Hallo liebe MGlers,
ich hatte mir im Sommer diesen Jahres einen MGB, Baujahr 1968 gekauft und ihn noch ein bisschen optisch verschönert und ihm einen neuen Auspuff und Tank spendiert. Allerdings ölt der der Motor stark und die Oldtimer Werkstatt rät mir den Motor über den Winter komplett zu zerlegen und die Dichtungen und Schläuche zu erneuern und das Spiel der Kolben zu untersuchen. Die Kosten beziffert die Werkstatt mit ca. 1.500 bis 2.000 €.
Da ich ein absoluter Laie in diesen Dingen bin frage ich euch ob das gerechtfertigt ist oder ob es Alternativen hierzu gibt.
Über eine Antwort von Euch über eure Erfahrungen mit Ölverlust würde mich freuen.
Vielen Dank im voraus...
Gruß
Peter
Motor undicht
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- Ralph 7H
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Re: Motor undicht
Hallo Peter,
die Historie dieses B wird vermutlich unbekannt sein.
Hinsichtlich des Ölverlust macht es Sinn den Motor zunächst von aupen wirklich gründlich zu reinigen (entfetten) um dann zu sehen, wo Öl austritt.
Neben Ölwanne und Simmeringen sind das Steuergehäuse (Vorderseite) und die Stößeldeckel (links unter dem Auspuffkrümmer) bekannt für Leckagen.
Eine schlecht eingebaute oder alte Ventildeckeldichtung können ihren Teil beitragen.
Wenn es diese sachen sind, lässt sich das oft ohne Ausbau des Motors beheben.
Hinsichtlich der Ölschläuche zum Kühler und zum Anzeigeinstrument sollte man eine Erneuerung nie scheuen. Am besten lässt man neue Schläuche auf die vorhandenen alten Fittings beim Hydraulikdienst aufpressen. Die sind von besserer Qualität als die Ersatzteile im Handel und meist auch günstiger.
Wird aber den Überlegunen der Werkstatt gefolgt, sind die angegebenen Kosten eine Untergrenze. In solch einem Fall würde man zusätzlich noch die Kupplung (Verschleißteil) erneuern und mindestens neue Pleuellager, Hauptlager, Steuerkette und Stößel, Motor und Getriebesilente, Kreuzgelenke der Kardanwelle einbauen und damit schon bald die angegebene Obergrenze erreichen oder überschreiten.
Leider sagtest du nichts zur Laufleistung un zur praktischen Erfahrung dieser Werkstatt mit solchen Motoren. Hier würden erweiterte Informationen helfen.
Safety Fast !
Ralph
die Historie dieses B wird vermutlich unbekannt sein.
Hinsichtlich des Ölverlust macht es Sinn den Motor zunächst von aupen wirklich gründlich zu reinigen (entfetten) um dann zu sehen, wo Öl austritt.
Neben Ölwanne und Simmeringen sind das Steuergehäuse (Vorderseite) und die Stößeldeckel (links unter dem Auspuffkrümmer) bekannt für Leckagen.
Eine schlecht eingebaute oder alte Ventildeckeldichtung können ihren Teil beitragen.
Wenn es diese sachen sind, lässt sich das oft ohne Ausbau des Motors beheben.
Hinsichtlich der Ölschläuche zum Kühler und zum Anzeigeinstrument sollte man eine Erneuerung nie scheuen. Am besten lässt man neue Schläuche auf die vorhandenen alten Fittings beim Hydraulikdienst aufpressen. Die sind von besserer Qualität als die Ersatzteile im Handel und meist auch günstiger.
Wird aber den Überlegunen der Werkstatt gefolgt, sind die angegebenen Kosten eine Untergrenze. In solch einem Fall würde man zusätzlich noch die Kupplung (Verschleißteil) erneuern und mindestens neue Pleuellager, Hauptlager, Steuerkette und Stößel, Motor und Getriebesilente, Kreuzgelenke der Kardanwelle einbauen und damit schon bald die angegebene Obergrenze erreichen oder überschreiten.
Leider sagtest du nichts zur Laufleistung un zur praktischen Erfahrung dieser Werkstatt mit solchen Motoren. Hier würden erweiterte Informationen helfen.
Safety Fast !
Ralph
- HeikoVogeler
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- Wohnort: Köln
Re: Motor undicht
Hallo Peter,
ich finde dieses Video ganz gut zu dem Thema: http://youtu.be/2h7g6IR9pko.
Ich stimme Ralph vollkommen zu. Du nimmst den Motor nicht auseinander, um ihn dann nur abzudichten. Wenn er schon mal draußen und zerlegt ist, machst Du alles. Und ich behaupte: das weiss die Werkstatt ganz genau. €2000 ist ein Lockpreis.
Lässt Du die Nockenwelle drin, wenn die Nocken angefressen sind? Die
Kolben, wenn sie Spiel haben oder sonstwie schadhaft sind? Baust du die kurbelwelle wieder ein, wenn sie Schlag hat? usw.usw.
Am Ende, mit ein und Ausbau, Ersatzteilen, Vermessung, Motorbearbeitung bist du schnell das Doppelte los. Was bei guter Arbeit auch ok ist. Du darfst halt nicht überrascht sein.
Wie sagt John Twist es am Ende des Videos so nett: What does it cost? 5000 bucks. Hey, you now - it's the engine. it's what makes your car drive.
Wenn Du hier im Forum suchst gibts ausführliche Threads zu dem Thema.
ich finde dieses Video ganz gut zu dem Thema: http://youtu.be/2h7g6IR9pko.
Ich stimme Ralph vollkommen zu. Du nimmst den Motor nicht auseinander, um ihn dann nur abzudichten. Wenn er schon mal draußen und zerlegt ist, machst Du alles. Und ich behaupte: das weiss die Werkstatt ganz genau. €2000 ist ein Lockpreis.
Lässt Du die Nockenwelle drin, wenn die Nocken angefressen sind? Die
Kolben, wenn sie Spiel haben oder sonstwie schadhaft sind? Baust du die kurbelwelle wieder ein, wenn sie Schlag hat? usw.usw.
Am Ende, mit ein und Ausbau, Ersatzteilen, Vermessung, Motorbearbeitung bist du schnell das Doppelte los. Was bei guter Arbeit auch ok ist. Du darfst halt nicht überrascht sein.
Wie sagt John Twist es am Ende des Videos so nett: What does it cost? 5000 bucks. Hey, you now - it's the engine. it's what makes your car drive.
Wenn Du hier im Forum suchst gibts ausführliche Threads zu dem Thema.
Heiko
Köln
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- Burkhart
- Beiträge: 681
- Registriert: 26. Aug 2011, 22:12
- Fahrzeug(e): MGB Baujahr 1970 Chrommodell
- Wohnort: bei Magdeburg
Re: Motor undicht
Hey Peter,
ich würde auch erst mal sehen, woher das Öl tatsächlich kommt. Als ich meinen MGB bekommen habe war auch alles verölt. Hab den Motor gereinigt und dann erst mal geschaut, wo es tatsächlich herkommt. Fazit: Neue Schläuche und ein paar Dichtungen haben genügt, den Motor absolut trocken zu machen. Es waren genau die Stellen, die Ralph benannt hat. Sind Kompression und Öldurck denn ok?
Cheers
Burkhart
ich würde auch erst mal sehen, woher das Öl tatsächlich kommt. Als ich meinen MGB bekommen habe war auch alles verölt. Hab den Motor gereinigt und dann erst mal geschaut, wo es tatsächlich herkommt. Fazit: Neue Schläuche und ein paar Dichtungen haben genügt, den Motor absolut trocken zu machen. Es waren genau die Stellen, die Ralph benannt hat. Sind Kompression und Öldurck denn ok?
Cheers
Burkhart