Klackernde Geräusche aus dem Ventildeckel

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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Mathias Cremer

Klackernde Geräusche aus dem Ventildeckel

#1

Beitrag von Mathias Cremer » 11. Aug 2004, 17:49

Hallo!

Als technischer KFZ-Novize schlage ich mich neuerdings mit einem recht unschönen Geräusch aus dem Motorraum meines MGA 1500 herum.
Aus dem ganz vorderen Bereich des Ventildeckels (vor dem Fahrzeug stehend auch vorne - und nur dort) ist ein deutliches klackern zu vernehmen. Mit zunehmender Drehzahl auch deutlicher, bei Leerlaufdrehzahl nicht wahrnehmbar. Ein zu großes Ventilspiel schließe ich aufgrund des Geräusches (und einer Inspektion vor ca. 100km) eigentlich aus.
Hat jemand vielleicht eine Idee, bevor ich den Ventildeckel runterrupfe? Besteht Gefahr für den Motor? Wer kann mir weiterhelfen oder ein paar Tips geben?

Nebenbei gibt es an meinem Fahrzeug noch folgende Baustellen: Tankanzeige, Tageskilometerzähler, Vergaseranlage (müßten wohl überholt werden, kriege die Leerlaufdrehzahl nicht vernünftig unter 1.300 U/min eingestellt) - Wer auch hierzu noch ein paar Tips parat hat: alle Infos sind herzlich willkommen!

Dank im voraus & Gruß,

Mathias

P.S. ich wohne in Düsseldorf - wer also Lust, Zeit und Ahnung hat, ist hiermit herzlich eingeladen, sich dieses Geräusch live anzuhören... :-)


[Dieser Beitrag wurde von Mathias Cremer am 11.08.2004 editiert.]

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mgbmgb
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#2

Beitrag von mgbmgb » 11. Aug 2004, 19:34

hallo mathias

war das geräusch vor deiner ionspektion auch schon da wenn nicht, dann könnte es schon ein zu grosses ventilspiel sein, oder etwas anderes, das die werkstatt deines vertrauens erklären können sollte.
wo wohnst du, damit man dir besser helfen kann.

mfg ulli

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Simon8
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#3

Beitrag von Simon8 » 12. Aug 2004, 09:08

Also ich würde auch auf die Ventile tippen, eventuell war ja die Mutter nicht gekontert.
Zur Tankanzeige:
da gibt eine gute Beschreibung bei Barney Gaylord im Web http://mgaguru.com/mg01.htm
wie man die Anzeige neu kallibriert.
Eine Beschreibung der Tachos gibt es bei http://www.tigersunited.com/tech_tips/R ... peedo1.asp
Zum Vergaser:
Wenn der "jet" zu schwergängig läuft, da entweder die Nadel nicht zentriert, oder die Dichtungen zu fest angezogen sind geht dieser nicht zurück an den Anschlag nachdem man den Choke betätigt hat. Könnte ein Grund für zu hohen Standgas sein.
Simon

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#4

Beitrag von Mathias Tolle » 12. Aug 2004, 09:40

Entschuldigung bei allen mir nicht bekannten seriösen Werkstätten Bild , aber ich habe ein tiefes Misstrauen Werkstätten gegenüber. Traue nur dem, was Du selbst überprüft hat. Daher empfehle ich, überprüfe das Ventilspiel noch mal.
Zum Vergaser: Ich hatte ähnliches Problem. Den gute Leerlauf bekommst Du nur hin, wenn ALLES korrekt eingestellt und funktionsfähig ist. Als da wären:
- Die Zündung muss 100% eingestellt sein, d.h. Schließwinkel (60°) und Zündzeitpunkt
- Ventilspiel muss stimmen
- Nun zum Vergaser: Der hängende Choke wurde schon angesprochen. Wenn Du den Choke reingeschoben hast, also ohne Choke fährst, dann versuche mal das Chokegestänge ganz unten an jedem Vergaser reinzudrücken (nach oben). Wenn das geht, hat es geklemmt. Dann muss Du den Vergaser justieren.
- Beide Vergaser müssen korrekt eingestellt sein (rehbraune Kerzenfarbe auf allen Zylindern)
- Die Vergaser müssen korrekt syncronisiert sein
- Der Choke muss korrekt eingestellt sein
- Erst jetzt kannst Du mit der Leerlaufschraube den Leerlauf einstellen.

Das klingt etwas aufwendig, sollte man aber einmal durchgehen. Es gibt diesbezüglich jede Menge Literatur. Wenn Du ein wenig technisch interessiert bist und keine 2 linken Hände hast, kannst Du das selbst machen. Aber vielleicht hilft Dir auch jemand aus Deiner Nähe. Bei weitergehenden Fragen zu den oben genannten Tätigkeiten kannst Du Dich auch an mich wenden.

Ich wünsche Dir viel Erfolg
Mathias

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Daniel Fulda
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#5

Beitrag von Daniel Fulda » 12. Aug 2004, 10:46

Hallo,

den ausführlichen Tips von Mathias ist eigentlich nur noch das Vergasergestänge, welches die beiden SU-Vergaser koppelt hinzuzufügen. Auch dieses ist immer mal wieder ausgeschlagen oder so verdreckt, daß die Drosselklappen- oder die Chokewelle nicht mehr richtig in die Neutralstellung zurückkehren.
Als Literaturtip zu den SU-Vergasern kann ich nur das Haynes Su Manual empfehlen ( http://www.haynes.co.uk/webapp/wcs/stor ... &langId=-1 ).
Wie gut das Buch aus dem Heel Verlag ine deutscher Sprache ist kann ich leider nicht sagen.

Grüße
Daniel Fulda (#1111)

MGBchrisGT

#6

Beitrag von MGBchrisGT » 12. Aug 2004, 11:32

Hallo Mathias
Für Dich interessant könnte in dem Zusammenhang auch folgender Link sein: http://www.1978mgmidget.com/manuals_and_booklets.html

Hier findest Du "out-of-print" Manuals und Booklets von British Leyland, Lucas, etc.

Unter anderem auch:
Handbook for the MGA
MGA 1500 & 1600 Special Tuning

Gruß,
Christoph

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Simon8
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#7

Beitrag von Simon8 » 12. Aug 2004, 13:16

Wenn ich obigen Beitrag mit dem Gestänge lese fällt mir wieder ein das ich das Problem hatte das durch ungleiches anziehen der beiden Vergaser die gekoppelten Wellen schwergängig wurden. Daher sollte man beim anschrauben daruaf achten das die beiden Wellen leichtgängig bleiben.
Simon

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