Verzicht auf H-Kennzeichen denkbar?

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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Joerg
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Verzicht auf H-Kennzeichen denkbar?

#1

Beitrag von Joerg » 7. Jul 2004, 15:31

Hallo und guten Tag,

gerne würde ich zu folgender Frage, die mich beschäftigt, eine weitere Meinung hören:

mein B Bj. 75 wird nächstes Jahr 30, normalerweise würde man ihn zur TÜV-Abnahme zwecks H-Kennzeichen schicken. Neben der niedrigeren Steuer würde auch der Versicherungsbeitrag sinken. So weit so gut.

Da der Wagen bislang mit Saisonkennzeichen von April bis Oktober zugelassen ist, hält sich der finanzielle Mehraufwand in Grenzen, 140 Euro Versicherung inkl. Teilkasko und 250 Euro Steuer. Als Oldtimer ist die Versicherung anschließend kaum günstiger, zumal ich für die Kasko ein Wertgutachten benötige, das ich nicht habe. Pro Jahr fallen dann nur noch ca. 190 Euro Steuer an, denen zumindest am Anfang die Kosten für das Wertgutachten entgegenstehen.

Hier im Schwarzwald kann ich den Roadster über die Wintermonate ohnehin nicht fahren, was als Gegenargument ausscheidet. Eine Diskussion mit dem Graukittel ist wohl weniger das Problem, aber wer weiß, was ihm alles nicht original erscheint. Kann ich gut drauf verzichten.

Gibt es neben dem simplen Kostenvergleich evtl. noch andere Punkte, die für ein H-Kennezeichen sprechen? Ist z.B. zu befürchten, daß früher oder später Autos ohne Katalysator und ohne H-Kennzeichen ganz aus dem Verkehr gezogen werden?

Jede Info, die mir weiterhilft, freut mich.

Danke schonmal und viele Grüße

Jörg

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#2

Beitrag von Axel Krug » 7. Jul 2004, 15:56

Hallo Jörg,
ich sehe den Vorteil des dauerhaften H-Kennzeichens z.B. darin das man typischerweise im Winter Arbeiten am MG erledigt die dann auch eine Probefahrt erforderlich machen. Diese Fahrten kann man sicher auch im Schwarzwald an schnee- und eisfreien Tagen machen wenn der MG zugelassen ist.
Für einige Versicherungen reicht eine Classic-Data-Kurzbewertung aus, die kostet nur 89 Euro und ist somit schnell wieder reingeholt.

Gruß
Axel

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achimroll
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#3

Beitrag von achimroll » 7. Jul 2004, 16:37

Hallo Jörg,

wenn ich 250 Euro Steuern für 7 Monate (8 werden dann wohl berechnet) aufs Jahr umrechne, komme ich auf einen Steuersatz von ca 21 Euro pro 100 cm3 pro Jahr. Das bedeutet, dass Dein B als "wenig schadstoffarm" eingestuft ist (eine der Schlüsselnummern 03, 04, 05, 09). Der Steuersatz erhöht sich ab dem 1.1.2005 von 21,07 Euro auf 25,36 Euro je 100 cm3. also ca. plus 20%, die Du zu den 250 Euro derzeit hinzurechnen musst.
Zur Versicherung ist zu sagen, dass Du bei einer H-Zulassung fürs gleiche Geld bereits eine Haftpflicht mit Vollkasko (500 Euro SB) bekommst, was auch nicht zu unterschätzen ist, denn wenn mal ein Blechschaden auftritt, wird's meist teuer.
Alternativ zur Classic Data Kurzbewertung gibt es auch die von Oldietax, die in etwa das gleiche kostet.
Und zu guter letzt hättest Du noch den Vorteil, dass Du an einem schönen Wintertag auch mal eine Runde drehen könntest oder im März, wenn der eine oder andere Tag dazu einläd.

Nette Grüße
Achim

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bernie
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#4

Beitrag von bernie » 7. Jul 2004, 17:05

Beim HDI gibt's eine Bewertungsbogen, den man selbst ausfüllt und mit ein paar Photos einreicht, Gutachten nicht erforderlich.

Einfach mal beim HDI in Stuttgart anrufen und mit den Oldtimerspezialisten dort reden.

Bei Abmeldung über den Winter ist die Versicherung übrigens beitragsfrei. An- und abmelden kostet zwar Zeit, aber immer noch weniger als die Kfz-Steuer für die 4-5 Monate, auch bei H-Zulassung.

Und Ostern ist öfter mal Ende März und am 1.November kann man gut durch den Schwarzwald fahren. Mit Saisonkennzeichen von 04-10 geht das leider nicht.

Corley
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#5

Beitrag von Corley » 7. Jul 2004, 19:37

Hallo

Habe meinen B GT letzten Monat mit H-Kennzeichen angemeldet. Die Versicherung sagte mir, das sie Fahrzeuge ab 20 Jahre schon ab Oldtimer versichert. Ein Wertgutachten ist erst ab einem Wert von über 25000€ nötig, vorher sind nur sieben Fotos vom Fahrzeug notwendig (jede Seite, Innenraum, Kofferraum und Motorraum). Den einzigen Nachteil den ich ausmachen kann, ist die Kilometerbegrenzung, bei etwa 9000Km pro Jahr und vielleicht noch die Frage nach den Fahrern (mehr als 90% Eigennutzung oder weniger).

m.f.G.
Michael

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Joerg
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#6

Beitrag von Joerg » 7. Jul 2004, 20:47

Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Steigende Steuersätze sind wohl der springende Punkt, das wußte ich nicht. Am besten ich hole mal ein konkretes Angebot ein, dann werd ich schon sehen, was die Versicherung für Unterlagen möchte. Km-Begrenzung und Eigennutzung sind wohl weniger das Problem. Aber gut zu wissen.

Ihr habt mich überzeugt! Das H-Kennzeichen muß her, sobald es geht.

Danke und noch einen schönen Abend,

Jörg

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Matthias
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#7

Beitrag von Matthias » 8. Jul 2004, 21:26

Hallo Jörg,

ich habe gute Erfahrungen mit Hofmann und wörthmann Oldtimerversicherungen in Erpolzheim gemacht. Habe jetzt meinen MGB über diese Firma bei der AXA zum Oldtimertarif versichert. Die Vesicherung ist sehr günstig und ein Gutachten musste ich auch nicht beibringen. Lediglich den Nachweis eines Alltagsfahrzeugs. Meinen MGC habe ich auch über diese Agentur versichert, allerdings bei der Mannheimer. Bisher auch nur sehr gute Erfahrungen.


achteckige grüße


Matthias #421

[Dieser Beitrag wurde von Matthias am 08.07.2004 editiert.]

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#8

Beitrag von chris33 » 9. Jul 2004, 08:24

test

Mathias Tolle
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#9

Beitrag von Mathias Tolle » 9. Jul 2004, 09:38

Hallo Joerg,

lass Dir auch mal ein Angebot der Württembergischen Versicherung machen. Die sind oft die billigsten (z.B. bei mir mit dem MGA), das Kurzgutachten bei Classicdata wird von der Vers. übernommen und Du kannst neuerdings auch statt früher nur möglichen 5000 km auch 9000 km Fahrleistung vereinbaren. Während der abgemeldeten Zeit brauchst Du natürlich auch keine Vers. bezahlen.

Viele Grüße
Mathias

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#10

Beitrag von Joerg » 12. Jul 2004, 11:12

Hallo,

vielen Dank für Eure Mühen! Habe jetzt ja einige Möglichkeiten, und Zeit habe ich auch noch dieses Jahr. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.

Viele Grüße und nochmals danke,

Jörg

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