Fahrzeugscheinkopie Midget Speichenräder 4,0 x 13 mit 155/80

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Hermann2
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Fahrzeugscheinkopie Midget Speichenräder 4,0 x 13 mit 155/80

#1

Beitrag von Hermann2 » 10. Okt 2006, 19:45

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, deshalb eine kurze Vorstellung.
Wir haben uns, zunächst auf besonderen Wunsch meiner Frau, inzwischen aber auch mit meiner vollen Begeisterung, einen Midget MK II zugelegt. Der dient jetzt als Abwechslung zum rustikalen LandRover Serie II von 1960, den ich vor Jahren mal restauriert habe und der auch sehr viel Spaß macht. Hier im Forum gibt's ja noch mehr Leute, die MG und LandRover verbindet.

Nun zu meiner Bitte: Ich möchte den Midget auf Speichenräder umrüsten, die gängige Größe 4,0 x 13 mit 155er Bereifung. Ich habe dazu aber keine Eintragung im Schein und würde deshalb zur Motivation des TÜV-Prüfers eine Fahrzeugscheinkopie mit entsprechendem Eintrag benötigen. Wäre jemad so freundlich, mir den Schein zu scannen und per Email zu schicken?

Viele Grüße
Hermann
MG Midget MKII 1964

Josef Eckert
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#2

Beitrag von Josef Eckert » 10. Okt 2006, 20:54

Hallo Hermann,
hast Du denn die passende Speichenrad-Hinterachse für die Speichenräder. Die bei den einschlägigen Händlern zu kaufenden Speichenradadapter auf die Scheibenrad-Hinterachse haben keine ABE und kaum ein TÜV wird sie Dir in die Papiere eintragen, zumal die Dinger wirklich gefährlich sind. Ich habe selbst erlebt wie sich bei einem Freund von mir ein Rad samt Adapter bei ca. 100km/h auf der Schnellstraße selbständig gemacht hatte.
Er hatte Glück und ist nur gegen die Leitplanke gekreiselt. Soviel zu den Adaptern.
Was ist denn für eine Reifengröße im Schein eingetragen?: 145R13?
Die Radgrößen unterscheiden sich eigentlich nicht von Scheibenrad und Speichenrad. Daher gibt es eigentlich hier keine Probleme.
Ich habe einen 1965er Sprite MK3 mit originalen Speichenrädern und der Größe 145R13. Ich meine die Felgenbreite ist 4 Zoll, muß aber nachsehen.
Viele Grüße
Josef

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Hermann2
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#3

Beitrag von Hermann2 » 11. Okt 2006, 07:22

Die enschlägigen Händler (Limora, Münchener Oldtimer-Reifen) bieten Speichen-Kompletträder mit 155er Bereifung für den Midget an. Die muss dann doch auch jemand eingetragen haben, oder fahren die alle ohne Betriebserlaubnis?
Dass die Adapter so gefährlich sind, wusste ich nicht, gibt's hierzu weitere Erfahrungen?

Grüße
Hermann
MG Midget MKII 1964

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achimroll
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#4

Beitrag von achimroll » 11. Okt 2006, 08:03

Hallo Hermann,

in einem Punkt muss ich Josef Recht geben. Eingetragen bekommst Du die Adapter wohl kaum, das dürfte aber auch auf die Speichenfelgen zutreffen, denn zumindest für die MWS Räder, die meist angeboten werden, gibt es kein deutsches Festigkeitsgutachten. Dennoch hat der eine oder andere diese Räder eingetragen.
Zur Gefährlichkeit der Adapter kann ich Josefs Meinung nicht teilen. Du kannst genauso gut ein Rad verlieren, wenn Du die Radmuttern nicht anziehst. Ich vemute hier einen Montagefehler. Ich meine mal gehört zu haben, dass bei Triumph in den 70ern die Adapter sogar zur Serienausstattung gehörten, wenn man Speichenfelgen bestellte.

Nette Grüße
Achim

-Stefan-
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#5

Beitrag von -Stefan- » 11. Okt 2006, 09:43

Hallo Herman.
Habe meinen Sprite vor Jahren auf Speichenfelgen umgerüstet.
Zunächst hatte ich ebenfalls vor, auf die besagten Adapter zurückzugreifen. Die Funktion machte dabei auch keine Probleme. Die Eintragung hätte ebenfalls problemlos geklappt, nur daß ich dabei die hinteren Kotflügel hätte umbördeln müssen, da die Reifen selbst bei 145er Bereifung zu weit nach aussen kamen.
Habe mir dann vorzugsweise eine Speichenradhinterachse und die Narben aus einem Schlachtfahrzeug besorgt und Dunllop Speichenfelgen mit 145er Reifen eintragen lassen.
Inzwischen nach dem ersten Reifenwechsel habe ich mir dann 165/70er eintragen lassen.
Wenn es dir was nützt, kann ich mal schauen ob ich irgendwann meinen Scanner in Gang bekomme, und dir eine Kopie als PDF schicken.
Schönen Gruß Stefan

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#6

Beitrag von Hermann2 » 11. Okt 2006, 10:58

Hallo Stefan,

das wäre nett, wenn du mir den Scan zukommen lässt.

Die Frage ist, ob die Adapter immer ein Umbördeln erfordern oder ob das nur bei bestimmten Fabrikaten so ist.

Grüße, Hermann
MG Midget MKII 1964

Memphis
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#7

Beitrag von Memphis » 11. Okt 2006, 12:01

Zur Gefährlichkeit der Adapter kann ich nichts sagen. Fahre selber verchromte Rostyle auf meinem B (79er). Da will ich für mein Sommer-Alltagsauto keine Speichenfelgen, allein schon wegen der Pflege...

Steht bei den Komplett-Rädern bei, welche Bereifung sie haben? Sonst würde ich empfehlen, sich bei anderen Midgetfahrern zu erkundigen (evtl. auch Boardsuche), welche Bereifungen gut sind und welche nicht.

Ich würde schon beides einzeln kaufen, da ich mir nicht sicher wäre, wie oft solche Komplett-Räder verkauft werden und wie alt die Reifen sind. Ein Reifenhändler verkauft sicher mehr Reifen und hat die nicht schon seit 2 Jahren liegen. Ich weiß es nicht, ob es so ist, aber alleine die Tatsache, dass es so sein könnte...

Ich habe nun auch umgerüstet bei mir, da ein Wechsel von lackierten auf verchromte Rostyle erfolgen sollte und die allten scheiße waren. Waren von Kleber, haben aber eher das Gegenteil gemacht.

Nun habe ich UniRoyal Rally 380...Das ist ein ganz anderes Fahrgefühl (bei gleichen Reifendimensionen)

So würde ich es machen.

Viele Grüße
Nils

Josef Eckert
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#8

Beitrag von Josef Eckert » 11. Okt 2006, 15:43

Hallo Hermann,
die mir bekannten Adapter (Stand vor 5 Jahren) werden mit Befestigungsmuttern (Stoppmuttern) geliefert, die leider zu tief sind, d.h. zu weit aus der Aufnahme herausragen. Damit die Speichenräder richtig auf der Aufnahme und nicht auf den Muttern aufliegen, müssen die Muttern abgeschliffen werden und verlieren dadurch ihren Stoppmutternanteil. D.h. wenn man sie nicht regelmäßig kontrolliert, lösen sie sich unbemerkt und die Bolzen scheren dann ab.
Bei den eckigen Radausschnitten schleifen auch die Räder in scharf gefahrenen Kurven an der Kotflügelinnenseite und werden regelrecht abgeschabt. Das passiert schon bei Adaptern mit 145er Bereifung. Die originale Speichenradhinterachse ist deshalb schmäler als die für Scheibenräder. Die marktgängigen Speichenräder sind leider zu weit "nach außen" eingespeicht und lassen sich von einer Radspannerei auch nur um max. ca. 3-5mm nach innen umspannen. Man müßte schon sich Räder speziell einspeichen lassen, was sich vom Aufwand her wohl kaum rechnet.
Also mein Rat nochmal. Auf Speichenräder verzichten, die eigentlich auch nur auf einem "Schönwetterauto" Sinn machen. Einmal durch den Regen und sie sind dreckig und nach dem 5. mal putzen hast Du genug davon.
Gruß
Josef

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