neue Lenkung

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Andreas Weise
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neue Lenkung

#1

Beitrag von Andreas Weise » 11. Aug 2008, 16:05

Hallo,
habe heute die neue Lenkung in meinen B GT reinbekommen. Ist das normal, das sie Spiel hat und ziemlich schwergängig ist.

Liebe Grüße aus der Altmark

Andreas

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DirkH
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#2

Beitrag von DirkH » 11. Aug 2008, 22:57

Hallo Andreas,

Spiel nein, schwergängig ja.
Ich habe die neue Lenkung gleich zwei mal bekommen, die erste bekam nachdem sie leichtgängiger wurde Spiel und ratterte munter bei der Arbeit.

Die Teile aus Argentinien, vor ca. 4 Jahren zumindest noch, sind eher von bescheidener Qualität. Immerhin tut es meine 2. Neue ja schon seit einiger Zeit.

Gruß, Dirk

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Ralph 7H
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#3

Beitrag von Ralph 7H » 12. Aug 2008, 13:33

Hallo Andreas,

Die Einstellung des Spiels erfolgt über Scheiben im Dämpfersystem bzw am Lagerschild.
Kann es sein, dass die Lenkung bisher noch keine Olfüllung bekommen hat? Wurde sie gerade eingebaut, mit Beilagen falls nötig? Steht das Gehäuse nicht unter Spannung?

Wegen der Einstellscheinben macht es Sinn die aus der alten Lenkung zu verwenden, falls nötig.

Hoffe das hilt

Viel Erfolg!

Ralph

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Günter Paul
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#4

Beitrag von Günter Paul » 12. Aug 2008, 13:59

Hallo Ralph,
schön,dass Du wieder an Bord bist! :wink:
Die Lenkung meines 71 er B hat keinen Schmiernippel,verhält sich eigentlich so,wie ich sie seit Jahren kenne,die Frage,die sich mir stellt,gibt es Wartungsvorgaben für die Lenkung?
Ich konnte bisher keine finden und gehe davon aus,dass ich sie besser nicht öffne,solange sie zufriedenstellend funktioniert,oder liege ich da falsch?

Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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Ralph 7H
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#5

Beitrag von Ralph 7H » 12. Aug 2008, 17:20

Hallo Günter,

if it is not broken, don' fix it!
Solange alles einwandfrei funktioniert besteht kein Handlungsbedarf. Ölverlust entsteht erst, wenn die Manschetten beiderseits undicht werden. Im eingebauten Zustand kann man das Öl ergänzen, wenn der Dämpfer der Zahnstange ausgebaut ist (Vorsicht kleine Feder und Broce-Gleitstück, Einstellscheiben, Pappdichtung).
Eine Servicevorschrift ist im Werkstatthandbuch nicht veröffentlicht. Vermutlich ging man davon aus, dass die meisten Autos sowieso kaum älter als 10 Jahre werden sollten :wink: .

Gruß vom Niederrhein

Ralph

Andreas Weise
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#6

Beitrag von Andreas Weise » 14. Aug 2008, 10:04

Hallo Ralph,
die Lenkung ist nagelneu. Sie ist von Limora, muss man die erst befüllen und einstellen?

Liebe Grüße aus der Altmark

Andreas

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#7

Beitrag von jupp1000 » 14. Aug 2008, 10:23

...mal unabhängig von der Lenkung - hast Du mal die Spur vermessen/einstellen lassen? Falsche Einstellung trägt auch zur Schwergängigkeit bei!
schöne Grüße

Heinz #1565

Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun, und andere Ergebnisse zu erwarten.

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AST
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#8

Beitrag von AST » 14. Aug 2008, 17:13

Hallo Andreas,

zur Beantwortung deiner Frage muss man auch die
Fahrwerksgeometrie betrachten. Wenn dein BGT zum Beispiel
ein auf Chrom umgebautes Gummiboot mit ca. 6cm Tieferlegung
ist ,dann stimmt der Winkel der Lenkungsenden zur Radaufhängung
nicht mehr ( weil der späte Achsträger geändert wurde ) und es
werden mehr Kräfte in die Lenkung übertragen , so dass man
alle Fahrbahneinflüsse deutlicher im Lenkrad spürt. Diese Kräfte
führen dann auch dazu , dass die neue Lenkung schneller ausleiert
und erneut Spiel hat.

( ernster HINWEIS des letzten Schrauberseminars in Plaidt ! )

Grüsse , Axel

Andreas Weise
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#9

Beitrag von Andreas Weise » 14. Aug 2008, 17:41

MG B GT Bj. 73` Spur wurde auch ordentlich eingestellt. Nochmal zu meiner Frage: Muss man die Lenkung erst mit Öl befüllen und mit den Einstellscheiebn einstellen?

Liebe Grüße aus der altmark

Andreas

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Ralph 7H
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#10

Beitrag von Ralph 7H » 14. Aug 2008, 18:15

Hallo Andreas,

Mit Öl befüllen muss man sie wohl. EP 90 Getriebeöl wird dazu benutzt. Wenn ich mich recht erinnere gehen da 125 ml rein. Bei einem Auto habe ich das auch mal mit "Fließfett" probiert, das war auch ganz O.K. und zu Käferzeiten hat man das in Wolfsburg ja auch bei einigen Millionen Autos genommen. Auffüllen über das Dämpfergehäuse bei herausgenommenem Dämpfer ist am einfachsten.
Um Schwergängigkeit zu vermeiden wurden der Lenkung bei der Produktion Beilagen unter den beiden Halteprismen spendiert, soweit erforderlich. Ziel dabei war es, dass Gehäuse der Lenkung spannungsfrei am Achskörper zu befestigen. Abhängig ist das von der Lenkung und vom Fahrschemel und kann beim Tausch des Getriebes durchaus Abgleich erfordern.
Wegen des Spiels solltest du prüfen, ob die Kugelpfannen der Spurstangen auch wirklich fest aufgeschraubt sind und die Sicherungskerbe eingeschlagen wurde. Du findest das am Ende der Zahnstange beiderseits unter den Gummibalgen. Schau dir das aber erst mal an der alten Lenkung an, du siehst und verstehst dann schnell die Zusammenhänge.

Ob die Beilagescheiben des Dämpfers einer Änderung bedürfen kann ich natürlich so nicht sagen. Nimmt man eine heraus, wird die Dämpfung härter, ergänzt man zusätzliche, nimmt die Dämpfung ab.
Feststellen lässt sich das eigentlich erst, wenn alles andere einwandfrei gemacht wurde, also Füllung, Fluchtung beim Einbau, Spureinstellung, Einstellung des Radlagerspiels und natürlich ein einwandfreies Kardangelenk. Die Gummibuchsen der Radaufhngung sollten dabei ebenso Spielfrei sein wie die Gelenke der Achsschenkel und der Spurstangenköpfe dort.
Wenn dann noch der Eindruck von Spiel und Schwergängigkeit bleibt hast du ein Problem mit deinem Lieferanten.

Nur mal so nebenbei... die alten Lenkungen kann man auch überholen. Das ist wirklich kein Kunststück.

Hoffe das hilft jetzt etwas weiter.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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