Oeldruck

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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mic
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Oeldruck

#1

Beitrag von mic » 17. Feb 2010, 21:50

Hi there,

was bzw. wie sollte der Oeldruckmesser anzeigen?
Bei meinem B ist die Anzeige recht drehzahlabhaengig.
Im Standgas so um die 20 und bei hoher Drehzahl bis max. 50 lbs.
Ist das ok so?
Einen grossen Unterschied zwischen kaltem und betriebswarmem Oel kann ich nicht feststellen.
Was zeigt das Teil bei euren B's so an?

Cheers.

mic
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Ralph 7H
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Re: Oeldruck

#2

Beitrag von Ralph 7H » 17. Feb 2010, 22:35

Hi Mic

im V8 habe ich kalt um 45, warm knapp über 40 lbs/sqi und im Leerlauf ca. 20.
Im Roadster (4-Zyl.) sind die Werte vergleichbar zu deinen Beobachungen.
Leider sind diese Instrumente nicht sehr genau, ich habe be beiden zusätzlich eine Warnlampe für Druckabfall eingbaut, damit ich rechtzeitig die Zündung ausschalten kann.
Einmal hat das geholfen, als der neue Schlauch zwischen dem Fitting am Block und dem auf dem heater shelf plötzlich platzte. Bei Moss ist dieser Fehler inzwischen bekannt, bei Händlern werden aber immer noch fragwürdige Schläuche (hübsch mit Nirogeflecht ummanelt) angeboten.
Wer Ersatz braucht, sollte sicherheitshalber den für den A kaufen. etwas länger aber gute Qualität und passt auch beim B.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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mic
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Re: Oeldruck

#3

Beitrag von mic » 17. Feb 2010, 23:32

Hi Ralph,

genau diesen Schlauch habe ich heute erneuert, da er am Block Oel verlor.
Ist das die Verbindung zum Anzeige-Instrument?
Werde mal ein Auge drauf behalten, ob der Fehler damit behoben ist.
Irritiert hatte mich ein Video, dass ich im INet gefunden hatte: dort hat ein B
uber 50lbs, bei Standgas @ ~1300 rpm.
http://www.youtube.com/watch?v=l8GSmc-F22M @ 5:40min.

Thanx & cheers.

Mic
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Re: Oeldruck

#4

Beitrag von Ralph 7H » 17. Feb 2010, 23:53

Hallo Mic,

für das Öldruckventil im Block gibt es unterschidlich starke Federn und im Special Tuning Manual wurde zum unterlegen der Feder mit Scheiben geraten, damit die Drücke höher ausfallen.
Ein entsprechen konstruierter Wettbewerbsmotor kann daraus Nutzen ziehen, serienmäßige sollten nicht dahingehend modifiziert werden!
Bei meinem Roadster, dessen Motor inzwischen weit ab von der Serienvariante ist, fing der Oldruckmesser bei 80 lbs/sqi an zu lecken. Erst Öl hinterm Glas, dann Öl auf den Beinen :cry: .
Die Biegeschnecke des Instruments war undicht geworden. Eine richtige Sauerei.
Bei den Anzeigewerten am Instrument sollte man skeptisch bleiben. Es gab unterschiedliche Instrumente, mechanische und solche mit elektrischem Geber. Die Genauigkeit bei allen ist als 'relativ' bekannt und würde, meines Erachtens, keiner Eichprüfung standhalten.
Um Gewissheit zu erzielen, muss man schon mit einem Präzisionsmanometer arbeiten. Selbst die in Heizungsanlagen sind genauer (wie ich finde), aber nicht so hübsch anzuschauen am Armaturenbrett :wink:

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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Re: Oeldruck

#5

Beitrag von Ulli » 18. Feb 2010, 15:55

Hallo Mic !

In meinem B ist die gleiche Anzeige montiert wie im Film: Dies ist der elektrische Druckaufnehmer. Die Anzeige zeigt bei warmen Motor in etwa die gleichen Werte von 50 lbs im Stand und 80 lbs während der Fahrt.
Im A habe ich die gleichen Werte (ca. 50 / 80) bei einem mechanischen Instrument.
In der Bedienungsanweisung des B sollte eigentlich ein Sollwert stehen. Vielleicht hilft Dir das weiter.

Grüße von Ulrich

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Re: Oeldruck

#6

Beitrag von Ulli » 18. Feb 2010, 16:05

Hallo Mic !

Jetzt hat es mich auch interessiert und ich hab mal nachgeschaut.
In der Bedienungsanleitung vom A steht folgender Satz:
Öldruckmanometer
Der Öldruck des Schmiersystems soll bei erhöhter Drehzahl zwischen 30 und 80 lb./sq.
in. (2,1 und 5,6 kg/cm2), im Leerlauf ungefähr 1 0 lb./sq. in. (7 kg/cm) betragen.

Vermute mal beim B steht das gleiche in der GA. Gucke ich heute Abend mal. Zumindest ein super Toleranzwert.

Grüße von Ulrich

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Re: Oeldruck

#7

Beitrag von Günter Paul » 19. Feb 2010, 10:21

Hallo,
in meinem Originalbegleitheft von 1971 steht :
Oil pressure :Idling 10 to 25 lb./sq
Normal 50 to 80 lb./sq

Gruß
Günter Paul
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Re: Oeldruck

#8

Beitrag von bugeye » 22. Feb 2010, 21:15

Hallo allerseits, ich weiß nicht wie es bei den späteren Briten ist, aber bei meinem Sprite MK 1 kann man / muß man nach Ausbau des Instruments die Leitung " entlüften". Also Leitung am Instrument abgeschraubt und Motor ohne Zündung drehen lassen bis Öl aus der Leitung kommt. Dann ans Instrument schrauben. ( Sorry für die Wortwiederholungen) Aber diese Vorgehensweise hat meinen Öldruck schon 2 mal korrigiert. Meint, bei zu niedrigem Druck am Instrument ist nicht das Innenleben des Motors schuld sondern einfach nur Luft in der Leitung zum Druckmesser.
Gruß
Peter

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Re: Oeldruck

#9

Beitrag von mic » 22. Feb 2010, 23:00

Thanx, ein wichtiger Hinweis!
Wie oben beschrieben, habe ich den Schlauch, der vom Block Richtung heater geht, erneuert.
Am Block geht jetzt kein Oel mehr verloren, aber der Oeldruck ist recht bescheiden. Von 50 lbs kann ich nur traeumen.
Erste Frage: geht der Schlauch zum Anzeigeinstrument?
Zweite Frage: muss ich den beim MG B auch 'entlueften?

Cheers.

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Re: Oeldruck

#10

Beitrag von Ralph 7H » 22. Feb 2010, 23:32

Hi Mic,

der Schlauch geht über ein Fitting und eine Kupferleitung zum Instrument. Die Fehlerquote diser Anzeigen scheint groß zu sein. Bei meineme Roadster freue ich mich, wenn ein Bar angezeigt wird. Der Zeiger klemmt.!
Ich verlasse mich daher auf meine nachgerüstete Kontrolllampe und die Messung mit meinem Sun 820 Tester, wo dann tatsächlich knapp 80 lbs/ft angezeigt worden sind.
Vom Entlüften der Leitung ist in den Serviceunterlagen beim B keine Rede, aber versuchs einfach mal und berichte dann über deine Erfahrungen. Beahte aber, der Ölverlust bei der ntlüftung am Instrument ist sicher nicht uneheblich, die Zündspule sollte man dabei besser abklemmen und genügend alte Handtücher bereitlegen..

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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Re: Oeldruck

#11

Beitrag von Meenzerbub » 22. Feb 2010, 23:52

Hallo Mic,
hab mal 2 Pic's gemacht: da sieht man den Schlauch vom Block (m. dem gelben Band) wie der auf das dünne Röhrchen geht.
Grüße vom alde Mann, Michel
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Grüße vom Michel, Meenzer und RENTNER ;-)
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Re: Oeldruck

#12

Beitrag von bugeye » 23. Feb 2010, 16:52

Der Ölverlust beim Entlüften ist völlig unerheblich. Wenn ich mich recht erinnere ist der Leitungsdurchmesser Innen so um die 2 mm. Lappen drunterhalten und wenn die ersten Spritzer kommen ist die Leitung gefüllt und man kann an das Instrument anschrauben. Dann klappt es auch mit dem Druck. Sonst wird da nähmlich nur Luft in der Leitung komprimiert und Ihr habt keine Anzeige.
Gruß
Peter

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Re: Oeldruck

#13

Beitrag von Günter Paul » 23. Feb 2010, 17:27

Hallo zusammen,
ich hab meine Ölkanne genommen,die mit der Handpumpe und hab das fehlende Öl eingepumpt und gut war`s.
Ich hab allerdings den elektrischen Geber und der Schlauch lässt sich wohl besser befüllen...
Sch..ß Wetter zur Zeit,wohl nicht nur hier in Gelsenkirchen,wenn ich mir vorstelle,wie lange ich den Kleinen schon nicht mehr bewegt habe :cry: dabei würde mir fahren reichen,muss ja nicht gleich um die Ecken fliegen sein :D :D
Gruß
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Re: Oeldruck

#14

Beitrag von mic » 24. Feb 2010, 17:45

Angeblich ist der Motor komplett ueberholt (www.former-glory.com) und hatte bei Kauf vor nicht mal einem Jahr 8000 miles, jetzt 13300 mls.
Der Oeldruck ist seitdem staendig gefallen.
Mein alter GT mit recht 'ausgelutschtem' Motor brachte es locker auf 50 - 60 lbs.
Dabei immer beruecksichtigt, dass es sich bei den Instrumenten um 'Schaetzeisen' handelt. :-)
Ich fuerchte, ich habe ein Problem mit dem Machinchen.
Es springt zwar tapfer jeden Tag an und bringt mich von A nach B, aber faehrt sich einfach nicht wie ein 1.8l Motor.
Er ist auch recht dreh-unwillig, wobei mir voellig klar ist, dass diese englischen Langhuber gerne piano bewegt werden und keine italienischen Drehzahl-Wunder sind.
Alles ueber 3500 rpm macht keinen Spass mehr.
Werde die Tage mal versuchen, das Problem einzukreisen.
Thanx & cheers.
Mic
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Re: Oeldruck

#15

Beitrag von Ralph 7H » 24. Feb 2010, 18:13

Hi Mic,

die Drehfreude bei serienmäßigen 18V Motoren ist nicht so ausgeprägt wie bei deren Vorgängern, bis hin zum 18GK.
Wenn dann noch ein gealterter ungeschmierter Zündverteiler mit müder oder falscher Verstellung dazu kommt, ist es um hohe Drehzahlen schlecht bestellt. Andere mögliche Ursachen möchte ich jetzt hier nicht weiter anführen, führt sonst zu weit vom Thema weg.

Wegen des Öldrucks würde ich zunächst Öl und Filter wechsel. Mit frischem 20 W 50 kanns nicht schlechter werden und wenn dann doch mehr angezeigt wird, war vielleicht kondensierter Kraftstoff verantwortlich, der das Öl verdünnen kann, besonders in der kalten Jahreszeit.
In einer Werkstatt kann man aber den Öldruck auch mit einem Präzisionsinstrument am Motorblock messen. Das lässt Rückschlüsse auf die Genauigkeit der Anzeige am Armaturenbrett zu.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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