Manchmal ist alles so richtig Sch...

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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Matthias
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Manchmal ist alles so richtig Sch...

#1

Beitrag von Matthias » 26. Sep 2008, 23:01

Neulich bin ich wieder einmal mit dem B ins Büro gefahren. Anständig, wie der B nun mal ist, hat er mich auch wieder problemlos nach Hause gebracht. Zuhause angekommen will ich das Garagentor öffnen und stell dazu den Motor ab. Danach dreht der Anasser zwar, nur rückt er nicht ein. Klarer Fall, Magnetschalter. Nach endlosen Diskussionen mit einem netten Ersatzteilverkäufer, der mir einfach nicht glauben will, dass ich auch ohne das Teil ausgebaut zu haben, weiß, welcher Magnetschalter in mein Auto gehört, erhalte ich dann innerhalb eines Tages einen neuen (Die Jungs in Köln sind wirklich superschnell!). Da ich zu faul bin, den B auf die Hebebühne zu schieben, bocke ich ihn nur rechts vorne auf und schraube im Liegen. Der neue Magnetschalter war auch schnell eingebaut. nur, als ich danach zufällig eine Blick auf die Windschutzscheine werfe, ist die auf der Beifahrerseite auf der ganzen Höhe gerissen. Sch... Genauere Inspektion zeigt, dass sich direkt unter dem rechten Scheibenwischer ein kleiner Steinschlag befunden haben muss, der sich durch die durch´s Aufbocken entstandenen Spannungen zum Riss ausgeweitet hat. ist also doch etwas Wahrheit an der nervigen Radiowerbung von Carglas :(

Um dann doch noch etwas Gutes zu tun, entschließe ich mich, die Nebelscheinwerfer, die schon lange am B montiert sind, ohne angeschlossen zu sein, endlich zu verkabeln. das geht auch alles glatt, nur, dass am Ende nichts leuchtet, sonderm permanent eine Sicherung durchbrennt. Da das Abendessen wartet und ich vor dem Essen noch eine Erleuchtung haben will, komme ich auf die genial dömliche Idee, den Strom für die Scheinwerfer eben vor dieser Sicherung abzugreifen. Geleuchtet hat dann immer noch nichts, aber gequalmt. Und das richtig. Einer der beiden sündhaft teuren Lucas-Funzeln hat nämlich offenbar innerlich eine Kurzschluss. Hätte mir eigentlich mit etwas Nachdenken auffallen müssen, aber ich musste ja unbedingt vor dem Abendessen noch etwas Leuchten sehen :(

Bilanz eines verpfuschten Schraubertags:

150 Euro Selbstbeteilihung für die Windschutzscheibe, ein völlig verschmortes Kabel an einem defekten Scheinwerfer und jede Menge Frust. Und warum ich das hier erzähle? Nun, ich musste das jetzt einfach mal loswerden.


achteckige Grüße


Matthias #421


PS: Aber es gibt auch etwas erfreuliches zu berichten. Heute habe ich die Fotos für denn nächsten Vergleichstest im DM gemacht. Tolles Wetter, tolle Stimmung, tolle Autos. Hat wirklich Spaß gemacht und ihr könnt euch auf einenVergleich freuen, der dieses Mal etwas anders ist, als die bisherigen.

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 27. Sep 2008, 16:08

Hi Matthias,

da sag ich nur: "KRAACKKK"!!!!
schöne Grüße

Heinz #1565

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AST
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#3

Beitrag von AST » 29. Sep 2008, 17:45

Hallo Matthias,

K O P F H O C H ,

ich kann dir gut nachfühlen , denn solche ungünstige
Verkettungen und unheilvolle Abläufe sind mir vertraut.
Siehe Hinterachsverdruss !
Oft, wenn man meint, mal "schnell" , quasi nebenbei etwas
erledigen zu können, tritt dieses Phänomen auf. Meist ist man
irgendwie nicht genügend fokussiert, oder schon leicht erschöpft
und übersieht dies aber im allgemeinen Ehrgeiz und zielstrebigem
Wollen. Ist dann erst mal etwas schiefgegangen, meint man
durch eine anschliessende Kompensationshandlung das Ruder
noch herumreissen zu können, wobei unter dem ersten
Vorzeichen meist eine weitere Pleite eintritt.
Denn der Teufel sitzt im Detail und grinst ! Inzwischen habe
ich mir eine eiserne Sicherheitsregel hierzu auferlegt :
wenn sich alles sperrt = lieber alles liegen lassen und erst
nach Abstand und Entspannung weitermachen.
LAOTSE sagt :
Nichts ist beständiger als der Wandel , und der Weg ist das Ziel.
Also in diesem Sinne, beste Grüsse , Axel

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#4

Beitrag von jupp1000 » 29. Sep 2008, 19:14

....das ist die sog. "Verschlimmbesserung" "! Jeder Angehörige einer technischen Berufsgruppe kennt dieses Phänomen.
Eigentlich ist die Reparatur beendet, oder eigentlich ist alles soweit funktionstüchtig - aber dann schlägt der Ergeiz zu. Ein "kloines Muckesäckele" geht noch - und dann geht plötzlich garnix mehr.
Stunden später, nach fruchtlosen 57 Einstellversuchen, wäre man überglücklich wieder den Zustand vor der Verschlimmbesserung zu haben!

"Tel Aviv" sagt der Franzose. ;)
schöne Grüße

Heinz #1565

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Josef Eckert
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#5

Beitrag von Josef Eckert » 29. Sep 2008, 21:46

Hallo Heinz,
Du sagscht es überdeitlich.
Ich kann bestimmt 20 von diesen Schlimbesserungen benennen. Bin halt auch so ein Gotthilf Penibel. I kann holt au nit us miner Haut springe, un a 98% Sach gut soi lasse.
Gruß
Josef

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#6

Beitrag von Matthias » 1. Okt 2008, 22:03

Immerhin habe ich jetzt einen Teilerfolg erzielt: Die Sicherrung brennt nicht mehr durch. Leuchten tut aber trotzdem noch nichts, obwohl Strom an den Scheinwerfern ankommt :(

Grund für den Kurzschluss war ein mutwillig verbogener Kontakt in einem der beiden Scheinwerfer, der an das Gehäuse anstieß. Die leuchten scheinen wohl doch nicht so "new old stock" zu sein, wie mir der engliche Händler auf der Veterama erhzählt hat.

hat eigentlich schon einmal jemand ähnliche Erfahrungen mit Lucas Fogranger Scheinwerfern gemacht?


achteckige Grüße


Matthias #421


PS: Und morgen geht der B zum Autoglaser meines Vertrauens (nicht Carglas)

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Matthias
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Re: Manchmal ist alles so richtig Sch...

#7

Beitrag von Matthias » 12. Okt 2008, 21:22

So, die neue Scheibe ist drin und den Autoglaser, Firma Glas Medic in Pforzheim in der Habermehlstraße 24, kann ich nur empfehlen. Er hat super gearbeitet. Es war übrigens diese Firma, bei der der Artikel im Markt 07/08 über Windschutzscheibenwechsel produziert wurde.

Ein Problem gab es aber trotzdem, das für den Glasprofi lösbar war, für den Selberschrauber aber kaum zu überwinden gewesen wäre. Der gelieferten Scheibe (von Saint Gobain) fehlten an den Ecken die Aussparungen für die Winkel, mit denen der Winschutzscheibenrahmen zusammengeschraubt ist. Das war bei der ersten gelieferten Scheibe der Fall und bei der zweiten ebenfalls, so dass letztendlich zum Glasschleifer gegriffen werden musste. Ein Selberschrauber wäre hier aller Voraussicht nach gescheitert. Also aufpassne, wenn ihr eine MGB Frontscheibe kauft.


achteckige Grüße


Matthias #421

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