Abzocke bei der Zulassung **grrrrrrr**

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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MichaelW
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Abzocke bei der Zulassung **grrrrrrr**

#1

Beitrag von MichaelW » 28. Nov 2001, 17:31

Hat die Welt so etwas schon erlebt......

da habe ich meinen Midget gestern "historisch" ummelden lassen. Soweit alles fast kein Problem. Aus meinem "Leyland offen" wurde jetzt ein "Leyland Sprite MK II". Er wurde zwar vom MG als Midget MK III gebaut und verkauft aber an so etwas stört sich ja keiner.

Jetzt kommt aber der Hammer... Das alte Kennzeichen ist dem freundlichen Mensch auf der Zulassung zu lang. Ich brauche eine neue Nummer. Die berechnen mir daraufhin erst eine Umkennzeichnung (die ich gar nicht will) für satte 71 Mark und danach werden die echten Gebühren für die H-Zulassung fällig. Bei der ersten Zulassung wollten die mir keine kurze Nummer geben und jetzt bezahle ich doppelt dafür.........

Lang lebe der Amtsschimmel in Frankfurt!

Bild

Michael (der seiner alten Nummer nachweint)

Jürgen E. Reinthal # 844
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#2

Beitrag von Jürgen E. Reinthal # 844 » 28. Nov 2001, 20:18

Leider habe ich Deinen Beitrag nicht so richtig verstanden. Wenn ich richtig "recherchiert" habe, bist Du in diesem Board mit über 80 Beiträgen beteiligt, also ein sog. "alter Hase", der allerdings in Sachen H-Kennzeichen nicht richtig im Bilde war und dem deshalb dieses vermeintliche "Unrecht" (Du nennst es "Abzocke!") widerfahren ist. Sicherlich wird Dein Beitrag wieder unzählige Teilnehmer finden, die ähnliches "erlebt" haben. Nur mal so zum Nachdenken: wie kommt es eigentlich, daß es Menschen gibt, die mit TÜV / DEKRA / Zulassungsstelle etc. selten, andere dagegen immer wieder Probleme haben???
Um es ganz eindeutig zu sagen: die erstgenannten sind beileibe keine "Duckmäuser", vielleicht "taktieren" sie nur - sagen wir mal - "klüger"!
So, und jetzt könne alle ihr Herz ausschütten, die sich bei den vorgenannten Stellen schon einmal "benachteiligt" gefühlt haben!
Das hilft und tut gut - und das Message-Board ist dafür der richtige Ort, um sich "auszuweinen"!
Und zum Verständnis für meinen Beitrag: ich habe in der letzten Zeit schon soviel "Stuß" in diesem Board gelesen, daß es mal an der Zeit war, "Luft abzulassen"!
Gruß Jürgen E. Reinthal # 844
PS: persönl. e-mails zum Thema gern willkommen!

MichaelW
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#3

Beitrag von MichaelW » 28. Nov 2001, 22:18

Hallo Jürgen,
habe überlegt ob ich maile oder das Board "benutze". Ich nehme aber doch lieber das Board.

Ich habe die Ummeldung zum Oldtimer gerne bezahlt! Ich sehe nur nicht so ganz ein warum ich zusätzlich für eine Umkennzeichnung bezahlen soll. Ich hatte eine Nummer und ich bin nicht für die Gesetze und Vorschriften zuständig. Warum soll ich zusätzlich eine Umkennzeichnung bezahlen nur weil bei der Verordnung "zu lange Nummern" nicht bedacht wurden. Natürlich bin auch ich Schuld an der falschen Fahrzeugbeschreibung. Nur weil ich im Gutachten das richtige lese muß die Zulassung ja noch lange nicht richtig abschreiben können......

Ich bin nicht generell gegen TÜV, Dekra, Zulassung und Co.!

Auch ich arbeite "auf dem Amt" (als IT-ler) und habe daher schon oft genug als Insider auf der Zulassung (nicht in Frankfurt) hinter dem Tresen gestanden. Was da so abgeht hat mich oft nur den Kopf schütteln lassen. Ich habe es leider allzu oft miterlebt wie die "Kollegen" die Kunden haben auflaufen lassen. Ich will nicht, also hat der Bürger Pech...... usw usw. Und das ganze mehr als einmal.

Ich werde natürlich versuchen auf meiner Zulassung eine Kopie der Gebührenordnung zu erhalten aus der hervorgeht das ich dafür bezahlen muß. Bin mal gespannt wie das ausgeht.

Ich finde meinen Beitrag übrigens nicht als "Stuß", darüber darf und soll sich aber jeder seine eigene Meinung bilden. Zumindest hab ich mich mal ausgeweint!


achteckige Grüße

Michael (der immer noch der alten Nummer nachtrauert und wohl noch nie sooo einen langen Beitrag in einem Board geschrieben hat)


PS @Jürgen: Sehe ich das richtig, Du findest die doppelten Gebühren richtig bzw. hast eine Quelle aus der die Richtigkeit hervorgeht?

Simon
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#4

Beitrag von Simon » 29. Nov 2001, 08:45

Da kann ich noch eines draufgeben, als ich meinen A anmelden wollte (Vollabnahme+H-Prüfung) reichte es nicht aus das mein Freund mit seinem A (angemeldet)zum gleichen Zeitpunkt beim TüV war, nein ich brauchte ein extra Datenblatt über den MGA. Freundlicherweise konnte mir das an Ort und Stelle vom TüV München zugefaxt werde, für schlappe 140 DM. Tolle Telefongebühren müssen die haben in München!
Gruß Simon

Bernd Schröder
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#5

Beitrag von Bernd Schröder » 29. Nov 2001, 09:17

Jaja...
Natürlich hat Jürgen Recht: Wie man in den Wald hineinruft (bei TÜV, Zulassung usw.), so schallt es heraus. Aber ahnt man denn, ob das Gegenüber gerade den zehnten, zwanzigsten "schrägen" Kunden hinter sich hat und einfach nicht mehr will?
Das Problem an der Zulassungs-Tortur ist eigentlich, dass die StVZO ja Bundesgesetz ist und jeder meint, er müsse gleich behandelt werden. Ausführung dieses Gesetzes ist aber Ländersache und jedes Land kann seine eigenen Verordnungen dazu erlassen. Deshalb auch die immer wieder neuen Klagen hier im Board, weil neue "Schikanen" entdeckt werden. Es ist aber kein Stuss, wenn diese Erfahrungen hier verbreitet werden, denn jeder von und weiss dann bei der nächsten Zulassung, was einem bevorstehen kann - und wie man vielleicht elegant die Kurve kriegen kann.
Gruß, Bernd aus Berlin

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Andreas
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#6

Beitrag von Andreas » 29. Nov 2001, 09:24

@MichaelW: Wenn ich das richtig verstehe, sind das ja keine doppelten Gebühren, sondern nur technische Unzulänglichkeiten, die verhindern, daß lange Nummern verwendet werden können. Somit ist Dein Beitrag wichtig für alle, die jetzt ihren geliebten Garagenbewohner erstmalig auf sich zulassen - es wohl empfehlenswert, auf einer kurzen Nummer zu bestehen, die ihr bei Umschlüsselung auf H-Kennzeichen behalten könnt, ohne zusätzliche kostenpflichtige Verwaltungsakte "ordern" zu müssen. Viele Gemeinden bieten ja Wunschkennzeichen an, oft auch mit Recherchemöglichkeiten (lokal oder im Internet), da wird sich ja etwas passendes finden. In Düsseldorf kann man sogar Nummern reservieren.

Jörn
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#7

Beitrag von Jörn » 29. Nov 2001, 09:25

Zum Thema TÜV und Zulassung nur eine kleine Geschichte von der Zulassung meines MGC GT. Je nach Laune kann man das Geschehen nach den Kriterien "Ermesssensspielraum", "Betrug" oder schlicht "Dummheit" einordnen.

Im August 98 liess ich meinen aus den USA importierten CGT zu. Alle Papiere (Gutachten, KBA-Auskunft, US-Titel, Zoll-Erklärung) waren vorhanden, weil sie vom Verkäufer des Autos (einem Oldi-Händler) gut vorbereitet waren.
Die Dame bei der Zulassung wollte dann noch das alte US-Kennzeichen haben, das ich abgeben müsse. Hatte ich aber nicht, weil es nicht mit dem Auto verkauft wurde.
Laut der Dame sei es zwingende Vorschrift, das alte Kennzeichen einzuziehen.
Das kümmert aber die Amerikaner offenbar nichts denn die meisten Staaten der USA verlangen, dass beim Export eines Fahrzeuges die US-Schilder beim US-Zoll abgegeben werden.
Macht nichts,sagte die Dame, ich könne auch beim Leiter der Zulassung gegen Zahlung von DM 50,00 eine eidesstattliche Erklärung abgeben dass die US-Schilder nicht vorhanden seien.

Ich also zum Leiter der Zulassung. Glücklicherweise hatte mir der Verkäufer des GTs eine Kopie der Verordnung der US-Behörden (Kalifornien) überlassen, wonach Nummernschilder nicht ausgeführt werden dürften.
Nun hatte der Zulassungsmann ein Problem, weil er mir erklären mußte, wie ich der angeblichen deutschen Vorschrift nachkommen könne, wenn genau dies von der US-Vorschrift verhindert wird. Er konnte es mir nicht erklären, bestand zwar darauf, dass er im Recht sei, erließ mir aber die Erklärung und die Kosten dafür.

Wenn die Story jetzt zu Ende wäre, könnte man alles als Mißverständnis abtun. Sie geht aber weiter wie folgt: genau nach mir ging ein Mann in das Büro des Zulassungsstellen-Leiters. Als wir uns unten bei der Schilderausgabe trafen, fluchte er darüber, dass er gerade für eine eidesstattliche Erklärung 50 DM zahlen mußte: er wollte ebenfalls einen US-Import zulassen und hatte natürlich ebenfalls kein US-Nummernschild!!

Um das klar zu stellen: der Zulassungsstellen-Leiter hatte von mir den Nachweis erhalten, dass ein US-Schild bei ordungsgemäß durchgeführtem Export aus den USA nicht vorhanden sein kann und eine Minute später verlangt er wider besseres Wissen genau dieses Nummernschild von einem Menschen, der wiederum nicht wußte, dass dem Leiter der Zulassungstelle eine Kopie der US-Vorschrift vorlag, die den legalen Besitz dieses Schildes unmöglich macht!

Ach ja, lieber Jürgen Reinthal,
nach welchen Kriterien definiert die Chatpolizei eigentlich "Stuss"??

Schöne Grüße an alle Bewohner von Abstrusien.

P.S. Zum Thema lange Nummer: mein GT ist zugelassen als A-GT 1969H. Ein Zeichen mehr, also z.Bsp. AA-GT1969H paßt auf das Euro-Kuchenblech noch drauf.

P.p.S Und natürlich hat Jürgen völlig Recht, das es keinen Sinn macht, mit diesen Menschen Streit anzufangen. (Man kann ja auch einer Katze nicht beibringen, dass sie nicht im Bett schlafen darf!!) Um so wichtiger ist es, grundsätzlich besser informiert zu sein als das Behörden-Gegenüber!

[Dieser Beitrag wurde von Jörn am 29.11.2001 editiert.]

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#8

Beitrag von Mathias Tolle » 29. Nov 2001, 09:48

Jörn,

wieviel Buchstaben auf ein Nummernschild passen, ist Ermessensspielraum der Zulassungsbehörde! Ist z.B. bei uns in Göttingen abhängig, ob Du im Landkreis oder im Stadtgebiet wohnst. Somit steht der Beamtenwillkür Tür und Toren offen Bild . Und das ist das Problem an der ganzen Sache. Bei TÜV Problemen kann ich ggf. den TÜV wechseln, während bei der Zulassung ich keine Chance habe. Und leider ist gerade bei den Zulassungen die größte Willkür, wie man im Board sehr anschaulich feststellt.
Da kann ich nur froh sein, dass bei mir alles glatt gegangen ist.

Viele Grüße und den MG immer schön flach halten!

Mathias

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#9

Beitrag von Jörn » 29. Nov 2001, 10:02

Ob und wofür auf dem Kuchenblech Platz ist, definiert nicht der ausführende Beamte, sondern eine Vorschrift. Es gibt dazu ein Link, das alle diese Fragen beantworten dürfte. http://www.kennzeichen1.de/masse.htm

Die Leute haben wesentlich weniger Ermessensspielraum als sie einen Glauben machen.

Der wichtigste Satz zum Thema Nummernlänge ist wohl dieser: "Insgesamt darf ein Kennzeichen nicht mehr als acht Stellen (alle Buchstaben und Ziffern) enthalten. Daher hängt es auch von der Länge des Zeichens des Verwaltungsbezirks ab, welche Kombinationen eine Zulassungsstelle vergeben kann. "

Toll ist auch der folgende "Tipp", wie man zu einem eigentlich nicht erlaubten Schild kommt:


Abweichungen

Zu Abweichungen von den amtlichen Vorgaben kommt es durch Ungenauigkeiten bei der Herstellung der Schilder, die jedoch eigentlich bei der Abstempelung von der Zulassungsstelle beanstandet werden müßten. Fehler können natürlich auch dort immer einmal vorkommen. Manche Fahrzeughalter lassen sich bewußt abweichende (vor allem kürzere) Schilder prägen und spekulieren darauf, daß die Zulassungsstelle diese trotzdem abstempelt.

Auch kommt es vor, daß sich Fahrzeughalter vom Schildermacher gleich zwei Sätze des zugeteilten Kennzeichens prägen lassen, einen vorschriftsmäßigen - und einen "nach Wunsch", z.B. mit geringeren Abständen, Engschrift statt Mittelschrift usw. Die "legalen" Kennzeichen werden dann der Zulassungsstelle vorgelegt und abgestempelt. Nachträglich werden die Plaketten aber durch den Fahrzeughalter wieder entfernt, und auf dem zweiten, ungestempelten Satz Schilder angebracht. Diese Vorgehensweise ist natürlich verboten. Doch läßt sich bei Verkehrskontrollen kaum mehr nachvollziehen, daß die nun verwendeten, vorschriftswidrigen Schilder nicht von der Zulassungsstelle abgestempelt wurden.

[Dieser Beitrag wurde von Jörn am 29.11.2001 editiert.]

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#10

Beitrag von Jörn » 29. Nov 2001, 10:28

Hier kann man übrigens die FE-SChrift als Font für Windows oder Mac herunterladen...
http://home.arcor.de/anke-art/Fonts/fonts.html

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#11

Beitrag von felix » 29. Nov 2001, 12:42

schon merkwuerdig...
ich wohne in schweden und hier sind alle autos ueber 30 jahre steuerfrei. man bekommt statt der steuerrechnung ein bescheid, dass das auto 30 jahre und somit steuerfrei sei. mir erscheint das auch logisch da kaum jemand das ganze jahr mit seinem oldtimer fährt und man in 30 jahren schon sehr viel steuer gezahlt hat. und das in einem land in dem das durchschnittsalter der autos sehr viel höher liegt als in deutschland. wie man im mutterland des automobils soviel buerokratischen ärger bereiten kann ist mir schleierhaft. 375 steuer im jahr finde ich im uebrigen recht teuer. das hilft natuerlich keinem aber ich finde im eu-vergleich steht deutschland da schon komisch da. darueberhinaus scheint die servicewilligkeit auf ämter doch nicht alzu hoch auszufallen...
gruss felix

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#12

Beitrag von Heiner Thüroff » 29. Nov 2001, 16:00

Hallo.

Ich musste dafür nichts bezahlen, für die Umkennzeichnung.War nicht mein Problem, das die Nummer angeblich zu lang sei.Habe sogar eine "Staatlich angeordnete Umkenn-zeichnung"mitgemacht!Mein MGB hat seit 1995 die vierte Nummer.
1.LM-AA 774
(wenn`s geht hab ich immer auf allen Fahrzeugen "AA")
Als ich ein Saisonkennzeichen haben wollte war die Nummer zu lang !
Aber es hat nichts gekostet, außer den normalen Kosten.
2.LM-SD 33 3/10 (Saisonkennzeichen)
danach
3.LM-SD 33H
kurz danach meinte dann der Staat es sei nicht OK,da diese Nummer im dritten Reich die des Staatssicherheitsdienstes war. Hatte sie aber vorher zugeteilt bekommen!
Also kostenlose Schilder und Umkennzeichnung !!!
zu
LM-GB 64 H
Nicht nur im EU-Vergleich steht Deutschland komisch da.
Wir sind schließlich ein Volk von Lehrer und Beamten!
Mit Grüßen aus dem Schilderwald,
Heiner Thüroff


[Dieser Beitrag wurde von Heiner Thüroff am 07.12.2001 editiert.]

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#13

Beitrag von mialb » 29. Nov 2001, 16:21

Hallo Heiner,

komisch, daß LM-AA 774 für ein Saisonkennzeichen zu lang war. Ich habe als Saisonkennzeichen WN-MG 376 ohne Probleme und ohne enge Schrift bekommen. Von der Kennzeichenlänge ist diese Kombination ohne weiteres möglich. Da scheint wohl die Zulassungsstelle im Rems-Murr-Kreis etwas flexibler zu sein, was auch gegen Dein Vorurteil gegen Beamte spricht! (Ich bin übrigens keiner!)

Viele Grüße

Michael

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#14

Beitrag von Anja » 29. Nov 2001, 16:38

Ich verstehe gut, dass man sich über die Ungerechtigkeiten des Alltags, mögen sie im Gesamtgefüge, auch relativ belanglos, sein, aufregt.
Es ist auch gut, wenn man sich über seine Erfahrungen austauscht.
Ungut ist aber, wenn man von seinen persönlichen Erlebnissen, sei es beim Finanzamt oder beim Arbeitsamt, sei es bei der Zulassungsstelle, ja, vielleicht sogar bei der Kasse in einem Kaufhaus, auf gesamte Bevölkerungskreise oder Berufsgruppen schließt.
Aus meiner Erfahrung als "Beamtin", also der in diesem Board gescholtenen Gruppe, kann ich berichten, dass aufgrund der Regelungswut und damit verbiundenen Unklarheiten der gesetzgebenden Gewalt, die "Beamten" oft nicht mehr wissen, was denn heute mal wieder die richtige Rechtsgrundlage ist. Hinzu kommen Überlastung und Personalmangel.
Komischerweise habe ich in diesem Board noch nie den Satz gelesen

"Der X hat mir ein Sch....Ersatzteil verkauft. Daran ist nur das freie Wirtschaftssystem schuld."

Fehler werden überall gemacht. Keiner ist allwissend. Und wie Jürgen schon meinte, kann der einzelne dazu beitragen, dass es erst gar nicht dazu kommt.

Ich hoffe, Ihr verzeiht mir diesen Anflug in das Politische. Auch die Leute bei der Zulassungsstelle müssen mit vielleicht unsinnigen Gesetzen leben. Wenn dort Fehler gemacht werden war es eben der Verantwortliche.

Keinesfalls sind hierfür die "Lehrer und Beamten" verantwortlich.

Übrigens, mit meinen Wagen hatte ich noch nie Probleme.

Mit oktagonalen Grüßen
Anja Wolf

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#15

Beitrag von Jörn » 29. Nov 2001, 16:49

Hallo Anja,
niemand will hier Berufsgruppen pauschal be- oder verurteilen. Das die Menschen am Schalter "nur" ausführendeOrgane und das letzte Glied der Kette sind, ist mir - und ich glaube - allen anderen auch klar.
Keiner kann alles wissen und keiner ist fehlerfrei. Ich könnte immer damit leben, wenn mir der Schalter-Beamte sagt. "Das weiß ich jetzt nicht, da muß ich nachschauen um es richtig zumachen." Leider ist es jedoch häufig so, dass der/die Betreffende eben das nicht sagt, sondern das nicht vorhandene oder fehlerhafte Wissen als "absolute Wahrheit" verkündet: in der Regel ist der Bürger auf der anderen Schalterseite noch schlechter informiert und kann sich daher nicht immer sachgerecht wehren!

Wenn ich hier z.Bsp. lese, das eine Zulassungsstelle Schilder mit 7 Zeichen als Saisonnummer akzeptiert und eine andere behauptet, das sei zu lang, dann ist und bleibt das Willkür - egal ob aus Unwissenheit oder Bosheit.
Oder nehmen wir das beliebte Beispiel mit der fehlenden und angeblich zwingend vorgeschriebenen Sonnenblende, das viele beim TÜV schon erlitten haben, ebenso viel aber nicht.

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