Hallo Axel,
eigentlich ist es ganz einfach - manchmal aber leider auch nicht. Grundsätzlich: Der Sendung ist ein sogenanntes CN22 Formular beizufügen das die eingesandten Artikel zolltechnisch erklärt. Soweit ich mich erinnere fordert DHL beim Ausfüllen bereits ein zusätzliches Ausfüllen dieses CN22 automatisch an.
Das CN22 muss auf der Aussenseite des Paket angebracht werden, ebenfall eine Rechnung der Artikel in zweifacher Ausfertigung in einer Sichttasche beigefügt werden die der Zoll für seine Unterlagen entnehmen kann. Daraus wird dann der Zollbescheid für den Empfänger der ja zahlungspflichtig ist erstellt.
Soweit ganz einfach ABER:
Wenn Du keine Rechnung hast weil Du z.B. gebrauchte Teile zur Überholung nach UK schickts kann es schwierig werden. Am Besten deklarierst Du einen etwas höheren Schätzwert und legt das in schriftlicher Form der Sendung bei. Wichtig: Deklariere Warenwert und das Porto das Du bezahlts als 2 Postionen, das Proto gehört auch zum Zollwert. Deklarist Du das Porto nicht separat kann es zu Nachfragen und Verzögerungen bei der Abwicklung kommen. Wenn der Empfänger eine MWST Pflichtige Firma ist ist der Zollwert weitgehend egal da in der Regel nur MWST anfällt. kein Zoll. Die Von der Firma ausgelegte MWST holt die sich über Ihre Steuererklärung wieder zurück. Wenn die Firma aber nicht MWST Pflichtig ist - wie viele kleine Firmen in UK (unter 250K Jahresumsatz braucht Du in UK keine MWST abführen) dann ist die berechnete MWST bei der Einfuhr für die Firma leider Kosten die Du dann wohl ersetzen musst.
Hat bei mir bei einem Zylinderkopf problemlos funktioniert (erkläter Wert: 500.--) - und bei einem Tacho gar nicht (erklärter Wert 50.--) - dort war der deklariete Wert zu gering und der Zoll hat auf einer Rechnung bestanden - die es nicht gab. Endeffekt: Zeitüberschreitung und daher wieder return to sender
Offiziell gibt es die Möglichkeit Artikel zur Reparatur einzusenden. Die werden dann zolltechnisch vorgemerkt und gehen zollfrei ins Land - müssen dann aber bei der Ausfuhr auch wieder raus-deklariert werden. Dieser Prozess ist aber nach meinem Wissen bei keinem Carrier wirklich funktionierend und auch die meisten Firmen in UK können damit nicht umgehen. Das ist eher was für eine "richtige" Speditionslieferung wie z.B. ein ganzer Motor etc. die Profis in den Speditionen wissen wie das zu handhaben und zu erklären ist. Dürfte aber bei den Teilen die Du schicken willst nicht relevant sein.
Grüße
Peter
PS: Es gibt auch Firmen die sich auf internationalen Kleintransport in Sammelsendungen spezialisiert haben. In München z.B. die Firma Transimpex. Ähnliches gibt es sicher auch bei dir . Die machen alles Zolltechnisch fertig und fertigen in der Sammelsendung ab. Teurer als DHL aber die nehmen auch zerbrechliches, sperriges oder schweres, Verpacken es bei Bedarf (gegen Kostn - aber wer hat schon z.B. eine Europalette rumliegen?) oder holen es bei Dir ab. Evtl. eine alternative Lösung?