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Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 24. Nov 2016, 14:43
von Rule Britannia
Moin Wilfried,

meine beiden ältesten Power Bull Professionell, man sagt wegen der Wirtschaftlichkeit und dem höchsten Ladestrom und geringsten Selbstenladung auch Taxibatterie, habe ich in 2006 eingebaut und sie sind noch wie neu. Eine dritte aus 2010. Ich habe 4 dieser Lade-/Erhaltungsladegeräte (Lidl) ständig dran hängen. Erhaltungsladung verbraucht kaum Strom und ist das beste für die Lebensdauer einer Batterie. Die modernen Batterien auf Calziumtechnologie benötigen höhere Spannungen, daher die 14,2V bzw. sogar 14,4V im kalten Winter. Sie sind nahezu unverwüstlich und fangen erst sehr spät an zu kochen, daher z.B. auch bestens für mechanische Regler wie z.B. im MGA bei um 15V genial.

Dann ein gutes Überwintern. Das nächste Frühjahr kommt ganz bestimmt...

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 24. Nov 2016, 15:28
von magic
Hallo Frank, liebe Freunde,
zum Aufladen dann doch noch eine Frage. Kann mir jemand genau beschreiben, an welchen Stellen ich beim MGA das Ladegerät anschließen kann, wenn ich mir nicht jedes Mal die Knochen auf dem Weg zur Batterie verbiegen will?
Das wäre noch eine echte Überwinterungshilfe.
Beste Grüße
Wilfried

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 24. Nov 2016, 16:39
von Rule Britannia
Moin Wilfried,

mein Rat bei einem Oldi, der meist nur in der Halle/Garage rumsteht ist immer, möglichst die Batterie z.B. über einen Natoknochen vom Bordnetz zu trennen. Schnell gibt es im Zündschloss einen Kurzen und bei nur 2 Sicherungen kann es dann zu einem Kabelbrand kommen.

Für das Aufladen mit angeklemmten Batterie ging ich früher über den mechanischen Regler. Also den einen Pol an die richtige Zunge vom Regler und den anderen Pol an die Karosserie. Dazu muss aber eben die Batterie angeklemmten bleiben.

Seit ein paar Jahren habe ich aber hinter dem Fahrersitz einen Natoknochen und schließe das Lade/Erhaltungsgerät über einen Stecker zu einem festgeschraubten Kabel an die Batterie an. Wenn das Gerät nicht angeschlossen ist, lege ich das Kabel mit dem Stecker unter den Beifahrersitz. Geht nicht anders, da die Batterie ja sehr versteckt ist. So ein Natoknochen kostet bei EBay um 30€ und dickes 25mm2 nebst Klemmenschuhen und anfertigen kostet bei Bosch weitere 30€. Kleines Loch in das hintere Holzbrett, Teppich und gut is...

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 24. Nov 2016, 17:39
von Josef Eckert
Hallo Frank,
jetzt muss ich aber als Elektriker protestieren. Auch wenn nur 2 Sicherungen absichern, wenn es beim Zündschloss zu einem Kurzschluss (gegen Masse) kommen sollte, brennt eine Sicherung durch, auch wenn es eine 50 Ampere Sicherung ist. Schaden entsteht nicht. Da kann wärend der Fahrt bei schlechter Elektrik mehr passieren.
Ich hab gerade 3 Autos und ein Motorrad an Erhaltungsgeräten und die Batterie ist angeklemmt. Hab da keinerlei Bedenken.
Gruß
Josef

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 24. Nov 2016, 18:51
von Noddy
Das Zündschloss ist vor den Sicherungen, ich kann mir da allerdings auch keinen Masseschluss vorstellen.

Grüße

Micha

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 24. Nov 2016, 19:42
von Josef Eckert
Noddy hat geschrieben:Das Zündschloss ist vor den Sicherungen, ich kann mir da allerdings auch keinen Masseschluss vorstellen.

Grüße

Micha
Stimmt, Du hast Recht, da ist keine Sicherung. Ich hätte nachsehen sollen.
Gru?
Josef

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 09:11
von Rule Britannia
Moin Micha und Josef,

in der Tat ist das Zündschloss vor den Sicherungen und es wäre nicht der erste MGA der abrennt. Alle Kabel, wie auch die vom Zündschloss, hängen unter dem offenen Armaturenbrett meist seit 20 Jahren unberührt völlig lose umher und sind ohne gekrimpte Ösen nur einfach z.B. im Zündschloss verschraubt. Aber auch bei einem Schluss im oder versehendlich eingeschaltetem Zündschloss hängt dann meist die Zündspule unter Strom und könnte diese nebst Kabel auf Dauer zu einem Schwelbrand führen. Der Teufel ist ein Eichhörnchen :wink:

Ich will hier nun keine Bange machen, aber mir war das Risiko zu hoch, das plötzlich meine ganze Oldtimerhalle nebst den beiden Wohnungen dahinter abbrennen. Daher alle mit Batterietrennschalter, auch praktisch in der Saison als zusätzlicher Diebstahlschutz.

Laut Bedienungsanleitung der Kleinen Ladegeräte muss man die Batterien abklemmen, da sonst Stromabnehmer wie moderne Autoradios oder Uhren im Armaturenbrett den Lade-/Erhaltungsladevorgang negativ beeinflussen.

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 10:04
von Gerd E
Rule Britannia hat geschrieben:.... Der Teufel ist ein Eichhörnchen :wink:
Frank, ich verbitte mir die Verunglimpfung des ehemaligen Minischterpräsidenten Baden-Württembergs :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Nein, Spaß beiseite, Batterietrennschalter sind nie nachteilig, und geben mit Sicherheit ein gutes Gefühl wenn man die Autos mal ein paar Wochen alleine lassen muss. Außerdem erschweren sie den Diebstahl wenn während der Nutzungsphase irgendwo geparkt wird. Bei den moderneren MGs wie F und TF gibt es heimliche Verbraucher, die die Batterie in ein paar Wochen leerlutschen können, dann startet da erst mal nix mehr (selbst erlebt).

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 10:42
von magic
Hallo Jungs,
habe Eure Diskussion mit Interesse verfolgt und bin erleichtert, dass auch Experten noch was lernen. Der Natoknochen wäre für mich noch zu kompliziert. Als völliger Elektrolaie bitte wie für einen kleinen Jungen: Wo genau muss ich bei angeschlossener Batterie (Wagen ist positiv geerdet) welchen Pol des Ladegeräts anschließen (habe nicht verstanden, was ein mechanischer Regler ist), um aufzuladen ohne Garagenbrand.
Tut mir leid, dass Ihr Euch mit einem Greenhorn abgeben müsst.
Euer dankbarer Nachwuchsschrauber
Wilfried

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 11:02
von Günter Paul
Hallo Jungs..
ich habe wenig Zeit , insofern soll hier mal ein anderer die Anleitung geben :wink: .
Nur so viel , ich kann Franks Begeisterung für den Natoknochen nur teilen , dass er teuer sein soll ? ich meine ihn bei ATU für 15,- Euro gekauft zu haben .
Warum ?..weilich einen Kabelschmorer hatte , keinen Brand .
Habe damals darüber berichtet ein Kabel zum Overdrive war von mir nicht sorgfältig genug eingeklemmt in eine dafür vorgesehene Halterung , insofern Hausgemacht :mrgreen:
Immer , wenn ich den Overdrive zugeschaltet hatte , roch es im Wagen , dem Himmel sei Dank , dass ich durch Rückschaltung des Overdrives den Strom unterbrechen konnte .
Aber damals habe ich ihn eingebaut und bin der Meinung , das sollte jeder an seinem Wagen machen .
Wenn ich einsteige immer erst der Griff hinter den Fahrersitz und den Knochen umlegen , ich habe übrigens einen zweiten Griff imm abgeschlossenen Koferraum , falls so ein Spaßvogel im Sommer mal da rein greift und das Ding entwendet , gibt ja immer mehr von solchen Vögeln :mrgreen:
Hier das Foto und bis bald !
Günter

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 12:14
von Gerd E
Hallo Wilfried,

da Du Dich als elektrotechnischer Laie geoutet hast, möchte ich Dir aus Sicherheitsgründen nicht den Rat geben, die Klemmen des Ladegeräts an den einen oder anderen Verkabelungspunkt im Auto anzuschließen.
Du wirst Dir wohl oder übel die Knochen dehnen müssen und die Plusklemme (rot) an den Batterie-Pluspol - und die Minusklemme (schwarz) an den Batterie-Minuspol anklemmen. Ob das Fahrzeug Plus oder Minus am Chassis hat, ist dafür irrelevant.

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 12:16
von Ralph 7H
Hallo Wilfried,

es ist nicht sonderlich schwierig bei Autos bis Baujahr 1965/66.

Die rote Klemme des Ladegeräts (bei Plus an Masse) kannst du überall am Auto anschließen, wo eine blanke Metallstelle Verbindung mit der Karosserie hat. Zum Beispiel an den Schrauben der Lichtmaschinenhalterung oder am Ventildeckel.
Die andere Klemme (Schwarz) wird dann am Starterschalter im Motorraum angeklemmt. und zwar an der Mutter, die Verbindung zur Batterie hat, also nicht auf der Seite, wo du das dicke Kabel siehst, dass dann zum Anlasser geht sondern auf der entgegengesetzten Mutter.

Du must das nur anschauen am Auto und wirst es sofort erkennen können.

Für Modelle Ab Baujahr 1966/67 trifft das gesagte nicht zu, aber bei Plus an Masse funktioniert das wie beschrieben.

Safety Fast !

Ralph

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 16:01
von marc-ks
Hallo Ralph,

warum geht das bei späteren Baujahren nicht?

Ich habe bei meinem 67er mein C-tek trotz Drehstromlima so angeschlossen. Also Plusklemme an den Sicherungskasten für Dauerstrom (Licht) und Minus irgendwo an die Karosse. Bei den Dauererhaltungsladegeräten fließt kaum Strom und die Dioden der Limaregler sperren doch?

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 17:04
von Ralph 7H
Hallo Marc,

Wilfrieds MGA ist anders verdrahtet als du es aus den MGB-Modellen kannst. Die Verwandtschaft zum T-Modell Midget ist beim A deutlich zu erkennen und nicht vergleichbar der des MGB.
Zusätzlich war ich bemüht hier jemandem weiter zu helfen, der vermutlich noch nie ein Multimeter zur Hand hatte meine Beschreibung sollte ihm helfen, problemlos passende Anschlüsse beim A zu finden. Die Komponenten seines Autos sind vielfach identisch mit den, die ich von meinem TD kenne und bei der Textilumwundenen Verdrahtung helfen Farbangaben fast nie weiter. Irgend wann sind alle Farben dort dann einem dunklen Antrazit gewichen :roll: .

So einfach war das gemeint und zusätzlich wollte ich weitere Leser mit anderen Modellen nicht dazu bringen Experimente zu machen :wink:

Die Methode, die du ansprichst nutze ich bei meinen MGB schon seit langen Jahren. Damals gab es auch schon die I0U0 Ladegeräte, z.B. für Sportboote aber zu dramatisch höheren Preisen...

Safety Fast !

Ralph

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

Verfasst: 25. Nov 2016, 17:27
von magic
Hallo Ralph,
Deine Beschreibung klingt völlig "idiotensicher", also genau das, was ich brauche! Vielen Dank (auch von meinen Bandscheiben).Werde das mal am WE ausprobieren.
Beste Grüße
Wilfried