mgb läuft 500m dann stopp

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dieterrauh
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mgb läuft 500m dann stopp

#1

Beitrag von dieterrauh » 18. Jun 2006, 21:00

Hallo, mein B (US-Gummiboot auf 95PS-Maschine umgebaut) läuft nach diesem Umbau nach ca. 500m quasi nicht mehr. Bis dahin super. Dann wie abgewürgt und stirbt auch ab, wenn man nicht sehr sanft wieder Gas gibt.

Nach ein paar Sekunden starten und er läuft wieder völlig normal - eben die ersten 500 Meter.

Den Tankdeckel hab ich mit 2,5mm aufgebohrt, und aus dem Tank zischt es nicht. Benzinpumpe ist von Hardi (bis 100PS) - die sollte reichen. Luftfilter spielen keine Rolle - er sprotzt mit oder ohne.

Wer kann mir denn noch mit Tipps dienen? Wäre echt dankbar.

Gruss
Dieter :(

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noch ein paar Infos

#2

Beitrag von dieterrauh » 22. Jun 2006, 08:44

noch ein paar Infos, vielleicht hat ja dann jemand einen Geistesblitz:

Vergaser sind HIF 4 - wurden gereinigt und wieder zusammen gebaut. Der Motor lief vorher in einem Schweizer B wunderbar und ohne Probleme.

Kann es an der Synchronisation liegen? Oder an den Schwimmernadelventilen?

Vielleicht fällt euch ja noch was ein. :-)

Gruß
Dieter

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Ralph 7H
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#3

Beitrag von Ralph 7H » 22. Jun 2006, 09:21

Hallo Dieter,

wenn vorher alles problemlos lief, solltest Du die Treibstoffzufuhr prüfeb, also Benzinpumpe, Filter, Leitungen.
Falls die HIF probleme mit dem Schwimmer haben, hilft leichtes Anklopfen der Schwimmerkammer mit dem Schraubenziehergriff oft.

Hast Du auch mal geprüft, ob nach dem Aussetzen noch Zündfunken da sind oder Deine Zündspule, Kontakte, Zündelektronik etc. verantwortlich ist?

Gruß vom Niederrhein

Ralph

Volvodidi
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#4

Beitrag von Volvodidi » 22. Jun 2006, 12:47

Hi,

welche Hardipumpe hast du drin?
Wenn es nicht die elektronische ist, solltest du mal die Kontakte der Pumpe nachsehen und ggf. reinigen. Die korrodieren gerne mal, besonders wenn die Pumpe am Unterboden liegt.
Hast du einen Filter (Papierfilter) vor der Pumpe?
Die Pumpenmembranen sind sehr empfindlich gegen Schmutz.

Volvodidi

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#5

Beitrag von dieterrauh » 22. Jun 2006, 21:09

Eingebaut ist die elektronische Hardi für Fahrzeuge bis ca. 100 PS. Papierfilter ist davorgesetzt, hab ich aber probeweise auch schon raus genommen. Keine Änderung.

Luftfilter sind die schmalen (25mm) Pancakes wegen dem BKV. Macht aber keinen Unterschied ob mit oder ohne Luftfilter.

Gruß
Dieter

MH
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#6

Beitrag von MH » 22. Jun 2006, 22:36

Hallo Dieter,

wie war der Urlaub in Kroatien?

Nach der Beschreibung würde ich die Schwimmerkammern in Verdacht haben. Du fährst die Schwimmerkammern leer und diese werden dann zu langsam gefüllt.

Bei meinen SU-Vergasern ist im Schwimmerkammerdeckel noch ein Sieb.
Wie die HiF aufgebaut sind, weiss ich leider nicht!

Grüße
Manfred

HarryM
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#7

Beitrag von HarryM » 23. Jun 2006, 08:23

:mrgreen:

Hi Dieter,

Vergaser nur gereinigt oder auch Teile getauscht/erneuert?

mfG
Harry

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#8

Beitrag von dieterrauh » 25. Jun 2006, 13:44

Hallo Manfred,

Urlaub war sicherlich wärmer als am Chiemsee :-)

Sorry dass ich da nicht mehr Zeit hatte, aber wir wollten so schnell wie mögich durch den Schneesturm (kein Witz) am Tauerntunnel und ab in die Wärme.

Ob die HIF4 da noch ein Sieb haben weiss ich im Moment nicht, aber ich schau mal im Buch nach.

@Harry: In die Vergaser sind keine neuen Teile eingebaut worden. War alles in Prima Zustand und wurde deshalb nur gereinigt. Allerdings nicht von mir selbst, sondern von René (der kennt sich auch sehr viel besser aus als ich).

Gruß
Dieter

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#9

Beitrag von dieterrauh » 30. Jun 2006, 12:36

Hallo,

neue Erkenntnisse auf dem Weg über die ersten 500m hinaus:

Mit einem Meßgerät wurde festgestellt, dass die Benzinpumpe (Hardi) knapp 0,3 bar liefert. Ab dem Moment, wo der Motor zu stottern beginnt liefert sie noch 0,1 bar. Ist der Druckabfall nun die Ursache oder die Folge des Stotterns?????

Gruß
Dieter

Jörg Hüsken
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#10

Beitrag von Jörg Hüsken » 30. Jun 2006, 13:29

Das ist die Ursache.
Ohne Sprit fährt auch ein MG nicht.

Gruß

Joerg
..der heute morgen auf dem Weg zur Firma das gleiche Problem hatte (aber mit einer dieser "wunderbaren" SU Pumpen - zweimal mit dem Hammer draufhauen dann geht es wieder für ein paar Tage) und heute endlich die Hardi einbaut die schon seit zwei Jahren in der Garage liegt.

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Matthias
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#11

Beitrag von Matthias » 30. Jun 2006, 14:47

Ich hatte mal ähnliche Probleme. Grund war, dass beide Rücklaufleitungen verstopft waren, da eine Werkstatt diese ohne Lösen der Schlauchschellen abgezogen und wieder aufgesteckt hatte, was zu Gummiabrieb in den Schläuchen geführt hat, der dann die Stutzen für die Rücklaufleitungen in den Vergasern verstopft hat.


Matthias #421

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#12

Beitrag von dieterrauh » 30. Jun 2006, 14:50

Hallo Joerg,

genau die Hardi ist aber bei mir eingebaut. :-)

Ich frage mich halt, ob für den Betrieb der Druck nötig ist oder ob die Menge auch bei geringem Druck ausreichend ist. Druck könnte ja nur entstehen, wenn die Schwimmernadelventile zumachen, oder? Lassen die auf und die Brühe plätschert ohne Widerstand kann doch auch kein Druck aufgebaut werden.

Also müsste doch vielmehr die Menge gemessen werden und nicht der Druck, oder? Anders wäre es bei zu hohem Druck, der die Nadenventile aufdrücken könnte.

Oder bin ich auf dem Holzweg?

@Matthias: Rücklaufleitungen hab ich rausgeworfen. Hatte ja das US-System mit Kohlefilter drin. Das ist jetzt raus, die Rücklaufleitung entfernt und der Tankdeckel mit 2,5mm aufgebohrt zwecks Belüftung. Von den Vergasern geht jetzt nur je eine Überlaufleitung nach unten.

Gruß
Dieter

Harald
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#13

Beitrag von Harald » 1. Jul 2006, 11:10

Hallo Dieter,

Ich frage mich halt, ob für den Betrieb der Druck nötig ist oder ob die Menge auch bei geringem Druck ausreichend ist. Druck könnte ja nur entstehen, wenn die Schwimmernadelventile zumachen, oder? Lassen die auf und die Brühe plätschert ohne Widerstand kann doch auch kein Druck aufgebaut werden.

Also müsste doch vielmehr die Menge gemessen werden und nicht der Druck, oder? Anders wäre es bei zu hohem Druck, der die Nadenventile aufdrücken könnte.


Für eine ausreichende Fördermenge an Kraftstoff in die Schwimmerkammern ist schon ein gewisser Druck notwendig. Normal genügt den HIF 4 die 0,3 bar bei geschlossenen Nadelventilen. An der Hardy kann es also nicht liegen! Beim öffnen der Nadelventile fällt natürlich der Druck in der Zulaufleitung zu den Vergasern. Durch den Widerstand bedingt durch die kleine Bohrung (Nadelventikegel) ist dennoch ein Druck von 0,X bar vorhanden. Dieser Druck muß natürlich noch so hoch sein, um die Kammern schnell genug zu füllen. Hierbei ist die richtige Schwimmer Einstellung sehr wichtig! Für die HIF4: Den (die) Vergaser mit der Schwimmerkammer nach "oben" halten. Den (die) Deckel entfernen (4 Schrauben) Lineal über das Gehäuse legen. Die tiefer liegende Nase der Schwimmer soll 1 mm +/- 0,5 mm unterhalb der Schwimmerkammerdichtfläche liegen. Durch vorsichtiges Biegen der Messinglasche kann das Maß justiert werden. Auf zu großes Spiel der Führungswelle achten. Bei der Demontage kann jetzt auch der Durchgang für den Benzineinlauf von der Tülle bis in die Kammer mittels durchblasen (Mund) überprüft werden. Als zweites würde ich die Grundeinstellung des Düsenstock an der Brücke überprüfen.
Ich selbst tippe bei Deinem Fehler auf zu geringen Benzinstand in den Vergaserkammern oder durch Schmutz oder fast verschlossenen Gummikraftstoffschlauch und damit verbundene zu schwach nachlaufenden Kraftstoff in die Kammern.


Gruß
Harald

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#14

Beitrag von dieterrauh » 3. Jul 2006, 08:19

Hallo Harald,

danke für die Infos - im Moment kann ich wegen Urlaub nicht dran arbeiten, aber danach geh ich die Sachen nach deiner Anleitung mal an.

Ich geb Bescheid wie´s weiter geht.

Gruß
Dieter

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#15

Beitrag von dieterrauh » 2. Aug 2006, 13:49

Die gute Nachricht: Er läuft. Bin gestern völlig problemlos von Basel nach München gefahren.

Was es war? Auf jeden Fall nicht die Hardi-Pumpe. Auch nicht die Schwimmernadelventile. Und auch nicht der Tank (US-Modell) bzw. die Tankbelüftung. Es war ganz einfach hausgemacht. Ich hatte im Motorraum nahe bei der Spritzwand einen von diesen Benzinfiltern aus Glas - nicht sehr wirkungsvoll, aber hübsch anzuschauen. Vor der Hardi war ja eh ein guter Vorfilter eingesetzt. Beim Umbau auf Zweivergaseranlage wanderte der Filger dann weiter nach vorne, direkt vor den Hauptbremszylinder. Dort wurde es ihm anscheinend schnell zu warm und es bildeten sich Dampfblasen. Deshalb lief er in der Werkstatt mit offener Motorhaube problemlos - aber kaum geschlossen wars vorbei.

Jetzt ist der Glasfilter im Müll (da gehört er auch hin) und ein ganz einfacher Bosch-Kunstofffilter eingebaut. Und kein Problem mehr.

Dank an René für die mühsame Fehlersuche und alles andere.

Gruß
Dieter

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