Noddy hat geschrieben: ↑21. Dez 2024, 01:37
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Unsere MGs werden eher von einer reifen Generation angeboten, die es als Misstrauen empfinden wenn 2 Jahre alte Bilder beanstandet werden. Oder wenn Bilder von allen Details gefordert werden nachdem der ordnungsgemäße Zustand versichert wurde.
Die entsprechenden Fotos werden nicht gefordert, sondern freundlichst und unter Hinweis auf den oft hunderte Kilometer weit entfernten Standort des angebotenen Wagens,
erbeten!
Ein Unterschied, wie ich finde.
Der "versicherte ordnungsgemäße Zustand" liegt oft im Auge des Betrachters.
(Ich hatte dazu bereits in einem anderen Beitrag ein Beispiel genannt.)
Es handelt sich dabei in aller Regel um ein subjektives Empfinden und wird offenbar nicht von allen Fahrzeugbesitzern immer wirklich realistisch beurteilt.
Es gibt nämlich auch Besitzer/Verkäufer, die von der technischen Seite ihrer MG's relativ wenig Ahnung haben und die ihre Fahrzeuge nicht durch persönliche Eigenleistung erhalten und mitunter die Technik auch nicht einmal sonderlich gepflegt haben.
Einige von denen haben ihre Fahrzeuge schon eher mit "low budget" über die letzten Jahre gebracht.
Diese Leute gibt es auch hier im Forum, keine Sorge!
Da gute und mit diesen Fahrzeugen vertraute Werkstätten teuer sind und man für bereits für relativ kleine Instandsetzungsarbeiten ein kleines Vermögen ausgeben kann/muss, sind einige Fahrzeuge eher dürftig von irgendwelchen Hinterhofwerkstätten ,"verarztet" worden.
(Wobei es erstklassige "Hinterhofwerkstätten" gibt, das muss mal gesagt werden!
Finden muss man sie halt nur und
"die anderen" dürften in der Überzahl sein.)
Nicht jeder MGB-Besitzer hat ein dickes Sparbuch, oder ist bereit, selbiges in den Erhalt seines Autos zu investieren. Zumal dann nicht, wenn er sich mit dem Gedanken trägt, das Fahrzeug in nicht allzuweiter Zukunft (wieder) zu veräußern und die investierte Summe unter Umständen nicht vollumfänglich als Wertsteigerung verbucht werden kann.
Insofern mag hier vielleicht der eine oder andere im Forum meine Art und Weise bei der Suche nach dem für mich richtigen MGB GT für "unangebracht ", oder gegenüber den Verkäufern "ehrabschneidend" halten,
ich empfinde sie als durchaus legitim und nicht unüblich.
Zumal wir bei Summen von rund 20.000€ für ein Liebhaberfahrzeug, welches durchaus seine "Problemzonen" haben kann,
wie allgemein bekannt sein dürfte,
sprechen!
Wenn sich durch eine solche freundliche Nachfrage ein Verkäufer, der im Internet ein solches Fahrzeug zum Verkauf anbietet,
in seiner Ehre gekränkt,
belästigt,
oder in sonstige Weise unangenehm berührt fühlt,
dann kommen bei mir zumindest Zweifel an der Redlichkeit des Inserenten auf.
Aber es gibt ja auch andere Verkäufer,
die freundlich antworten, offen und ehrlich Fragen beantworten, sofern es ihnen möglich ist und die auch von sich aus offen Dinge ansprechen, die von potentiellen Käufern evtl. als Minuspunkt empfunden werden könnten.
Bei manchen ist das schon fast niedlich.
Denn ich weiß doch, dass ein rund 50 Jahre älter MGB durchaus Gebrauchsspuren in Form von Kratzerchen, Dellen haben kann und selbst bei aller Achtsamkeit und Sorgfalt gewisse Abnutzungserscheinungen nicht vermeidbar sind.
Auch, wenn irgendwann in ferner Vergangenheit bereits eine Restauration stattgefunden hat.
Aber diese Inserenten spielen mit offenen Karten und "wollten es vorher wenigstens erwähnt haben ".
Solchen Leuten werde ich mein Geld sicherlich lieber in die Hand drücken, als Leuten, die zwar stolze Preise aufrufen, aber sich durch Rückfragen eines Interessenten gestört fühlen.
In diesem Sinne ...
Sich einfach mal in die Lage des Gegenübers versetzen führt oft zu einer völlig anderen Perspektive.
