistung und Verteilung unterschiedlich umweltfreundlicher Fahrzeuge abhängig ist!
Daher ist es ökonomisch und ökologisch effizient, wenn ich mich zur Errreichung eines konkreten Schadstoffvermeidungsziels auf die Fahrzeugkategorie konzentriere, bei der sich das Vermeidungsziel mit den geringsten Kosten realisieren lässt. Aus dem gleichen Grund gibt es den Zertifikatehandel für Emissionsrechte von Kraftwerken. Die zulässige Gesamtschadstoffemission wird von der Politik festgelegt und kann laufend reduziert werden. In welchem Umfgang nun das einzelne Kraftwerk Schadstoffe emittiert, ist bei klimawirksamen Schadstoffen egal, daher können die Kraftwerksbetreiber nun je nach individuellen Verhältnissen Emissionszertifikate ankaufen, wenn dies günstiger ist als Schadstoffe zu vermeiden. Die Verkäufer wiederum, die Emissionszertifikate abgeben, werden dies nur dann tun, wenn der Erlös der Zertifikate höher ist als die Kosten der weiteren Schadstoffvermeidung. D.h. die konkrete Verteilung der Emissionszertifikate und der Schadstoffemission wird ökonomisch effizient, also kostenminimal, über den Markt für Emissionszertifikate geregelt, und das angestrebte Gesamschadstoffziel wird auf jeden Fall ohne unnötige Regulierung erreicht.
Diese für Nicht-Ökonomen vielleicht etwas verwirrende Marktlösung ließe sich genausogut im Automobilbereich realisieren. D.h. für die alten Dreckschleudern, die wir nun einmal fahren, müssten wir zusätzliche Emissionszertifikate kaufen und zwar von den Autofahrern, die sich für ein saubereres Fahrzeug entscheiden und daher nicht mehr auf die Zertifikate angewiesen sind. Damit ließen sich sogar die unseligen Subventionen schadstoffarmer Autos vermeiden, für die bekanntlich ja alle Steuerzahler aufkommen müssen, z.B. auch die, die bewusst ganz auf ein Auto verzichten.
Wer jetzt sagt, das ist aber ungerecht, da höherverdienende Oldiefahrer sich die Zertifikate leichter leisten können, der hat nicht verstanden, dass alle knappen Güter zwangsläufig ihren Preis haben. Oder wie soll anders als über den Preismechnismus die Zuteilung solch knapper Güter wie eines MG TC mit Kompressor erfolgen? Durch eine Behörde etwa?
Also mein Vorschlag an den DEUVET: denkt langfristig, wir haben beim technologischen Wettrüsten in Sachen Schadstoffvermeidung keine Chance, ein Ausweg wäre tatsächlich eine Zertifikatelösung, d.h. eine regulierte Börse, auf der sich Oldiefreunde und Umweltfreaks treffen und Emissionszertifikate handeln.
Klingt irre, ich weiß, aber im Großen klappt es auch. Und kommt mir jetzt nicht dem Neuen Markt, das ist eine ganz andere Story....
Ökonomisch-ökologisch-oktogonale Grüße von
Michele
Dipl. Volkswirt, Umweltfreund und MG-Fan
Michele - der Beitrag war wirklich gut!
Einige Dinge gefallen mir sehr gut daran:
1. An der Schraube "Gesamtbelastung" kann beliebig gedreht werden, ohne dass Einzelne ausgegrenzt werden (und eine Ausgrenzung wäre gegeben, wenn tausende von Euros investiert werden müssten, um ein altes Fahrzeug auf zeitgemäße Grenzwerte heruntergedrückt werden müssten)
2. Die Beschaffung der Zertifikate kann via Zulassung gelöst werden - bei Zulassung eines D4-Mobils erhalte ich eine Gutschrift, die ich mir entweder auszahlen kann oder direkt selbst für meinen Oldie nutze; bei Zulassung eines "Stinkers" kann ich Zertifikate dazukaufen
3. Geknüpft werden kann die Geeschichte an geplante Fahrleistung, den geplanten Zulassungszeitraum etc. pp. Ferner können auch Betrachtungen wie beispielsweise ökologische Gesamtbilanz eines KFZ mit in die Berechnungsmodelle einfliessen...
Vielfältige Möglichkeiten, eine im Sinne des Wortes gerechte Lösung herbeizuführen. Gut gemacht!
Cheers,
Andreas
Edit: Link
Mehr zum Thema "Zertifikatehandel" hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Emissionszertifikat
[Dieser Beitrag wurde von Andreas am 19.04.2006 editiert.]
Einige Dinge gefallen mir sehr gut daran:
1. An der Schraube "Gesamtbelastung" kann beliebig gedreht werden, ohne dass Einzelne ausgegrenzt werden (und eine Ausgrenzung wäre gegeben, wenn tausende von Euros investiert werden müssten, um ein altes Fahrzeug auf zeitgemäße Grenzwerte heruntergedrückt werden müssten)
2. Die Beschaffung der Zertifikate kann via Zulassung gelöst werden - bei Zulassung eines D4-Mobils erhalte ich eine Gutschrift, die ich mir entweder auszahlen kann oder direkt selbst für meinen Oldie nutze; bei Zulassung eines "Stinkers" kann ich Zertifikate dazukaufen
3. Geknüpft werden kann die Geeschichte an geplante Fahrleistung, den geplanten Zulassungszeitraum etc. pp. Ferner können auch Betrachtungen wie beispielsweise ökologische Gesamtbilanz eines KFZ mit in die Berechnungsmodelle einfliessen...
Vielfältige Möglichkeiten, eine im Sinne des Wortes gerechte Lösung herbeizuführen. Gut gemacht!
Cheers,
Andreas
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Mehr zum Thema "Zertifikatehandel" hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Emissionszertifikat
[Dieser Beitrag wurde von Andreas am 19.04.2006 editiert.]
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reservoirjock
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Das Modell welches Michele hier aufzeigt, ist nicht uninteressant. Wie das aber in der Praxis umgesetzt werden soll, daran wage ich gar nicht zu denken. Man darf auch nicht vergessen, daß sich dahinter die Absicht verbirgt, Anreize für einen kontrollierten Rückgang u.a. durch technische Umrüstung zu schaffen, nicht nur einen weiteren Anstieg zu vermeiden. Und das geschieht, wie er richtig sagt, über den Preis, der enorm gestiegen ist und weiter steigen wird. Die Hoffnung, für moderne Fahrzeuge eine Art Steuerrückzahlung oder Ermäßigung zu bekommen (siehe Partikelfilter), halte ich für blauäugig, das Steueraufkommen darf aus politischer Sicht nicht sinken und überlagert damit eine eventuelle Lenkungswirkung. Überträgt man das Modell auf unseren Bereich, wird das alte Auto künftig verstärkt zu einem teuren Luxusgut werden, auch wegen der kaum gegebenen Kontrollierbarkeit der tatsächlichen Fahrleistung. So ein Tacho ist bei uns doch schnell gewechselt. Noch ein Blick durch die VWL-Brille: so wie sich jedes Angebot seine Nachfrage schafft, verursachen wir Oldiefahrer mit unserem Hobby mehr Schadstoffausstoß als ohne, gerade dann, wenn es sich nur um ein Zweitfahrzeug handelt. Vielleicht bin ich etwas zu pessimistisch, aber dies zu fördern, wird keinem Politiker je in den Sinn kommen.
Zum Thema "Erhaltung von Kulturgütern": Mir fiel dabei mal der Vergleich zu den alten Dampflokomotiven ein. Werden diese heute zu Museumsfahrten etc. auf dem normalen Schienennetz eingesetzt, sind neben der gültigen Hauptuntersuchung bspw. auch solche Dinge wie digitaler Zugfunk erforderlich, um sich in den normalen Schienenverkehr eingliedern zu können. So eine HU liegt kostenmäßig im 6stelligen Bereich, den die Vereine durch Spenden unterstützt, aber letztlich alleine stemmen müssen. Von einer öffentlichen Förderung oder von Ausnahmeregelungen ist mir hier nichts bekannt, obwohl die Fangemeinde hierfür auch groß ist und der Bestand an Fahrzeugen in gutem Zustand sicher geringer ist als bei den Autos.
Bevor eine Ausnahmeregelung kommt, glaube ich eher, daß man die bestehende Ausnahmeregelung "H-Kennzeichen" abschafft oder den Steuersatz noch oben anpaßt. Was das nicht schon mal Thema in jüngerer Zeit?
Viele Grüße
Jörg Dold
Editieren: Nachtrag
Wenn es gelingt, Fahrleistungen als Bemessungsgrundlage zuverlässig zu messen, wäre die praktische Umsetzung kein großes Problem mehr. Wie man das schafft?
[Dieser Beitrag wurde von Joerg am 20.04.2006 editiert.]
Zum Thema "Erhaltung von Kulturgütern": Mir fiel dabei mal der Vergleich zu den alten Dampflokomotiven ein. Werden diese heute zu Museumsfahrten etc. auf dem normalen Schienennetz eingesetzt, sind neben der gültigen Hauptuntersuchung bspw. auch solche Dinge wie digitaler Zugfunk erforderlich, um sich in den normalen Schienenverkehr eingliedern zu können. So eine HU liegt kostenmäßig im 6stelligen Bereich, den die Vereine durch Spenden unterstützt, aber letztlich alleine stemmen müssen. Von einer öffentlichen Förderung oder von Ausnahmeregelungen ist mir hier nichts bekannt, obwohl die Fangemeinde hierfür auch groß ist und der Bestand an Fahrzeugen in gutem Zustand sicher geringer ist als bei den Autos.
Bevor eine Ausnahmeregelung kommt, glaube ich eher, daß man die bestehende Ausnahmeregelung "H-Kennzeichen" abschafft oder den Steuersatz noch oben anpaßt. Was das nicht schon mal Thema in jüngerer Zeit?
Viele Grüße
Jörg Dold
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Wenn es gelingt, Fahrleistungen als Bemessungsgrundlage zuverlässig zu messen, wäre die praktische Umsetzung kein großes Problem mehr. Wie man das schafft?
[Dieser Beitrag wurde von Joerg am 20.04.2006 editiert.]
Freut mich, dass Ihr das Thema Handel von Emissionsrechten aufnehmt. Ich habe das relativ spontan aufgebracht, da dies für mich als Ökonom (mit einstigem Studienschwerpunkt Umweltökonomie) die naheliegendste Lösung ist.
Natürlich müssen Lehrbuchlösungen wie diese an die Erfordernisse der Praxis angepasst werden, und das hieße beispielsweise, dass für die Fahrleistung (als Näherungsgröße für den Schadstoffausstoß) Durchschnittswerte angesetzt werden, wie es bei tausend anderen Vorschriften auch praktiziert wird (z.B. Bedarsgößen wie Bafög, Wohngeld etc.). Dass solche Lösungen im Einzelfall "ungerecht" sind, lässt sich bei der gesetzlichen Regulierung zigtausend individueller Fälle nicht vermeiden. Der Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes wird seit jeher so ausgelegt, dass dem Gesetzgeber Pauschalierungen erlaubt sind, soweit sie nicht zu untragbaren Belastungen im Einzelfall führen.
Denkbar sind ürbigens auch technische Lösungen. Über kurz oder lang werden Mautlösungen für die Straßenbenutzung auch für PKW kommen, d.h. die Nutzer des teuren Infrastrukturgutes Straße bezahlen hierfür gemäß der Intensität der Nutzung. Die hierfür erforderliche Technik existiert und mittlerweile funktioniert sie sogar...
Die jährliche Laufleistung eines Oldies und damit näherungsweise der Schadstoffausstoß lässt sich so einfach ermitteln, was wiederum Grundlage für einen entsprechend hohen Bedarf an Emissionsrechten sein würde.
Eine andere Lösung wäre, Oldies direkt beim Tanken als solche zu erfassen, wobei möglicherweise beim Bezahlen direkt die anfallenden Emissionrechte zusätzlich bezahlt werden müssen und zwar zum Tageskurs, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt. Keine Ahnung, wie dies technisch gelöst werden kann, auch habe ich noch keine Idee, wie der Handel mit Emissionsrechten für PKW im Detail aussehen soll. Aber ich meine, man sollte den Gedanken weiterverfolgen, weil er den Vorteil hat, dass Oldiefahrer gerade keine Förderung erhalten, sondern genau die Kosten tragen, die sie verursachen. Nur dann wäre ja auch das bisherige Steuerprivileg für das H-Kennzeichen zu rechtfertigen, das im Momnt einfach nur eine schnöde Subvention ist. Denn wir zahlen für unsere alten Dreckschleudern weniger Steuern als ein vergleichbarer Wenigfahrer mit modernem sauberem Motor.
Also: wir sollten kein Privileg verlangen, das tun nämlich schon viel zu viele Grüppchen in unserer schönen Republik, sondern einfach nur eine faire und effiziente Lösung, die Umweltbelangen angemessen Rechnung trägt und Überregulierung (zu der wir Deutschen ja gerne neigen) vermeidet.
Ich bin der vielleicht politisch nicht ganz korrekten Auffassung, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Daher wünsche ich mir, dass unsere Clubs und Verbände frühzeitig signalisieren, dass sie gerade keine Privilegien wie tausend andere Lobbies fordern, sondern lediglich eine rationale Lösung, d.h. bei Sicherstellung kollektiver Umweltziele eine größtmögliche individuelle Handlungsfreiheit.
Dass die Oldtimerei dabei irgendwann zum Luxusgut wird, ist nicht zu befüchten, denn das ist sie längst. Oder fährt etwa jemand einen 30 Jahre alten Wagen, weil er ihn braucht? Wohl kaum. Und was ich nicht brauche, wofür ich aber einen Haufen Geld ausgebe, das mir der wohlmeinende Fiskus wohl irtümlich gelassen hat, das ist ein Luxusgut!
Also schauen wir den Realitäten ins Gesicht, aber lassen wir uns nicht von regulierungswütigen und machtgeilen Kleingeistern in Politik und Bürokratie die Butter vom Brot nehmen!
Grüße
Michele
Natürlich müssen Lehrbuchlösungen wie diese an die Erfordernisse der Praxis angepasst werden, und das hieße beispielsweise, dass für die Fahrleistung (als Näherungsgröße für den Schadstoffausstoß) Durchschnittswerte angesetzt werden, wie es bei tausend anderen Vorschriften auch praktiziert wird (z.B. Bedarsgößen wie Bafög, Wohngeld etc.). Dass solche Lösungen im Einzelfall "ungerecht" sind, lässt sich bei der gesetzlichen Regulierung zigtausend individueller Fälle nicht vermeiden. Der Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes wird seit jeher so ausgelegt, dass dem Gesetzgeber Pauschalierungen erlaubt sind, soweit sie nicht zu untragbaren Belastungen im Einzelfall führen.
Denkbar sind ürbigens auch technische Lösungen. Über kurz oder lang werden Mautlösungen für die Straßenbenutzung auch für PKW kommen, d.h. die Nutzer des teuren Infrastrukturgutes Straße bezahlen hierfür gemäß der Intensität der Nutzung. Die hierfür erforderliche Technik existiert und mittlerweile funktioniert sie sogar...
Die jährliche Laufleistung eines Oldies und damit näherungsweise der Schadstoffausstoß lässt sich so einfach ermitteln, was wiederum Grundlage für einen entsprechend hohen Bedarf an Emissionsrechten sein würde.
Eine andere Lösung wäre, Oldies direkt beim Tanken als solche zu erfassen, wobei möglicherweise beim Bezahlen direkt die anfallenden Emissionrechte zusätzlich bezahlt werden müssen und zwar zum Tageskurs, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt. Keine Ahnung, wie dies technisch gelöst werden kann, auch habe ich noch keine Idee, wie der Handel mit Emissionsrechten für PKW im Detail aussehen soll. Aber ich meine, man sollte den Gedanken weiterverfolgen, weil er den Vorteil hat, dass Oldiefahrer gerade keine Förderung erhalten, sondern genau die Kosten tragen, die sie verursachen. Nur dann wäre ja auch das bisherige Steuerprivileg für das H-Kennzeichen zu rechtfertigen, das im Momnt einfach nur eine schnöde Subvention ist. Denn wir zahlen für unsere alten Dreckschleudern weniger Steuern als ein vergleichbarer Wenigfahrer mit modernem sauberem Motor.
Also: wir sollten kein Privileg verlangen, das tun nämlich schon viel zu viele Grüppchen in unserer schönen Republik, sondern einfach nur eine faire und effiziente Lösung, die Umweltbelangen angemessen Rechnung trägt und Überregulierung (zu der wir Deutschen ja gerne neigen) vermeidet.
Ich bin der vielleicht politisch nicht ganz korrekten Auffassung, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Daher wünsche ich mir, dass unsere Clubs und Verbände frühzeitig signalisieren, dass sie gerade keine Privilegien wie tausend andere Lobbies fordern, sondern lediglich eine rationale Lösung, d.h. bei Sicherstellung kollektiver Umweltziele eine größtmögliche individuelle Handlungsfreiheit.
Dass die Oldtimerei dabei irgendwann zum Luxusgut wird, ist nicht zu befüchten, denn das ist sie längst. Oder fährt etwa jemand einen 30 Jahre alten Wagen, weil er ihn braucht? Wohl kaum. Und was ich nicht brauche, wofür ich aber einen Haufen Geld ausgebe, das mir der wohlmeinende Fiskus wohl irtümlich gelassen hat, das ist ein Luxusgut!
Also schauen wir den Realitäten ins Gesicht, aber lassen wir uns nicht von regulierungswütigen und machtgeilen Kleingeistern in Politik und Bürokratie die Butter vom Brot nehmen!
Grüße
Michele
Genau, Angriff ist die beste Verteidigung!
Gefahrene Kilometer messen? Überhaupt kein Problem, wird in der Praxis schon häufig durchgeführt. Speditionen, Container, Sonderbehälter, mein eigenes Auto - alles schon mit Lokations-Hardware ausgestattet, sendet in beliebiger Häufigkeit den Standort, über Zeitreihenmessungen und entsprechende Auswertungs-Software (so etwas stellen wir beispielsweise her) können die gefahrenen Kilometer ermittelt werden. No problem!
Erfahrungsgemäß reicht aber die Androhung von Stichproben :-)
Cheers,
Andreas
Gefahrene Kilometer messen? Überhaupt kein Problem, wird in der Praxis schon häufig durchgeführt. Speditionen, Container, Sonderbehälter, mein eigenes Auto - alles schon mit Lokations-Hardware ausgestattet, sendet in beliebiger Häufigkeit den Standort, über Zeitreihenmessungen und entsprechende Auswertungs-Software (so etwas stellen wir beispielsweise her) können die gefahrenen Kilometer ermittelt werden. No problem!
Erfahrungsgemäß reicht aber die Androhung von Stichproben :-)
Cheers,
Andreas
Also ich bin hier skeptisch. Der entscheidene Unterschied ist, daß der Handel mit Emissionsrechten nur Sinn macht, wenn der Ort der Emission keine Rolle spielt. So zum Beispiel bei CO2, wo ja immer nur ein globaler Mittelwert betrachtet wird, es also sinnvoll ist, nur die emittierte Gesamtmenge zu betrachten.
Bei den hier betrachteten Schadstoffen ist das anders. Die EU hat, da diese Stoffe gesundheitsgefährdend sind, obere Grenzen festgelegt, die an _keinem_ Ort überschritten werden sollen. Nun ist die lokale Konzentration dieser Schadstoffe bekanntlich höchst unterschiedlich. Die Stickoxid- Konzentration in Stuttgart an der Hauptstraße hat nichts damit zu tun, daß jemand gerade in Kiel seinen Oldtimer aus der Garage fährt. Das wiederum bedeutet, es hilft leider nur der Staatskasse, daß unser imaginärer Oldtimer-Fahrer in Kiel gerade seine Zertifikate gekauft hat, in Stuttgart ist immernoch Fahrverbot, da die in Deutschland (oder Europa, oder weltweit) emittierte Gesamtmenge an Schadstoffen keinen Einfluß auf die lokale Konzentration hat.
Mich wundert ehrlich gesagt schon, daß der Vorschlag "wir zahlen einfach" hier auf so breite Zustimmung stößt. Weder hat die Umwelt, noch irgendein Bürger einen Vorteil davon - und die EU-Richtlinie wird dadurch auch nicht erfüllt, sodaß auch das Grundproblem nicht gelöst wird, d.h. auch der Staat könnte auf einen solchen Vorschlag nicht sinnvoll eingehen - er geht leider am Problem vorbei.
Ich erlaube mir nocheinmal darauf hinzuweisen, daß Motorräder einfach so von der Regelung ausgenommen wurden - warum?!
Gruß,
Christopher
Bei den hier betrachteten Schadstoffen ist das anders. Die EU hat, da diese Stoffe gesundheitsgefährdend sind, obere Grenzen festgelegt, die an _keinem_ Ort überschritten werden sollen. Nun ist die lokale Konzentration dieser Schadstoffe bekanntlich höchst unterschiedlich. Die Stickoxid- Konzentration in Stuttgart an der Hauptstraße hat nichts damit zu tun, daß jemand gerade in Kiel seinen Oldtimer aus der Garage fährt. Das wiederum bedeutet, es hilft leider nur der Staatskasse, daß unser imaginärer Oldtimer-Fahrer in Kiel gerade seine Zertifikate gekauft hat, in Stuttgart ist immernoch Fahrverbot, da die in Deutschland (oder Europa, oder weltweit) emittierte Gesamtmenge an Schadstoffen keinen Einfluß auf die lokale Konzentration hat.
Mich wundert ehrlich gesagt schon, daß der Vorschlag "wir zahlen einfach" hier auf so breite Zustimmung stößt. Weder hat die Umwelt, noch irgendein Bürger einen Vorteil davon - und die EU-Richtlinie wird dadurch auch nicht erfüllt, sodaß auch das Grundproblem nicht gelöst wird, d.h. auch der Staat könnte auf einen solchen Vorschlag nicht sinnvoll eingehen - er geht leider am Problem vorbei.
Ich erlaube mir nocheinmal darauf hinzuweisen, daß Motorräder einfach so von der Regelung ausgenommen wurden - warum?!
Gruß,
Christopher
Hi, Christopher
in Sachen Feinstaub hast Du natürlich recht, aber das ist ohnehin eine bizarre Diskussion, der man nur kopschüttelnd beiwohnen kann.
Hauptverursacher der lokalen Feinstaubbelastung sind Ölheizungen, dann kommen die Diesel-LKW, Benziner-PKW sind meines Wissens nach unbeteiligt.
Der Feinstaub ist überhaupt erst ein Thema, seitdem es einigen französischen PKW-Herstellern gelungen ist, ihre sonst unterlegenen Dieselmotoren mit nachgelagerten Partikelfiltern als die Umweltengel schlechthin zu verkaufen und die ach so blöden deutschen Hersteller als ewige Ignoranten hinzustellen.
Seitdem hat Mutti Angst, dass ihren Kinderchen im bis vor kurzem kaum messbaren, mörderischen Feinstaub von supereffizienten Mercedes- und VW-Dieselmotoren etwas furchtbares zustoßen könnte, was natürlich im hundekotverseuchten Sandkasten und beim wöchentlichen Leichtathletiktraining auf der Aschebahn schon immer ausgeschlossen war.
Nein, es ging mir nicht um diese Nanopartikel-Panik, auch nicht um die Vogelgrippe, sondern um das durchaus reale globale Umweltthema CO2, das zumindest nach gegenwärtigem Kenntnisstand tatsächlich klimarelevant ist. Klar, dass in 10 Jahren die Chinesen und Inder mehr CO2 in die Atmosphäre blasen als wir in den letzten 50 Jahren, aber dann wird es irgendwann eben einen globalen Handel mit CO2-Emissionsrechten geben...
Michele
in Sachen Feinstaub hast Du natürlich recht, aber das ist ohnehin eine bizarre Diskussion, der man nur kopschüttelnd beiwohnen kann.
Hauptverursacher der lokalen Feinstaubbelastung sind Ölheizungen, dann kommen die Diesel-LKW, Benziner-PKW sind meines Wissens nach unbeteiligt.
Der Feinstaub ist überhaupt erst ein Thema, seitdem es einigen französischen PKW-Herstellern gelungen ist, ihre sonst unterlegenen Dieselmotoren mit nachgelagerten Partikelfiltern als die Umweltengel schlechthin zu verkaufen und die ach so blöden deutschen Hersteller als ewige Ignoranten hinzustellen.
Seitdem hat Mutti Angst, dass ihren Kinderchen im bis vor kurzem kaum messbaren, mörderischen Feinstaub von supereffizienten Mercedes- und VW-Dieselmotoren etwas furchtbares zustoßen könnte, was natürlich im hundekotverseuchten Sandkasten und beim wöchentlichen Leichtathletiktraining auf der Aschebahn schon immer ausgeschlossen war.
Nein, es ging mir nicht um diese Nanopartikel-Panik, auch nicht um die Vogelgrippe, sondern um das durchaus reale globale Umweltthema CO2, das zumindest nach gegenwärtigem Kenntnisstand tatsächlich klimarelevant ist. Klar, dass in 10 Jahren die Chinesen und Inder mehr CO2 in die Atmosphäre blasen als wir in den letzten 50 Jahren, aber dann wird es irgendwann eben einen globalen Handel mit CO2-Emissionsrechten geben...
Michele