Schlechter Geradeauslauf beim Spite 2

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imrika
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Schlechter Geradeauslauf beim Spite 2

#1

Beitrag von imrika » 19. Mär 2006, 20:56

Hallo Leute
Ich habe einen Sprite MK2 Bj.62 restauriert und habe einen schlechten Geradauslauf (Lenkung zieht nicht wieder gerade)obwohl ich die Spur korrekt nach Werkstatthandbuch eingestellt habe.
Kann es an den Umbau auf Scheibenbremsen liegen?
Wie kann ich den Geradeauslauf verbesern?

Frog
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#2

Beitrag von Frog » 20. Mär 2006, 08:58

Hallo,
beschreibe mal, was Du alles gemacht hast. Der Umbau auf Scheibenbremse kann da eigentlich nichts dafür, bei mir klappte das problemlos.

Wenn die Lenkung nicht mehr selbstständig zurücjgeht, würde ich erst einmal auf die Spur tippen, prüfe das noch einmal, wer hat das gemacht ? Früher ließ ich die auch immer von "modernen" Meßgeräten einstellen, nur tun die "Spezialisten" immer hart bei der Umrechnung der Maße.
Ist alles leichtgängig ?

Grüße Michael

imrika
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#3

Beitrag von imrika » 2. Apr 2006, 12:17

Hallo Michael

An der Vorderachse ist alles neu gemacht(Querlenker,Bolzen,Radlager,Bremsen,
Reifen)und die Lenkung hat kein Spiel.Aber die Stoßdämper sind nicht gut und die Achsschenkel haben etwas Spiel.Der Wagen ist sehr schwammig beim fahren.
Nach welchen Werten stellst du die Spur ein?

Grüße Helmut

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jupp1000
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#4

Beitrag von jupp1000 » 2. Apr 2006, 13:27

...nicht vernachlässigen sollte man auch die Hinterachse. Check hier mal die Gummiunterlagen der Blattfedern, die Brieden, die Herzbolzen und die Gummilager.
Eine schlecht geführte ( weil ausgeleierte ) Starrachse lenkt nämlich ordentlich mit. Das führt zum Strickmusterfahren - zwei links zwei rechts und bloß keinen fallen lassen.
Mit der Rückstellung des Lenkrades hat das allerdings nichts zu tun, das macht die Spureinstellung.

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#5

Beitrag von Frog » 3. Apr 2006, 09:48

Hallo,
habe die Daten gerade nicht vorliegen, im Handbuch stehen die aber.
Moderne Fahrzeuge haben Gradangaben, im Handbuch stehen inch bzw. mm.
Eine sehr gute Einstellung habe ich durch eine Eigenbaulehre erzielt:
Alurichtlatte aus dem Baumarkt (etwas länger, wie das Auto breit ist.
Im Abstand der Vorderräder 2 Alustreben genau im 90 Gradwinkel an der Latte befestigen.
Richtlatte in Höhe der Radmitte genau vor das Fahrzeug positionieren (als Meßpunkte nehme ich die Sicherungsplatten der Querlenkerverschraubung oder ähnliches)
Lenkung genau gerade ausrichten
der Abstand Alustrebe zu Felgenhorn hinten minus Abstand Alustrebe Felgenhorn vorne ist sehr genau die eingstellte Vorspur.

Grüße Michael

Mathias Tolle
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#6

Beitrag von Mathias Tolle » 3. Apr 2006, 10:33

Eine kleine Ergänzung zu Michaels Spureinstellung:
Die Spur sollte immer an einer Stelle der Felge gemessen werden, die man markiert. Dann das Rad um 180 Grad drehen, dann wieder messen. So ist ein evtl. Schlag in der Felge eliminiert.
Außerdem muss, wenn solch eine Konstruktion verwendet wird, diese sehr stabil auf Verbiegung sein. Habe sowas selbst aus Aluprofilen gebaut mit Versteifungen usw. Bin aber später auf die sehr simple und für unsere Autos und der Toleranz völlig ausreichende Methode des Maßbandes gekommen:
1. Rechne den Handbuchwert (bezogen auf Felgen AD) auf den Reifen AD hoch (3-Satz Bild )
2. Markiere an jedem Reifen eine Stelle im Profil.
3. Stelle das Lenkrad ganz genau auf geradeaus (sehr wichtig!)
4. Nehme z.B. ein Schneidermaßband und messe den Abstand der Markierungen vorne.
5. Rolle den Wagen um ca. 1/2 Radumdrehungen weiter und messe hinten an der Markierung den Abstand.
6. Die Differenz der beiden Abstände vergleiche mit dem unter 1. berechneten Wert.
7. ggf. nachstellen und bei 4. weitermachen

Geht übrigens am besten mit 2 Personen (1 Person auf jeder Seite).

Viel Erfolg!

Grüße
Mathias

newfoundlanddog
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#7

Beitrag von newfoundlanddog » 5. Apr 2006, 14:00

Hallo,

ich wende die Methode von Mathias in etwas anderer Form an:

Mit einem Lot (z.B. ein symetrischer Schlüssel an einem Faden) übertrage ich die Marke vom Reifen auf den Garagenboden und messe dort, und nicht freischwebend von Reifen zu Reifen. Wenn man genug Geduld hat, das Pendel auspendeln zu lassen, ist das recht genau (habe ich übrigens aus diesem Forum und hat sich bewährt).

Viel Erfolg,

Günter

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#8

Beitrag von -Stefan- » 6. Apr 2006, 12:56

Prüfen würde ich allerdings auch, ob eine der Bremsen eventuell fest ist

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Ulix
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#9

Beitrag von Ulix » 8. Apr 2006, 07:59

Ihr habt bei der Restauration nicht zufällig die vorderen Rahmenstummel "gerichtet", oder?

Es ist schon ein paar Mal passiert daß Spridget Restauratoren gedacht hatten das die vorderen Rahmenausleger na oben "verbogen" sind und diese dann aufwendig gerichtet haben.
Dies soll aber so sein und war die Billiglösung um der Spridget Vorderachse Nachlauf zu geben.
Nachlauf ist was Deine Lenkung nach der Kurve selbstständig wieder geradezieht...

Gruß Ulix

imrika
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#10

Beitrag von imrika » 10. Apr 2006, 09:06

Hallo Leute
Vielen Dank für die vielen Tipps!
Ich werde die Spur nach euerer Methode nochmal Kontrollieren.
Grüße Helmut

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