Standschaden, Bremse fest

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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OXY
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Standschaden, Bremse fest

#1

Beitrag von OXY » 22. Sep 2004, 14:47

Hallo MG-Freunde,

Ich bin MG-Frischling und neu hier im Forum.

Habe von meiner Schwiegermutter jüngst ihren Ersthand MBG-GT (Bj.72, orig.65Tkm) vermacht bekommen.Sie hat das Fahren aufgegeben.

Er steht seit 3 Jahren abgemeldet in der Garage und ist leider höchst unsachgemäß eingelagert worden (nur Batterie ausgebaut, vollgetankt und Plane drüber).

Neben vielen Problemen, die noch kommen mögen, ist eines besonders ärgerlich: Die Handbremse war angezogen, und ganz offensichtlich sitzen die Backen fest. Ich kriege das Schätzchen noch nicht mal aus der Garage raus.

Hatt jemand einen Tipp?

Mit was muß ich denn sonst noch rechnen nach 3 Jahren (Bis Stillegung war der wagen topgepflegt)?

Bin für jeden kompetenten Hinweis dankbar.
Merci&Gruß
Stephan

GUNDOLF
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#2

Beitrag von GUNDOLF » 22. Sep 2004, 15:29

Hallo Stephan du Glückspis,

ich würde versuchen Rostlöser in die Trommel zu sprühen - überall dort wo du reinkommst, lieber zuviel als zuwenig. Ist alles einwenig durchgezogen klopfe mit einem Hammer kräftig und doch gefühlvoll auf die Trommel. Rundherum, auf der Seite wo innen, gegenüber der Belag aufliegt. Denke mal das sollt funktionieren. (Versuche das ruhig zuerst einmal ohne Rostlöser) Hätte ich das Glück zu solch einem Schätzchen zu kommen, würde ich mir zunächst die Bremsschläuche anschauen, Bremssättel vorne Brems und Kupplungszylinder überholen. Allgemeiner Check der Zündanlage und überall wos nötig ist ein Tröpfchen Öl drann (etwas Rostlöser an die Wasserpumpe) und ab geht die Post. Alles weitere ergibt sich dann beim Fahren. Etwas Arbeit wirst du schon haben, aber an Kosten für Ersatzteile wirst du nicht viel benötigen, denke ich mal.

Wünsche dir viel Freude und schick doch mal ein paar Fotos rüber RovP5@aol.com
Gruß
GUNDOLF

GUNDOLF
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#3

Beitrag von GUNDOLF » 22. Sep 2004, 15:31

....oh verdammt natürlich Glückspils !!!!!!

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jupp1000
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#4

Beitrag von jupp1000 » 22. Sep 2004, 16:07

....ja, Pils ist natürlich auch klasse, aber Du bist natürlich ein echter "Glückspilz".
Neid ...!?

Viel Erfolg
Gruß
Heinz #1565

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dieterrauh
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#5

Beitrag von dieterrauh » 22. Sep 2004, 17:24

Hallo Stephan,

gratuliere zu der Schwiegermutter :-)

Wenn das Ding drei Jahre gestanden ist solltest du auf jeden Fall die Bremsflüssigkeit erneuern, Kühlwasser tauschen, nen kompletten Schmierdienst machen. Die Reifen kannst du wahrscheinlich auch wegwerfen. Den Sprit solltest du ablassen und umweltgerecht entsorgen (Benzin altert nämlich ziemlich schnell). Durch die Spritlose Zeit kann es sein dass die Schwimmer in den Vergasern fest sind - das merkst du wenn Benzin aus den Überläufen läuft sobald du die Zündung einschaltest und die Benzinpumpe tickert. Dann einfach nen Tag stehen lassen und mit nem kleinen Hammer gefühlvoll! von der Seite gegen die Schwimmerkammern klopfen. Meist reicht das schon.

Zu den hinteren Bremsen: Da gibt es einen kleinen Vierkant auf der Rückseite der Bremsenplatte. Damit wird die Bremse eingestellt (Belag nahe an die Trommel gebracht). Wenn du den zwei drei Nockensprünge (sind spürbar) im Uhrzeigersinn drehst und dann vielleicht wieder 4 zurück - und dann leicht mit dem Hammer gegen die Bremstrommeln klopfst. Könnte klappen. Mach aber die Vierkant nicht rund.

Bevor du die Kiste dauerhaft fährst würde ich noch Getriebeöl, Lenkgetriebeöl und Differential-Öl zumindest prüfen - evtl. erneuern. Kupplungs-Füllstand auch checken (wurde ja schon erwähnt).

Alles weitere wird sich dann eh ergeben - viel Erfolg auf jeden Fall mal und vor allem viel Spaß damit. :-)

Gruß
Dieter

GUNDOLF
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#6

Beitrag von GUNDOLF » 23. Sep 2004, 07:31

.....verdammt ! Zweimal blödes, rotes Gesicht. Danke Jupp, ist wohl doch ein Pils zuviel gewesen ;-))

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jupp1000
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#7

Beitrag von jupp1000 » 23. Sep 2004, 08:49

Hi Gundolf,

ich geb eins aus beim nächsten Treffen in Saarluis, OK?
War dieses Jahr doch klasse!?

Gruß
Heinz #1565

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OXY
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#8

Beitrag von OXY » 23. Sep 2004, 09:24

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Tipps.

Wenn's losgeht stell ich gern mal ein paar Photos rein. Zunächst muß ich das Schätzchen mal von Saarbrücken nach Frankfurt holen.

Und dann werde ich mich vermutlich noch öfter melden...

Gruß
Stephan

AlexP
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#9

Beitrag von AlexP » 23. Sep 2004, 13:54

Hallo Stephan,
erstmal Glückwünsch und beste Wünsche für die Wiederbelebung! Falls Du in Frankfurt am Main ansässig sein solltest, bist Du willkommen bei unserem Stammtisch für MGs und andere klassische Briten. Mehr darüber dort: www.british-car-connection.de
AlexP

GUNDOLF
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#10

Beitrag von GUNDOLF » 23. Sep 2004, 20:28

...wiebitte - das Teil steht in Saarbrückenn!!?? Von dem hatte ich schon gehört. Wurde der nicht bei "Rover-Müller" in Saarbrücken seinerzeit verkauft und auch immer dort gewartet ?? Ich kenne den Müller gut und er hat mir von diesem Teil schon erzählt. Wenn du nicht so den Plan mit dem Teil hat, kannst du ihn doch gleich zu ihm bringen. Der bringt ihn auf Vordermann und du kannst auf eigener Achse nach Frankfurt düsen. Otto Müller schraubt heute noch (übrigens ganz in der Nähe des Standortes deines MG) aus Passion an den alten Teilen und hat viele zufriedene Oldikunden, insbesondere Rover und Jaguar. Ich wohne in der nähe, ruf an wenn du Hilfe brauchst!
Gruß
GUNDOLF

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#11

Beitrag von OXY » 24. Sep 2004, 09:25

Hallo MG-Freunde,

unglaublich!
Kaum im Forum schon der lückenlosen Sozialkontrolle unterworfen.
Aber du hast recht, Gundolf. Das ist besagter MG.

Wenn du den Rover-Müller empfehlen kannst, so ist das sicher die beste Alternative.

Danke für den Tipp.
Gruß
Stephan

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OXY
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#12

Beitrag von OXY » 1. Nov 2004, 16:17

Liebe MG-Freunde,

inzwischen war jemand da, der mir empfohlen wurde und hat das Auto kurz gecheckt.

Er hat guten Zustand bestätigt (bis auf festsitzende Handbremse)und sagte, für 3-5tsd.€ würde er das Schätzchen im Frühjahr wieder auf die Straße bringen. Mit Glück würden 2tsd reichen.

Darin enthalten wären Generalcheck und große Inspektion, alle Öle neu, neue Reifen, neue Bremsen&Leitungen, Batterien sowieso. wenn er dann liefe, müsse man halt mal weitersehen.

Ich weiß, das ist jetzt eine schwierige Frage, aber da ich mich bis dato nur mit Motorrad-Restaurationen beschäftigt habe hilft mir jede vernünftige Antwort weiter...
Also: haltet Ihr eine solche Ansage trotz der immensen Preisspanne für valide?

Gruß
Stephan

PS: werde natürlich auf jeden Fall noch weitere Angebote einholen.

Jörg Hüsken
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#13

Beitrag von Jörg Hüsken » 1. Nov 2004, 16:34

Hallo OXY

Was denn nun? Gutes Auto und nur ein paar Kleinigkeiten (da sind die 2.000 schon viel Geld) oder doch ne Laube - dann reichen auch 5.000 meistens nicht.
Wenn du Zeit hast, wechsel alle Öle, kauf dir ein Werkstatthandbuch und eine neue Batterie. Die Bremsen hinten sind ein Klax, kannst du auf jeden Fall selbst gängig machen. MGB´s sind sehr simple und schrauberfreundliche Autos. Fang einfach an dein Auto kennenzulernen und fahre, der Rest ergibt sich. Wenn du nicht mehr weiter weiß gibt es hier sicher immer eine Antwort.

Nur Mut

Jörg

PS: Ich denke alle "Profis" haben mal so angefangen.

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dieterrauh
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#14

Beitrag von dieterrauh » 2. Nov 2004, 14:34

Hallo OXY,

für die beschriebenen Arbeiten erscheint mir der Betrag zu hoch. Kann aber auch daran liegen dass ich fast alles selber mache und da verliert man manchmal den Bezug zu Werkstattpreisen.

Was meinte er mit "Bremsen&Leitungen"? Nur neue Beläge, Bremsflüssigkeit und die flexiblen Leitungen? Oder neue Scheiben, Trommeln, Bremssättel, Radbremszylinder, Beläge, Hauptbremszylinderüberholsatz und komplett neue Leitungen?? Macht nen riesigen Unterschied. Genau so stehts mit den anderen Arbeiten.

Kann mich Jörg nur anschließen. So kompliziert ist das am MGB alles nicht und die Teile sind (meist) spottbillig.

Mein Auto ist alles andere als perfekt - aber es hat TÜV ohne Probleme bekommen und fährt sehr zuverlässig. Bis jetzt hat mich das Auto knapp 4000 Euro gekostet. Und da ist mein Flugticket nach USA, der Container und sogar der Zoll schon drin. Viele Teile hab ich mir noch billiger aus den USA besorgen lassen. Wohl dem der einen Bekannten hat der öfter drüben ist :-) Es kommt zwar noch so einiges zu machen, aber Spaß am Fahren hab ich jetzt schon. Und hier im Forum wurde mir bis jetzt immer geholfen Bild

Gruß
Dieter

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#15

Beitrag von OXY » 2. Nov 2004, 21:33

Hallo Dieter&Jörg,

Danke für die Antworten. Im Prinzip habt ihr mein Bauchgrummeln bestätigt.
Die genannte Preispanne war wie beschrieben best&worst case, erscheint mir aber auf zu hohem Niveau. Selberschrauben übrigens kann ich mir leider nur bedingt leisten, eine faire Werkstatt schon.
Grüsse
Stephan

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