Lenkrad MGB Bj. 76

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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Hergen

Lenkrad MGB Bj. 76

#1

Beitrag von Hergen » 2. Jul 2002, 10:30

Servus! Leider hat der TÜV bei der Erstzulassung meines aus GB importierten MGB das Lenkrad moniert, dass nicht original ist. Nach meinen Erkenntnissen gibt es jedoch kein Typenzugelassenes Lemrad für den MGB in D. Weiß jemand, wie ich an ein TÜV-geeignetes Lenkrad kommen kann?

Hergen

[Dieser Beitrag wurde von Hergen am 03.07.2002 editiert.]

bernd
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#2

Beitrag von bernd » 2. Jul 2002, 12:41

Da gibt es mehrere Möglichkeiten:
1) Versuch's bei den etablierten MG-Teilehändlern. Heuten in Aachen beispielsweise hat im Katalog auf Seite 5517 einige Originallenkräder drin.
2) Solltest Du ein Moto-Lita-Lenkrad eingebaut haben, versuchs einfach bei einer anderen TÜV-Stelle. Bei mir hat der TÜV-Beamte noch nie was gesagt...
3) Ich habe auch schon bei EBAY MG-Lenkräder im Angebot gesehen.

Das Thema Lenkrad im MG ist wohl ein Dauerärgernis. Ich hatte vor längerer Zeit eine telefonische Diskussion mit dem TÜV in München: Eine Typzulassung für Moto-Lita-Lenkräder scheint nicht vollkommen aussichtslos zu sein, sofern man ein - leider relativ teures - Gutachten erstellen läßt. Mich hat schon immer gewundert, warum sich dazu nicht mal ein paar Leute zusammenschließen, aber offenbar hat die Mehrheit eher keine Probleme beim TÜV (oder baut schnell vor dem TÜV-Termin das "alte" Lenkrad ein).

JanGo
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#3

Beitrag von JanGo » 2. Jul 2002, 12:53

Es muß doch im Club jemanden geben, der über ein solches Gutachten verfügt. Ich habe mir vor geraumer Zeit einmal einen 64er B mit eingetragenem (!) Moto-Lita-Lenkrad angeschaut. Dh also, daß ein solches Gutachten mindestens schon einmal vorgelegen haben muß.
Grüße, Jan.

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#4

Beitrag von bernd » 2. Jul 2002, 18:30

Ein eingetragenes Lenkrad muß nix heißen .. Ich habe mir mal einen Edelstahl-Auspuff eintragen lassen: Kein Gutachten, nicht mal eine Geräuschpegelmessung - nix! Das hängt immer ganz stark vom Prüfer und seiner tagesform ab. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß man hin und wieder auch ein Moto-Lita-Lenkrad ohne Gutachten eingetragen bekommt. Das Wagnis habe ich bis jetzt nicht unternommen, zumal wiegesagt der TÜV noch nie was gesagt hat, aber im Falle eines Unfalls hätte ich verloren, weil formal die Betriebserlaubnis erlischt, wenn man mit Moto-Lita unterwegs ist. Über eine Typzulassung mit Gutachten mache ich mir daher schon recht heftig Gedanken und fände es wirklich gut, vielleicht hier im Club ein paar Gleichgesinnte zu finden, die mitmachen würden.

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Daniel Fulda
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#5

Beitrag von Daniel Fulda » 2. Jul 2002, 20:38

Hallo Hergen,

schau doch mal in dem Buch "Das Original MGB MGC V8" von A.D. Clausager nach. Da sind die originalen Lenkräder mit vielen Abbildungen beschrieben. Wenn Du das Werk noch nicht ohnehin schon hast lohnt sich die Anschaffung allemal. Ich kenne kein anderes Buch, in dem die MG's so detailliert beschrieben sind wie hier. Außerdem hat es mir immer wieder geholfen Bildmaterial mit zum TÜV zu bringen (viele TÜV-Prüfer wissen nämlich selber gar nicht was wirklich original war).
In puncto Moto-Lita-Holzlenkräder kann ich meinen Vorrtippern nur zustimmen. Man kann nur so lange suchen bis man einen Prüfer gefunden hat, der es ohne Gutachten einträgt. Die Erteilung eines Mustergutachtens für diese Lenkräder halte ich für ziemlich ausichtslos, da das Holz im Falle eines Unfalles splittern und dem Fahrer unm die Ohren fliegen wird Genau das ist heute aber nicht mehr zulässig.
Bei mir und einem Freund wurde das Holzlenkrad jedoch nach dem Hinweis es halte sich um ein originales Tuningteil, welches von Leyland damals vertrieben wurden sei und das uns bei Verkehrskontrollen immer wieder lange Diskussionen koste eingetragen.

Grüße Daniel

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#6

Beitrag von bernd » 3. Jul 2002, 09:39

Hallo Daniel!

Interessantes Statement, das mit dem Leyland-Tuningteil ... läßt sich das irgendwie anhand von Originaldokumenten beweisen?
Was das Mustergutachten angeht, so ist Dein Argument bezüglich Splittern natürlich absolut richtig & ein wichtiger Aspekt. Was denkst Du, wie es mit einem Moto-Lita-Lederlenkrad wäre?

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#7

Beitrag von jupp1000 » 3. Jul 2002, 10:59

Hallo zusammen,

auf Seite 90 des bereits zitierten Buchs von Clausager, ist das Lenkrad aus dem "Limeted Edition" B abgebildet. Mein Moto-Lita sieht praktisch genauso aus. Vielleicht könnte das Bild als Argumentationshilfe beim TÜV dienen.
Im Übrigen muß ich sagen, das dieses Buch ein "Muss" für jeden MG Fahrer ist. (s.o.)

Viele Grüße
Heinz #1565

Hergen

#8

Beitrag von Hergen » 3. Jul 2002, 12:58

Euch allen herzlichen Dank für die vielen Anregungen! Echt klasse, gestern eine Frage gestellt und heute scon viele Antworten und ein Angebot eines Original-Lemkrads. Ich bin begeistert! Beste Grüße, Hergen

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Daniel Fulda
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#9

Beitrag von Daniel Fulda » 4. Jul 2002, 02:08

Hallo Bernd,

das mit dem Tuningteil lässt sich natürlich nicht beweisen. Ich wollte damit nur zeigen, daß viele TÜV Prüfer selbst nicht so genau wissen was original in den 18 Jahren Bauzeit mit diversen kleinen Änderungen am MGB war. Oft fehlt halt einfach eine plausible Argumentationshilfe, um den Eintrag verschiedener Teile doch möglich zu machen. Wie Du gesehen hast waren auch bei uns der Phantasie bei derHilfestellung für den TÜV Menschen keine Grenzen gesetzt.

Grüße Daniel

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#10

Beitrag von bernd » 4. Jul 2002, 19:59

Hallo Daniel!

Das Hauptproblem scheint mir in dem magischen Namen "Moto Lita" zu liegen, der ja auf diesen Lenkrädern deutlich zu lesen ist. Ich habe jetzt bei zwei TÜV-Stellen die Erfahrung gemacht, daß der Prüfer, sobald er den Namen gelesen hatte, gleich abwinkte. Offensichtlich sind die Dinger in TÜV-Kreisen berühmt-berüchtigt, egal welche Geschichte zur argumentativen Untermauerung man sich einfallen läßt. Deshalb meine Frage nach einem Beweis. Gibt es beispielsweise Original-Leyland-Dokumente (Kataloge, Flyer etc.), in denen die Zubehör-Lenkräder deutlich erkennbar und ggf. auch näher spezifiziert sind?

bernd
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#11

Beitrag von bernd » 4. Jul 2002, 20:01

Hab noch was vergessen:

Frage an alle:

Ich habe mich schon immer gefragt, ob auf die Lenksäule meines 78er B auch ein Lenkrad einer älteren Baureihe paßt. Hat dazu von Euch schon jemand Erfahrungen gesammelt?

Gruß

Bernd

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#12

Beitrag von Matthias » 14. Jul 2002, 18:24

Ja, die älteren Lenkräder passen. Es hängt aber von Deiner Lenksäule ab, welches Lenkrad Du nehmen kannst, denn die Sicherheitslenksäule, wie sie ab 1968 in alle US Modelle und auch in Deutschand verwendet wurde, hat eine andere Verzahnung als die starre Lenksäule, die sich auch Anfang der 70er Jahre noch in einigen Ländern fand. Theoretisch kannst Du sogar das alte Feerspeichenlenkrad montieren. Falls Du das möchtest und ein Auto mit Sicherheitslenksäule fährst, habe ich sogar eines für Dich.

Ansonsten gibt es immer noch die Nardi Alternative. Das Lenkrad selbst ist auf ebay meist recht günstig zu bekommen, manchmal, wie in meinem Fall sogar mit beigefügter Betriebserlaubnis. Der passende Adapter dürfte aber schon schwerer zu finden sein. Nardi Lenkräder werden im allgemeinen nicht vom TÜV beanstandet.


achteckige Grüße


Matthias Schulze #421

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#13

Beitrag von Stefan » 15. Jul 2002, 14:06

An Mathias: I can't believe it: gibt es tatsächlich Orginal-Federspeichen-Lenkrad, das auf einen US-B Bauj.'72 passt? Habe das Lochspeichenlenkrad mit dem unschönen Plastik-Pralltöpfle, und alle Händler sagen nö, Federspeiche is nich. Falls noch verfügbar und wirklich passt, melde Dich bitte unter e-mail: s.saur@vhb.de

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